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Mopauer« Tageblatt Da« „Zschopau-r Tageblatt und Anzeiger, M W ZM MD MM ^»7 M MM M^ erscheint werNäglich.Monatl.BezugSpreis l.7uRM.Zustellgeb.LuPsg.Bestellungen werden in uns. GeschästSst., von den Boten, s»wi-v°n°llenP°stans.°l.°n°ng°n°mmen Wochenblatt für 3 Vchopau und Umaeaend Da» „Zschopauer Tageblall und A >. zelger" ist das zur Perößentlichung der amMchcn Bekannlmalyungen der AmlShauptmanxschaft Flöha und de« Stadlrat« zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt «nd enthält die aintlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. H.gschopau. Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. »; Postscheckkonto: Leipzig Nr 42884— Fernsprecher Nr. 7lL Zeitung Mr die Orte: Krumhermersdors, Waldkirchen, Börnichen, Hohndors, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdors, Scharsenstein, Schlößchen Porschendor, 232 b«»» 8. 1937 198. Anzeigenpreise: Di, 4« mm breit« Millimeterzeil« 7 Pig.; di« 83 mm breite Millimeterzrile im TertttU 25 Pfg - Nachlaßstassei 8 Zisser. und Nachweisgebühr 25 Psg zuzügl. Port« Wir fordern unferen Besitz! Die Führerrede aus dem Bückeberg zum Erutcdaukiag Hut ihre besondere politische Bedeutung durch die starke Unterstreichung der deutschen Forderung nach Rückgabe der Kolonien erhalten. Klar nnd deutlich hat der Führer nochmals daraus hingcwiescn, daß wir, da unser LcbcnSraum zu klein ist, ihn unbedingt durch Kolonien ergänzen müssen. Dabei brandmarkte der Führer wiederum die Behauptung derer, die da sagen, wir brauch ten keine Kolonien, Kolonien seien ohnedies wertlos. Ein Blick aus die Weltkarte beweist den völligen Unsinn dieses Satzes. Denn, wären Kolonien wertlos, dann fragen wir, wie cs der Führer aus dem Bückcbcrg tat: Weshalb wol len den« die anderen uns unseren Kolonialbesitz nicht zurückgeben, wenn er doch keinen Wert für sic hat? Die alte Geschichte: die sogenannten Sicgermächte des Weltkrieges messen alle Dinge auf dieser Erde mit zweierlei Maß. Wir haben das tu der Nachkriegspolitik tausendmal erlebt und erleben es am krassesten in der Kolonialsrage. Dabei gibt cs hier nichts zu beschönigen: Man Hai uns die Kolonien geraubt unter Mißachtung jedes Rechts und unter Bruch des von Wilson in seinen l4 Punkten niedcrgclcgtcn Versprechens. Wie die Alli ierten es verstanden, den Punikt V in Wilsons Pro gramm zu verfälschen und schließlich auszumcrzen, ist einer der größten Schandflecke in der Zeitgeschichte. Der gewitzteste Regisseur hätte sich die Szene zur Bemänte luna des Nechtsbruchs nicht besser ausdenkcn können, als cs am 24. Januar l!)1!) geschah, wo dieses niederträch tige Unrecht an Deutschland sanktioniert wurde. Kurzer hand wurde das Schicksal der deutschen Kolonien besie gelt, und sie wurden verteilt unter die „Siegerstaaten', die alle danach gierten, einen fetten Happen zu schnappen. In wenigen Minuten wurde ein Wertobjekt von Milli arden verschachert und unter die interessierten Staaten verteilt. Der bitterste Hohn aus die Gerechtigkeit, die Wilson in seinem Programm so laut ausposaunt hatte! Aber nicht genug mit dem Kolonialraub. Man erfand noch die koloniale Schuld lüge, um der Welt weißzumachen, daß Deutschland gar nicht imstande sei, Kolonien zu verwalten, daß es seine Herrschaft über die Eingeborenen mißbrauche und seine Kolonien als Stütz punkt für militärische Operationen benutze. Keiner von denen, die diese infame Lüge erfanden, hat selbst daran geglaubt. Aber sie alle waren gewissenlos genug, diese offenbare Lüge als Begründung für ihren Raub auszu geben. Ein schwaches Deutschland sah diesem niederträch tigen Spiel zu, dieser Beutevertciluug, die durch nichts, aber auch gar nichts, es sei denn durch die brutale Aus nutzung der Macht, begründet wurde. Auf einer Lüge also ist der Raub deutschen Kolonial besitzes aufgcbaut. Auf dieser Lüge fußen noch heute die Staaten, die unsere Kolonien nahmen. Nach wie vor sind wir die rechtmäßigen Besitzer, nnd als solche wollen wir unseren Besitz zurückhabcn. Nicht aus Nebcrmut, sonk -> n weil Recht Recht bleiben muß, und weil wir diesen Ko lonialbesitz wie vordem brauchen. Wir sind ein 68-Mit- lioueu-Volk, auf kleinstem Naum zusammcngcdräugt. 44,3 v. H. laudwirtschaftlich genutzter Fläche hat uns der Versailler Vertrag im Mntterlande geraubt. Diese fünf Millionen Hektar wird selbst der größte Fleiß und alle Opftrbercitschaft des deutschen Bauern nicht wieder ein holen können. Deshalb brauchen wir Kolonien, deshalb fordern wir sic, fordern sie immer eindringlicher, je länger man sie uns verwehrt. Um das furchtbare Lügeugebäudc, das crrickttct wurde, nm Deutschland nm seine Kolonien zu prellen, richtig zu begreifen, mag ein Blick auf die Weilkarte von 1944 zeigen, was andere Länder an Kolonien besaßen, Län der, die nicht die Dichte der Bevölkerung im Mntterlande hatten wie Deutschland nnd deren Land nicht annähernd ,'o groß war wie das Deutsche Reich. So war 1914 der Kolonialbesitz der Niederlande scchzigmal so groß wie die Fläche des Mutterlandes, der sranzösische Besitz sechzehn- mal, der belgische achtundsiebzigmal und der großbritan nische hundertmal so groß wie das Mutterland. Die Fläche der deutschen Schutzgebiete aber machte nur rund fünfmal mehr ans als die Fläche des Deutschen Reiches! Ein Ucbersluß auf der einen Seite also und ein Mangel auf der anderen. Nnd trotzdem der niederträchtige Ko- ionialranb! Trotzdem nahm man deutschen Besitz, um ihn dem vorhandenen reichlichen Besitz an Kolonien noch zuzu- schlagcn! Dann ein Wort noch zu der infamen Behauptung, daß Deutschland seine Kolonien als Stützpunkt für mili tärische Operationen benntzt habe. Kein anderer Staut kann so viel an Mühe, OPfer und Fleiß aufweisen bei dem Aufbau seines Kolonialbesitzes wie Deutschland. Keine Kolonie ist kurzerhand annektiert worden! Mühsam haben Kaufleute, Forscher und Missionare jahrzehntelange koloniale Pionierarbeit geleistet, um Uebersee- besitz zu erwerben. Oder es waren die Gebiete selbst, die den Schutz der deutschen Flagge verlangten. Welcher Staat, der heute über einen riesigen Kolonialbesitz verfügt, könnte das gleiche von sich behaupten? Deutschland hat nicht ein mal bei dem Erwerb seiner Kolonien nach dem natürlichen Reichtum des Landes gesehen, sondern hat durch Arbeit und Fleiß ersetzt, was der Boden ihm verfügte. In keinem feiner Schutzgebiete hat Deutschland militärische Stütz- punkte geschaffen. Der Verlauf des Kolonialkrieges ist der beste Beweis dafür. Als der Nrtndbund mit Hunderttau- M !l-Me im MM WM Zerstörer bei Menck angegriffen Von der englischen Admiralität wird mitgeteilt, daß ' der britische Zerstörer „Basilisk" am Montagmorgen von einem U-Boot im Mittelmeer angegriffen worden sei. Der Engländer habe den Angriff mit Tiefe» laduu - gen beantwortet, deren Wirkung nicht bekannt- geworden sei. Auf das englische Kriegsschiff sei ein Tor- pcdo abgefcucrt worden, der fein Ziel verfehlte. Meldungen aus Valencia (Reuter» besagen, daß sie- be» britische Zerstörer und zwei Flugboote die Suche nach dem U-Boot in der N 'he von Kap San Au- »onio (etwa 100 Kilometer südöstlich von Valencia) auf- «lnvmmcn hätten. Nach diesen Meldungen soll das U- Boot sogar zwei englische Zerstörer angegriffen haben. * Es handelt sich hierbei zweifellos um eine neue bol schewistische Piraterie im Mittelmeer. Moskau setzt angesichts der Entwicklung der Verhandlungen über die Epanieufrage alles daran, wieder einen Zwi schenfall — noch dazu mit einem englischen Kriegs schiff als Opfer — heraufzubeschwörcn, um die anbah- ucnde Verständigung der westeuropäischen Staaten zu hintertreiben. Valencia verrät sich Das französische Havasbüro meldet aus Valencia: „Wie man aus Denia erfährt, haben sich sieben britische Zerstörer und zwei Wasserflugzeuge im Lquse des Mon tag in der Nähe von Kap San Antonio vereinigt und gewisse Manöver durchgeführt. Man vermutet, daß diese Manöver das Ziel verfolgt haben, ein U-Boot zu fangen, von dem zwei der englischen Zerstörer angegriffen wor den sein sollen.' 6in Augenzeuge berichtet Havas veröffentlicht den Wortlaut einer drahtlosen Meldung des Leuchtturms von Kap San Antonio, dessen Wärter offenbar die Bewegungen der britischen Torpedo- bootszerstörcr beobachtete. Darin heißt es. zunächst seien nur zwei Zerstörer in Sicht gewesen. Diese hätten plötz lich ihre Geschwindigkeit wesentlich erhöht, gleich darauf habe man das Geräusch von drei sehr starken Explosionen vernommen. Darauf seien die beiden Zerstörer eine Zeit lang ständig hin und her gefahren. Bald seien fünf bri- tische Zerstörer auf der Bildfläche erschienen sowie zwei Wasserflugzeuge, die alle kreuz und quer umherfuhrcn, als ob sie etwas suchten. Die beiden Flugzeuge seien auf gestiegen. Schließlich hätten sich die Zerstörer in zwei Gruppen geteilt, um planmäßig das Meer abzusuchen, Um 5.35 Uhr habe man plötzlich an der Stelle, wo eine Zerstörergruppe fuhr, mehrere Rauchsäulen emporsteigen sehen, die sich etwa zwölf Minuten später in den Wind zerstreuten: darauf habe sich die zweite Zerstörergruppe in südlicher Richtung entfernt. S!om in der Lariler Bereiubarung Die in Paris vereinbarten Bestimmungen über die Teilnahme an der Mittelmeer-Kontrolle werde, wie von unterrichteter italienischer Seite verlautet, voraussichtlich in dieser Woche ratifiziert werden können. In den gleichen Kreisen vernimmt man ferner, daß voraussichtlich in dieser Woche mit der Antwort Italiens auf die englisch-französische Note über Dreier-Besprechun-, gen zur spanischen Frage gerechnet werden könne. PmlemBe! Der Führer eröffnet das WM - Appell an die Nation Im größten Hallenbau Europas, in der Deutschland- Halle in Berlin, eröffnet am Dienstag nm 20.00 Uhr der Führer das Wintcrhilfswcrk 1937/38. Die Kundgebung beginnt mit einer Ansprache des stellvertretenden Berliner Ganlciters, Staatsrat Görlitzer. Reichsminister Dr. Goebbels wird dann über das abgeschlossene Wintcr- hilfswerk 1936/37 Rechenschaft ablegen. Anschließend gibt der Führer und Reichskanzler die Parole für das große soziale Werk wahrend der kommenden sechs Wintcrmonate, durch das vor der ganzcn Welt die Solidarität aller Deut sche» zum Ausdruck kommen wird. Au dieser Großkundgebung nehmen sämtliche Reichs- Minister, Neichslcitcr, Staatssekretäre, Reichsstatthalter, Gauleiter, die führenden Männer der Partcigliederungcn, der Wehrmacht nnd der Polizei teil. Auf Einladung des Ncichspropagandaministcrs werden nnter ihnen als Ab- gesandte des deutschen Volkes 2l) OM) Männer und Frauen sitzen, die seit Jahren opferreiche Arbeit im Dienst an der Allgemeinheit bei der großen Sammel aktion geleistet haben. Alle deutschen Sender übertragen die Großkundgebung in der Dcutschlandhalle. Jeder Besitzer eines Rttndfunkapparatcs wird aufgefordert, alle die jenige«, die kein Empfangsgerät haben, in ihre Woh- nnugcn zum Gemeinschaftsempsang einzuladen, so daß das ganze deutsche Volk am Dienstag um 20.00 Uhr die Uebertragung mit der Rede des Führers hört. * Pflicht Zum Helfen Wieder ruft der Führer zum deutschen Winterhilfswerk auf. Dieses große Kamcradschaftswerk der Volksgemein schaft ist jetzt zur ständigen Einrichtung geworden, ist ein Stück des alljährlichen Arbeitsprozramms, das sich das nationalsozialistische Deutschland in den Jahren der Auf- jenden von farbigen Soldaten, unterstützt von europäi schen Truppen mit modernster Bewaffnung, gegen die deutschen Schutzgebiete anrannte, da konnte es sich bei den deutschen Schutztruppen nur darum handeln, ehrenvoll in diesem ungleichen Kampf zu unterliegen. Und da will man behaupten, deutscher Kolonialbesitz sei zum Ausbau militärischer Stützpunkte mißbraucht worden! Aber genug! Wir haben keine Begründung für unsere Kolonialforderung nötig, es sei denn die, daß wir Roh stoffquellen und Absatzgebiete brauchen. Die wird man uns auf die Dauer nicht verwehren können, denn hinter der Forderung, die der Führer auf dem Bückebera wiederum erhoben ha«, steht das geschloffene deutsche Volk, das stch nicht vorenhnlten läßt, was ihm gehört! bauarbeit gestellt hat. Dieses Winterhilfswerk ist das schönste Denkmal wahrer Volksgemein schaft, das je ein Volk stch gesetzt hat. Der Segen, den diese größte soziale Aktion aller Zeiten bis heute gestiftet hat, läßt sich nicht messen und nur schwer in Zahlen dar stellen. So gewaltig und eindrucksvoll auch die Ziffern sind, die die alljährlichen Rechenschaftsberichte des Wiuter- hilfswcrkcs enthalten, so bekommen sie doch erst den rechten Wert, wenn man sich vor Augen hält, daß hinter jeder Geld- und Sachspende das Bewußtsein jedes einzelnen Volksgenossen steht, daß er die Pflicht hat, zu helfen und zu opsern, solange es noch Volksgenossen im Lande gibt, die auf Hilse angewiesen sind. Herrlich dieser Erfolg der frei willigenOpfer- b e r e i t s ch a f t. Rund 1,5 Milliarden hat das deutsche Volk insgesamt bisher aufgebracht. Es hat der Slaatssübniug geholfen, die im Kampf gegen die Arbeits losigkeit planmäßig wieder ausgcbant hat, was in den trau rigen fünfzehn Jahren der Nachkriegszeit verkam und niedcrgerissen wurde. Sechs Millionen Arbeitslose sind wieder in Arbeit und Brot gebracht worden. Sic, die das furchtbarste Elend, die Hunger und Kälte haben spüren müssen, erfahren heute wieder den Segen der Arbeit. Aber noch haben sie nicht alles, was sie zum Leben brau chen. Es fehlt noch hier, fehlt noch dort. Die Schäden, die die vielen Jahre des Elends verursachten, sind noch nicht behoben. Noch immer mnß die Gesamtheit eintretcn für die, bet denen auch heute noch Not nnd Sorge und Krank heit wohnen, und die die Schäden vergangener Jahre wieder gutzumachen haben. Ans dem Bückcbcrg hat es der Führer verkündet, daß wir wieder eine große Arbeitsschlacht glücklich zn Ende gebracht haben. Wir wollen uns seine Worte als Parole sür das neue Wintcrhilfswcrk zu Herzen nehmen: „Wenn wir diesen Weg wcitcrgehen, anständig, fleißig und redlich, wenn wir so brav und treu unsere Pflicht erfüllen, dann wird, das ist meine Ueberzeugung, auch in der Zukunft der Herrgott uns immer wieder Helsen. Er läßt anständige Menschen auf die Dauer nicht im Stich! Er kann sie viel leicht manchmal erproben, ihnen Prüfungen schicken, aber auf die Dauer läßt er doch immer wieder seine Sonne über sie strahlen und gibt ihnen am Ende seinen Segen.' Ablösung sür Spanien Panzerschiff „Deutschland" und die kV. Torpedoboots- flottille Zur Ablösung der deutschen Seestreitkräfte, die sich in den spanischen Gewässern befinden, lausen am k. und 7. Oktober das Panzerschiff „Deutschland' nnd di« IV. LorpedobootSflottillr aus. c