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n«. L7S Pauer I« c « bla >! und Anzeiger- ist da» zur Verdst«tl.chung der amtliche» Bekanntmachungen der AmtSdauptmannschaft Flöha und de» StadtratS zu Zschopau behördlicherseits bestimmt« Blutt i- amtlichen «ekanntmuchungen de» Finanzamtes Zschopau - Va « kkont« n: Vrzqebirgifch« Handelsbank «. G. m. b. H.gschopau Grmeindegirokonto: Zschopau Nr. .; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42SV4— Feru^uucher Rr. 712 ZeUung Mr di« Ort«: tkrumh«ri-*.e^. Waldkirch«». Börnich«, Hohndorf, Wilischthal, W»kßbach, DitttrSdors, Borna», Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharfrnstrin, Schlößchen Porschendor» Anzeigenpreise: Die 4« mm breite Millimeterzeile 7 Psg,; die VS mm breite Millimeterz«ile im TerttaU 25 Psg.; NachlaßstaRs 6 Ziffer, und NachwetSgebühr 25 Psg. zuzugl. Port» ! ^as^ZschopauerTageblattund«uzeiger, > «SHeüii neerttagtich. Monatl.Bezugspreis s I.«Rvk, Z»ü«II«eb. 2» Psg. Bestellungen toerb« I» uns. Ae!chästsst.,Son den Boten, som^nallenPostanstaltenangenommen M 0 ch L N b l « t t fük ZfÄSpaU UNV AMKVaeNd Mopauer» Tageblatt Nir- Anzeiger VokttfGe Gangster-Metyoben GeivfternieSrigung eines engiifGen Maltes Unter dieser Ueberschrift schreibt die „Nationalsozia listische Paneikorrespondenz": Erst vor kurzem sahen wir uns genötigt, mit deut lichen Worten Prcsscmnnöver» cutgegenzutreten, die noch vor dem B c s u ch d c s L o r d p r ä s i d e n 1 e n H a l i f a x versuchten, mit dreisten Unterstellungen die internationale politische Atmosphäre zu vergiften. Atan hätte annehmen sollen, dass diese überall verstandene klare Antwort aus derartige für die Besserung der internationalen Beziehun gen denkbar „ungeeignete Methoden" genügt hätte, nun de» vcranttvortungsloscn Elementen in der ausländischen Presse die Lust zu nehmen, ihre ebenso lächerlichen wie gefährlichen Machenschaften fortznsehen. Diese Hoffnung war trügerisch! Nach dem Besuch des LordpräsidciUcn Halifax wurde die Lttgcnflut eines Teiles der ausländischen Presse schlimmer denn zuvor. Angeb liche „Forderungen", angebliche „Wünsche" und Behaup tungen über mehr oder weniger „politische Erprcs- fu n g e n" des Führers (!!) sind nach wie vor in den Spalten dieser Blätter Themen des Tages. So liefert «ns neuerdings der „Manchester Guardian" ei» Musterstttck lügenhafter Berichterstattung. Der Diplomatische Korrespondent dieses Blattes be richtet, daß deutscherseits in den Besprechungen mit Lord Halifax „Forderungen" gestellt worden seien, die sich in folgende Punkte zusammenfassen liehen: 1. Deutschland sei bereit, dem Völkerbund unter einer Reihe von Bedingungen, die sich auf bestimmte Punkte des Versailler Vertrages und die Anerken nung der italienischen Oberhoheit über Abessinien beziehen, wieder bcizutretcn 2. England werde von Deutschland aufgefordert, einer Reorganisation des tschechischen Staates nach dem Muster des Schweizer Bundcssystems zuzustim men, wobei das Sudetcnland den Charakter eines Schweizer Kantons erhalten solle. 3. England werde aufgefordert, sich zu verpflicht len, der österreichischen Negierung keinen diplomati- scheu, politischen oder militärischen Beistand zu geben. 4. Deutschland verpflichte sich, die Kolonialfrage für eine Periode von sechs Jahren nicht aufzngrei- fen, und verspreche, später keinerlei Flotten- oder Militärbascn in seinen früheren Kolonien einzurich- len. 5. Deutschland verpflichte sich, den Frieden in Spanien wicderherzustellcn, sobald die britische Ne gierung die Negierung in Salamanca de jure aner- kannt habe, usw. s . So viel Worte, so viel Lögen! Wir wissen nicht, aus welcher trüben Quelle diese „Informationen" stammen, aber wir wissen, daß sie bon Anfang bis Ende lügenhafte Erfindungen sind! Der englische Ministerpräsident Chamberlain sah sich veranlaßt, auf diesbezügliche Anfragen nm Mitt woch im Unterhaus alle diese Spekulationen nicht nur als unverantwortlich sondern auch als höchst unrich tig zu bezeichne». Wir möchten sie als freche und unverschämte politische Bcrleumdungcn, ihre Verbreiter als internationale Brunnenvergifter brandmarken! Mit solchen publizistischen Gangster-Methoden kann man dem nationalsozialistischen Deutschland nicht mehr kommen! Wie ost sollen wir es sagen: Es ist bei uns nicht üblich, dem Minister eines befreundeten Landes, der nach Deutschland kommt zwecks „Förderung des Wunsches zur Schaffung eines engeren gegenseitigen Verstehens" For derungen zu stellen und ihm die Pistole ans die Brust zu setzen! Alle Kombinationen in dieser Richtung tragen also schon von vornherein den Stenipel der Lüge auf der Stirn' Wenn der Diplomatische Korrespondent des „Man chester Guardian" seinem lügnerischen Elaborat die Krone aufscyt, indem er seine Negierung anfsordert, diese uns so dreist unterschobenen „Vorschläge", die das „grössere Deutschland in enGryv" enthielten, als unannehmbar zrr- rttckzuweiscn, weil ihre Annahme eine „Krise der englisch- französischen Beziehungen" bedeuten und außerdem die „englisch-amerikanische» Beziehungen stören würde" usw., dann wissen wir, was man mit diesen fortgesetzten i n - samen Unterstellungen Deutschland gegen über bezwecken möchte. Wir werden auch in Zukunft diesen politischen Gang- ster Methoden mit der ihnen gebührenden Deutlichkeit entgegentretcn und den publizistischen Strauchrittern die Maske vom Gesicht reißen. Denn wir sind mehr denn je überzeugt, daß, solange diese» inter»ationalen Brunnen- vergifter», die jede Fühlungnahme zu lügenhafter Hetze benuücn, nicht das Handwerk gelegt ist, alle politischen Besuche und Besprechungen zwecklos sind und nur zu einer Verwirrung der internationalen Lage beitragen können. MjWlWliSMS M Mgm Grundlegende Rede Kerrls Kirchen müssen für sich selbst sorgen Es ist an sich nicht die Aufgabe der nationalsozialistischen Regierung, die Erhaltung von Kirchen durch Zuschüsse und durch Steuern von sich aus zu sichern. Das ist die Aufgabe der Gläubigen, denen es obliegen muß, für die Kirche zu sorgen, zu der sie gehören wollen. Wenn dies auch nicht sofort durch- gesührt wird, so steht es doch als Ziel fest. Staat und Bewe gung denken im übrigen nicht daran, sich in den Streit der Kirchen und Bekenntnisse über Dogmen einzulassen. Sie ver Jm Nahmen einer großen Kundgebung der NSDAP, ln Fulda sprach Reichsminister Kerrl vor mehr als V000 Zuhörern in einer umfassenden Rede über Welt anschauung und Religion tm nationalsozialistischen Staat. Reichsminister Kerrl wies darauf hin, daß die natio nalsozialistische Weltanschauung die Bindung a» Gott und eine göttliche Ordnung anerkennt, der natio nalsozialistische Staat aber keinen Mißbrauch der Reli gion zu politischen Zwecken dulden könne, wie er anderer seits keine religiös-reformatorischen Ziele habe, sondern nur aus Sicherung des deutschen Staates und der Einig- leit und Einheit des Volkes bedacht sei. Der Minister wies nach, welche Toleranz die nationalsozialistische Negierung gezeigt habe. In den letzten fünf Jahren seien eine halbe Milliarde Zuschüsse an die beiden deutschen Hauptkirchen ge zahlt worden. Aufgabe des Staates sei es, für Siche- rung der religiösen Freiheit, für Ruhe und Ordnung Sorge zn tragen und den Mißbrauch der Religion zu politischen Zwecken zu verhindern. Die Partei sei kein Richter und wolle kein Richter sein über Religionen. Reichsminister Kerrl sprach von der babylonischen Sprach verwirrung die heule auf dem Gebiet der Religion und der Weltanschauung eingcrissen «sei. Die offiziellen Kirchen hätten sich leider nicht immer aus ihre rein religiösen Aufgaben be- schränk«, sondern immer in der Gefahr gestanden, die Religion »u politischen Zwecken zu mißbrauchen, seitdem sie in der euro päischen Kirchengeschichte zu Staaiskirchen geworden seien. Der Minister wandle sich entschieden gegen das Gegcnein- andcr-Ausspielen von Weltanschauung und Religion und stellte unter Hinweis auf die alleinige Gültigkeit des nationalsoziali- loschen Parteiprogramms folgendes fest: , Der Nationalsozialismus ist eine religiöse Bewegung, die "^.Bindung an Gott und die göttliche Ordnung nicht nur durchaus anerkennt, sondern durchlebt Es ist das persönliche „Oi des einzelnen, sich die Religionsgemeinschaft selbst ans- Die nationalsozialistische Regierung hat die Pflicht, !» sorgen, daß ein politischer Mißbrauch der Religio« allen Umständen vermieden wird. treten vielmehr ein positives Christentum, das einelk Glauben in die Tat umsetzte, der Berge zu versehen nicht nur in der Lage war, sondern diese Berge tatsächlich versetzt hat. Non dem Glauben, der Berge versetzen kann, hörten wir zwar auch von den Kirchen, aber wir sahen keine solchen Taten. Wie gern hätten wir gesehen, daß während des Weltkrieges ein solcher Glaube entstanden wäre, und in der Nachkriegszeit, daß ein solcher Glaube irgendwo wirksam wäre und unerhörte Berge der deutschen Not versetzt hätte. Wir erlebten nichts davon. Da kam der eine zu uns, der diesen Worten wieder einen unerhörten Sinn gab. Es war einer, der uns sagte: „Glaubt an die Sendung, die Gott selbst in euch hineingelegt hat. Er kennt wirklich, daß es nicht aus Reden, sondern ans Taten an kommt, und seid gewiß, daß Gott euch aus diese Welt stellte, damit ihr als Deutsche sür Deutschland sorgt. Dann werdet ihr sehen, wie das Wunder zwar nicht vom Himmel selbst her unterkommt, aber wie unser Glaube cs erfüllen wird." Fast il Milliaröe Siaaisleistungen Der nationalsozialistische Staat habe trotz der ablehnenden Haltung von anderer Seite von Anbeginn an seinen guten Wil len, mit den Konfessionen fruchtbar zusammenzuarveiten, be kundet. Mit der römisch-katholischen Kirche habe er das Kon kordat abgeschlossen, und in der evangelischen Kirche habe er alle Bestrebungen, zu einer einheitlichen Reichskirche zu ge langen, durchaus unterstützt. Beide Kirchen zusammen hätten jährlich 105 Millionen, also tm Dritten Reich bisher eine halbe Milliarde, an Staatsleistungen erhalten. Hinzu kämen die Kirchensteuern, die der Staat mit jährlich 200 Millionen Mark für sie ingezogen habe, so daß sie im Drit ten Reich bisher fast eine Milliarde Mark erhalten hätten. Der Minister stellte eindeutig fest, daß der nationalsoziali stische Staat sowohl wie die nationalsozialistische Partei sich mit keiner einzelnen Religionsgemeinschaft gleichsetzt. Trotz der be wiesenen übergroßen religiösen Toleranz hätten aber immer wieder Geistliche beider Konfessionen gegen den Staat gewühlt. Bezeichnend seien die 7000 Strafanzeigen, die seit dem Jahre 1933 gegen Vertreter der Kirchen erstattet worden seien, Wenn die Religionsgemeinschaften ihrer Religion richtig gefolgt wären, dann hätten sie sehr leicht in Frieden mit dem nationalsozialistischen Staate leben können. In diesem Staate könne allerdings nur der Staat selbst herrschen und nur einer führen. Ihm in völliger Disziplin und Unterordnung zu folgen, sei unser aller Aufgabe. Bezeichnenderweise hätten die christ lichen Freikirchen eindeutig anerkannt, daß sie niemals freier und ungehinderter das Evangelium verkünden könnten alS im Dritten Reich. Ihre Vertreter, die nicht machtpolitisch, sondern religiös interessiert seien, seien von der Bekenntnisfront diffa miert worden. Der nationalsozialistische Staat könne nicht mehr an einem Staatskirchentum festhalten, das, wie immer es im einzelne» geartet sei, auf dem Grundsatz „cuius roxio, elus religio" fuße, Das Bestreben der nationalsozialistischen Kirchenpolitik sei viel«' mehr, die politisierenden Kirchen wieder in wahrhaft religiös^ Gemeinschaften umzuwandeln. Vorerst keine Kirchenwahl Der evangelischen Kirche gegenüber habe der Staat sich zuletzt durch die Einsetzung der Kirchenausschüsse bemüht, die vorhandenen Streitigkeiten zwischen den verschiedenen kirchenparteilichcn Gruppen zn überwinden. Die Kirchenpar- leien aber hätten nicht gewollt Der Führer habe nochmals in einem großzügigen Wablerlaß die hilfreiche Hand deS Staates ansgestreckt. Daß die Wahl bis heute noch nicht habe durch- Aeführt werden können, sei einzig und allein die Schuld der Eine einheitliche Richtung fei in der evangelischen Kirch« nicht herzustellcn. Der Staat verhalte sich deshalb tn Sachen dieser Wahl ab wartend, nachdem sie von den Kirchen»! Parteien vorerst selbst abgelchnt worden sei. BiS aus weitere- Der Führer in Sonthofen., Der Führer trifft znr Weth«; der dritten Ordensburg § Sonthofen im Allgäu et» und schreitet mit Reichs- orgauisationsleiter Dr. Ley, (links) und dem Burgkom-t Mandanten Bauer (Mitte), die Front der im Burghof/ anactrctenen Gauamts- und, Kreisleiter ab. (Wcltbild-Wagcuborg.) i