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Port» Und Anzeiger Wochenblatt für Aschopau und Umgegend Da« „8 fchopauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur BerössentUchung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmamffchaft Flöha und deS StadtratS zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt Mrd enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. H.Zschopau. Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. r: Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884— Fernfprecher Nr. 712 Zeitung für die Orte: Krumhcrmersdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Sorna«, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendorf N». L4V 14. Dlaßsl»«« 198? 198. MWvLMetzkGkett Velgtens RotesusiW BM-Bniffel - BeWidssmUW im Falle bes MM > Bc r l i n, l3. Oktober. lTrahtnachrichtf. Im Auswärtigen Amt in Berlin sind Noten zwischen dem Reichsminister dcS Auswärtigen Frcihcrrn von Neurath und dem belgische» Gesandten Vicomte Jncgues Davignon auSgctauscht worden, in denen die Unverletzlichkeit Belgiens d n r ch Deutschland anerkannt wird. Die deutsche Note lautet: Wortlaut ver deutschen Note Auswärtiges Amt. Berlin, de» 13. Oktober 1937. Herr Gesandter! Im Namen der Deutschen Negierung habe Ich die Ehre, Euerer Exzellenz folgendes mitzuteilcn: Die Deutsche Negierung hat mit besonderem Interesse Kenntnis von den öffentlichen Erklärungen genommen, die die Belgische Regierung zur Klärung der internationalen Stellung Belgiens abgegeben hat. Sie hat ihrerseits wiederholt, ins besondere durch die Erklärung deS Dentschen Reichskanzlers in seiner Rede vom 30. Januar 1937, ihre Auffassung in dieser Hinsicht zum Ausdruck gebracht. Andererseits hat die Deutsche Regierung Kenntnis genommen von der Erklärung der Königlich Britischen und der Französischen Negierung vom 84. April 1937. Mit Rücksicht daraus, daß der Abschluß eines zur Ersetzung »<-» BaktcS von Locarno bestimmten Vertrages noch geraume Zeit in Anspruch nehmen kann, und in dem Wunsche, die fried- Uchen Bestrebungen der beiden Länder zu stärken, hält die Deutsche Negierung cs für angebracht, ihre Haltung gegenüber Belgien schon jetzt zu präzisieren. Zu diesem Zweck gibt sie folgende Erklärung ab: 1. Die Deutsche Regierung hat Akt genommen von der Auffassung, der die Belgische Regierung aus Grund ihrer eigenen Zuständigkeit Ausdruck gegeben hat, nämlich, ») daß sie in voller Souveränität eine Politik der Un abhängigkeit zu verfolgen gedenkt, Zu dem vorstehenden Notenwechsel wird von zu ständiger Seite folgendes mitgetcilt: Die deutsche Note verfolgt den Zweck, den deut schen Standpunkt hinsichtlich der internationalen Stellung Belgiens zu klären, solange es noch nicht zum Abschluß eines neuen Westpaktes gekommen ist. In dem Rheinpakt von Locarno war die internationale Stellung Belgiens so geregelt, daß ihm die Integrität seines Ge bietes garantiert wurde, daß es aber zugleich, ebenso wie England und Italien, verpflichtet war, im Falle eines ^.^-französischen Konflikts auf die Seite der einen oder anderen Kriegspartci zn treten. Seit dem Ausschei den Deutschlands aus dem Svstcm des Nheiupaktes und seit der Einleitung der diplomatischen Vorverhandlungen über den Abschluß eines neuen Westpaktcs hat die Bel gische Negierung, wie sie in verschiedenen Verlaut barungen auch öffentlich zum Ausdruck gebracht hat, den Standpunkt vertreten, daß die besondere Lage Belgiens es erfordere, die Garantierung seiner Integrität künf tig n i ch t mehr davon abhängig zu machen, daß Belgien auch seinerseits entsprechende Garantieverpflich tungen übernähme. In Verfolgung dieses Standpunktes hat die Belgische Regierung cs erreicht, daß Frankreich und England, die in ihrem Verhältnis zueinander wie auch im Verhältnis zu Belgien bis zum Zustandekommen des geplanten neuen Wcstpalts noch den alten Nheinpakt als verbindlich an- tehen, auf alle von Belgien im Nheinpakt übernommenen Verpflichtungen verzichtet haben. Tas ist, wie er- innerlich, in einem öffentlich bckanntgcgcbcncn Noten- wechsel vom 24. April d. I. geschehen. Die N e i ch s r e g i e r u n g hat dem von der Belgi schen Negierung bekundeten Willen zu einer Politik der Unabhängigkeit und des Gleichgewichts von Anfang an volle Sympathie entgegengebracht. Insbesondere hat in diesem Sinne der Führer und Reichskanzler in seiner Neichstagsrede vom 30. Januar d. I. bereits die Erklärung abgegeben, daß Deutschland bereit sei, die Un antastbarkeit Belgiens anzncrkcnnen und zu garantieren. Da sich znr Zeit nicht abschen läßt, wann die Verhandlun gen über einen neuen Westpakt, in dem mich die Frage der internationalen Stellung Belgiens zu regeln sein würde, zum Abschluß gebracht werden können, hat es die Neichsregierung für angebracht gehalten, die vom Führer nnd Reichskanzler erklärte Bereitschaft Deutsch lands schon jetzt in einem förmlichen diplo matischen Akt der Belgischen Negierung gegenüber zu verwirklichen und zu präzisieren. Die in der neuen deutschen Note enthaltene Erklärung der Neichsregierung geht von der Tatsache aus. daß die Belgische Regierung aus eigenem freien Entschluß ihren Willen preklamtert hat, in boller Souveränität ein- d) daß sie entschlossen ist, die Grenzen Belgiens mit allen ihren Kräften gegen jeden Angriff und jede Invasion zu verteidigen, zu verhindern, daß daS - belgische Gebiet für einen Angriff gegen einen anderen Staat alS Durchmarschland oder alS OperationSbasiö zu -T'- Lande, znr See oder in der Luft benutzt wird, und zu : — diesem Zwecke die Verteidigung Belgiens in wirksamer " Weise zn organisieren. 2. Die Deutsche Regierung stellt fest, daß die Unverletz lichkeit und die Integrität Belgiens für die Westmächtc von gemeinsamem Interesse sind. Sie bestätigt ihren Entschluß, diese Unverletzlichkeit und Integrität unter keinen Umständen zu beeinträchtige» und jederzeit daS belgische Gebiet zu respektieren, ausgenommen selbstverständlich in dem Fall, daß Belgien in einem bewaff neten Konflikt, in den Deutschland verwickelt ist, bei einer gegen Deutschland gerichteten militärischen Aktion niitwirkrn würde. 3. Die Deutsche Negierung ist bereit, ebenso wie die Königlich Britische nnd die Französische Regierung, Belgien Beistand zn gewähren, falls es Gegenstand eines Angriffs oder einer Invasion sein sollte. Ich benutze auch diesen Anlaß usw. Freiherr von Neurath. Lebhafter Dank Belgiens Die belgische Note lautet: Belgische Gesandtschaft Berlin, den 13. Oktober 1987. Herr Ministert Im Auftrage meiner Regierung habe ich die Ehrs, Euere» Exzellenz folgendes mitzuteilen: Die Königliche Negierung hat mit großer Genug tuung von der Erklärung Akt genommen, die ihr von de» Neichsregierung mitgeteilt worden ist. Sie spricht ihr dafü» ihre» lebhaften Dank ans. Ich benutze usw. Vicomte JacqueS Davignon. He WM Politik der Unabhängigkeit zu verfolgen und mit allen Kräften zu verhindern, daß belgisches Gebiet von einen: augrcisenden Staat als Operationsbasis be nutzt wird. Aus Grund der Feststellung, daß die Unvcr- letzlichkett und die Integrität Belgiens für die Westmächte von gemeinsamem Interesse sind, übernimmt die Nctchs- regiernng in der Erklärung sodann die Verpflichtung, diese Unverletzlichkeit nnd Integrität unter keinen Umstän ¬ den zn beeinträchtigen nnd jederzeit das belgische Gebiet zu respckiicrcn. Diese Verpflichtung ist nur an eine ein zige Bedingung geknüpft, eine Bedingung, die sich im Grunde von selbst versteht. Deutschland würde Belgien gegenüber seine Handlnngssreiheit wiedergewinnen, wenn Belgien in einem Kriege, in den Deutschland verivickelt, wäre, militärisch auf die Seite der Gegner Deutschlands treten sollte. Das würde natürlich nicht nur dann der Fall sein, wenn belgische Streitkräfte auf der Seite unserer Gegner mitkämpften, sondern auch dann, wenn sich die Belgische Negierung — etwa auf Grund der Zugehörigkeit Belgiens zum Völkerbund — bcreitstnden sollte, belgisches Gebiet den feindlichen Streitkräften als Turchmarschland oder als Operationsbasis zur Verfügung zu stellen. Ferner bat die Neichsregierung, entsprechend der Ankün digung des Führers und Reichskanzlers, mit ihrer Ver pflichtung, die Unverletzlichkeit und Integrität Belgiens zu respektieren, die Versicherung verbunden, Belgien auf feinen Wunsch Beistand ,n gewähren, falls es Gegenstand eines Angriffs oder eine« Knvasion sein sollte. Mit dieser Erklärung hat die RetchSregterung dem tz-n der Belgischen Regierung selbst eingenommenen Beweis echter Friedensliebe Deutschland hat seinen vielen positiven Beiträgen für den europäischen Frieden — es sei nur an das Flotten- abkommen mit England, die Aussöhnung mit Oester reich und das deutsch-polnische Abkommen erinnert -- einen überzeugenden neuen hinzugefügt: die Er» klärungderUeverletzlichkeitBelglenS und die Garantierung seiner Grenzen. Das Ausland, daS — besonders die westlichen Demokratien — immer noch ost die Friedensliebe des nationalsozialistischen Deutsch- lands zu verdächtigen sucht und wagt, hat mit dem deutsch-belgischen Notenwechsel wieder einmal das Gegen teil von seiner Hetze zur Kenntnis nehmen müssen. Man wird jetzt im Ausland angesichts des neuen deutschen Friedensbeitrages in der Hetze gegen das Dritte Reich vorsichtiger sein müssen, wenn die Leser der Auslandszet- tungen nicht zn offen vor den Kopf gestoßen werden sollen. Denn die Tatsache steht gegen die Lüge! Auf dem Maifeld in Berlin haben der Führer und der Duce der Welt die Friedensliebe der autoritären Staaten Europas versichert. DaS praktische Beispiel ist seitens Deutschlands gefolgt. ES ist ein großzügiger und ehrlicher Beitrag zur Befriedung Europas. Es ist zugleich der Welt der Beweis geliefert, daß direkte Verhandlun gen zwischen den Völkern zum Ziel führen und nicht g^ schwätztg« internationale Konferenzen, wo vielleicht noch durch Mehrheitsbeschlüsse die Minderheit vergewaltigt werden kann und das Ergebnis nur Unzufriedenheit hinterläßt. Durch die Erklärung der deutschen Regierung, deren Ziel gutnachbarlich« Beziehungen zu den angrenzenden Ländern ist, wird eine wirkliche Gleichgewichtslage Bel giens zwischen den Großmächten erreicht. ES tritt eine Be ruhigung der politischen Lage im Westen Europas ein noch vor dem etwaigen Zustandekommen eines neuen WestpakteS. Derartige Verhandlungen sind vielmehr er leichtert worden. Die deutsche Note trägt dem belgischen Standpunkt in jeder Beziehung Rechnung. Belgien kann seine Politik so durchführen, wie es sein König und Volk wünschen. Es ist damit Deutschland zu Dank verpflichvt, das durch seine politische Tat zeigt, wie man den Geist echter Friedensliebe und guter nachbarlicher Gesinnung in die Tat umsctzen kann. st Standpunkt in einer so klaren und eindeutigen Wc'st; Rechnung getragen, daß für Zweifel irgend welcher Art kein Naum mehr bleibt. Belgien hu dle uneingeschränkte Gewißheit erhalten, daß es, solang es nicht bei einer gegen Deutschland gerichteten militä», schcn Aktion mitwirkt, von jeder militärischen Aktion' Deutschlands verschont bleibt, und daß cs, falls es von anderer Sette angegriffen werden sollte, auf den vollen Beistand Deutschlands rechnen kann. Die Neichsregierung darf für sich in Anspruch uehmcu, mit diesem uneigennützigen großzügigen Schritt einen neuen wesentlichen Beitrag zur Sicherung des euro päischen Friedens geleistet zu habe». Sie glaubt aber ferner zu der Erwartung berechtigt zn sein, daß dieser Schritt auf die Entwicklung der gutnachbarlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Belgien einen günstigen Einfluß ausübcn wird. Die liakenische Regierung unierrlchiet Angesichts des besonderen Interesses, das der voll zogene d e u t s ch-b e l g t sch e Notenwechsel natür licherweise bei den übrigen Westmächtcn finden wird, wird von zuständiger Seite darauf hingewiesen, daß die Ita lienische Negierung über die deutsch-belgischen Verhandlungen fortlaufend unterrichtet worden ist. * Freudiges Echo in Belgien Eine Erklärung deS belgischen Außenministers Der belgische Außenminister Spaak führte in einer Erklärung vor der Presse in Brüssel aus, daß die Er klärung der Neichsregierung zu einer Besserung der Beziehungen zwischen beiden Staaten füh ren werde. Besonders unterstrich Außenminister Spaak die Vereiterklärung der Neichsregierung zur Sicherung der belgischen Unverletzlichkeit, Belgien im Falle eines An- arisfes Hilfe zu leisten, falls dieses Verlangen an die Reichsregierung gestellt würde. Die belgische Regierung fei nunmehr in der Lage, eine Außenpolitik der volV- kommenen Unabhängigkeit zu führen, welche gewiß von allen anderen Ländern anerkannt werden würde. Der deutsch-belgische Notenaustausch hat in der - ffentlichen Meinung Belgiens rin freudige-