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Movaver V Tageblatt Da» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. Mouatl.BezugSpreis l.70RM. Zustellgeb. SO Pfg. Bestellungen werdeninuns. GeschästSst.,von den Boten, sowievon allenPostansialten angenommen und Anzeiger ochenblatt für Zschopau uud Umgegeud Anzeigenpreise: Die 4« mm breite Millimeterzeile 7 Pfg,; dir V3 mm breite Millimeterzeile im Textteti 25 Pfg,; Nachlaßstafsel 8 Ziffer- und Nachweisgebühr 25 Pfg. zuzügl. Port, Da» „Zschopauer Tageblattuud Anzeiger" ist da» zur «erössenllichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptman-schast Flöha und de» Stadtrat» zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt «ld enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank ei G. m. b. H.gschopau. 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Die steigenden Reichs steuereinnah men, die 1937 mehr als das Doppelte des Jahres 1932 betragen würden, hätten es er- .möglicht, einen immer größeren Prozentsatz an Ausgaben Wieder auf den ordentlichen Haushalt zu übernehmen und "die Abdeckung von Krediten in der vorgesehenen Weise dnrchzuführen. So würden 1938 die S t e u e r g u t s ch e i n e und die A r b e i t s w e ch s c 1 der ersten Arbeitsschlacht planmäßig abgedeckt sein. Tie fortschreitende Besserung der Wirtschaft, die zunehmende Steuerehrlichkeit und die Verfeinerung der Steuertechnik ließen auch für die Zukunft noch eine weitere Zunahme der Steuereinnahmen ohne Steuererhöhungen erwarten, so daß der bisherige Weg fortgesetzt werden 'könnte. Denn selbstverständlich dürste kein Pfennig mehr an Schulden ausgenommen werden, als unbedingt erforder lich sei. Und ebenso selbstverständlich fei, daß alle die Stellen, Sparkassen, Versicherungen und einzelne Sparer, die ihr Geld dem Reich für seine Konsolidierungszwccke zur Verfügung gestellt hätten, die Sicherheit haben müß- ten und unter Adolf Hitler auch haben könnten, daß ihre Spargroschen sich nicht wieder, wie in den unseligen Nach kriegsjahren, entwerten würden. Die bisherigen Erfolge der Konsolidierung der Reichsanleihen seien ein Ergebnis der KaPit al len kung gewesen, die notwendigerweise mit einer star ken Beschränkung für andere Anleihcsuchende verbunden sei. Diese Arbeitsmarktpolitik sei aber nur ein Teil der Konzentrierungspolitik, die zur Durchführung der großen Aufgaben eine bestimmte Rangordnung beim Arbeits-, Rohstoff- und Geldeinsatz nötig mache. Der Minister er läuterte dies an Beispielen aus den verschiedenen Gebieten und wies beim Vierjahrcsplan darauf hin, daß er keinen Gegensatz zu einer Beteiligung Deutschlands am Welt handel bedeute. Roosevelt als Richter? Zu dem Vorstoß Amerikas in Fernost. Der Präsident der Vereinigten Staaten, Roosevelt, scheint aus der Rolle des Beobachters heraustreten zu wol len und in Anknüpfung an das Vorbild seines Vorgän gers Wilson nunmehr die Macht der Vereinigten Staaten in die Waagschale legen zu wollen, um auf den Gang der Weltercignisse Einfluß zu nehmen. Diesen Eindruck muß man nach der jüngsten Rede Roosevelts haben. Seine Aufforderung an die friedliebenden Nationen, sich gemein sam zu bemühen, um die Gesetze und Grundsätze des Frie dens wieder aufznrichten, scheint zu bedeuten, daß Roose velt den Faden dort wieder aufgreift, wo Wilson ihn hat fallcnlafscn. Ohne zu dem Schritt Roosevelts vorerst Stellung neh men zu wollen, sei von uns aus nur das eine dazu be merkt: Um eine gemeinsame Front der „friedliebenden Nationen", wie Roosevelt sich ausdrückte, zu bilden, ist Wohl eine reinliche Scheidung zwischen gut und böse not wendig. Möglich, daß hier schon die Auffassung der Vereinigten Staaten nicht in Einklang zu bringen ist mit der Auffassung einiger europäischer Staaten. Das will uns um so mehr scheinen, als wir eben erst von der erstaunlichen Tatsache erfahren, daß Amerika Sowjetruß- land mit Waffen, Munition und Kriegsmaterial beliefert und möglicherweise sogar noch Kriegsschiffe für die So wjets baut. Ob man in Washington etwa auch Sowjet- rußland in 'ien Kreis der friedliebenden Nationen schließt? Prästant Roosevelt scheint seinen Machteinfluß zu nächst einmal an dem Fernostkonflikt messen zu wollen. Parallel mit einer in der Vollversammlung des Völkerbundes angenommenen Entschließung har Roosevelt die Einberufung einer Neunmächtekonferenz zur Beilegung des chinesisch-japanischen Konfliktes vorgeschla gen. Der Präsident stützt sich dabei auf den Neunmächte vertrag von 1922, in dem sich die fünf Hauptmächte: USA., England, Frankreich, Japan und Italien und außerdem China, die Niederlande, Belgien und Portugal verpflich teten, die Souveränität, die territoriale und verwaltungs mäßige Unversehrtheit Chinas zu achten. Kein Staat soll aus einer politischen oder wirtschaftlichen Notlage Chinas Sondcrvorteile ziehen oder von China Verträge erzwin gen. Die Anwendung dieses Ncunmächtcabkommens machte schon 1932 bei der Begründung des Staates Man- dschukuo erhebliche Schwierigkeiten, da sowohl Washing ton wie London damals Japan ein^r angeblichen Ver letzung dieses Abkommens beschuldigten. Der Vorschlag zur Einberufung der Nennmächtekonfe- rcnz scheint ein Versuch zu sein, aus Japan auf Grund des Vertrages von 1922 c i n c n D r u ck a u s z u ü b e nund China auf diese Weise indirekt zu unterstützen. Diese Vermutung wird gestützt durch die scharfe Sprache, die die amerikanische Negierung gegen Japan anschlägt. In einer amtlichen Mitteilung wird zudem die Uebcreinstimmung der amerikanischen Regierung mit den Ansichten der Völ- kerbuudsversammliing festgcstellt. Somit scheint die Linie, auf der sich der amerikanische Vorschlag bewegt, festgelegt zu sein. Wenn auch die Völ- kerbuudsvcrsammlung in sehr geschickter Weise sich jeder Entscheidung über die Schuld am japanisch-chinesischen Konflikt entzogen hat, so wird doch aus den Berichten deutlich erkennbar, daß der Völkerbund sich hinter China zu stellen bereit ist. Zwar hat Nanking in Genf nicht so viel erreicht wie Valencia, aber es darf des Genfer Bundes doch sicher sein und vor allen Dingen auf die Unterstützung Moskaus rechnen. Wenn Roosevelt sich den Standpunkt Genfs zueigen macht, so bedeutet das von vornherein eine Parte i- n a h m e z u g u n st e n C h i n a s. Eine etwaige Feststel lung, daß Japan der Angreifer ist, würde kaum einer Bei legung des Fernostkonflikts förderlich sein, sondern viel mehr erhebliche internationale Konflikte nach sich ziehen. Die Entscheidung liegt bei Japan. Es ist aber nicht anznnetimcn, daß Tokio unter diesen Umständen auf di« Einladung zu einer Ncunmächtekonferenz zusagt. Es ist vielmehr zu erwarten, daß Japan seine Politik sich nicht durch andere Mächte bestimmen läßt und auch nicht einem mehr oder weniger scharfen Druck nachgibl. seines Blutes und das Interesse seines Volkes mit der Gehorsamspflicht gegenüber der römischen Kirche in Einklang zu bringen. Sein Tod ist ein schwerer Verlust sür die Grenzbevölkerung der Diözese Aachen. Das Beileid des Führers Der Führer und Reichskanzler hat dem Domkapitel in Aachen zum Ableben des Bischofs Dr. Josef Vogt telegraphisch seine herzlicheTeilnahme aus gesprochen. M Ser MWarbeiklWeil M FM-eitemWel Bericht der RMsanstall sür Arbeitsvermittlung M Arbeitslosenversicherung Wie alljährlich gibt die Reichs an statt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung auch in diesem Jahre einen umfangreichen Rechenschaftsbericht heraus. Dieser Bericht, der gleichsam den Schlußstrich unter einen vierjährigen Kampf des Nationalsozialismus gegen das Massenelend der Arbeitslosigkeit darstcllt, be handelt die Zeit vom l. April 1936 bis zum 31. März 1937. Als am Beginn des nationalsozialistischen Aufbau- Werkes, so heißt cs in diesem Bericht, der Führer und 'Reichskanzler die Losung von der Vordringlichkcit der Be seitigung der Arbeitslosigkeit ausgab, waren bei den Arbeitsämtern im Tcuischen Reich mehr als 6 Millionen Volksgenossen arbeitslos gemeldet. Seitdem sind mehr als vier Jahre vergangen, vier Jahre unermüdlichen Kampfes nm die Wiedereingliederung der arbeitslosen deutschen Menschen in das "Aibcitslcben. Die Dienststellen der Rcichsaustalt, die dabei mit an vorderster Stelle gestanden haben, können auch aus das letzte dieser vom Führer zur Niederringung der Arbeitslosigkeit geforderten vier Jahre, «das sogleich den Zeitraum des vorliegenden Berichtes um- ifaßl, mit Genugtuung zurückblicken. Die Abnahme der Zahl der Arbeitslosen war im Berichtsjahr nicht nur ab solut t— 69l 782i, sondern auch anteilmäßig mit 35,7 v. H. «wiederum größer als im Vorjahr (— 464 769 oder '19,4 v. H.) Diese Tatsache läßt cs nicht verwunderlich er scheinen, wenn im Rahmen des Aufgabenbereiches der Ncichsanstalt im Berichtsjahr neben die Bemühungen nm Unterbringung einer immerhin noch beachtlichen Zahl Arbeitsloser in stetig wachsendem Maße die Sorge um ^dic Bereitstellung der von der deutschen Wirtschaft be nötigten Arbeitskräfte trat. Machte sich doch schon im Jahre 1935/36 nnd noch stärker im Berichtsjahr in einer steigenden Zahl von Berufen und Wirtschaftszweigen statt der früheren Arbeitslosigkeit ein Mangel an Fach arbeitern bemerkbar, eine Erscheinung, die nun neben der in anderen Berufen und Wirtschaftszweigen noch vor handenen Arbeitslosigkeit einhcrging. Wenn es daher ge- '.lang, die Zahl der Arbeitslosen im Berichtszeitraum ent- cntschcidcnd weiter zu senken, so ist hierin in erster Linie .der Erfolg zu erblicken, der den auf die planmäßige Len kung des Arbeitseinsatzes gerichteten staats, und wirt schaftspolitischen Maßnahmen beschicken war. Am l. Oktober 1937 jährte sich zum IO. Male der Tag, «an dem die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung errichtet wurde. Auch über diese Zeit legt die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung der Oeffentlichkcit einen Tätig keitsbericht vor. Erst die Machtübernahme durch den Nationalsozialismus hat die Reichsanstalt ihrer eigent lichen Bestimmung zugesührt und zu einem schlagkräftigen Instrument des Staates zur planmäßigen Regelung des Arbeitseinsatzes werden lassen. Gein Leben ist uns ewig Vorbild Am 9. Oktober wäre Horst Wessel 3V Jahre alt geworden Wenn, ja wenn ... so muß leider unsere Betrachtung beginnen. Am 9. Oktober wäre Horst Wessel 30 Jahr» »lt aeworden, wenn er noch unter unS weilte. Die Vor ¬ sehung aber hat es anders gewollt. Sie nahm ein jun ges Leben mitten in seiner Blüte, schnitt den Lebensweg eines Kämpfers kurzerhand ab und ließ uns nichts als die Erinnerung an ihn. In dieser Erinnerung aber lebt er fort und ist uns Vorbild. Was hätte er uns vielleicht noch geben können, wäre er nicht vorzeitig gefallen für die Idee und für seinen Glauben. Aber wozu trauern. Er gab uns so viel, daß es uns mit Stolz erfüllen muß, wie ein junges Leben in so wenigen Jahren Vorbild einer Nation werden konnte. Er Hai uns die Begeisterung, den Willen und die T a t vorgclebl. Somit war sein Leben doch vollendet. Aus ihm ist der Tvp des Kämpfers geboren worden, der der Fabne folgt und für sie jederzeit zu sterben bereit ist. Diese Kämpfer haben Deutschland erobert, haben es ge rettet aus Chaos»und Noi und ihm den Weg bereitet in eine große und schöne Zukunft. Sein Leben war Treue wie unser Leben heute auf der Treue zum Führer aufgebaut ist. Sein Leben war Einsatz so wie wir heute jederzeit zum Einsatz bereit sind, um das neue Deutschland, für das Horst Wessel stritt und fiel, zu verteidigen. Jung, viel zu jung ging Horst Wessel von uns. Und doch hat er sein Leben erfüllt! Wenn wir seiner am 9. Oktober gedenken, dann soll uns sein Tod Vermächtnis sein, nnd sein Glaube, der ihn znm Helden machte, soll uns alle erfüllen. Nationaler Mann - gerechter Priester Gauleiter Grohö zum Tode des Bischofs von Aachen Gauleiter Grohö hat zu dem Tode des Bischofs von Aachen, Dr. V o g t, der im Alter von 72 Jahren ge storben ist, an den Bruder des Verstorbenen folgendes Telegramm geschickt: „Empfangen Sie mcin aufrichtiges Beileid zum Hin- scheiden Ihres Herrn Bruders, Seiner Exzellenz des Bischofs von Aachen, Dr. Joseph Vogt, welchen ich als nationa len Mann und einsichtigen und gerechten Priester schätzen gelernt babe. Möchten doch viele Priester sich an seiner ost bewiesenen Treue zum deutschen Volk ein Beispiel nehmen ' Bischof Dr. Vogt, ein geborener Grenzlanddeutscher, hat in der Zeit des Weimarer Systems als damaliger Generalvikar der Erzdiözese Köln die Aechtung der natio nalsozialistischen Freiheitskämpfer nicht mitgemacht. Er sorgte dafür, daß der im Dezember 1930 von Kommu nisten ermorderte junge Nationalsozialist Klaus Clemens trotz des allgemeinen Vannsirahls, den die Kirche gegen Nationalsozialisten ergehen ließ, und trotz der Weigerung des örtlich zuständigen Pfarrers eine kirchliche Beerdi gung erhielt. Bischof Dr. Vogt hat die Wiedererhebung des deutschen Volkes unter Adolf Hitler von Herzen begrüßt und die Leistungen der natio nalsozialistischen Staatsfübrung im Gegensatz zu manchen anderen Hohen Geistlichen Immer anerkannt. Er war stets bemüht, ein auch vom nationalsozialistischen Staat gewoll tes gutes Einvernehmen zwischen Staat nnd Kirche her- betzuführen. Seine schwerste Sorge sah er darin, die AOmm»