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Wymer s TageNatt Anzeigenpreise: Die 4« mm breite Millimeterzeile 7 Psg,; die 93 mm breite Millimeterzrile im TextteU 25 Psg,: Nachlaßstasfel 6 Ziffer» m»b Nachweisgebühr 25 Psg. zuzügl. Port» Da- „Zfchopauer Tageblatt undAnzeiger, erscheint werktäglich. Nionatl.Bezugspreis INO NM. Zust ellgeb. 20 Psg. Bestellungen werden in uns. GejchästSst., von den Boten, sowievon allenPostanstalten angenommen AN- Anzeiger Wochenblatt für Zschopau und Umgegend Da» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Mha und des StadtratS zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt «nd enthält die amtlichen Bekanntmachungen de« Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. H.gschopau. Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. »; Postscheckkonto - Leipzig Nr 42884— Fernsprecher Nr. 712 Zeitung für die Orte: KrumhermerSdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndors, WUischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, DittmannSdors, Witzschdors, Scharsenstein, Schlößchen Porschendort N-. 280 „BilWe Ar. her Melhlstemg" IiirOnWimg Ser MndeWen Gebicle Kit Staatspolizei and Gendarmerie Am 30. November begann in der Vollsitzung des Prager Abgeordnetenhauses die große politische Ans prache über den Ltaatsvoranschlag für 1038. Als erster Redner sprach der Abgcoronete der Sudetendeutschen Partei. Dr. Rosche. Trotz der großen, auf gesetzmäßigem Weg errungenen Erfolge der Lude .mdeulscheu Partei sei man bemüht, die Sudetendeutschen als Irredentisten hinzustellen, weil sonst ihr Gebiet nicht mit Staatspolizei und Gendarmerie durchsetzt wer» "nute: dieser Zustand sei nämlich die billigste Art der Tschcchisiernng. Im alten Oesterreich Hünen die Tschechen auch in den schwersten Zeiten keine so unbumane uns brntale Behandlung erfahren wie sie heute die S u d e t e n d e u t s ch e n erdulden müßten; dennoch forderten sie nur ihr Lebensrecht in nerhalb der Grenzen der Tschechoslowakei auf dem Bo den der Verfassung. Ueber die Frage, ob die Negierung mit der kühnen Behauptung recht habe, dem Sudetendeutschtum mehr ge geben zu haben als ihm gebühre (I) oder ob die sude tendeutschen Beschwerden berechtigt seien, brachte Dr. Rosche eine Volksabstimmung in Vorschlag. Daß die außenpolitischen Svmpathien der Sudetendeut- schen auf deutscher und nicht auf sowietrussischer Seite lägen, sei eine reine Selbstverständlichkeit, Seit der Grün dung der Tschechoslowakei spiele das Deutsche Reich in Aus- und Einfuhr für die Tschechoslowakei die erste Rolie. Das Sudetendeutschlum habe sich zu allen Zeiten ohne Rücksicht auf das im Deutschen Reich herrschende Evstem mit dem deutschen Volk verbunden gefühlt. Auch Massarvk und Benesch hätten das als eine Selbstverständ lichkeit aufgefaßt; etwas anderes würde'der Natur zuwi derlaufen. Andererseits sei die Tatsache, daß ein Volk an dem Schicksal seiner Volksgruppen jenseits der Grenze teilnehme, ebenso selbstverständlich und in der Natur der Menschheit begründet. Diese Verbundenheit sei aber um so mehr natürlicher, weil die Sudetendeutschen an den unbedingten Friedenswillen des deutschen Reichskanzlers und des deutschen Volkes glaubten. Die tschechischen Geg- ner des Deutschen Reiches würden im Interesse des Frie- dcns ihre Ansichten über das Reich revidieren müssen, denn der Nationalsozialismus werde im Gegensatz zu einem weitverbreiteten tschechischen Irrtum seins Dauer haftigkeit beweisen. Im Jahre 1938 feiere daS tschechische Volk den zwan zigsten Jahrestag seiner Staatsgründung. Die Vorstel lung, dast ein Sudetcndcutscher dieses Jubiläum mitfeiern könne, wenn sich die Verhältnisse bis zum 28. Oktober 1938 nicht grundlegend geändert hätten, sei unmöglich. „Wir können doch", sagte Dr. Rosche, „um Gottes willen nicht noch unsere Unterdrückung feiern." Das Staatsjubi- läum würden die Tschechen erst dann mit guten Aus- sichten für die Zukunft feiern können, wenn sie den Frie- den im Innern errungen und ein freundnachbarliches Verhältnis zu Deutschland geschaffen hätten. Diphtherie unter iudetendeuMen Kindern Tschechische Behörden bleiben untätig In Aussig (Tschechoslowakei) fand eine große Tagung der sudetendeutschen Aerzteschaft statt, die sich mit der Frage der Diphtherie-Bekämpfung beschäfigte. Die Vor tragenden wiesen darauf hin, daß die mit großen wirt schaftlichen Schwierigkeiten kämpfenden sudetendeutschen Gemeinden nicht in der Lage sind, die Bekämpfung der seit Jahren mit zunehmender Heftigkeit auftretenden Diphtherie-Seuche aus eigenen Mitteln vorzunehmen, Insbesondere wurde über die geradezu trostlosen Zustände in den Krankenhäusern der sudetendeutschen Bezirke Klage geführt. Da dietschechoslowakischen ReglerungSbehvr« den auf dieser Tagung trotz wiederholter Einladung nicht vertreten waren, faßte die Aerzteschaft einstimmig einen an die Prager Regierung gerichtete^ Beschluß, in dem die Bereitstellung der erforderlichen Mit« tel für die Seuchenbekämpfung gefordert wird. Die AnWen des MWseWWS-ieustes -er WM. Höflich »nd hilfsbereit gegen jeden, aber streng sachlich gegen den Unbelehrbaren Anläßlich des Inkrafttretens der neuen Kraftverkehrs- ordnnng am 1. Januar 1938 sprach am Dienstagabend der Führer des Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps, Korpsführer .Hühnlein, im Deutschlandsender zu 15 000 in allen wichtigen Verkehrsmittelpunkten des Rei ches znm Gemeinschaftsempfang versammelten NSKK.« Führern und -Männern über „Die Aufgaben des Ver- l irserziehnngsdicnstes des NSKK. im Nahmen der neuen Straßen-Verkehrsordnung". Er betonte, daß der Vcrtehrserziehnngsdienst des NSKK. keine Polizei sein solle; er sei lediglich der Weg bereiter für die Schaffung einer wahren Ver kehr s g e m c i n s ch a f t, ohne die die Probleme der Motorisierung nicht gelöst werden könnten. Ihre Not- Wendigkeit im Bewußtsein des Volkes wachzurufen und zu vertiefen und den Verkehrssinn zu wecken, sei in erster Linie eine Aufgabe der Partei. Die Männer des NSKK.« Verkehrserzichnngsdienstes erfüllten diese Aufgabe — ehrenamtlich und nach getaner Berufsarbeit — nicht um zu bestrafen, sondern nm den einzelnen Volksgenossen vor Uebertretnng der Verkchrsvorschriften zu bewahren. . Ler Korpsführer wies darauf hin, daß die neue Straßenverkehrsordnung in ihrer grundlegenden Vor schrift schon jedes Verhalten unter Strafe stellt, durch das der Verkehr gefährdet werden könnte, im Gegensatz zur alten, die ein strafendes Eingreifen der Polizei nnr dann vorgesehen habe, wenn durch Nebertrctuug ein anderer geschädigt, behindert oder belästigt wurde. Der die Vcr- kchrSvorschriftcn übertrete, gefährde den Verkehr und werde bestraft; es komme also jetzt noch mehr als bisher darauf an, rechtzeitig warnend einzugrei- sc n. Ein zweiter Unterschied bestehe darin, daß die neue Straßenverkehrsordnung eine schärfere und eindeutigere Formulierung der allgemein gehaltenen Bestimmungen bringe. Der Verkehrsunterricht, der seinem Vorschlag entsprechend für alle die eingeführt werde, die die Vorschriften nicht beachtet haben, werde sich sicher außerordentlich erzieherisch auswirken. Es werde dem „Herrn Verkehrssünder" gewiß nicht angenehm sein, a m Sonntagmorgen um acht Uhr zu diesem Unter richt erscheinen zu müssen. Auf Einzelheiten der neuen Straßenverkehrsordnung kingehend, begrüßte es Korpsführer Hühnlein, daß sie eine den Verkehr nur hemmende Beschränkung der Fahr- ffeschwindigkeit nicht bringe. Es solle flott gefahren wer den, aber andererseits auch außerordentlich diszjpltgierL Weiter gab der Korpsführer der Hoffnung Ausbruch daß bei der neuen Abnahme der Verkehrsprüfungen für alle Fahrer fahrerscheinfreier Kraftfahrzeuge die Motor- ftürme des NSKK. eingeschaltet würden. Künftig müssg jeder Kraftfahrer seine Kenntnis der Verkehrsvorschriften nachweisen. Das es gelungen sei, die kleinen Maschinen von dem Zwang der Fahrschule und der Fahrprüfung zu befreien, werde allgemein begrüßt werden. Der Korps führer schloß seine Ansprache mit einer besonderen Wür digung der völlig ehrenamtlichen Tätigkeit der Führer nnd Männer des Korps im Dienst des Verkehrs, deren Eifer, Pflichttreue uud Erfolg er mit freudiger Genug tuung anerkenne. 1,4 Milliarde» mehr Steuereinnahmen vom April bis Oktober gegen das Vorjahr Nach Mitteilung des ReichsfinanzministeriumS be trugen die Einnahmen des Reiches an Steuern, Zöllen und anderen Abgaben im Oktober 1937 insgesamt 1143,5 Millionen Mark gegen 973,0 Millionen Mark tm gleichen Vorjahresmonat. Als Gesamtbild ist festzustellcn, daß im Oktober 1937 gegenüber Oktober 1936 an Besitz- und Verkehrssteuern 114,1 Millionen Mark und an Zöllen und Verbrauchs steuern 56,4 Millionen Mark, insgesamt also 170,5 Mil lionen Mark mehr aufgekommen sind. In den ersten sieben Monaten deS Rechnungsjahres 1937 sind gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres mehr aufgekommen: An Besitz- und VerkehrSstenern 1166,5 Millionen Mark, an Zöllen und Verbrauchssteuern 272,6 Millionen Mark, zusammen 1439,1 Millionen Mk. Tag der nationalen Solidarität „Wir sollen es alle wissen: Die Einheit unseres Voltes ist das höchste Gut, das es sür uns geben könnt Sie ist durch nichts ersetzbar. Dafür ein Opfer zu bringen, ist kein Opfer, sondern ein Tribut an die Vernunft!" (AuS der Rede deS Führers zur Eröffnung deS WtnterhilsSwertS 1S37/38.) WWMM»IWWIM»MWlIlllWUMMIIllK»lIlW Bem-Wen zm Tage Die Sperrung -er roten Hase» durch Geuerai Frauco! Eine Maßnahme von außerordentlich weitreichender Be deutung ist die in diesen Tagen von der natlonalspanischcn Negierung angekündigte Blockade der rotspanischon Küste. Sollte diese Blockierung gelingen, woran eigentlich kam» zu zweifeln ist, so dürfte wohl aller Voraussicht nach diese Blockade der schwerste Schlag für Notspanien bedeuten. Barcelona, Madrid und die ganze Provinz Katalonien wer den seit geraumer Zeit schon von Flüchtlingen überschwemmt und sind von „Funktionären" und Etappenpersonal über füllt. Da Katalonien eine reine Jndustricprovinz ist, ist es genau so wie Madrid und Barcelona auf die Lebensmittel versorgung von außen angewtesen. Die Abschneidung gerade der Lebensmittelzufuhr in den Wintermonatcn dürfte sich außerordentlich verhängnisvoll auswirken. Weiter wird aber durch die Blockade auch die! Zufuhr von Kriegsmaterial und der unbedingt notwendigen Rohstoffe nach Notspanien unterbrochen. Ein internationales Blockaöerecht gibt es überhaupt erst seit der Londoner Seekricgsrechtkonferenz im Jahre 1908/00. Damals wurde die Blockade in Kriegszeiten international codefiziert. Im Weltkrieg wurden allerdings von den Westmächten di« Londoner Bestimmungen rein willkürlich behandelt. Die wesentlichen Gesichtspunkte der Blockade ist ihrs Effektivität und bte Beschränkung auf feindliche oder vom Feind besetzte Häfen. Eine weiter« Voraussetzung für eine wirksame Blockade ist, daß st« unter allen Umständen un unterbrochen aufrecht erhalten wird und daß nicht etwa durch höhere Gewalt, schlechtes Wetter usw. die blockierende Flotts zeitweise abwesend ist. Die Effektivität setzt eine hinreichend« Streitmacht zu»! wirksamen Absperrung der feindlichen Küste voraus. Neben! ü Kriegsschiffen hat die Regierung Franc» mehr als 86 Hilfsfahrzeuge eingesetzt. § UeHsMtzK schwiLpig ist -et einer solchen Blockade dis Heutig»» Lago «nd angesichts her ArtegStechnik ist sie voll und Mna dir War» für die Kriegs- dA m diesem Zusammenhang v4r stontevdand». Die absolut» Wh-, deren Verwendung für, MS deutlich ersichtlich ist, wäh. »y Lebensmittel, Aourage, Klei- - Begriff der Konterbande kann ,g der kriegführenden Staaten auch erweitert wsrden. Grundsätzlich wirb nur die Konterbande beschlagnahmt. Eino Beschlagnahme des Schiffes wird jedoch durchgeführt, wenn die Konterbande nach Wert, Gewicht, Umsang oder Fracht mehr als die Hälfte der Gesamtladung ausmacht. Gleichgewertet mit Konterbande wird jede neutralitäts widrige Unterstützung, wie die Beförderung von Kriegs mannschaften oder Nachrichten im Interesse des Feindes usw. Durch nationale Prisengerichte wird die Rechtmäßigkeit der Beschlagnahme neutraler Prisen nachgeprüft werden. Man darf wohl nicht fehlgehen in der Annahme, daß eS sich nach der Blockadeverhängung doch «Inigo Staaten über-, legen werden, ob sie den rotspanischen „Machthabern" auch weiterhin ihre Unterstützung zuteil werden lassen. Die Lage in Notspanien verschlechtert sich jedenfalls von Tag zu Tag und bei einem vollständigen Gelingen der Blockade! durch nationalspanischc Schiffe dürfte wohl der endgültig» Sieg des Generals Franco nicht mehr weit sein. rkl Begrtsi der M Wervi führenden. Man -wischen KonterbarM^W die KriegWhWK rend dl« W-UtzS verstoss« My, W durch eins sneFer * Die GroßMte und die SlidoWalen Wegen der bevorstehenden Reise des französWen Außen ministers «nd des Besuchs der ungarischen Minister in Berlin stehen dio Südoststaaten augenblicklich im Vorder- grnnd des politischen Interesses. Dis Lago in den einzelnen Ländern ist augenblicklich grundverschieden, da hier die Nach- kricgsgcschichte einen breiten Nahm«n »innimmt. Sehr ner- schieden sind auch die Beziehungen der einzelnen Großmächte -n den Südoststaaten. Im Laufe der letzten Jahre ist hierin «in deutlicher Wandel bemerkbar gewesen. Teils politisch^ und teils wirtschaftlich haben dio Großmächte ein großes Interesse am Donauraum. Dte Verhältnisse zwischen Deutschland nnd Ungarn sind, wie auch der Besuch des ungarischen Ministerpräsidenten und des Außenministers in Berlin bestätigt«, in vollem Um fangs befriedigend. Es wurden in Berlin keinerlei Einzel- abmachungcn getroffen, cs wurde vielmehr eine umfassende Gcsamtverständigung festgcstellt. Aus diese Basis wurde ein Ausgleich der kulturellen nnd der wirtschaftlichen Interessen hcrbeigeführt und die jahrhundertealte Freundschaft weite» gepflegt. Dio persönlichen Eindrücke sind gegenseitig sehr starl und sehr vorteilhaft. Während Ministerpräsident Daranut ein zuverlässiger Politiker ist, ist Außenminister von ein alter Freund Deutschlands, der lange Jahre in Verlsnv als Botschafter feines Landes tätig war. Einen tiefvn druck hinterließ bei den ungarischen Gästen -er Empfang tieim Führer un- die hohen OrdenSauSzeichnungen für stA ES besteht zwischen den Maat-münnrrn Ungarns unS^