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i°«i.von°knP°s,an^«°mm.n Wockenblatt für Afchopau und Umaeaend Da» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erschnntwcrltäglich.L.'onatl.BttUgSPreiS t.70»M.Zustcageb. LV Pfg. Bestellungen werde» in uns Gefch8stsst.,von den Boten, Anzeigenpreise: Die 4S mm breite Millimeterzeile 7 Psg,; die 93 mm breite Millimete«eilt im TextteU 25 Psg,-, Nachlaßstasi-l 8 Ziffer- und Nachweisgebühr 25 Pfg. zuzügl. Port» Wopauer« Tageblatt und Anzeiger Da» „Zschopau«» Tageblatt und Anzeiger" ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtSkauptmannfchast Flöha und de» Etadtrat» zu Zschopau behördlicherfrit» bestimmte Blatt «ud emhäl«die amtlichen Belanntmachungrn de» Finanzamtes Zschopau —«auNon»,n: <krzgeknkgisAUmdek«banIe.G.m.b. H.gschopau. Gemeindegirokonto: Zschopau N». PostlchnNonto: Leipzig Rr. 42S84— Zeitung für di, One: «rumhermerrdors Waldkirchen, «örtlichen, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Echarseustein, Schlößchen Porschendori N«.srs 198. ^NachwoNer AuEang TstensHrnng unv WshrmaGtparade vor dem AVMieb 9NuffottniS Ihr Wort war Friede Das Ergebnis des Mussolini Besuches Die großen Tage sind vorüber. Langsam klingt die Festfreude über den Besuch Benito Mussolinis in Deutsch land ab. Allmählich gleiten wir wieder in den Alltag hin ein. Der Duce ist wieder daheim. Bis zur letzten Minute hat er die drei Tage seines Staatsbesuchs in der Reichs hauptstadt genutzt, um das neue, das nationalsozialistische Deutschland mit eigenen Augen zu sehen, seine Energie zu spüren und seine Kraft zu ermessen, mit der es das große Werk vollendet, das der Führer Adolf Hitler begonnen hat. Der Duce Hai es in seiner Rede bei der großen Kund gebung auf dem Maifeld selbst gesagt, daß er das Gesicht des neuen Deutschland gern habe sehen wollen. Und wenn wir aus seinem Munoe jetzt weiter hören, daß er nun, da er es gesehen hat, noch stärker davon überzeugt ist, daß das neue Deutschland „in seiner Stärke, seinem berechtigten Stolz, seiner Friedfertigkeit ein Grundelement des euro päischen Lebens ist*, dann wissen wir, daß hier ein Mann gesprochen har, der alle diese Eigenschaften eines Volkes besser zu werten versteht, als alle Diplomaten der übrigen Welt zusammen. Sein Blick ist nicht verhängt durch Vor urteile oder falsche Lehren, nicht getrübt durch Engstirnig keit und Befangenheit in irrigen Systemen. Die F r t e d f e r t i g ke i t, die ist es, die Deutschlands Gesicht bestimm:. Alles, was die anderen, die nicht sehen können und nicht verstehen wollen, als Ausdruck kriege rischen Wesens am neuen Deutschland sehen, das ist nur der Ausdruck der Kraft und des Willens, der Arbeitsfreude und des Kampfes uin ein besseres Deutschland. Aber ein Volk, das arbeiten und Großes schaffen will, braucht seinen Frieden. Nnr Arbeit, in Frieden getan, kann Gedeihliches schaffen. Und so ist denn bei der großen Kundgebung auf dem Maifeld in jener historischen Stunde das Wort Friede laut über das weite Feld gehallt und ist weiter- gcschwungeu durch den Aethcr über die ganze Welt, zu allen Menschen. „Der ganzen Welt, die sich gespannt fragt, was das Ergebnis "der Begegnung von Berlin sein wird; Krieg oder Friede, können wir beide, der Führer und ich, mit lauter Stimme antworten: Friede." Diese Kernworie aus der Rede des Duec'stehen ehern da. Sie lassen keine Deutung zu, sie sind offen gesprochen und ehrlich, so wie es die Art des Duce ist. Und der Führer und Reichskanzler hat dem gleichen Willen nach Frieden stärksten Ausdruck gegeben, als er in seiner Rede den Satz prägte: „Kein Volk kann sich mehr nach Frieden sehnen als das deutsche, kein Volk hat aber mehr Vie furchtbaren Folgen von schwacher Vertrauensseligkeit kenucugelernt als das unsere!" Tamit berührte der Führer die andere Seite der nationalsozialistischen Friedenspolitik. Schwache Ver trauensseligkeit, das war das Kennzeichen des Libera lismus, der seine Freundschaft verschenkte an jeden, der ihm mit schönen Versprechungen entgegentrat, mit Ver sprechungen, die er nicht hielt, weil das liberalistische Deutschland seine Freundschaft schwächlich anbot, ohne eigene Würde zu wahren und deutsche Rechte zu vertreten. Rein, das nationalsozialistische Deutschland sucht sich seine Freunde, es prüft sic genau, und es schenkt seine Freund schaft nur denen, die ihm seine Ehre, seine Freiheit, seine Arbeit und sein Brot nicht antastcn. Die Staaten, die sich l5 Jahre lang vereinigten in der Knechtung eines schwachen Deutschland, die werden mit diesen Methoden die Freundschaft eines starken national- sozialistischen Deutschland nie erringen. Das heutige Deutschland trägt den Kopf hoch, hält den Nacken steif und bietet jedem die Stirn, der sich erkühnt, an Deutschland mit frechen Zumutungen und Forderungen heranzulreten. Un, so offenci aber nimmt dieses Dentschiand die Völker als Freunde auf, die ihm das Recht zugestehen, das es nach Geschichte und Leistung zu verlangen hat. Daher die rüge Freundschaft mit Italien, das, um wiederum den Worten des Führers zu folgen, an den Demütigungen unseres Volkes sich nicht beteiligt Hal und das Verständnis Mifznbringen vermochte „für die Forderungen einer großen Nation nach gleichem Recht, für ihr nacktes Leben und Nicht zuletzt für ihre volkliche Ebre". Das dankt das nationalsozialistische Deutschland dem faschistischen Italien. Dankt es nicht nur mit Worten, son dern mit Taten. Und es verzeichnet mit größter Freude und berechtigtem Stolz, wenn der Duce mit erhobener Stimme in seiner großen Rede betonte: „Trotz allem Drängen hat Deutschland sich den Sanktionen nicht ange schlossen. Wir werden das niemals vergessen." — Jawohl, das war sichtbarer deutscher Dank, das war offene und ehr liche Freundschaft, ans der heraus der Bund entstand, der durch den Besuch Mussolinis in Deutschland gefestigt und unlösbar gemacht worden ist. Zwei Führer haben Freundschaft geschlossen, zwei Völker haben sich gefunden im gleichen Glauben, im gleichen Geist, in gleicher Sehnsucht. Das, was sie schaffen und was lie erstreben daS tun sie nickt nur kür lkk kelbv kaS tun sie für ein neues Europa, dem sie ihren Geist ein hauchen und ihren Stempel aufdrücken werden. Das ist das Ergebnis des Staatsbesuches. Das ist weit mehr als alle Versicherungen, Verträge und Versprechungen aus dem Munde der Diplomaten europäischer Demokratie. Hier sprachen Männer, die zu ihrem Worte stehen. Sie sprachen als Dolmetscher von 115 Millionen Menschen, und ihr Wort war: Friede. >-is. Oer letzte Tag -es Staatsbesuches Mussolinis stau- tm Zeichen -er Wehrmacht. Oer italienische Staatschef, -er -ie -eutfchen Sol-aten schon im Manöver kennengelernt un- -ort einen Einblick in -en Aufbau -er -eutfchen Wehrmacht feit -er Verkün-ung -er -eutfchen Wehrfreiheit -urch A-olf Hitler im März 1935 bekommen hat, sah nun bei einer großen Hara-e -ie Haltung -es neuen -eutfchen Sol-aten. Oaß Mussolini im Ehrenmal -er gefallenen Het-en -es großen Krieges ge-achte, ist uns ein Zeichen für -Le Achtung -es italienischen Führers vor -en gewaltigen Leistungen -es -eutfchen Sol-aten, -er zu kämpfen un- zu sterben verstanS. Oiefe Missionen, -ie heut auf -en blutgetränkten Schlachtfel-ern ruhen, starben für ein starkes un- freies Oeutschlan-. Ihrem Leben un- ihrem Sterben entsprach -er Geist -er gewaltigen Frie-enskun-gebung. Llnter -em Ein-ruck -es Frie-ensappelts hat Oeutschlan- Abschie- genommen vom Ouce in -em Bewußtsein, Tage von welthistorischer Be-eutung erlebt zu haben. Gedenken nn die Helden des Weltkrieges MulloUM im Ehrenmal einen S Beh lr ließ mcocrlegen. (Weltbild) stillen Gedenken liner Ehrung der toten Helden des Weltkrieges Am letzten LaO seine- Staatsbesuche- N-rvtaHt» der Duc« nm f«Wr Bv gleitung einige MnuteH Ehrenmal. riesigen Lorbeerkrans Stärkste Erlebnisse füllten die letzten Stunden vor dem Abschied Mussolinis von der Reichshnuptstadt aus. Ein strahlender Herbsttag entschädigte die Huudcrttauscudc, die bis zuletzt Benito Mussolini ihre Verehrung durch ihre» stürmischen Jubel bekundeten. Auf der Fahrt zum Ehren mal, zur Parade und zum Lehrter Bahnhof, von dein aus der Duce in feine Heimat zurürkkehrtc, begleiteten ihn überall die Heilrusc der Mcnfchcnmasscn, die in dichten Reihen die «traßcu säumten. Vor dem Beginn des Tagesprogramms ließ sich der Duce im Haus des Reichspräsidenten die Kinder des Reichsministers D r. Goebbels vorstellen, die sein Helles Entzücken hervorriefen. Sie überreichten dem hohen Gast, der sich einige Zeit mit ihnen unterhielt, Blumen. Das war ein freundlicher Auftakt zu dem Programm dcS letzten Tages, der im Zeichen der deutschen Wehr macht stand. Bevor Benito Mussolini mit dem Führer zur großen Parade fuhr, gedachte er der gefallenen Helden des Welt krieges. Begleitet von General List, Außenminister Graf Ciano und dem Chef des Protokolls, Gesandten von B ü l o w - S ch w a n t e, fuhr der Duce zum Ehrenmal Unter den Linden. Wieder brauste ihm eine Welle der Be geisterung entgegen. Wie aus Erz gegossen standen die beiden Posten auf den Stufen des Ehrenmals, während rechts davon am Scharnhorstdenkmal 20 kricgsbeschädigte Männer, zehn Selbstfahrer und zehn Kriegsblinde, Platz gefunden hatten. Sechs Schwarzhcmdcn unter Führung des Landesleiters der Faschistischen Partei in Deutschland, Della Morte, brachten einen riesigcnLorbeerkranzdesDuce, der auf grünweißrotem Band in goldenen Buchstaben die Inschrift trug: „Benito Mussolini Anno XV". « s. . dazu auf jeder Schleife daS Liktoren« bündel. Das Ehrcnbaiaillon, bestehend ans zwei Kompanien des Heeres und je einer Kompanie der Marine und der Luftwaffe, marschierte auf. Zahlreiche hohe italienische Offiziere fanden sich ein, unter ihnen Marschall Bado« glio und General Palle sowie die Militärattaches, ferner Reichsminister Dr. Frank mit den Ministern Starace und Alfieri, der Gesandte Rocco und Botschafter v o n H a s s e l l. Als der italienische Regierungschef Benito Mussolini' am Ehrenmal ciutrnf, präsentierte das Ehrcnbataillou. Der Duce schritt, begleitet vom Kommandanten von Berlin, Generalmajor von Seifert, und General L i st unter den Klängen der italienischen Nationalhymnen die Front des Ehrcnbataillonö ab. Dann begab er sich zu den deutschen Schwerkriegsbeschädigten, von denen er jeden einzelnen begrünte. Sechs Faschisten und vier deutsche Unteroffiziere trugen den großen Kranz dcö Duce, der dann mit seiner nächsten Begleitung sich ins Ehrenmal begab und dort einige Augenblicke still verweilte. Nach dem Verlassen deS Ehrenmals nahm der Duce den Vorbeimarsch deS Ehren bataillons ab und fnhr zn der großen Parade. Kurze Nachrichten Berlin. Der Führer und Reichskanzler hat dem Arzt im Hospital Kaiserswcrthcr Schwestern in Jerusalem Dr. Cber- hard Gmeltn den Titel „Professor" verliehen. Loudon. Im Alter von 70 Jahren ist heute Lord Peel, der früher Staatssekretär für Indien war und zuletzt als Präsiden« der Pala st Ina-Untersuchungskom mission hervorgctrelcn ist, in Hampshire gestorben.