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W-auer W Tageblatt und Anzeiger erscheint werktäglich. Monatl.BrzuaöpreiS l.70 RM. Zusteilgeb. 2V Psg. Bestellungen Anzeigenpreise: Die 4« mm breite Millimeterzeile 7 Psg,; di» vö mm breite Millimeterzeile im TextteU .. . -- — — ....n breite Millimeterzeile im werden in uns. Geschäft»?!., von den Boten, 2S Psg,: Nachlaßstafsel 6 Ziffl „wievonallenPostanstaltenangenommen Wochenblatt für A f ch 0 » « U ««d AMgege«d ^achwelsgebühr 25 Psg. zuzügt. 'er« tMb l. Port» Da» „Zschopauer Tageblatt und Anzeige^ ist das zur Berössentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmlSdauptmaunschast Flöha und de« StadtratS zu Zschopau behördlicherseits bestimmt« Blatt «nd enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgtbirgifche Handelsbank e. G, m. b. H.gschopa». Bemeindegirokonto: Zschopau Sir. »; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42S84-» Fernsprecher Rr. 712 Zeitung für die Ott«: «rumhrrmerSdors, Waldkirchen, Börnichm, Hohndorf, WMschthal, Weißbach, Dittersdorf, Sorna«, DittmamrSdors, Witzschd»»s, Scharsensttix, Schlößchen Porscheudort rr». L77 d«» 27. rr»»»»«I»«>e 1287 Dr. SWs MtMesillh WMWkil GtaatSfrkretär Funk rum NeiGÄWirtsrhaftSminister ernannt Der Führer und Reichskanzler hat den Präsidenten deS Reichsbankdirektoriums, Dr. Schacht, in Genehmi gung seines Antrages von der Führung der Geschäfte des Reichs- und preußischen Wirtschaftsministers entbunden. Reichsminister Schacht behält sein Amt als Präsident des NcichsbankdirektoriumS wie bisher. Gleichzeitig hat ihn der Führer in Würdigung seiner außerordentlichen Ver dienste zum NcichsministerohneGeschäftsbe- reich ernannt. Zum Reichs- und preußischen Wirtschaftsminister hat der Führer und Reichskanzler den Staatssekretär im Ncichsministcrium für Volksaufklärung und Propaganda und Pressechef der Neichsrcgierung, Walther Funk, mit Wirkung vom 15. Januar 1938 ernannt. Bis zu dessen Amtsantritt ist der Beauftragte für den Bierjabresplan, preußischer Ministerpräsident Gene raloberst Göring, vom Führer mit der Führung der Ge schäfte des Reichs- und preußischen Wirtschaftsministers beauftragt worden. An den Neichsbankprüsidenten Dr. Schacht richtete der Führer ein Schreiben, in dem er dessen außerordentliche Dienste als Neichswirtschaftsminister würdigte. „Deshalb konnte ich mich auch bisher nicht entschließen, Ihren mir im Laufe der letzten Jahre öfter vorgetragenen Bitten um Abgabe des Ministeriums zu entsprechen. Die infolge des Ausbaues des Apparates des Vierjahresplanes sich als notwendig erweisende Zusammenlegung mit dem Wirt schaftsministerium läßt mich nunmehr die Gründe würdi- den, mit denen Sie erneut um Ihre Entbindung von den Geschäften des Reichswirtschaftsministers baten. Wenn ich Ihrem Wunsch entspreche, so geschieht es mit dem Aus druck tiefster Dankbarkeit für Ihre so ausgezeichneten Lei stungen und in dem glücklichen Bewußtsein, daß Sie dem deutschen Volk und mir als Präsident des Reichsbank- direktorinms noch viele Jahre Ihr hervorragendes Wissen und Können und Ihre unermüdliche Arbeitskraft zur Verfügung stellen werden. Erfreut darüber, daß Sie auch in Zukunft mein persönlicher Berater sein wol len, ernenne ich Sie mit dem heutigen Tag zum Reichs minister.' Dr. Dietrich und Karl Hanke zu Staatssekretären ernannt Der Führer und Reichskanzler hat mit Wirkung vom 15. Januar 1938 de» Ministerialdirektor im Reichs ministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Karl Hauke, zum Staatssekretär in diesem Ministerium er- naunt. Gleichzeitig hat der Führer den Pressechef der NS DAP., Dr. Otto Dietrich, mit Wirkung vom 15. Ja- nuar 1938 zum Staatssekretär im Reichsmintstcrium für Volksaufklärung und Propaganda und zum Presse chef der Neichsreaierung ernannt. Dr. Lammers zum Reichsminister ernannt Ter Führer hat ungeordnet, daß der Chef der Reichskanzlei an Stelle seiner bisherigen Amtsbe zeichnung „Staatssekretär und Chef der Reichskanzlei" die Amtsbezeichnung „Reichsminister und Chef der Reichs kanzlei" führt. In Vollziehung dieses Erlasses hat der Führer den Chef der Reichskanzlei, Staatssekretär Dr. Lammers, zum Reichsminister ernannt. » Reichsminister Walther Funk wurde am 18. August 1880 in Trakehnen (Ostpreußen) geboren, wo seine Familie seit Jahrhunderten als Kaufleute, Bauern und Beamte ansäßig ist. Früh zoa es ihn zur Presse, und seine Studienjahre in Berlin und Leipzig waren auf dieses Verufsziel gerichtet. 1922 und 1923 trat er durch eine Reihe von wirtschaftspolitischen Auf- sätzen und Broschüren hervor, die allgemeines Aussehen erreg ten. So stand er plötzlich mitten in der Wirtschaftspolitik des Nachkriegsdeutschland.' Helfferich, Schacht und Dr. Luther zogen ihn 1923 zu den Beratungen über die Neuschaffung einer stabi- Nächdcm^S^alther Funk frühzeitig sich der Nationalsozia listischen Bewegung zugewandt hatte, berief ihn der Führer 1931 in die Reichsleitung der NSDAP., wo er persönlicher Wirtschastsbeauftragter Adolf Hitlers wurde. Ihm wurde dann die wichtige Ausgabe übertragen, Mittelsmann zu sein zwischen der Partei und der praktischen Wirtschaft. 1932 wurde Walther Funk Abgeordneter :m Reichstag, und mit dem Tag der Macht ergreifung ernannte ihn der Führer zum Pressechef der Reichs- regierung. Nach Schaffung des Neichsmimsteriums für Volks aufklärung und Propaganda berief ihn Reichsminister Dr. Goeb bels als Staatssekretär in sein Ministerium. Neben dieser verantwortungsvollen Tätigkeit bekleidete Walther Funk das Amt eines Vizepräsidenten der Neichskulturkammer. Als Mit glied des Reichskultursenats, an hervorragender Stelle im Werberat der deutschen Wirtschaft, in der Neichsrundfunkgesell- schaft und bet der Filmkreditbank leistete er bedeutsame Arbeit am Ausbau des nationalsozialistischen Staates. Auch seine ost durch die Tat bewiesenen künstlerischen Neigungen gaben Veran lassung, ihn zum Präsidenten des Philharmonischen Orchesters zu wählen. * Dr. Hans-Heinrich Lammers wurde am 27. Mai 1879 in Lublinitz (Oberschlesien) als Sohn des dortigen Kreis- und Erenztierarztes geboren. Nach Beendigung seiner juristischen Studien tat er Dienst als Landrichter und Landgerichtsrat in Schlesien. Den Krieg machte Dr. Lammers als Hauptmann der Reserve mit und erwarb das Eiserne Kreuz Erster und Zweiter Klasse. Nach dem Krieg widmete er sich der öffentlichen Ver waltung und wurde 1921 zum Oberregierungsrat und später zum Ministerialrat im Reichsministerium des Innern ernannt. In Anerkennung seines großen Könnens und seiner mannig fachen Erfahrungen wurde Dr. Lammers, der schon seit langem bas Vertrauen des Führers genoß, als Staatssekretär zum Chef der Reichskanzlei berufen. Dr. Dietrich wurde am 31. August 1897 in Essen an der Ruhr geboren. Als 17jähriger Kriegsfreiwilliger rückt er 1914 an die Front und kehrte im November 1918 als Leutnant und mit dem Eisernen Kreuz Erster Klasse ausgezeichnet zurück. Während der Besatzungszeit betätigte er sich in Wirtschaft und Industrie des westfälischen Industriegebietes und später als Journalist. 1928 trat er als Parteigenosse in enge Fühlung mit der Reichsleituna der Partei. 1931 beauftragte ihn der Führer mit der Leitung der neuen Reichspresfestelle der NSDAP. Seit dieser Zeit gehört er als Reichspressechef der Partei zum engsten Mitarbeiterstab des Führers. In großzügiger Weise führte Dr. Dietrich sofort einen umfaßenden Ausbau der Parteipresse durch und organisierte ihren schlagkräftigen Einsatz in den Jahren des Kampfes. Nach der Machtübernahme erhielt er den Auftrag der gründlichen Reinigung des deutschen Journalismus und wurde der erste nationalsozialistische Präsident des Reichsoer bandes der deutschen Presse. Mit weitschauenden Richtlinien wies er dem deutschen Journalismus den neuen Weg. Neben seiner amtlichen Tätigkeit ist Dr. Dietrich durch seine schrift stellerische Arbeit im In- und Ausland bekanntgeworden. 1933 erschien sein Buch „Mit Hitler in die Macht. das in kurzer Zeit mehr als eine viertel Million Auslage erreichte. Er trat des weiteren mit vielbeachteten Reden über „Die neue Sinn gebung der Politik", die .philosophischen Grundlagen des Na tionalsozialismus" Kas „Wirtschaftsdenken im Dritten Reich" sowie_mit großen Reden über politische Pressevrobleme auf dem Oer Reichsjugendsührer in Belgrad Der Reichsjugendführer, Baldur von Schirach, traf mit einer Anzahl engerer Mitarbeiter im Flugzeug zu einem privaten Besuch in Belgrad ein. Der Reichsjugendftthrer trug sich unmittelbar nach seiner Ankunft in die Besuchsbücher der königlichen Familie ein und stattete dann dem Minister sür physisch» Volkserziehung, Dr. Miletitsch, einen Besuch ab. Die Lage de« deutschen Tierschutze- Erste Beiratssttzung des Reichstierschutzbundes. Der Leiter des Neichstierschutzbundes, Oberbürger meister Staatsrat Dr. Krebs, hatte die Beiratsmitglie- der des Reichstierschutzbundes zu einer ersten Sitzung nach Frankfurta. M. eingeladen. Nach kurzen Begrüßungs- Worten gab Staatsrat Dr. Krebs einen ausführlichen Be richt über die derzeitige Lage des deutschen Tierschutzes. Anschließend sprach Ministerialdirektor Dr. Giese vom Reichsinnenministerium über die Tierschutzgesetz, gebung in Deutschland. Seine Ausführungen zeigten, daß der Führer und Reichskanzler mit der Schaffung dieses Gesetzes eine kulturelle Großtat vollzogen hat, die ihres gleichen in der Welt sucht. Er betonte aber, daß es nun gelte, dieses Gesetz durch Erziehung aller Volksgenossen zum Tierschutz auch die lebendige Kraft zu geben. Die Besprechung brachte eine Fülle von Anregungen, deren Auswertung sich für die notleidenden Tiere günstig auswirken werden. Am Schluß der Beratung dankte Mini sterialrat Dr. Giese im Namen der Beiratsmitglieder dem Letter des Neichstierschutzbundes sür die bisher geleistete Arbeit und sagte ihm die rückhaltlose Unterstützung aller Beiratsmitglieder bei der dankenswerten, aber schwierigen Aufgabe zu. ParteikotMeß zu Nürnberg ü. a. m. an die Oeffentltchkett. 1934 ernannte der Führer Dr. Dietrich zum Reichsleiter der Partei; außerdem ist Dr. Dietrich ss-Gruppenführer und Mrt- glied des Reichstages. * Karl Hanke ist seit vielen Jahren einer der engsten Mit- aebeiter des Reichsministers Dr. Goebbels. Bereits in der Kampf zeit stand Hanke im Gau Berlin an der Seite des „Doktors, den er bei der Eroberung Berlins an erster Stelle unterstützt« und stets an vorderster Front stand. Die geschichtlichen Kund gebungen im Sportpalast und in den Tennishallen und dl« größeren Kundgebungen wurden meist durch ihn eröffnet. Dr. Goebbels ernannte ihn lange vor der Machtübernahme zum Leiter seines Privatsekretariats und später zu seinem Adjutan ten. In bescheidener Zurückhaltung widmete er sich voll und ganz seiner Aufgabe. Als Gau- und Betriebszellenredner und als Eauorganisätionsleiter und als preußischer Landtags- und Reichstagsabgeordneter kämpfte Hanke unermüdlich für den Führer. Karl Hanke wurde am 24. August 1903 als Sohn eine» Lokomotivführers in Lauban in Schlesien geboren. Nachdem er ein Jahr lang in der Eisenbahnhauptwertstatte in Lauban tätig gewesen war, arbeitete er als Geschäftsführer in Muhlenbetrie- ben und besuchte die Deutsche Müllerschule in Dippoldis walde. Nach Ablegung der Abschlußprüfung am Berusspäda- gogisch« Institut in Berlin trat Hanke in den Berufsschuldienst und w«ve 1931 wegen seines Einsatzes sür die Nationalsozia listische Bewegung entlassen. Nach der Machtübernahme holt« ihn Dr. Goebbels seiner Verdienste wegen als seinen persön lichen Referenten in sein Ministerium.