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Mopauer« Tageblatt «nd Anzeiger i.wi.vonall-nP°stanst°l,-nana-n°mm°n Wochenblatt für 3 schopa « «Nb Umgegend Da» „gschopaurr Tageblatt undAnzeiger, erscheint werttäglich. L?o»atl.BezuaSpreis I.7o RM. Zustellgeb. So Psg. Bestellungen werden in mrs. Geschäst»st.,von den Boten, Anzeigenpreise: Die 40 mm breite Millimeterzelle 7 Psg.; di« V3 mm breite Millimeterzeil« im Lextteil 2k Psg,; Nachlabilafsel 6 Zisser» und NachweiSgebühr 35 Psg. zuzügl. Porto Da» iijchopancr Tageblatt und Anzeiger" ist da» zur Veröfsentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschast Flöha und de» StadtratS zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt mtd entkäli die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. -.Zschopau. 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Oie große Kriegsbeute in Asturien Die gewaltige Kriegsbeute der Nationalisten in Asturien hat sich in den letzten Tagen um 500 Tonnen Sprengstoff, mehrere Dutzend Geschütze, ein vollständiges Munitionsdcpot, eine in einer Kirche untergebrachte Mnnitionswcrkstätte, ganze Speicher mit Lebensmitteln und 40 000 Uniformen erhöht. Ferner fand man viele Koffer mit Schmuckstücken und Gemälden, die die Roten auf ihrer Flucht nicht mehr mitschleppen konnten. InBilbao wurden durch das Kriegsgericht drei be rüchtigte bolschewistische Mörder, denen nachgewiesen war, daß sie die Hauptschuld an den Massenhinrichtungen von Geiseln auf dem Fort Guadalupe und auf dem schwim menden Gefängnis „Cabo Ouilates" im Hafen von Bilbao traf, zum Tode verurteilt. Der Spruch wurde sofort voll streckt. Lügen der Verzweiflung Die Not ist den bolschewistischen Machthabern in Rot spanien bis an die Kehle gestiegen. Die verzweifelte Lage der spanischen Bolschewisten geht deutlich aus einer Note des „Verteidigungsministers" Prieto hervor, in der die Schuld an den verworrenen Zuständen im roten Spanien den „politischen Unstimmigkeiten" zugeschoben wird. In folgedessen fordert dir rote Presse die „Bestrafung der Schuldigen", die den Verlust von Santander und Gijon verursacht hätten. Ein Valencia-Blatt erklärt: „Eine große Armee bat überhaupt keinen Zweck, wenn ihre Offiziere jederzeit be reit sind, sie zu verraten und dem Feinde auszuliefern." Infolgedessen versuchen die Valencia-Bolschewisten in letzter Minute Hilfe bei Frankreich zu finden. Sie lügen, daß nach einer Niederlage Notspaniens 1 Million Soldaten ihre Waffen gegen Frankreich richten würden. Man will nicht hoffen, daß selbst der dümmste Leser einer französischen Volksfrontzeitung einen derartigen Unsinn glaubt. In den Räumen der Preußischen Akademie für Bil dende Künste in Berlin wurde von Ministerpräsident Göring am Montag eine Ausstellung moderner italieni scher Kunst unter dem Titel „Italienische Kunst von 1800 bis zur Gegenwart" eröffnet. Durch diese Ausstellung, durch die die politische Achse Berlin—Rom auf kultu rellem Gebiet unterstrichen wird, steht unter dem Pro tektorat des italienischen Ministeriums für Volksbildung. ., Ter Eröffnung wohnten Ministerpräsident Göring, die Reichsminister v o n N e u r a t h, N u st, Dr. Franck, S ch a ch t und Kerrl und von italienischer Seite Minister r' C e l e s i a , Justizministcr Solmi, die Bot- schaftcr Attolico und von Hassell und führender 4ersonl,chkeiten des politischen, geistigen und künstleri- schen Lebens Deutschlands und Italiens bei. .. N u st wies in einer Ansprache darauf nationalsozialistische Deutschland der Völker mit beson derer Anfgeschlostenhert gegenüberstehe. Wir sind nicht aus uns allein, so sagte der Minister, was wir als ein zelne Persönlichkeiten geworden sind, und auch d e G schlechter sind, was sie sind, nicht' aus M sondern stehen auf den Leistungen der Geschlechter var ihnen. Auch die Großen des eigenen Volkes stehen nicht allein, sondern wurden gebend und nehmend gemeinsam die Schöpfer unserer großen europäischen Kultur. Der Minister ging dann auf den Standpunkt Deutschlands in der Kunst ein und wies darauf hin, daß der Nationalsozialismus in die revolutionäre Umgestaltung seines völkischen Lebens auch die Kunst ein bezogen habe, um den deutschen Künstler zu neuem schöpfe rischem Einsatz zurückzuführen. Der Führer habe bet der Eröffnung des Hauses der Deutschen Kunst in München seine Fehde gegen die zerstörenden Mächte der Kunstentartung züm Abschluß geführt. Er Wies die Kunst -ur Natur zurück, führte sie zum Vglk upd Maraini, Präsident des Ausstcllungskomltees, Gesandter Baron Andrea Geisser Celesta di Vegliasco. Das Verdienstkreuz 1. Stufe deS Ordens vom Dent- schen Adler erhielt: Legalionssekretär 1. Klasse Baron Vitaliano Confalonieri. Das Verdienstkrcuz 2. Stufe des Ordens vom Deutschen Adler erhielt: Professor Pi-ro Chiesa. WWO ms M«ck De« WsWistW« HWiM folge« 50M MW« Kurze Nachrichten Berlin. Der Führer und Reichskanzler hat dem stntver- sitätSprofessor Geheimen Justizrat Dr. W i l h »l m K tsch ar>- läßlich seines Ausscheidens aus dem Amt als BizepWfihe» der Akademie für Deutsches Recht di» Goethemedatll» für Kunst und Wissenschaft verliehen. verlieh ihr die hohe Aufgabe, klarster Ausdruck schöpfe rischer Kraft zu sein. Im neuen Selbstvertrauen eröffnet sich Deutschland mit neuer Freude dem geistigen Austausch mit den durch gcincinsame Leistungen verbundenen Völkern. Das trifft um so mehr einer Nation gegenüber zu, die mit uns in gemeinsamer Front steht. Der italienische Jnstizminister Solmi wies darauf hin, daß diese Kunstausstellung die erste wechselseitige kul turelle Beziehung unter den zwei Nationen nach dem denk würdigen Empfang Mussolinis in Deutschland darstelle. Sie sei dazu bestimmt, das Band der Brüder schaft, das die beiden Länder unlöslich vereine, auch im Gebiete der Kunst noch fester zusammenzu- schließen. Mit einem Gedenken an den Führer und den Duce bat der Minister den Ministerpräsidenten Göring, die Ausstellung als eröffnet erklären zu wollen. Ministerpräsident Göring gab seiner Freude über die Ausstellung Ausdruck und wies darauf hin, daß Italien und Deutschland die kulturellen Fragen für ebenso notwendig hielten wie die politischen und die wirtschaft lichen. Die AchseVerli n—N o m , die zuerst im Poli tischen geschmiedet worden sei, solle sich in dieser Ausstel lung im Kulturellen erweisen. Italien und Deutschland hätten die gemeinsamen Ideale des Frie dens und der Kultur. Auszeichnung für italienische Persönlichkeiten Der Führer und Reichskanzler hat aus Anlaß der Er öffnung der Ausstellung „Italienische Kunst 1937" in der Akademie der Künste, Berlin, die nachstehende Auszeich nungen an italienische Persönlichkeiten verliehen, di« die Kunstausstellung organisiert haben und zur Zeit in Berlin weilen: Das Verdienstkrenz mit dem Stern des Ordens vom Deutschen Adler erhielten: Ugo OjctÜ, Mitglied der Königlichen Akademie von Italien, Professor Antoni» Die bolschewistischen Oberhäuptliuge von Valencia haben nunmehr ihre Flucht nach Barcelona vollzogen. Den bolschewistischen Machthabern werden, wie aus Valencia berichtet wird, etwa 50 000 bisher In Valencia untcrgebrachte marxistische Flüchtlinge aus Madrid und den übrigen spanischen Kampfgebieten folgen, wodurch die bereits jetzt in Katalonien herrschende Lebcnsmittclknapphcit verschärft werden dürfte. Der Valencia-Ausschuß befindet sich in Barcelona keineswegs in Sicherheit. Die Lage in der Hauptstadt Kataloniens hat sich in den letzten Tagen be deutend verschärft. Die Polizei liegt ständia in Alarm bereitschaft und mntz häufig bei Straßenkämpfen ein- greifen. Die bolschewistischen Häuptlinge fürchten so sehr für ihr Leben, daß sie sich jede» Abend in einem Sondcr- zug unter schärfster Bedeckung in die Vororte von Barce lona bringen lasse», um dort angesichts der drohenden Gefahren die Nacht zu verbringen. Im Volksmund heißt dieser Zug „Colonna del Miedo". die Kolonne der Angst. * Nationale Blockade -er Küste Der neue Befehlshaber der Land-, Luft- und See- streltkräfte auf den Balearen, Vizeadmiral Moreno Fernandez, gab einem Berichterstatter des französi schen Nachrichtenbüros „Havas" eine Erklärung über die bevorstehende Blockade der noch im Besitze der Bolsche- l Wisten befindlichen Küstenstrecke ab. Schon mit den bisber j zur Verfügung stehenden geringen Kräften habe man eine sehr wirksame Ueberwachung der großen spanischen Mittel meerhäfen ausüben können. Von nun an werde man zwar keine vollkommene Blockade der Strecke zwischen den Pyrenäen und Motril durchführen, wohl aber alle Häfen von einiger Bedeutung abschließcn können. Die rote Re gierung werde daher in kurzem sehr große Schwierig keiten haben, sich weiter mit Waffen zu versorgen. Die rote Flotte bilde kein Hindernis, denn sie habe auch bisher noch keinen Versuch gemacht, den nationalen Secstrcit- kräften eine Schlacht zu liefern. Die Versorgung der Roten mit Kriegsmaterial erfolge außer auf spanischen Schiffen, die aber immer seltener würden, vor allem durch Dampfer unter englischer, französischer oder griechischer Flagge. Diese Flaggen seien von den betreffenden Blockadebrcchcrn erst vor kurzem durch Konsularbriefe er worben worden. Preissenkung einst und jetzt Ein Jahr Preiskommissar. Durch die große Preissenkungsaktion für Marken artikel, die in diesen Tagen bekannt wurde, ist unsere Auf merksamkeit wieder einmal auf die A beit des Preiskom missars gerichtet worden. Es ist ein gl icklicher Zufall, daß diese große Preissenkungsaktion, die ecne Kaufkrafterspar nis von etwa lOO Millionen Mark bedeutet und für Weits Nerbraucherschichten fühlbare Entlastungen bringt, gerade in die Zeit füllt, in der sich die Bestellung des Preiskom missars für die Preisbildung jährt. Preiskommissar Wagner hat bei der letzten Preissen- kungsaktion zum Ausdruck gebracht, daß er sich hier beson ders als Anwalt der Verbraucher gefühlt habe, wie er überhaupt immer bemüht sei, die wirtschaftliche Lage der breiten Massen zu sichern. Durch diese Arbeit des Preis kommissars wird sicherlich mehr erreicht werden, als durch eine Lohnpolitik, die ihre Aufgabe in der möglichsten Er höhung der Löhne und der Einkommen steht. Wir wissen es noch zur Genüge aus der Zeit vor 1933, und wir sehest es jetzt wieder in Frankreich, wohin eine solche Politik führt: Jede Lohnerhöhung wird mit einer Preiserhöhung beantwortet, wobei die Preise immer schneller steigen, als die Löhne wachsen. So werden wir keine Wirtschaftspolitik treiben. Deshalb müssen wir bei Betrachtung der Arbeit des Preiskommissars zugeben, daß man auf diese We"e, wie eS der Nationalsozialismus tut, besser zum Ziel» kommt und sicherer, als durch die Lohnpolitik des Marxis mus und der sogenannten Volksfront, die letzten Endes nichts Wetter ist als Agitationspolitik. Gewarnt durch das Beispiel der vornationalsozialisti schen Zeit, sind wir wohl mit einiger Vorsicht der Arbeit ves Preiskommissars gefolgt. Das wird man unS nicht verübeln können, denn so schnell lasten sich schlechte Er fahrungen nicht vergessen. Aber wir haben heute im fünf ten Jahre nationalsozialistischer Wirtschaft erkannt, daß der Nationalsozialismus, wie auch auf allen anderen Ge bieten, nicht mit Augenbltcksmaßnahmen oder sogenann ten Notbehelfen arbeitet. Der Reichskommissar für dis Preisbildung, wie er heute heißt, hat nichts mehr mit dem früheren Preiskommissar zu tun, dessen Aufgabe sich darin erschöpfte, daß er mit mehr oder weniger glücklichen Mit teln die Preise stoppte. Das geschah früher einfach vom grünen Tisch her. Durch Verordnung oder Notverordnung wurde einfach bestimmt, daß die Preise dieser oder jener Waren einen gewissen Höchstpunkt nicht überschreiten dürf ten. Wirtschaftspolitik war das nicht, und schon gar nicht volkswirtschaftliche Preisbildung. DaS war öder Schema tismus ohne Ziel, war Preispolitik von der Amtsstube aus ohne die notwendige Verbindung mit der Wirtschaft. Der Preiskommissar hat eben erst besonders daraus hingewiesen, daß die Wirtschaftsgruppen eine anerken nenswerte Bereitwilligkeit gezeigt hätten, um seine Arbeit zu unterstützen. Diese Bereitwilligkeit, diese Mitarbeit und Zusammenarbeit zwischen Preiskommissar und Wirtschaft ist uns ein neuer Beweis für den Erfolg nationalsozia listischer Erziehung. Die Wirtschaft hat umgelernt und ve- griffen, daß sie nicht um ihrer selbst willen da ist, sondern daßsteDienerinderAllgemeinhettzu sein hat. Und weil sie das begriffen und sich danach eingestellt hat, ergibt sich daraus eine glückliche Unterstützung der Arbeit des Preisbildungskommissars, der ja kein Diktator sein will und sein darf, sondern der die Preisbildung nur lenken will und, ohne der Wirtschaft zu schaden, stufen- weise eine Kaufkraftersparnis herbeizuführen bemüht ist. Wenn man die Arbeit des Pretsbildungskommissars im ersten Jahre seiner Amtsführung gerade im Hinblick auf den Preisabbau bet den Markenartikeln zusammen- fassen will, so wäre zu sagen, daß die Arbeit dieser Ge schäftsgruppe des Vicrjahresplanes am deutlichsten zeigt, daß über die wirtschaftlichen Gcgenwartsaufgaben und die w i r 1 sch a f t s p o l i t i s ch e n Fernziele des Vier- jahresplancs nicht vergessen wird, daß diese eine Einheit mit dem sozialpolitischen Ziel bildenl Bei aller Wichtig keit der Preispolitik sür die Durchführung der reinen Wirtschaftsanfgaben soll nicht übersehen werden, daß mit ihr der nationalsozialistische Staat einen wichtigen Schlüs sel zur Lösung der sozialen Aufgaben in der Hand hat. 100 Millionen Reichsmark Kaufkraft frei zu machen ist wichtig. 100 Millionen Reichsmark Kaufkraft bei der Deckung des täglichen Bedarfes der breiten Verbraucherschichten frei zu machen ist noch wichtiger.