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Da« „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. Monatl.Bezuaspreis l.7o NM. Zustellgeb. 20 Psg. Bestellungen werden in uns.GeschäsISst.,von den Boten, l-wievonallenPostanstaltenangenomm-n f ü P A s <h 0 P S « U « d UMaegeNd Anzeigenpreise: Die 4Ü mm breite Millimeterzeile 7 Psg.; die 93 mm breite Millimeterzeile im Textteii 2S Psg.-, Nachlaßstaffel 6 Ziffer, und Nachweisgebühr 25 Psg zuzügl. Port» fchopauer« Tageblatt und Anzeiger N-. 243 Da, Ki-dovauer Taaeblatt und Anzeiger" ist das zur Beröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtSdauptmanxschast Flöha und de» Stadtrat» zu Zschopau behördlicher,ett» bestimmte Blatt »Md enthält die amtlichen Bekanntmachungen de« Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: «rzgebirgifche Hand^>ank«. A. m. b. H.Zschopau. Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884— Fernsprecher Rr. 712 Zeitung für die Orte: Ikrumhermersdors, Waldkirchen, »öruicheu, Hohndarf, »«ischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmann -n, Witzschdarf, Scharsenstein, Schlößchen Por,chendor, 18. Olritol»»« 193? Eine MustersGule entstand FeterNGe Weihe Vee Handels- unv GeweevesGule Der Abschied m der alle«, Das schulische Leben unserer Stadt erlebte am Sonn» abend «inen Höhepunkt, wie er wohl so bald nicht wieder- kommcn dürfte und wie er auch seit vielen Jahren nicht da war. Das stetige Anwachsen der Handels- und Gewerbeschule hatte es mit sich gebracht, daß die alten Räume den erforder lichen Mind-stnnsori'chen in keiner Weile mehr entsprechen konnte». Viele Probleme batte man erörtert. bis ma" d-n Plan des OrtsgruppenleitcrS Weinhold und des Over- Der Abschied m Vor der Volksschule, in deren Räumen der größte Teil der Handels- und Gewerbeschule untergebracht war, während sich noch Lehrzimmer in der Deutschen Oberschule und in den DKK-Werken in Scharfenstein befanden, versammelten sich am Sonnabend nachmittag 4 Uhr zahlreiche Ehrengäste neben den Gliederungen der Partei, um Abschied zu nehmen von der alten Wirkungsstätte. Leider wohnten Vertreter der sächsEckien Regierung den Jetern nicht bei. .Der stellvertretende Rektor Drechsel ging noch einmal aussührlich ans die Geschichte des BernfsschullebcnS in Zschopau ein — wir veröffentlichten die Einzelheiten bereits kn unserer Sonnabenönnmmer — und betonte, daß die Handels- und Gewerbeschule augenblicklich einen Schüler- destand von 754 besitze. Aus einem Bezirk, der rnnd 85NM Menschen umfaßte, kämen die Schüler und Schülerinnen nach Zschopau. Dio Schülerschaft werde unterrichtet von 10 hauptamtlichen und 3 ehrenamtlichen Lehrkräften und 9 Handwerksmeistern. Wir nehmen Abschied von der alten Die erhebet Nach dem Jestmarsch von Beethoven, den das Städtische Lehrorchester zum Vortrag brachte, wurden die Flaggen znm ersten Male gehißt. Ein Vorspruch, gesprochen von der Schülerin Barth, leitete daun über zur Ansprache des Architekten Reckert lLichtcnstein-Cnllnbergl. Wissen, Wil len. Tat und Freude am Schassen, so betonte er, möchten doch Einzug halten in die Schule, die er heute in ihrem ersten Bauabschnitt als vollendet übergeben könnte. Nicht ein Unfall wäre während der falt einjährigen Bauzeit zu verzeichnen gewesen. Alle Schaffenden, die an der Gestal tung und der Ausstattung der Schule in irgend einer Form mitgearbeitet hätten, hätten sämtlich daS Beite gegeben und Ihren ganzen Stolz dafür eingesetzt, daß die Anstalt so werde, wie man sie sich vorgestellt habe. Dio Schule sei in einer schlichten und wahren Form ans ihrer Umgebung heransge wachsen und bilde ein neues Schmuckstück für die Stadt Zschonan. Architekt Beckert gab am Schluß seiner Ansprache der Hoffnung Ausdruck, baß in dieser Schule Menschen herangebildet würden, die im Stande wären, die großen An forderungen des Dritten Reiches nach jeder Richtung hin zn erfüllen. Bürgermeister Müller begrüßte mit außerordentlich beru-chen Worten als Vertreter des Kreisleiters Krcis- amtsleiter Schürer des NSLB., LanbeSführer General Schroeder vom NeichSlustschnübnud. NegiernnaSrat D" " r r n x s als Vertreter des Krejshanvtmauns und in seiner Eigeuschast als stellvertretenden Amtshauptmann zu Flöha, Gcwcrbeschulrat Schmidt sEhemniht u. a. Der Vüraermefft-r hielt dann seine große Rede, die wir schon tn unserer Svnnabenb-Nnmmer veröffentlichten, in der er auf die Geschichte beS Schulneubaues einging und dann Architekt Beckert und seinen Amtsvorgänger Bürgermeister i. R. Dr. Schneider durch Ueverreichuug der Stadtplakctte anszeichncte. Nachdem der Schüler Börner für die Schülerschaft gelobt hatte, die Anstalt mit echt nationalsozialistischem Geist zu besuchen und in ihr zu lernen, um dann am Ausbau Deutschlands mitzuhelsen, folgten zahlreiche Glückwunsch- a «sprachen. Negierungsrat Tr. Kalkoff überbrachte die Grüße und Glückwünsche des Kreishauptmanns, der die Anstalt be reits in diesem Sommer einmal besichtigt habe nnd schloß diesen Glückwünschen gleich seine persönlichen und die der Amtshauptmamrschast an. Anläßlich der Gcmeindctagnng der Gaukulturwoche, so führte er weiter aus, sei gefordert worden, die Baugesinnung und die Vaukultur in einen ge wissen Nahmen zu bringen und diese Schule entspreche be reits den in dieser Woche tn Dresden ansgegebcucn Richt linien. Hoffentlich komme der Tag bald, wo die Anstalt in ihrer erweiterten Form der Ocsfentlichkcit übergeben wer den könnte. Einzug in -er men Schule stadtbauinspekters Seifert, der einen Neubau an der Zeppelin- und Horst-Wessel-Straße vorsah, näh erging, e Preisausschreiben veranstaltete und schließlich auf den Ein wurf von Architekt Beckert, Lichtemtein-Callnberg, zurück griff, der Jahre vorher schon die DKW-Siedlung erbaut hatte. Am Sonnabend konnte nun der erste Bauabschnitt der neuen Schirle, der die Handels- nnd Gewerbeschule beher bergen wird, seiner Bestimmung übergeben werden. Uer ulte« Schule Schule, so betonte der Redner am Schluß seiner Aus führungen, nm Einzug zu halten in einem neuen, schöneren Gebäude. Mit der Einholung der Flagge fand die Feier von der alten Schule ihr Ende. Der Festzug zur ueuen Schule SA., NTKK., NSFK., PL., der Bürgermeister mit seinen Natshcrren und. den zahlreichen Ehrengästen, die HI., das DJ.. BDM., DAF., die Werkschar der Auto Union, der Kvffhävser- nnd der Feldkameradenbnnö, die ReichSvercini- gung ehemaliger KricuLgesangener, die NSKOV., die Tech nische Nothilse, der Reichsbund sür Leibesübuirgen, der Neichslnftichutzbund, die Feuerwehr, der Beamteubund und die Sanitäter des Roten KrenzeS marschierten bann in einem langen Zuge durch bie Gabelsberger-, Waldkirchuer-, Adolf-Hitler- und Bcctbo"-nstraße nach der neuen Schule, deren Pforten noch gcschlos' n, während sämtliche Räume hell erleuchtet waren. KreiSamtSleitcr S ch ü rer vom NSLB. überbrachte die Grüße deS KreiSleiterS und des NSLB. So schlicht und wahr, ivie die Bangestaltung der Schule sei, so müßten auch die Menschen, die in ihr arbeiteten und lernten, von einem nationalsozialistischen Geist beseelt sein. Mit einem kühnen nnd harten Entschluß habe man hier eine Musterschule ge schaffen, wie sie in Sachsen nicht gleich wieder vorzufin den sei. General Schroeder dankte mit außerordentlich herz lichen Worten, daß beim Ban der neuen Schule der NeichS- luftschnübnud endlich die Räume erhalten hätte, die er so dringend benötigt hätte. Die Art und Weise, mit der bie Ortsgruppe Zschopau deS NLB. bisher gearbeitet habe, so Die Mfeier im Ina Hotel „Stadt Wien" fanden sich dann die Ehrengäste mit den Handwerksmeistern zu einer Nachfeier zusammen, während die Frauen, die sich an den Reinigungöarbeiten be teiligt hatten, sich im „Ratskeller" zusammenfandcn. Bürgermeister i. N. Dr. Schneider ergriff im Nah men dieser Zusammenkunft als erster das Wort. Er dankte für die ihm zuteil gewordene Ehrung und gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß eS ihm vergönnt sei, an der Ein weihung der Schule, an deren Entstehen er mitgearbeitet habe, teilzunehmcn. Bürgermeister Müller dankte im engsten Kreise noch mals allen Mitarbeitern, die znm Gelingen des Schulbaues das Ihre bcigetragcn hätten. Partei und Staat würden auch weiterhin alles dnransetze», für die Zschopauer Hand werksmeister und ihre Gefolgschaften immer neue Arbeit zu schaffen. Eine Neide großer Probleme sei schon heute ge sichert, sodaß im nächsten Jahre mit einer außerordentlich regen Bautätigkeit zu rechnen sei. KreiSamtSleitcr Schürer gab seiner Freude über den schönen Ban Ausdruck. Was bisher noch nicht gelungen sei, der Schule einen entsprechenden Namen zu geben, das Hosse er, erreichen zu können. Vielleicht sei es möglich, anläßlich des ersten Jahrestages der Einweihung der Anstalt, die in ihrer ganzen Form dem Ideal einer Musterschule entspreche, einen würdigen Namen zu geben. Stadtbauinspektor Seifert erzählte dann in launiger Weise eine Details des VaucS, nachdem er sich zuvor für bi« anerkennenden Worte, die ihm anläßlich der Einweihung gewidmet worden waren, bedankt hatte. Zu später Stunde erschien dann noch Herr Rasmus sen. Auch er überbrachte der Stadt zu dem Neubau die besten Wünsche. Er habe mit großem Interesse das Auf blühen der Stadt Zschopau beobachtet und er hätte sich wohl gefühlt während der Zeit seiner Zschopauer Tätigkeit. Er betonte er besonders, könnte nur Anerkennung finden auf allen Gebieten. Tie Arbeit, die hier geleistet worden sei, entspreche dem, was man sich als Ideal vorstcllc. Die Stadti Verwaltung und der Ortsgruppenführer hätten jedenfalls durch ihre Arbeit das vollste Vertrauen der Landcsleitung errungen. Dies sei aber nur möglich gewesen, weil sie tatkräftige Mitarbeiter gefunden hätten. Die Einrichtungen, die man jetzt getroffen hätte, zeigten ihm sehr deulich, daß bisher keine Stadt so viel wie Zschopau für den Luftschutz gesorgt hätte. Die Luftschutzarbcit in der Schule würde auch die Schülerschaft stärker als bisher für die Idee des NLB. begeistert und zur Mitarbeit bereit. Gewerbcschulrat S ch m i d t lChcmnitzj gab dem Wunsche Ausdruck, daß dio Schülerschaft dieser Anstalt, betreut von einem verantwortungsbewußten Stabe von Lehrkräften, wohlgcrüstet hinauSgchc ins Leben. Die Grübe der D.AF., Krciswaltung Flöha, überbrachte Pg. Grünert, während für das Amt Handwerk und Handel Pg. Barth sprach. Im Anschluß an sein« Glück- wttnscho überreichte er dem Brgcrmeister eine ansehnliche Geldspende von Handel und Handwerk als Beitrag zu dem schönen Buntglasfenster der Anstalt. Für den Kaufmännischen Verein sprach Pg. Stichel, der besonders der Verdienste des langjährigen Rektors der Anstalt, Kohlase, gedachte, während Direktor Hähle von der Zschopauer Baumwollspinnerei für den Präsidenten der Industrie- und Handelskammer Chemnitz Grüße überbrachte und zugleich im Namen seiner Firma die Stabt zu dem Neubau beglückwünschte. Dr. Bever sprach dann als Letzter für die in Zschopau vertretenen staatlichen Behörden. In seinem Schlußwort dankte Ortsgruppcnleiter W e i n- hold der Einwohnerschaft, aus deren Mitteln die Schule erstellt worden sei. Nach dem F-inauzamtsnenüau und dem Stadtbaukumbau könnte das dritte Aufbauwerk innerhalb der RegierungSzeit des Nationalsozialismus jetzt der Ocf- sentlichkeit übergeben werden. Man werde in Zschopau an weitere große Aufgaben Herangehen. Im Namen der Partei weihte er daun die neue Sclmlfahue, die neben der alten HandwerkSiahnc im Vorraum der Schule Aufstellung finden wird. Mit einem „Sieghcil" auf den Führer und dem Gesang der Nativnallieder fand die Feier vor der Schule ihr Ende. Die Ehrengäste besichtigten im Anschluß au die Feier die Schule und zollten dem Erbauer und dem Architekten wiederholt lebhaften Beifall. Im zweiten Stockwerk waren in den neuen NLB.-Lehrränmen der Ehrcnstnrm des NLB. und das Schnlnngspcrsonal der Frauengruppe angctreten. Zn beiden sprach General Schroeder in außerordentlich herz lichen Worten. Er dankte ihnen sür die bisher geleistete Arbeit und gab der Hoffnung Ausdruck, daß doch die Amts träger weiter so wie bisher ihre Pflicht erfüllen möchten. ickiMIWm" wünschte der Stadt alles Gute sür die Zukunft und gab der Hoffnung Ausdruck, daß Zschopau iu dem neuen Deutschland auch weiterhin so kräftig vorwärts schreiten möchte, wie sie das in den letzten Jahren getan habe. Architekt Beckert gedachte in einer kurzen Ansprache seiner gemeinsamen Arbeit mit Herrn Rasmussen. Er habe seinerzeit schon eine Siedlung gebaut, die dem, was heute von den amtlichen Stellen gefordert wird, schon sehr nah« komme. Mit einem nachmaligen Gedenken an de» Führer sand die Feier in „Stadt Wien" ihren Abschluß. * Am Sonnabend abend und gestern wurde die Schule von vielen Hunderten von Volksgenossen besichtigt, bie sich alle davon überzeugen, daß für die Heranwachsende Jugend hier eine Lehrstätte geschaffen worben ist, wie man sie sich nicht schöner denken kann. hd. Kurze Nachrichten Berlin. Ter Führer und Reichskanzler hat dem Histo riker Projessor Tr. Ludwig Schemann in Freiburg im Preisgau anläßlich seines heutigen 85. Geburtstages die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen und mit einem persönlichen Glückwunschschreiben überreichen lassen. Berlin. Der Reichs- und Preußische Minister des Innern, Dr. Frick, Hal an M i n t st e r p r ä s i d e n 1 S i e b e r t ans An- laß seines 0 3 Geburtstages folgendes Glückwunschtele gramm gesandt: „Zu Ihrem heutigen Geburtstag sende ich Ihnen meine herzlichen Glückwünsche. Möge Ihre wertvolle Arbeitskraft Volk und Staat noch lange erhalten bleiben." Berlin. Die diesjährige Langemarck-Feier findet am Sonntag, dem 7. November 1937, vormittags 11 Uhr, im Berliner Sportpalast statt. Veranstalter ist der Arbeitsaus schuß Langemarck beim Ingendsührcr des Deutschen Reiches.