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Nr. L81 Zschopaus» Tageblatt ««d A«zelger Do««erstag, de« L Dezember 18*7 Ok. Meißner Staaisminister Thes der Präsidialkanzlei den Reichsministern gleichgestellt Der Führerund Reichskanzler hat durch Er laß verfügt, daß der Staatssekretär und Chef der Präsi dialkanzlei in Zukunft die Amtsbezeichnung „Staatsmini- ster und Chef der Präsidialkanzlei des Führers und Reichskanzlers" führt und im Range den Reichsministern gleichsteht. Auf Grund dieses Erlasses hat der Führer -md Reichskanzler den Staatssekretär Dr. Meißner zum Staatsminister ernannt. * Dr. Otto Lebrecht Eduard Meißner wurde 1880 in Bischwcilcr im Unterelsaß geboren. Nach Beendigung seines Rechtsstudinms in Straßburg und Berlin trat er 1901 als Referendar in den elsaß-lothringischen Justiz- dienst ein. 1910 ging er als Rcgicrungsasscssor zur Vcr- Mallung über und wurde ein Jahr später Negierungsrat m Straßburg. Bei Ausbruch des Krieges war er in der Heueraloirekliou der Eisenbahnen des Neichslandcs tätig, kcn Krieg machte er als Hauptmann der Reserve mit. Lanach stand er kurze Zeit im Dienst des Auswärtigen ttmlcs als Geschäftsträger in der Ukraine und als Refe rent im Auswärtigen Amt selbst. 1919 wurde Dr. Meiß ner iu das Büro des Reichspräsidenten berufen, wo er 1923 zum Staatssekretär ernannt wurde. Nach dem Tode des Reichspräsidenten v. Hindenburg beauftragte der Führer und Reichskanzler 1035 Dr. Meißner niit der Weiterführung der bisher vom Büro des Reichspräsiden ten geführten Geschäfte. Tie Bedeutung der Präsidial kanzlei wird durch die seht erfolgte Verfügung des Füh rers besonders unterstrichen. Darre spricht zum Landvolk Reichs scn düng am 12. Dezember, 1 1.30- 1 2.0 0 Uhr Im Hinblick auf die starke Beanspruchung der Dienst' stellen des NcichSnährstandrs durch die Maul- und Klanen, keuche und die Gcsahr einer weitere» Ausbreitung hat der R c i ch ö b n u c r » f ü h r c r augcordnet, daß der auf Ende November festgesetzte Neichsbnuerntng, die alljähr» iichc Paroleanügnbe an das Führcrkvrps des Rcichsnühr- standcs, in diesem Jahr nicht stattfindet. Der Ncichscrnäh. rmigsmiuistcr und Ncichsbaucrnführcr Darrs wird da her an Stelle des ausfallenden Rcichsbnucrntagcs a m Sonntag, dem 1 2. Dezembcr von 1 1.3 0 biS 1 2.0 0 Uhr, über alle deutschen Sender ans der Ncichs- bnncrnstadt GvSlnr eine Rede an das deutsche Landvolk halten, in der er die Parolen für den kommenden Abschnitt der Erzcugnngsschlacht und die Aufgaben der Ernäh- rungöwirtfchast im Jahre 1938 bckanntgebcn wird. Dabei wird Reichsbauernsührer Darrs alle grund sätzlichen aktuellen Probleme der Agrarpolitik und Ernäh- rnngswirtschaft behandeln, die heute das Landvolk bei der Durchführung der Erzeugnngsschlacht in der Praxis be wegen. Die Neichssendung am Sonntag, dem 12. Dezem ber, wird damit zugleich der Auftakt zu dem neuen Offeusivabschnitt sein. Aus der Neichsbauernstadt wird sich der Reichsbauern, sührer an alle deutschen Bauern, Landwirte, Landfrauen, Landarbeiter nnd die im Nahmen der Ernährungswirt schaft tätigen Deutschen wenden. Der Zeitpnnkt dieser be- deutsamen Neichssendung ist so gewählt daß feder die Ansprache des für die deutsche Ernährungspolitik verant wortlichen Reichsministers und Neichsbauernführers hören kann. Es ist Ehrenpflicht des ganzen deutschen Landvolkes, sich zu der sestgclegten Zeit vor den Lautsprechern zusam menzufinden l S41S7 Btttiebe tm freiwilligen Wettkampf Im ganzen Deutschen Reich werden zur Zeit die im „Leistungskampf der deutschen Betriebe" stehenden Betriebe überprüft. Die Gauobmänner der Deutschen Arbeitsfront, die für die Durchführung des Leistungs kampfes in den Gauen verantwortlich sind, prüfen zusam men mit den politischen Hoheitsträgern, den Treuhändern der Arbeit und den Bezirkswirtschaftskammern. Die ersten Auszeichnungen des „Leistilngskampfes der deutschen Betriebe", die Leistungsabzeichcn für vorbildliche Förde rung von „Kraft durch Freude", sind bereits aus Anlaß der 4. Jahrestagung der NS.-Gcmeinschast „Kraft durch Freude" an 50 auf diesem Gebiete vorbildliche Betriebe verliehen worden. Der Beauftragte für die Gesamtdurchführung des „Leistungskampfes der deutschen Betriebe", Neichsamts- leitcr Dr. Hupfaucr, gibt jetzt in einer Aufstellung die Anftcilnng der im Leistungskampf stehenden Betriebe nach den einzelnen Wirtschaftszweigen bzw. Neichsbetriebs- gemeinschaften der Deutschen Arbeitsfront bekannt. Ins gesamt stehen in den einzelnen Gauen 84 157 Betriebe im freiwilligen Wettkampf. Es sind alle Betriebsarten und Betriebsgrößen vertreten. Klein betriebe des Handwerks und des Handels haben sich ebenso wie die Großbetriebe und Bergwerke zum „Leistungs- kampf der deutschen Betriebe" gemeldet. Auch die Land wirtschaft, Behörden, Verwaltungen, Postämter und Ver kehrsbetriebe stehen im Wettbewerb um die Auszeichnun gen des Leistungskampfes der deutschen Betriebe. Die 84 157 iin Leistungskampf stehenden Betriebe ver teilen sich auf folgende Wirtschaftszweige bzw. Reichs- betriebsgcmcinschaften: Nahrung und Genuß 5270, Textil 2978, Bekleidung und Leder 2563, Bau 7836, Holz 3127, Eisen und Metall 5922, Chemie 128l, Druck und Papier 3064, Verkehr und öffentliche Betriebe 2034, Bergbau 326, Banken und Versicherungen 2015, Freie Berufe 785, Laud- wiriiehast 4023, Stein und Erde, 3061, Handel 15 877, HaS Deutsche Handwerk 23 995. zusammen: 84 157, Zwei Millionen iahen „Entartete Kuna" Am 30. November schloß die Ausstellung „Entartete Kunst" in München. In zwanzig Wochen besichtigten über zwei Millionen deutsche und ausländische Besucher diese Cchreckenskammcr einer wüsten Kunstvcrnarrung. Das Ergebnis faßte kürzlich ein belgischer Besucher in einem Antwerpener Blatt kurz und bündig in die Worte: „Man muß Hitler dankbar sein." Die Ausstellung, die eine vernichtende Abrechnung des nenen Deutschland mit jenen Kreisen darstellt, die mehr als ein Jahrzehnt lang in frecher Anmaßung diese zweifelhaften Machwerke dem deutschen Volk als „Kunst? aufzwingen wollten, erzielte überall die erwartete Wir- kuna. Wer nur ein einzige- Mal inmitten der Schgrev Schnellste LSsW der MeMM Frage For-Mtsgen -er bu-etes-eMen In der Fortsetzung der Aussprache über den StaatS- haushalt im Prager Abgeordnetenhaus verwies derAbge- ordnete der Sndetendeutschen Partei, Dr. Sandner, darauf, daß von tschechischer Seite früher geleugnet wurde, daß es eine sudetendeutsche Frage gäbe. Diesen Standpunkt hätten die Tschechen berichtigen müssen, denn beute könne kein vernünftiger Mensch leugnen, daß die nationalpolitischen Verhältnisse innerhalb der Tschechoslo- wakci den Gegenstand sehr ernster Unterhaltungen in den Besprechungen der Großmächte bildeten. In den Stunden, in denen in London auch über die Tschechoslowakei ge sprochen wurde, sei die Erkenntnis auf tschechischer Seite notwendig geworden, daß die sudetendeutsche Frage schnell, gründlich und großzügig gelöst wer den müsse, wenn nicht die Entwicklung eine Fortsetzung finden solle, die die Tschechoslowakei zum inneren Chaos und zur außenpolitischen Vereinsamnng führe. Die Tschechen müßten froh darüber sein, daß es trotz der Spannungen zwischen den Volksgruppen in der Tsche choslowakei immer noch Lösungsmöglichkeiten gäbe, bei denen die Hoheit des Staates unangetastet bleibe. Aller dings müßten, so führte Abgeordneter Sandner aus, die Sudetendeutschen darauf bestehen, daß eine solche Lösung in erschöpfender Weise gesetzlich verankert wer- de und daß die Volksgruppe dazu als Rechtsträger hö- herer Ordnung hinzugezogen werde. Gerade die Versprechungen des 18. Februar an die deutschen Regierungsparteien gäben den Beweis für die Notwendigkeit solcher Gesetze, denn die Ver sp r e chu n - gen hätten gezeigt, mit welchem Geschick es dle Tfche- chen verstünden, durch die Abgabe unverbindlicher Ver sprechungen tatsächlichen Verpflichtungen auszuweichen. Es dürfe sich daher nicht um Ver einbarungen mit einer im Amt befindlichen Negierung handeln, sondern die Stellung der deutschen Volksgruppe in der Tschechoslowakei müsse endgültig klargestellt wer den. Abgeordneter Sandner verwies darauf, daß Dr. Be nesch in seinem Buch über die österreichische Neichsfrage schon im Jahre 1908 erklärte, daß die Versöhnung der Deutschen und der Tschechen in Böhmen nur auf der Grundlage der Selbstverwaltnng möglich wäre. Dr. Be nesch, der jetzige Staatspräsident, habe damals geschrie ben: „Dann würde sich jede Nation gemäß ihren eigenen Kräfte entwickeln, und der Staat würde nicht länger an geklagt werden, die eine oder die andere zu begünstigen." Das seien dieselben grundsätzlichen Erkenntnisse, die heute die Sudetendeutschen bewegten. Es sei infolgedessen ganz unrichtig, wenn man behaupte, daß die Forderung nach Selbstverwaltung eine undemokratische Gesinnung oder eine Gefährdung des Staates bedeute. Verlammiungsoervot aulgehoben Das kurz nach den Ereignissen von Teplitz-Schönau gemäß einem Beschluß des Ministerrates vom Prager Innenministerium am 23. Oktober 1937 erlassene Verbot der Abhaltung politischer Versammlungen wurde am Mittwoch aufgehoben. von deutschen Volksgenossen aus München und Sem Reich und von Ausländern durch die Räume der „Entarteten Kunst" ging, konnte feststellen, mit welcher Verständnis losigkeit der geistig gesunde Mensch diesen Erzeugnissen einer kranken Einbildung und einer zerstörenden Geistes- Haltung gegenübersteht. Giaatsfeieriag in Jugoslawien 19. Jahrestag seiner Staatsgründung Der Staatsfeiertag der Vereinigung der Serben, Kroaten und Slowenen wurde am Mittwoch in ganz Jugoslawien feierlich begangen. Im fahnengeschmücktcn Belgrad fanden in sämtlichen Kirchen Gottesdienste statt, an denen auch Vertreter der Regierung teilnahmen. Dem Gottesdienst in der orthodoxen Kathedrale wohnten das Diplomatische Korps und die Generalität bei. Bei dem Gottesdienst in der Schloßkapelle war die königliche Fa milie mit dem jungen König Peter II. und den Mit gliedern des Negentschaftsrates zugegen. Sämtliche Blätter veröffentlichen anläßlich des Ctaatsfeiertages Gedenkartikel, in denen die historische Be deutung der vor 19 Jahren erfolgten staatlichen Ver einigung der Südslawen gewürdigt wird. Das halbamt liche „Vceme" weist in einem Artikel darauf hin, daß auch der jugoslawische Einigungsprozetz gleich dem bei anderen Völkern nicht innerhalb einer Generation vollendet sein könne. Eine künftige Generation aber werde das voll kommene und ideale Jugoslawien erleben. Kriegsteilnehmer berufenste Diplomaten Der französische Staatspräsident vor Frontkämpfern Bei einem Empfang der ansländischen Abordnungen des ständigen internationalen Frontkämpfer-Komitees im Elysöe hielt der Präsident der französischen Republik, Lebrun, eine Ansprache, in der er u. a. ausführte: „Es gibt keine edlere und nützlichere Aufgabe als die, welche Sie sich gestellt haben: zwischen den Völkern einen größe ren Geist des gegenseitigen Verständnisses zu schaffen, ihnen zu zeigen, daß die Menschen, wenn sie sich einander nähern und sich, wie Sie es auf Jhrr Tagung getan haben, frei unterhalten wollen, nicht so verschieden sind, wie man gelegentlich zu denken und zu behaupten ver sucht, und ihnen die Wohltaten des Friedens zu zeigen." Der Lärm der Waffen Halle aufs neue an verschiede nen Stellen des Erdballs Wider, so erklärte der Präsident weiter. Das sei ein Grund mehr, um mit Ruhe und Be ständigkeit die Aufgaben zu verfolgen, die die ehemaligen Frontkämpfer sich gestellt hätten in der Ueberzeugung, daß sie, die den Krieg kenuengelernt haben und von denen viele auf ihrem Körper schmerzliche Spuren dieser Zeit tragen, die Berufensten sind und in sich jene moralische Kraft tra gen, die schlechten Leidenschaften der Menschen zu beruhi gen. Sie auch könnten die Führer der Völker am wirksam sten zur Annäherung veranlassen und überzeugen, daß nur in einer auf Gerechtigkeit- und Wahrheit fußenden Vernunft die Grundlagen guter Beziehungen zu finden sind. Staatspräsident Lebrnn schloß mit dem Wunsche, daß das Vorhaben der Frontkämpfer von Erfolg gekrönt sein möge. Alle evangelischen Pfarrer verhaftet Kein protestantischer Gottesdienst in Sowjetrußland Nach einer Meldung aus Leningrad sind dort die bei den letzten evangelische« Geistlichen in der Sowjetunion, die deutschen Pastoren Reichart, Vater und Sohn, von der GPU. verhaftet worden. Während bis zur bolschewistischen Revolution auf dem heutigen Gebiet der Sowjetunion (also unter Aus schließung Polens, der baltischen Staaten und Finnlands) 192 evangelische Pfarrer im Amt waren, ist heute für die etwa Millionen zählende protestantische Bevölkerung der Sowjetunion (darnntcr sind ungefähr 1,2 Millionen Dcutschstämmige) kein einziger protestantischer Geistlicher mehr vorhanden. Nicht nur die protestantischen deutschen, sondern auch ihre lettischen, estnischen und finnischen Glau bensgenossen haben ihre sämtlichen Pfarrer verloren. Bereits vor einem Jahre waren nur fünf evangelische Geistliche in der Sowjetunion übrig geblieben: Pastor Streck in Moskau, Pastor Vogel in Odessa, die beiden genannten Pastoren Reichart und der lettische Pastor Miklas in Leningrad, die inzwischen sämtlich verhaftet oder verbannt worden sind. Sie alle waren Deutsch stämmige lowjetrussischer Staatsangehörigkeit. Auf dem ganzen Geviet der Sowjetunion kann also heute keine pro testantisch» Taufe, Eheschließung oder Beerdigung mehr abgehalten werden. Großzügige Anlage für die Hamburger Abwässer Der schon lange gehegte Plan, Hamburgs Abwässer für die schleswig-holsteinische Landwirt, fchaft nutzbar zu machen, nimmt jetzt greifbare Formen an. Für die Berieselung sind ein 25 000 Hektar großes Gebiet, das sich von Boenningstedt bis Bad Bramstedt erstreckt, und ein 17 000 Hektar großes Gebiet zu beiden Seiten des Elbe-Trave-Kanals vorgesehen. Die Gesamt kosten für Pumpanlage und Rohrnetz werden sich auf etwa 70 Millionen RM. belaufen. Man rechnet damit, daß die Arbeiten spätestens im Jahre 1942 be endet sind. Gowjeisystem für die Tschechoslowakei Die Polnische Telegraphenagentur lenkt in einer Pra ger Meldung die Aufmerksamkeit auf einen Versuch der tschechischen Kommunisten, sich in die Negierungskoalition einzuschleichen, um dadurch sozusagen „salonfähig" zu werden und wie in den „Volksfronten" anderer Länder ohne Störung und Polizeimaßnahmen ihr Zersetzungs- tverk fortführen zu können. Die PAT. weich zu melden, daß in Prag auf Ver anlassung der Moskauer Kominternzentrale eine Ver- sammlung der kommunistischen Oberbonzen in der Tschechoslowakei stattgefunden habe, in der die Aenderung der kommunistischen Taktik besprochen wurde. Die Kom munisten versprächen sich von einer Regierungsbeteiligung wachsenden Einfluß auf die marxistischen und liberalisti- schen Parteiest. Als Hauptziel des Manövers sei aber in der Sitzung ganz offenherzig die Einführung de- SowjetsystemS in der Tschechoslowakei bezeichnet worden. Der an der Sitzung teilnehmende Abgesandte der Moskauer Kominternzentrale gab Anweisungen für die Verstärkung derWühlarbeittndertschechischen Armee und empfahl Methoden zur Spaltung und Zer setzung der tschechoslowakischen bürgerlichen Parteien, vor allem bei Erörterung von Verfassungssragen. Der Warschauer „Dziennik- Narodowy" weist darauf hin, daß von Brünn aus die kommunistische Wühl arbeit in Oesterreich, Ungarn, Polen und Rumänien geleitet werde und daß die einzelnen Sektionen Haupt- sächlich aus Juden, die aus diesen Ländern stammen, besetzt werden. Unaufhaltsamer Vormarsch aus Aanking Wie das japanische Nachrichtenbüro Domei von der Mittelchinafront meldet, har die Spitze der auf vier Stra- ßen gegen Nanking marschierenden japanischen Armeen bereits einen Ort 70 Kilometer vor Nanking erreicht. Man rechnet damit, daß Nanking schon Mitte Dezember in japanischem Besitz sein wird, spätestens aber Weihnachten. Wie das Kaiserlich Japanische Haupt quartier mitteilt, haben die japanischen Marineflieger seit dem Ausbruch des China-Konflikts 417 chinesische Flugzeuge zerstört. Davon wurden 199 im Lufl- kampf abgeschossen, die anderen 218 auf dem Boden ver nichtet. Dagegen sind nur 60 japanische Flugzeuge ver lorengegangen. Japanischer Schritt in Hongkong In London erregt eine aus Hongkong stammende Nachricht der Domei-Agentur größtes Aufsehen, wonach der dortige japanische Generalkonsul bei einer Demarche im britischen Generalgouvernement auf die antijapanische Tätigkeit von Mitgliedern der chinesischen Zentralregierung aufmerksam gemacht habe, die aus Nan king mit einer Sondermission in dem britischen Schutz gebiet eingetroffen sind. Der Generalkonsul habe erklärt, daß die weitere Duldung politischer Umtriebe seitens chinesischer Regierungsmitglicder gegen Japan möglicher weise zn einer Verwicklung Hongkongs in die Ausein andersetzungen mit China sühren könnte. Die Tokioer Agentur bezeichnet den Schritt ausdrücklich als eiue War nung; der japanische Vertreter habe gefordert, daß alle in Hongkong feststellbaren Umtriebe gegen Japan restlos zu unterdrücken seien. Im Unterhaus erwiderte Außenminister Eden auf eine Frage zu der Erklärung des japanischen Mini sterpräsidenten über die angeblich beabsichtigte Militär kontrolle in Schanghai: „Wenn ich auch gegen jede über- trieben« Schlußfolgerung aus der Erklärung bin, so kann dis englische Regierung natürlich nicht das Äecht irgend einer der an der Ntederlassungsverwaltung beteiligten Mächte anerkennen, einseitige Maßnahmen zur Lösung von Problemen zu treffen, die sich aus der Verwaltung der Internationalen Niederlassung ergeben." Eden fügt« aus eine weiter, Frage, ob der bAtische Botschafter G Tokio keine Vorstellungen «-hoben habe, noch hmzm „Gte müssen nicht annehmen, daß nicht- geschehen tft".