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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 25.10.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-193710259
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19371025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19371025
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-10
- Tag 1937-10-25
-
Monat
1937-10
-
Jahr
1937
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 25.10.1937
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Montag, den LS. Ouover 1927 Herber-Baier gefielen sehr gut Villen rlndrnckSvoNeren Auflall zu der dicSwinterllchcn EIS- sporlzcil hätte »in» sich lau», deuten können, a»S die ersten Veranstalt,,„gen im Berliner Sportpalast, mit dem dieser Viösportwintcr eröffnet wurde. Im Mittelpunkt des Interesses stand natiirlich dnS erste Auftreten der deutschen Pnarlnnf Weltmeister Maxi Herber und Ernst Baier, die daö auLvcrkaufte Haus zn lauten Begeisterungsstürmen hin- rissen. Auch im Einzellaufen war Maxi Herber eine Masse für sich, obwohl immerhin „eben ihr drei ^andcsmcisterittucn auslraien: Lndia Beicht iDenischlantn, Nadine bon Szi- lass» «Ungarin und Bera Hruba «Tschechoslowakei!. Da gegen mnsiicn die ersten E i s h o ck c» k ä m p s e etwas abjal- lcn Berlin halte sich gleich einen grosicn Gegner vcrpslichiet: Die LTE.-Prag, eine der stärksten und schlagkräftigsten Vcrcinsmminschaficn Europa . eri" sich in den ersten Tres sen als klar überlegt" ' w nmcrhin erste Berliner Masse der Gegner der Tschechen war. Gegen Üloiivciß-Preußcu gcivannen oie Prager mit 2:0. gegen die Zehlendorfer „Wespen" gar mit 4:1. Metze vor der deutschen (Zxlraklasse Der „Droste Preis der D c n I s ch l a n d h a l l c" für Danersabrer nnd die nmrahmcnden internationalen Flieger- kämpsc Hanen ihre Nnzicbnngskraft auf das Pnbtiknm nicht vcrscbti N,'ii kl btt» Znschanern lvar die Halle nahezu a n s- vcrtansl. Bei den Nennen gab cs allerdings insofern einen Misiton, als ein Teil der Zuschauer sich als recht unsport lich und zu ungerechter Kritik aufgelegt erwies. Tas Miß- satieu galt Wetimcister Lohmann, der vielleicht nicht in bester Farm war und so in der Gcsamlwcrlnng der Daucrrenncu nur den drillen Plag dinier dein überlegenen Sieger Meße nnd Starb belegen könnte. Schön wurde Legier. Das ciuleilende Mannschaftsrennen der Amateure hat ten die Berliner P n r a u n - S ch ö p f l i n gewonnen. Im Iniernauonalen Miegerkamps blieb Toni Merkens vor dem Italiener Pola, dem Berliner Marklewih und dem als Er sah für den erkrankten Gcorgci «Frankreich) eingesprnngencn Dänen Andersen siegreich Herrliche Tressen gab es im inter nationalen O m n i u in. bei dem sich die Mannschaften Mer- kcns-Marklcwih nnd Hoffmann-Ehmer den Sieg teilten. Ho-sü!' HattSSallfieg über Oesterreich Das l». Tressen der Handball-Nationalmannschaften von Dcutschkand und Oesterreich wurde in Halle ausgetragen. Vor 20 600 Ziischnuern siegte die deutsche Mannschaft mit dem überzeugenden Ergebnis von l7:5 (10:0 Torens und bewies damit erneut ihre graste Ueberlcgenheit, die Deutschlands süh- »ende Stellung , a Hnndbnllsport der Welt bekräftigt. Bon den bisherigen zehn Treffen gegen Oesterreich hatte Deutsch land acht gewonnen, während die übrigen zwei verlorengingen. Gebhardt, Eau-Maldlaussicger Im Chemnitzer Küchwald führte der Gnu Sachsen mit star ker Beteiligung seine Gau-Waldläufe durch. In der Haupt klasse starteten über zehn Kilometer die besten sächsischen Lang st reckeuläuier, von denen Gebhardt. Allianz Dresden, zu einem überlegenen Sieg kam, Gebhardt lag mährend des ganzen Ren nens, das über eine nicht leichte Stiege führte, an der Spitze, wurde zwar mehrfach von Krahl, Dresdenlia Dresden, bedrängt, siegle aber in 34,U7 sehr sicher. Ein gutes Nennen lies der Leipziger Schulze, der als Dritter eintam. In der Manmchasts- wertnng holte sich Dresdens!» Dresden mit der Mannschaft Krahl, Kny und Michalk den Sieg vor der überraschend guten Mannschaft des IN. 31 Plauen, die den Post-CT Chemnitz aus den dritten Platz verweisen konnte Einen Dresdener Sieg gab cs auch in der Anfängerklasse über b»U0 Meter durch Bell mann. Dresdensia Dresden, der vor seinem Kiubkameraden Mischer gewann z Dresdensia stellte auch hier den Mannzchasts- »eaer. M« MÜ IM « MM« Originalroman von Fr. Lehne. 6. Fortsetzung. Es war blanker Neid, mit dem Georg Lornitz auf Mut ter und Sohn blickte, und schmerzhaft zog sich ihm das Herz zusammen in dem Gedanken, dass dieser prächtige Jüngling auch sein Sohn hätte sein können! Ihm aber hatte sie kein Kind geschenkt, so sehnlich er sich auch den Sohn und Erben von ihr gewünscht! Und sein Neid- und Haßgefühl wurden geschürt beim Anblick dieser beiden so innig verbundenen Menschen. Nicht das geringste würde er von der Schuld des Ver storbenen erlassen! Eine leise austauchende Mahnung sei nes besseren Ich, den Vürgschaftsschein zu vernichten und großmütig auf sein Necht zu verzichten — was ihm bei seinem überaus großen Besitz wenig spürbar gewesen — diese Mahnung unterdrückte er schnell — nein! Wozu den Edelmütigen spielen, nachdem die Frau das Unrecht, das sie ihm angetan, gar nicht empfand? Um so mehr sollte nun sie das Unrecht, das ihr der Gatte, der „sonnige frohe Mensch", zugefügt, am eigenen Leibe spüren — sie und die verwöhnten Kinder! Sie soll ten nun kennen lernen wie andere, was es heisst, im Kampfe ums Dasein zu stehen! Wie von allen seinen guten Geistern verlassen war Georg Lornitz, als er Einlösung der Bürgschaft verlangte. Ein Einwcnden des Justizrats Herbst, eine Bitte, Rück sicht auf die Hinterbliebenen Pius Hofhcims zu nehmen und wenigstens noch ein paar Monate zu warten — viel leicht käme der verschollen Geglaubte, der möglicherweise durch Krankheit gebunden, irgendwo sich aufhalten müsse, doch wieder, man könne Aufrufe erlassen in allen großen ausländischen Zeitungen — nichts hatte Zweck — Georg Lornitz blieb unerbittlich. Er bestand auf seinem Schein. Frau Hedwig Hofheim hatte mit ihren Kindern in kürzester Frist das Haus zu räumen. In schonendster Weise teilte der Iustizrat der Witwe diesen Beschluß mit. Mit bitterem Lächeln nickte sie mehrere Male vor sich hin. Eie hatte cs sich gedacht! Die Frau tat dem alten Herrn sehr leid, der jahrelang Berater in der Familie gewesen und Einblick in alle An- acleaenheiten acbabt. ,',Ich habe noch nicht alle Hoffnungen aufgcgeben! Und meine Ansicht ist, daß Ingenieur Martens irgendein Un fall zugestoßen ist — denn ein so grundanständiger Mensch wird nicht zum Schurken an einem Freunde, sich dadurch selbst schädigend. Und wäre er gestorben, so hätte man doch unbedingt Nachricht bekommen!" „Ja, wäre er hier in Deutschland gewesen! Er war doch aber im Interesse seiner Ersindung nach Amerika ge reist! Sein letzter Gruß an meinen Mann sagte, daß er gedenke, sich mit dem nächsten Dampfer wieder nach Eu ropa einzuschiffen; er habe erreicht, was er gewollt! Aber viele Wochen vergingen; man störte nichts mehr von ihm. Und dann kam die Unruhe über meinen Mann, die ich wohl spürte, wenn er sie auch »u verbergen trachtete I" _ Nur ein Spiel In der Handvatt-Sauliga In der Handball-Eauliaa wurden vier Punktspiele mit Rücksicht auf das HandbaU-Länedrspiel Deutschland-Oesterreich in Halle abgesclzt. Nur ein Tressen kam zum Äustrag, das ATV Leipzig-Schönefeld 7:2 sicher gegen Zeiß-Ikon Dresden gewann. Uebcrlcgener Sieg der SA.-Brigade 35 Leipzig im Iulius- Streicher-Ecpackmarsch Der mit 2000 Teilnehmern zu den größten Prüfungen seiner Art zählende Iulius-Streicher-Eepäckmarsch wurde in Nürnberg zum drittenmal durchgesührt. Gleichzeitig feierte die überra gende deutsche Mannschaft der SA.-Brigade 35 Leipzig mit Prehn. Köhler und Kirsch ihren dritten Sieg und gewann da durch endgültig den vom Gauleiter ausgesetzten Wanderpreis. Der Erfolg wurde den Sachsen nicht leicht gemacht, denn die Männer des Nachrichtensturmes der Standarte 4 Berlin-Pankow lieferten ihren Gegnern auf der ganzen 25 Kilometer langen Strecke einen hervorragenden Kampf und lagen am Ziel in dem van 10 0000 Personen besuchten Nürnberger Stadion nur mit zwei Minuten zurück. * TischtcnniS-Sieg Schwedens. Ein In Danzig dnrchgesühr- ter Länderkamps im Tischtennis zuchschen Deutschland und Schweden brachte den Nordländern mit 4 :1 Punkten einen klaren Sieg. Den einzigen dciptschen Erfolg erzielte Kuh durch einen 3 :2-Sieg über den Schweden Maijer. Frankreichs Rndbnller geschlagen. In Frankfurt <Maiu) wurde unter Beteiligung von je zwei Mannschaften zwischen Deutschland und Frankreich ein Länderkamps im Radball aus- getragen, der mit 7:1 Punkten für Deutschland auSging. Drei Spiele gewann Deutschland und das vierte zwischen den Gebrüdern Äeichert und dem früheren deutschen Weltmeister- Paar Schreiber-Blersch ging unentschieden aus. Mitropa-Pokal für Fercncvaros. Im Fußballendsptel um den Mitropa-Pokal, das iu Rom zwischen der italienischen Mannschaft Lazio und dem Budapester Verein Fercncvaros stattsand, siegten die Ungarn nach hartem Spiel mit 5:4 Toren und sicherten sich damit für dieses Jahr den Pokal. Von den Hockch-Feldcrn. Im Wiederholungsspiel um den Silbcrschild In Hamburg siegte der Gau Nordmark mit 3:2 l1 : 0) über Niedersachsen. — Bei den Frauen begannen die Kämpfe um deu Eichenschitd mit zwei Treffen. In Duisburg schlug der Gau Niedersachsen den Gau Niederrhein mit 4:0 (2:0), während in Stettin Brandenburg üAer Pommern mit 3:0 (1:0) erfolgreich blieb. 206 Siege In einem Jahr. Ter bekannte deutsche Trabcr- Ehampiou HausFrö in in I n g hat in diesem Jahr 206 Siege errungen und damit den bisher von Charly Mills gehaltenen Weltrekord für die beste Jahresleistung übertroffen. Dcr schnellste Man,, auf dem Motorrad. Der Italiener Ta ruffi hat mit seiner Spezial-Gilcra-Maschine jcht nicht nur den absoluten Weltrekord für Motorräder auf 274,281 Stuudcn- lilometcr gestellt, sondern auch noch eine ganze Reihe anderer Weltrekorde verbessert. Die erste deutsche Jugendmeistcrschaft im Fustball ist seht vom Amt für Leibesübungen in der Reichsjugendführung für 1937/38 ausgeschrieben worden. Spielbercchtigt sind nur Mit glieder der Hitler-Jugend. Die Titelkämpfe kommen in zwei Altersgruppen zur Durchführung. Marcel Thil verlor den Titel. Die Internationale Bor- Union bat dem französischen MUlclgewichtsweltmeister Marcel Thil seinen Titel aberkannt, weil er ihn nicht rechtzeitig gegen den .Kubaner Kid Tunero verteidigt hat. Tunero wird im No- vcmbcr in Berlin gegen Besselmann kämpfen, und man stosst, daß dieses Tressen mindestens als Ausscheidung zur Welt meislerschast gewertet werden wird. !IW IIIM Der alte Herrn nickte. „Ja, mir war auch eine Verände rung an ihm aufgefallen. Meinen Fragen wich er aus. „Eine dumme Sache geht mir augenblicklich im Kopf her um; es wird aber schon wieder gut werden!" meinte er. „An eine solche Unverantwortlichkeit hat man aber doch nicht denken können!" Der Justizrat erhob sich, um sich zu verabschieden. „Wie gesagt, wenn Sie N"t und HUK» brauchen, gnädige Frau, stehe ich zur Verfügung. Und «ermüdlich werde ich mich weiter um Ihre Angelegenheiten bemühen." „Wofür ich Ihnen sehr dankbar bin, lieber Justizrat, wenn ich auch keine Hoffnung mehr habe! Ich muß nun sehen, wie ich mit den mir gebliebenen geringen Mitteln mein und meiner Kinder Leben neu einrichte! Wir müs sen arbeiten!" „Ist es wirklich Ihr ernstlicher Entschluß, gnädige Frau, von hier fortzugehen?" „Unbedingt! Wir bleiben nicht hier! Das Bemitleidet- werden wollen wir uns ersparen! Um Herbert habe ich keine Angst; er beißt sich durch ohne Zuschuß — doch meine zarte süße Pia —" Frau Hedwigs Simme schwankte bedenklich bei diesen letzten Worten. Ihre Tochter! Was hatte sie alles an Glück für sie erträumt — und nun —? Vor Trümmern stand man und mußte neu aufbauen. 3. Ob Frau Hedwig Hofheim sich das Arbeiten wohl so schwer gedacht hatte? Es sprach sich so leicht aus, dieses Wort — von dcr sicheren Warte des Besitzes! Aber war man erst vor die zwingende Notwendigkeit gestellt, durch Arbeit sich seinen Lebensunterhalt zu ver dienen, ängstlich mit jedem Pfennig rechnend, dann sah es doch anders aus. Wie manche Nacht hatte sie schlaflos auf dem ein fachen Lager ihres bescheidenen Pcnsionszimmcrs ver bracht, in Sorgen und in Tränen und in Ueberiegen! Man hatte sich nach München gewandt, weil Herbert dort war und man in der Großstadt die schnellsten Exi- stenzmöglichkeiten zu finden hoffte. In einem mittleren Fremdenheim — o, man mußte seine Ansprüche sehr herabschrauben! — fand man Unter kunft. Wie schwer war es, sich in das so ganz andere Leben hineinzufinden! Wie entbehrte man das tägliche Bad, die großen luf tigen Schlafzimmer — hier mußte sich nun das ganze Le ben in einem Zimmer abspielen! Und dann die täglichen vergeblichen Gänge nach einer Beschäftigung, nachdem man die Zeitungen danach durch gesehen. Wie zermürbend und entnervend das war! Schweigsam saß Frau Hedwig mit der Tochter am ge meinsamen Mittagstisch zwischen den ziemlich bunt durch einandergewürfelten Gästen. Frau Hedwig sah wohl, daß ihre schöne Tochter Gegen stand größter Aufmerksamkeit war. Pia in ihrer Versun- kenheit und ihrer Trauer bemerkte davon nichts. Besonders ein lunger Mensch, dessen dunkle Augen aus einem angenehmen schmalen Gesicht förmlich über irdisch herauSlenchtrten, verwandte keinen Blick von Pia; HMel, MM m» Verkehr Amtliche Berliner Notierungen vom 83. Oktober (Sämtliche Notierungen ohne Gewähr) Berliner Wertpapierbörse. Die AktIenbörse verkehrte in schwächerer Haltung, erhielt aber durch die widerstandsfähige Haltung der Aulcihcstockwcrie eine Stühe. Am Renten- m a rkt waren erneut Zinsvergiitungsscheine mit 06,25 fest. Die Umschiildungsanleihe wurde auf der lehttägigen Basis (94,80) notiert. Berliner Dev,senbürfe /Telegraphische Auszahlungen.) Argentinien 0 <41 (ch745) Belgien 41,96 (42,04), Dänemark 55,1)2 (o5,I4), Danzig 47,00 (47,10), England 12,325 (12,355) Frank- reich 8,427 (8,443), Holland 137,61 (137,89), Italien 13,09 (1311) Litauen 41,94 (42,02), Oesterreich 48,95 (49,05), Polen 47 00 (47,10), Schweden 63,55 (63,67), Schweiz 57,31 (57,43,, Spanien 15,48 (15,52), Vereinigte Staaten von Amerika 2,490 (2,494). Oeuifch-estlSndische Wirtschafisverhandlungen erfolgreich abgeschlossen Die in Reval geführten d e u t s ch - e st l ä n d i sch e n Wirtschaftsverhandlungen haben mit der Unter zeichnung eines Zusahabkommcns zum deutsch-cstländischen Handelsverlrag und znm deutsch-estländischcn Warenabkommen sowie eines Verrcchnnngsabkommens ihren Abschluß gefunden. Die Verhandlungen wurden in freundschasllichcm Geist und mit bcidrsciligem großen Verständnis für die wirtschaftlichen Bc- lange des Vertragspartners geführt. Dcr für das Jahr I938 festgelcgte Nahmen für den gegenseitigen Warenverkehr läßt eine weitere günstige Entwicklung erwarten. Ins besondere konnte eine vermehrte Ausfuhr estnischer landwirt schaftlicher Erzeugnisse nach Deutschland vorgesehen werden Durch das neue Ncrrcchnunasabkommen wird sichergcstellt wer den, daß sich auch der Zahlungsverkehr reibungslos und den Bedürfnissen des Handels auf beiden Seiten entsprechend ab- wickcln wird. »VMOM Dienötag, den 26. Oktober. Dcntschlandsendcr. 6,30 Frühkonzert. 7,«X) Nachrichten. 10,00 Hörspiel. 10,80 Fröhlicher Kindergarten. 11,40 Vor beugen ist besser! 12,00 Konzert. 13,50 Nachrichten. 11,00 Allerlei von Zwei bis Drei. 15,00 Wetter, Börse, Programm. 15,15 Meister ihres Fachs. 15,45 Fran und Nassefragcn. 1«i,l)0 Musik am Nachmittag. 17,0«) Der Freiheitskämpfer Earl Friedrich vom Stein. 18,«Xi Schubert. 18,25 Vom Morgen bis zum Abend. 18,53 Die Ahneiitascl. 19,lX) Kurznachrich ten. 19,10 Der Varomctermachcr. 21,00 Deutschecho. 21,13 Der Tag klingt aus... 22,00 Wetter, Tages- nnd Sport nachrichten. Deutschlandecho. 22,80 Eine kleine Nachtmusik. 23,(X) Wir bitten zum Tanz! Leipzig. 6,10 Gymnastik. 6,30 Frühkonzert. 7,00 Nach richten. 8,00 Gymnastik. 8.20 Kleine Musik. 8,30 Konzert. 9,30 Vom tätigen Leben. 10,00 Hörspiel. 10,30 Wetter, Ta gesprogramm, 11,50 Heute vor ... Jahren. 11,55 Zeit, Wetter. 12,00 Konzert. 13,00 Zeit, Wetter, Nachrichten. 14,M Zeit, Nachrichten, Börse. 14,15 Ans komischen Opern. 15,15 Täglich ein Löffel Gift? 15 30 In Mutters Stübele. 15,50 Wissen und Fortschritt. 16,00 Kurzweil. 17,00 Zeit, Wetter, Wirtschaftsnachrichten. 18,00 Die Edikte von Nantes und Potsdam. 18,20 Bei den Arbeitsmaiden in Mila. 18,50 Um schau am Abend. 19,00 Abendnachrichtcn. 19,10 Klavier musik. 19,25 Einführung zu: 19,30 Maebcth, Oper i» vier Akten von Verdi. 22,15 Nachrichten, Wetter, Spork. 22,35 Unterhaltung nnd Tanz. durstig tranken seine Augen des jungen Mädchens Bild in sich hinein. Wäre er nicht so bescheiden und so zurückhaltend ge wesen, würde Frau Hedwig dieses Anstarren noch viel unangenehmer empfunden haben, als es bereits der Fall war — und sein Beruf entschuldigte ihn auch; er war Kunstmaler! Konnte man da nicht begreifen, daß Pias eigenartige, süße, anmutsvolle Erscheinung mächtig auf ihn wirkte? In seiner Bewunderung lag auch so viel Ehrerbietung, Reinheit und beinahe Kindlichkeit, daß Frau Hedwig ihm gar nicht böse sein konnte. Leicht war sein Leben nicht, wie ihr Frau Zandtner, die Pensionsinhaberin, erzählt. Hermann Lohr war der Sohn einer vor Jahresfrist verstorbenen Freundin von ihr. Sie gewährte ihm unent geltlich Mittagtisch; sonst hätte er, nach ihrer Meinung, die ganze Woche keinen warmen Bissen im Leibe und würde seine Gesundheit ganz auf den Hund bringen, wo er sowieso auf der Lunge nicht ganz fest sei! In einer der nächsten Straßen arbeitete er in einem, kleinen Atelier, gemeinsam mit einem Freunde. SeikZ, Lehrer schätzten seine Begabung und sein Können hoch und sein Ehrgeiz sei beängstigend groß. Nur mit halbem Interesse hörte Frau Hedwig an^ die Berichte ihrer redseligen und mitteilsamen Wirtin, diä ihr am liebsten von allen Gästen die Lebensschicksale er zählt hätte. Neben ihrer Neugier besaß aber die kleine rundliche Frau eine besonders schätzenswerte Eigenschaft — eine große Gutmütigkeit, die einem säumigen Mieter auch mar die Miete stundete. Auch bei Unpäßlichkeiten der Gäste war sie rührend besorgt und kümmerte sich um sie. So wohnte man ganz angenehm bei ihr. Frau Hed wig hatte auch bald diese kleinen Gefälligkeiten schützen gelernt, wo es nicht auf einen Krug warmen Masters an kam. wäbrend anderswo das geringste besonders berechnet Die Wochen vergingen und noch immer waren Frau Hedwigs Bemühungen ohne Erfolg geblieben. Du hatte Frau Zandtner das Unglück, auf der Straße zu fallen — ein Cchenkelbruch war die Folge. Lang« Zeit mußte sie nun festliegen. Sie jammerte — was sollt«) nun aus ihrem Fremdenheim werden! Wenn auch die Köa chin und die beiden Zimmermädchen langjährig und erv probt in ihrem Dienste standen, so konnten sie doch nicht selbständig disponieren, alles würde „drüber und drunter^ gehen und sie würde dadurch Gäste verlieren. Die Aushilfe, die sie genommen, mußte schon nach we- Ugen Tagen wegen Unfähigkeit entlasten werden. Wieder war guter Rat teuer. , Da kam es wie eine Eingebung über Frau Hedwig wie nun, wenn sie Frau Zandtner vertrat? Sie halt«) Beschäftigung, hatte einen Wirkungskreis, der ihr ihr» Selbständigkeit nicht nahm. z Dieses Fremdenheim zu leiten, wäre für sie eine Klei nigkeit gewefen, da sie eine tadellose und umsichtige Haus frau war. Als sie mit ihren Kindern diesen Plan durchfprach, war ren beide damit einverstanden. (Fortsetzung folgt).
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