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schopauer« Tageblatt Anzeigenpreise: Die 4S mm breite Millimeterzeile 7 Psg.; di« VS mm breite Mtllimcterzeile im LexttKI Pfg^ Rachlaßstassef 6 Ziffer, und chwnSgebühr 25 Psg. zuzügl. Port» Da» „ gschopaucr Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. MonaU.Bezugspreis l.7O RM. Zustellgeb. 20 Psg. Bestellungen und Anzeiger werden in uns. GeschästSst.,von den Boten, 25 P sowievonallenPostanstaltenangenommen Wochenblatt f Ü k AschNPNU « N V UMgegeNd^ Da» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Flöha und de» EtadtratS zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt mrd enthält die amtlichen Bekanntnmchungen deS Finanzamtes Zschopau -Bankkonten: Erzgebirglsche Handelsbank e. S. «. b. H.gschopau. 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Die ist daher mehr berechtigt und berufen als eine andere Jugend, dieses Gedächtnis von Langemarck zu pflegen. Studenten, Kaufleute, Arbeiter und Bauern kämpften Schulter an Schulter iu juugeu Frciwilligcn-Regimentcrn, E die, kann, ausgebildet, gerade aus der Heimat angekvmmcn waren. Die heute selbstverständlich gewordene Volksgemein schaft erhielt hier ihre Bluttaufe, denn in Kameradschaft ä haben diese jungen Kriegsfreiwilligen in Not und Tod für ihr Vaterland gekämpft. Sie hatten alle auf öeu Tag gewartet, wo sie zum ersten Male mit dem Gewehr in der Hand ihr Deutschland ver- > leidigen konnten. Die Westfront schien im Oktober und No- 1 vember 1014 im Zeichen der Erstarrung zum Stellungskrieg Hl zu werden. Auf beiden Seiten wurden in Flandern Ver suche unternommen, den Gegner in der Flanke zu umfassen. Die deutsche Aktion zielte dabei gleichzeitig auf den Gewinn r der Kanalküste. Hier entwickelten sich besonders schwere Kämpf«. Am I heftigsten wurde im Raum zwischen Bixchote und Wytschaete . «m jeden Meter Boden gerungen, doch vom 20. Oktober an wurde Langemarck hart umkämpft. Der Heldenfricdhof in Langemarck Akt» Betonunterstünde aus der Kriegszeit sind als ernste Zer gen der blutigen Kämpfe erhalten geblieben. Nings um den Heloenfriedhof läuft ei» Wassergraben als Sinnbild dafür, daß erst die Wasserfluten der geöffneten flandrischen Mceres- schleusen dem unaufhaltsamen Vormarsch des deutschen HeercS «in Ende setzten. Die Gräber unserer Langemarckkämpfcr sind im Sommer von blühendem roten Mohn umgeben. (Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge.) Zur Verstärkung der Angriffskraft griff die deutsch« Heeresleitung nach dem Einsatz aller verfügbaren Truppen zurück auf die iu der Heimat vorhandenen Reserven. 8,4 Millionen unausgebildete wehrfähige Mäuuer besaß Deutschlaud bei Kriegsausbruch — eiu Fall, der sich heute nicht wieder ereigne» dürfte, da heute Vorsorge getroffen ist, daß jeder Waffenfähige von der Wehrausbildung erfaßt t wird. Von diesen 5,4 Millionen meldete sich ein großer Teil * zu Ausbruch des Krieges freiwillig und befand sich noch in H der Ausbildung, die aber ans Grund der dringenden Not- Wendigkeit übereilt abgeschlossen wurde. Sechs neue Ne- servckorps wurden aufgestellt. Sie waren aber nicht aus reichend ausgerüstet und außerdem bestand ein großer Man gel an geeignetem Offiziersmaterial. Vier dieser Divisionen wurden in Flandern eingesetzt, denen gegenüber in der Hauptsache die Engländer standen. ES waren überwiegend Kolonialtruppen der britischen Ve- rufsarmce, die diesen jungen und unerfahrenen deutschen U Soldaten gegenllbcrstaudcn. In wochenlangcn, todesmutigen Angriffen raunten die jungen deutschen Freiwilligcn-Negimenter gegen die stark ausgcbauten feindlichen Verteidigungsstellungen an. Sie konnten nur örtliche Erfolge erzielen, doch mißlang der große Plan der Znrückwcrfung des Gegners nicht. Wohl wurde der gegnerische Angriffsplan vereitelt, doch waren die Stellungen zu stark. Nördlich und südlich von Langemarck verblutete Bataillon nm Bataillon Im Feuer des Feindes und In der Nacht vom 19. zum 11. November, da stieg erstmalig aus der deutschen Stellung das Deutschlandlied auf. AlS am 11. November di« Signale zum Angriff wieder ertönten, da wurde -er Sturm nach vorn getragen unt«r ungeheuren Verlusten auf der deutschen Sette. Mann auf GW. »mW smzWe ÄleOMWen BeWelW Kerenskis — Moskaus WM au »er Meit Nach Meldungen einiger Pariser Blätter ist die Pariser Polizei erneut aus Spuren der in der französi schen Hauptstadt arbeitenden GPU.-Agenten gestoßen. Durch die Entdeckung einer geheimen, an die telephonische Leitung der Schriftleitung der Zeitschrift „DaS neue Ruß land", die Kerenski mit seinen Freunden herausgibt, an geschloffene Abhörvorrichtung hält man die bolschewi- stische Ueberwachung des früheren linksrusstschen sozial- revolutionären Ministerpräsidenten Kerenski für erwiesen. Alle Umstände sprechen nach den Mitteilungen der Blätter dafür, daß der Hauptschuldige, ein jüdischer Juwelier Isidor Steinberg, bei einer angeb lichen Ueberprüfung der amtlichen Leitung des Schrift- lciterbüros durch falsche Telephonmechaniker eine ge heime Abzweigung von der dortigen Leitung in eine von ihm in der Nähe gelegene Wohnung legen lieh. * Kerenski war der Vorgänger Lenins. Als Führer der Menschewiken wurde er nach Sturz des Zaren Justiz« Minister und im Juni 1917 Kriegsminister. Als solcher gab er Befehl zur letzten Entlastungsoffenstve für die französischen und englischen Verbündeten. Einen Monat später war Kerenski Ministerpräsident und Generalissi mus. Aber sein Regiment war nur von kurzer Dauer. Die bolschewistische Welle schwemmte ihn hinweg. Am 7. November 1917 wurde er von Lenin gestürzt. Er floh nach England und später nach Frankreich. Dort gibt er die Emigrantenzettung „Das neue Rußland' heraus, in der er die Entführung der Zartstengenerale scharf an prangerte. Generalreinigung der Moskauer Auslan dsveriretung en? Litwinow-Yinkelstein im Hintergrund — Der Warschauer Botschafter in Moskau verhaftet Im Zusammenhang mit der Abberufung des War schauer Sowjetbotschafters Dawtjan, der, wie übri gens verlautet, in Moskau bereits verhaftet sein soll, taucht das Gerücht auf, daß die GPU. sich allgemein mit den Auslandsvertretungen der Sowjets beschäftige, um dort eine Generalreiniguna vorzunehmen. Man sagt, daß diese Aktion auf Veranlassung Litwinow-Finkelsteins erfolgt sei, der, nachdem sein« Stellring wieder fester ge worden ist, sich bei Stalin in neue Gunst rücken will. Der „Krakauer Kurier" meldet, daß auch der So« wjetg«sandte in Kowno, Boris Podolsky, der längere Zeit Botschaftsrat in Marsche- abbe rufen sei. Zu der Abberufung Dawtjans verlautet wei ter, daß feine Frau sehr freundschaftliche Beziehungen A dem unlängst anS Messer gelieferten Marschall Tucha- nchewski gehabt habe, und daß diese Freundschaft den Warschauer Botschafter in Moskau verdächtig gemacht habe. Neuerdings ist den Sowjetvertretern verboten, Familienangehörige mit in» Ausland zu nehmen. Man behält die Angehörigen zurück, um ge gebenenfalls Geiseln in der Hand -u haben. WOWMsWM Mnms? ««kW AM m remwW m Smdm Wenn die Nachricht des Mailänder Blattes „Corriere della Sera" aus San Sebastian zutrifft, dann steht der Spanicnkrieg vor dem Ende. Das Blatt will wissen, daß der Kommandierende der Sttdspanienarmee, General Queipo de Llano, über den Rundfunk von Sevilla mitgcteilt habe, daß der Bolschcwistenhäuptling Negrin die englische Negierung ersucht habe, bei General Franco Schritte sür einen Waffenstillstand zu unternehmen. Queipo de Llano soll mehrfach betont haben, daß diese Mitteilung amtlichen Charakter habe. Valencia stellt in Abrede, daß Schritte in England zur Vermittlung unternommen worden seien. So viel aber will man wissen, daß Negrin am Wochenende dem Valencia-Ausschuß in Barcelona einen Besuch gemacht und mit Azana eine lange Unterredung gehabt habe, dere» Ergebnis das Ersuche» an London gewesen sein soll. SsMe Maßnahme General Francos Menschenwürdige Arbeiterwohnungen auch in National-, Spanien Die spanische Nattonalregierung hat an geordnet, daß in die bereits geschaffenen staatlichen Kom missionen für Arbeiterwohnungshygiene eine bestimmte Anzahl Vertreter der Arbeitgeber- und Arbeitnehmsrver- bände ausgenommen wird. Die Kommissionen sollen ihre Arbeiten sofort aufnehmen und systematisch alle Arbeiter- Wohnviertel im nationalen Spanien besuchen. Di« nicht den Grundsätzen der Hygiene entsprechenden Baulichkeiten sollen entweder durch bauliche Aenderungen bewohnbar gemacht oder überhaupt geräumt werden. Diese Maßnahmen entsprechen den von Franco ge gebenen Richtlinien, daß jeder Arbeiter Anspruch aus ein menschenwürdiges Heim hat, ein Stand punkt, der bisher in Spanien unbekannt war. Manu fiel, obwohl die jungen Rekruten nach dem Heeres bericht vom 12. November 1914 mit dem Gesang des LI«dcS „Deutschland, Deutschland über alles" die Stellungen des Gegners vorübergehend stürmen konnten. Die Kämpfe um Langemarck sind Symbol geworden sür die Vaterlandsliebe den Opfermut und die kamera-schaft« liche Treue der deutschen Mannschaft. Es war kein Sieges« zug, sondern ein Opfergang, den die Männer beschritten. Sie fielen Im wahren Heldentod für das Vaterland und der Geist, mit dem sie dem feindlichen Feuer entgcgenschritwn, -er blieb erhalten und fand seinen Niederschlag In der Be wegung -eS Führers. Heute weiß die ganze Nation, baß -le Helden von Langemarck, obwohl sie fielen, doch geftegt haben und daß das Dritte Reich unter -er heldischen G<- flnnung des Weltkrieges gegründet und heute in iü^em Geist« geführt wird. 1- Wirtschaftsabkommen mit Prag ! Deutsch-tschechoslowakisches Berrechnungsabkommen unterzeichnet Im Auswärtigen Amt in Berlin wurde von dem Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, von Mackensen, und dem tschechoslowakischen Gesandten Mastny sowie den beiden Delegationsführern ein deutsch-tschechoslowakisches Verrechnungsabkommen unterzeichnet, das an Stelle des alten Verrechnungsabkommens vom Jahr 1934 tritt. Das neue Verrechnungsabkommen ist das Ergebnis der Tagung des deutschen und des tschechoslowakischen Regierungsausschusses für die Regelung der deutsch-tsche choslowakischen Wirtschaftsbeziehungen, die in Hamburg stattfand. Der Verlauf dieser Tagung kann als durchaus befriedigend bezeichnet werden; es zeigte sich, daß die Entwicklung des Waren- und Zahlungsverkehrs zwischen den beiden Ländern so günstig gewesen ist, daß die Mög lichkeit bestand, eine erhebliche Ausdehnungdes Warenaustausches ins Auge zu fassen. Die Wertgrenzen für die Einfuhr tschechoslowakischer Waren in Deutschland und die Grenzen sür die Einfuhr deutscher Waren in die Tschechoslowakei sind in einem solchen Umfang erhöht worden, daß der Warenaustausch' zwischen den beiden Ländern im Jahr 1938 erheblich größer sein wird als in den letzten vier Jahren, d. h. leit Einführung der Devisenbewirtschaftung. Diese güu- stige Entwicklung ermöglichte eS, auch für den Reise verkehr aus Deutschland in die Tschechoslowakei einen nicht unerheblich höheren Betrag zur Verfügung zu pellen als bisher. Der Verlauf der Besprechungen zeigte auch, daß cs möglich war, nicht nur in bezug auf die oben erwähnten Wichtigeren Fragen zu einer beide Teile befriedigenden' Einigung zu gelangen, sondern daß auch eine Reih« Dtfferenzpunkte im gemeinsamen Einver nehmen geregelt und die bet der Abwicklung des Waren- uno Zahlungsverkehrs aufgetretenen kleineren Schwierigkeiten beseitigt werden konnten. Kein Neichsvauerniag Auf Grund der durch das Umsichgreifen der Maul- ttnd Klauenseuche in Deutschland verstärkten Bean- Hruchung der Dienststellen deS Reichsnährstände« hat der, ReichSbauernsÜhrer angeordnet, daß der sür den stö. bis 88. November angesetzte ReichSvauerntaa nicht Pattsindei. Maßgebend für diesen Entschluß war auch da« Bestreben, mit allen Mitteln einer Weiter- Verbreitung der Seuche vorzubeugen. O«r Kührer an den König von Lialt«, Der yühr«r und Reichskanzler bat Seiner MatE dem « önta von 11 ali«n und Kattzr von «ethiWH »W Geburütag drahtlich s«1n« Glückwünsch« -Ler- M«N.