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Zschopau« B Tageblatt ADV mm breite MMmeterzeile im Textteil > SS Pfg- Rachlaßstassel 6 Ziffer. und 1 Wochenblatt für 3 schova « und Amaeaend ^"^ebahr 2° Pfg. ,«Kgi. Portes »a« Ichopauer Taaebtatt und Anzeiger" ist Las zur Aerüssentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmaunjchaft Flöha und des StadtratS zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatte «nd enthalt die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgtsche Handelsbank e. G. m. b. H.Zfchopan. Bemeindegtrokonto: Zschopau Nr. r ; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884—^ Fernsprecher Nr. 712 Zeitung für di« Orte: KrumhermerSdors, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wtlischthal, Weißbach, Dittersdorf, Aornau, DittrmumSdorf, Witzschdorf, Scharsenstein, Schlößchen Porschendor, ««»etaenpreise: Die 4« mm breit« Millimeterzeile 7 Pfg,; die 93 mm breite MMmeterzeile im TextteU 25 Pfg- Rachlaßstassef 8 Ziffer, und Nachweisgebühr 25 Pfg. zuzügl. Port» LaS „gschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. LVonatl.Bezugspreis l.7o RM. Zustellgeb. 2« Pfg. Bestellungen werden in uns. GeschäftSst., von den Boten, fowievon allenPostanstalten angenommen Nw. 273 b»« 23. 1937 TeUslh-WMe SlhiMsUMWilst LrinkfprüGe zwischen Neurath und Daran«« Der Reichsminister des Auswärtigen und Freifrau Von Neurath gaben im Haus des Reichspräsidenten Montag abend dem Kgl. ungarischen Ministerpräsidenten von Daran yi und Frau sowie dem Kgl. ungarischen Außenminister von Kanya ein Essen. An diesem nahmen außer den ungarischen Gästen und ihrer Begleitung sowie dem Kgl. ungarischen Gesandten von Sztojai und den Mitgliedern der Gesandschaft der italienische Botschafter und Fran Attolico sowie der österreichische Gesandte Tauschih teil. Von deutscher Seite waren der Einladung gefolgt: Generalfeldmarschall voyBlomberg und die Reichsminister Graf Schwe. rin-Krosigk, Frick und Darre sowie Rctchsbank- Präsident Dr. Schacht und Generaladmiral Raeder. Ferner waren erschienen die Staatssekretäre Meißner, Lammers, Funk, von Mackensen, Psundtner, Zschintsch, der deutsche Gesandte in Budapest, von Erdmannsdorff, und Reichssportführer von Tschammer und Osten. Im Laufe des Essens brachte der Reichsaußenminister folgenden Trinkspruch aus: Herr Ministerpräsident! Es Ist mir eine Ehre und Freude, Euer Exzellenz, Jbre verehrte Frau Gemahlin sowie den Kgl. ungarischen Außenminister im Namen der deutschen Reichsregierung in Deutschland willkommen zu heißen. Ich begrüße Sie als Vertreter der ungarischen Ration, mit der sich das deutsche Volk in alter und treuer Freundschaft verbunden weiß. Die mannigfachen Bande unserer Beziehungen reichen bis wett tn die Vergangenheit zurück. Von altersher War und ist das deutsche Volk der ritterlichen ungarischen Ration mit ihrer ruhmvollen Vergangenheit aufrichtig zugetan. Die Erinnerung an unsere über Jahrhunderte ausgedehnten, für die europäische Kultur geführten ge. meinsamen Kämpfe sowie der Glaube an unsere festge- schmiedete Schicksalsgemeinschaft ist tn allen Schichten des deutschen Volkes stets lebendig. Deutschland und Ungarn haben schwere Jahre hinter sich, Jahre bitterster Prüfung und mühsamen Wiederauf, baues. Mit wärmster Sympathie begleitet das im Dritten Reich geeinte deutsche Volk den kraftvollen Aufstieg, auf dem die ungarische Nation begriffen ist. Zu unserer Freundschaft werden, davon bin ich über- ßeugt, so wie bisher, auch tn Zukunft die in Ungarn seit vielen Generationen anfäßigen deutschen Siedler bet« Hagen, die ihrem deutschen Volkstum in alter Anhäng. Nchkeit verbunden und doch längst treue ungarische Staats» angehörige geworden sind. Unsere Regierungen stehen fest zusammen. Ihr uner schütterliches Vertrauensverhältnis ist eine Gewähr für unsere politische Zukunft. Unser Blick bleibt gerichtet auf die unveräußerlichen Lebensrechte unserer Länder, und damit zugleich auf das höhe Ziel eines wahren vernunst- gemäßen Friedens in Europa. In diesem Sinne erhebe ich mein Glas und leere eS auf die Gesundheit Seiner Durchlaucht, des Herrn Reichs- Verwesers sowie auf das Wavier-,»»,,-« unserer lmckiwill- Die ungarischen Gäste beim Relchsaußenminister. Mr ungarische Ministerpräsident Daranhi (Mitte) und der Mbenminister von Kanya (rechts) beim Reichsaußen. NIrrFreiherrn von Neurach. Außerdem hatte Minister- 8M-nt und Landwirtschafismlnister Daranyi mit dem Mchz-rnährungsmintster Darrs w Anwesenheit der Staatssekretär, Backe und Millikens und des ungarischen ««sandten Sztojay «in» AuSsvrache über LandwirtschaftS- fragen. <Sch«rl-Wag«nborg) kommenen ungarischen Gäste und auf das Glück und Ge. Leihen des ungarischen Volkes. Der Kgl. ungarische Ministerpräsident erwiderte: Herr Retchsaußenminister! Vor allem möchte ich für die warmen und freundlichen Worte, die Eure Exzellenz an mich, an meine Frau und an den Herrn Außenminister von Kanya gerichtet haben, meinen herzlichsten innigge- fühlten Dank aussprechen. Gleichzeitig möchte ich aber auch erwähnen, wie tiefgerührt wir alle von dem Herz, liehen Empfang sind, den das deutsche Volk uns seit dem Tag unserer Ankunft hier bereitet hat. Zwei Tage erst weilen wir ans dem gastfreundlichen Boden Deutschlands, aber dank der liebenswürdigen und umsichtigen Führung haben wir in dieser verhältnismäßig kurzen Spanne Zeit vieles gesehen und vieles erlebt. So mannigfaltig auch die verschiedenen Eindrücke waren, die wir in Wesen Tagen gesammelt haben, in unseren Augen sind sie alle verbunden gewesen durch die aufrichtige Bewunderung, mit welcher wir das hinreißende Lebenstempo eines gro- ßen, von seinen Fesseln endlich befreiten Volkes betrachtet und gewürdigt haben. Deutschland ist vor langen Jahren das Land der Dich ter und Denker genannt worden. In einer späteren Epoche wnrde es die Heimat des technischen und materiellen Fortschritts. Nun ist es aber zu einer großen, geschichtlich bedeutsamen Synthese gekommen, die alle lebendigen Kräfte des Volkes unter dem Banner der nationalen Ehre und der sozialen Gerechtigkeit zusammenfassend zur Aufrichtung des Dritten Reiches geführt hat. Sie haben, Herr Reichsaußenminister, die jahrhun dertealten Beziehungen unserer Länder und die deutsch- ungarische Schicksalsgemeinschast zur Sprache gebracht und gleichzeitig aus die historisch wichtige Rolle der in Ungarn anfäßigen, ihrem neuen Vaterland treuergebenen deut schen Siedlcrgenerationen hingewiesen. Diese geschichtlichen Tatsachen sind mir wohl bekannt und eS erfüllt mich mit Stolz und Genugtuung, daß mein Vaterland durch eine alterprobte und bewährte, auf der einzig verläßlichen Grundlage der gemeinsamen Interessen beruhende Freundschaft mit dem großen Deutschen Reich verbunden ist. Diese Freundschaft hat seit jeher dem Frie den gedient, wurde durch das Stahl- und Feuerbad deS WeltkriegeS nur gefestigt und — obgleich beide Völker viel Ungerechtigkeit erleiden mußten — soll sie auch wei terhin diesem friedlichen Ziel gewidmet bleiben. Im Be wußtsein unserer gerechten Sache woNen wir unS daher auch in der Zukunft für die Grundsätze des wahren und wirklichen Friedens einsetzen. In diesem Sinn erhebe ich und leere ich mein GlaS auf die Gesundheit des Führers und Reichskanzlers, auf Ihr persönliches Wohlergehen sowie auf Ihre verehrt« Frau Gemahlin und auf die Zukunft und Größe Deutsch lands. Ministerpräsident Daranyi über seinen BesuL in Berlin Die Budapester Blätter veröffemlichen eins Erklärung, die der Ministerpräsident Daranyi den an«: läßlich seines Besuches tn Berlin eingetroffenen ungari schen Pressevertretern abgab. Sein offizieller Besuch der Reichsregierung sei eine neuerliche Bestätigung der zwi schen Ungarn und dem Deutschen Reich bestehenden freundschaftlichen Beziehungen. Der Besuch erfolge aus Einladung des Ministerprä sidenten Generaloberst Göring, des Reichsaußenministers von Neurath und des Reichskriegsministers Generalfeld marschall von Blomberg. Nach Abschluß des offiziellen Besuches am 25. November werde er noch zwei Tage zwecks Besichtigung einer Reihe von landwirtschaftlich»» Einrichtungen in Deutschland verbleiben und Voraussicht lich am Sonntag mit Außenminister von Kanya nach Budapest zurückkehren. Als Ackerbauminifter interessiertem ihn besonders die verschiedenartigen Versuche, die von deutscher Seite zur Entwicklung der Landwirtschaft unter nommen würden. Der Staatssekretär des ungarischen, LandwirtschaftsministeriumS, Marschall, sei gleichfalls in Berlin eingetroffen, da «in Teil der mit der deutschen Regierung geführten Besprechungen wirtschaftlicher Natur sei. Auf wirtschaftlichem und handelspolitischem Gebiet bestehe zwischen Deutschland und Ungarn rin Abkommest,i das sich durchaus bewährt habe und das von Zeit zu Zeit von RegierungSauSschüffen auf seine Wirksamkeit hin ge prüft werde. In den jetzl beginnenden Bisprechunaeck! werde der weitere Ausbau dieses Abkommens erörtert werden. Ministerpräsident Daranyi erklärt« Hann, fein Besuch sei der erste amtliche Besuch eines ungarischen MinisterprA , sidenten im Dritten Reich. Der Besuch deS verstorbenen Ministerpräsidenten Gömbös in Deutschland habe seiner^ j zeit nur einen halbamtlichen Charakter getragen. Ungarn sei mit Deutschland durch enge freundschaftliche Besiehun- ! gen verbunden. Es sei daher selbstverständlich, daß in den Berliner Besprechungen sämtliche seid« Länder bt«^ rührende Fragen zur Erörterung gelangen würden. * Vie ungarischen Gäste in Karinhatt Ministerpräsident Daranyi und Außenminisftr' vonKanya waren Gäste des ReichsjägermsisterS tn d-H j Schorfheide. Im Waldhof Karinhall gab Ministerpräsi dent Generaloberst Göring zu Ehren der unaarischest Gäste ein Frühstück, zu dem auch der ungarische Gesandt«' Sztojay und die ungarisch, Begleitung geladen waren. WO Kilometer i« 1 Stunde, 58 MM Neue deutsche Weltrekorde — Glanzleistung eines Heinkel-Flugzeuges Nachdem erst vor wenigen Tagen ein Messerschmitt- Flugzeug der Bayerischen Flugzeugwerke den Geschwin digkeitsweltrekord für Landflugzeuge mit 611 Stunden kilometern in deutschen Besitz gebracht hat, konnte die deutsche Luftfahrt erneut einen stolzen Sieg erringen. Die Heinkel-Flugzeugwerke griffen mit einer zweimotori gen Landmaschine die Geschwindigkeitsrckorde Uber die 1000-Kilometcr-Strecke erfolgreich an. Unter Führnng von Flugkapitän Nitschke, dem Chefpiloten der Heinkel- Werke, und Flugzeugführer Dieterle legte das Flug zeug, welches mit zwei Daimler-Benz-Motoren DB 600 ausgerüstet ist, mit einer Nutzlast von 1000 Kilogramm, die für den Nekordflug festgelegte Strecke Hamburg—Stolp- Hamburg in einer Zeit von 1 Stunde 58 Minuten zurück und erzielten damit eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 504,09 Stundenkilometer. Mit dieser Leistung sielen gleich zeitig drei Weltrekorde an Deutschland; denn die ausge zeichnete Leistung des mit 1000 Kilogramm Nutzlast be ladenen Heiukel-FlugzeugeS verbesserte mit diesem Fluge auch die bestehenden Rekorde für den Flug mit 500 Kilo gramm Nutzlast sowie ohne Nutzlast. Drei Tatsachen zeichnen den neuen deutschen Welt rekord besonders aus. E i n m a l, daß das Heinkel-Flug zeug mit 1000 Kilogramm Nutzlast über die 1000-Kilo« meter-Strecke noch wesentlich schneller war als der bis herige Rekordhalter über die gleiche Strecke ohne jede Nutz last, zweitenS, daß es sich nicht um eine Ueberbietung verhältnismäßig alter Rekorde handelt, sondern daß diese erst in jüngster Zeit ausgestellt wurden, und schließlich, daß mit Gesem Muae «ine ftwr erhebliche Stetgerflstg «r- »«jcht wuSve. Di« bisherigen Rekord« über 1000 Kilometer mit 500 und 1000 Kilogramm Nutzlast wurden erst im Juli dieses Jahres von Bruno Mussolini, dE Sohn des Duce, und Colonel Biseo auf einer dreimotori< gen Savoia Marchetti 8 79 mit einem Stundendurchschnitt von 423 Kilometer erzielt. Diese Leistung wurde durch das Heinkel-Flugzeug um 81 Kilometer je Stunde Über boten. Ten Rekord über 1000 Kilometer ohne Nutzlast hielt seit April dieses Jahres der Italiener Niclot auf/ der zweimotorigen Breda 88 mit 475 Stundenkilometer« Selbst dieser Rekord wurde um nicht weniger als 29 Stun«! denkilometer verbessert. * Mit rasender Geschwindigkeit über das Ziel Die Strecke, die von Hamburg über Schwerin irr Mecklenburg und die Swinemünder Bucht nach Stolp in Pommern führte, wurde vom Reichsamt für Landesaus-i nahmen vermessen. Nachdem die aus dem Startplatz ver^ sammelten Sachverständigen die Uebereinstimmung deÄ Flugzeuges mit den Meldungen geprüft und den tn Formt von «tngenähtem Blei mitgeführten Ballast plombiert hatten, erfolgte um 12.03 Uhr der Start. Als auS Stolp, die Meldung eintraf, daß die Maschine die Wendemarke vorschriftsmäßig überflogen und zum Rückflug gewendeü habe, steigerte sich die Spannunä aus dem Hamhurge» Flugplatz mit jeder Minute, bis schließlich ein fernem Mummen die glückliche Rückkehr der Maschine cWzMW Ml rasend«: Geschwindigkeit überflog sie nach «ine* NW zK von i Stund« 58,5 Minuten di« Ziellink - *