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Anzeigenpreise: Die 4« mm breite Millimeterzeile 7 Psg,; die V3 mm breite Millimeterzeile im Lertteil 25 Psg,; Nachlaßstasiel 6 Ziffer, und Womer« Tageblatt und Anzeiger Da« ..Zsch-pauer Tageblatt «ndAnzeign, erscheint werktäglich. Monatl.Bezugkprei» I.70RM. Zustellgeb. 20 Pfg. »e'-Üungen werden in uns. Geschäf'Sst.v°-> den Boten, ,,, „ s»w«.vonallenP°si°nst°t>-nangenommen f Ü k A f ch 0 P S « «Nd UMgegeNd ^"'e-Sg-bUhr 25 Psg zuzügl. Port» , oichopauer Tageblatt und Anzeiger" ist da» zur «erüffenllichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtSdauptunumschast Flöha und de» Stadlral» zu ZfLovau behSrdlicherfeit» desttulmte Blatt En» Exuvie amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamtes Zschopau — Ban klonten: Erzgebirgische Handelsbank e. «. m. b. H.Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. ». 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Hier kom men die Hüter heiliger, deutscher Scholle aus Nord und Ost, Süd und West zusammen, um dem Schöpfer den Dank darzubringen für den Erntesegen, und zugleich auch dem Manuc von neuem ihr Treuebekenntnis auszusprc- chen, dem es gelungen ist, das große, einige Dritte Neich zu schmieden, unter dessen Schutz der Landmann friedlich seiner schöpferischen Arbeit nachgehen kann. Es ist heute nicht mehr so, daß der Städter die Arbeit «nd die Sorgen des Landvolks nicht versteht. Wie der Landmann heute anerkennt, daß die Stadt und ihre Wirt schaft da sein müssen, daß der Stadt und der Industrie im Wirtschaftskörper Deutschlands eine große Bedeutung zukommt, so weiß heute der Städter, wie schwer die Ar beit des Landmauncs ist, wie sie abhängig ist vom Wind und Regen, vom Wetter und der Natur, vom Segen des Allmächtigen, der die Aehren auf dem Halme gedeihen läßt. Schwer ist der Kampf des Landmannes auf unserem harten Boden und in unserem Klima, dem Boden seine Erträgnisse abzuringcn, wechselvoll sein Kampf gegen die Willkür der Natur. Der Landmann weiß jedoch, daß das ganze Volk seine mühevolle Arbeit achtet und würdigt, und daß, wenn die Nation den Erntedanktag begeht, der Land- mann die verdiente Anerkennung findet für das, was er im vergangenen Jahre für die Sicherstellung der deutschen Ernährung in vorbildlicher Weise geschaffen hat. Gegensätze, wie sie im Zwischcnreich vom Judentum und dem Marxismus künstlich hochgezüchtet worden waren, gibt es zwischen Stadt und Laud im nationalsozialistischen .Deutschland nicht mehr. Ein einheitliches Fühlen geht am Erntcdanktag durch das gesamte Polk. Stadt und Land danken einmütig dem Allmächtigen für den Segen des Feldes. In allen Gauen des Reiches, in allen Dörfern, in allen Städten, finden sich die deutschen Menschen zusam men, um den Ernleabschluß in den würdigen Erntedauk- feicrn als cm Sichselbstbcsinnen auf die Macht der ewig schöpferischen Kräsle der Vorsehung zu begehen. Für die vergangene Zeit unseres Volkes war es kenn zeichnend, daß das Fest des Ernledankes ausschließlich eine Angelegenheit des Landvolkes unter sich war. Dabei bil den doch der Boden und die unvergänglichen Kräfte der Erde die einscheidende Lebensgrundlage des gesamten Volkes. Denn wie auch immer die Entwicklung der Völker fortschreitct, ihr Lebensraum, ihre Bodencrzcugung bilden die Voraussetzung ihrer Nahrungsfreihcit und damit ihrer politischen Unabhängigkeit. Wir Deutschen haben durch den Nationalsozialismus lins zu dieser Lebcuserkeuntnis durchgerungcu. Zumal jetzt, da wir in einer ungeheuren Anspannung aller Kräfte ,versuchen, uns von der Einfuhr der Erzeugnisse, die auch bei uns im Lande gedeihen, frciznmachcn, ist nns die Be deutung des Ernteausfalles besonders klar geworden. Wie nun auf dem Lande ein planmäßiger Einsatz des Vauern- lnms erfolgt, so sollte in der Stadt jeder sich am Erntc- dauktag vor Augen halten, daß das, was der Bauer in die Scheuer einbriugt, nun auch richtig und zweckmäßig verwendet und ausgenutzt wird. Wer das Brot nicht ehrt »Nd es achtlos verderben läßt oder gar fortwirft, der macht sich eines Unrechtes schuldig, eines Verbrechens an der Gesamtheit. , Wenn beim Erntedankfest ans dem Buckeberg eine Bäuerin dem Führer die Erntekrone überreicht, so ist das wie ein G e l ö b n i s d e s g a n z e n d e n t s ch e n Bau er n t u m s, immer aufs neue bereit zu sein, sich mit aller Arbeitskraft in den Dienst des Polkes zu stellen. Diesem Gelöbnis gesellt sich das aller Städter und Städterinnen hinzu, das vom Bauern eingcbrachte Gut zu hüten und zum Wohl und Nutzen des ganzen Volkes zu verwalten. Was Gott auf dem Felde hat gedeihen lassen, das muß der Mensch achten und hüten. Die bunten Farben des Herbstes Winken den Hundert- tausendcn zu, die am Erntcdanktag am Hang des Vückc- berges stehen und den Worten des Führers lauschen. Wir aber, die wir dieses festliche Ereignis nicht persönlich mit erleben können, werden den Erntcdanktag anch zu einem TagderEin kehr nndSelb st besinn nng gestal ten, um uns klarzumachen, was der Erntedanktag ist und sein soll: Dank dem Allmächtigen für seinen Segen, Dank dem deutschen Bauern für seinen Fleiß ans deutscher Scholle, Dank dem Führer, der dem Volke das Brot sicherte. Msbare FlMW Ein Danktelegramm des Duee Beim Verlassen des deutschen Bodens hat der Duce an den Führer von Kufstein aus folgendes Telegramm gerichtet: „In der Erinnerung au die ««vergeßlichen Tage, die ich niit Ihnen und inmitten Ihres herrlichen Volkes ver bracht habe, in der Dankbarkeit für die Aufnahme, die ich durch Sie und die deutsche Nation gefunden habe, mit einem Herzen voll des Schauspiels der Pracht, der Arbeit und des Glaubens, das Ihr Land in seiner machtvollen Wiedergeburt stolz zeigt, gehen beim Ueberschrcitcn der deutschen Grenze meine Gedanken noch einmal zurück zu Euer Exzellenz. Diese Tage haben die geistige Solidarität, die das nationalsozialistische Deutschland und das faschi stische Italien verbindet, haben die Festigkeit und die Ein tracht ihrer Vorsätze und die Unlösbarkeit ihrer Freundschaft besiegelt. Sie haben in mir selbst meine Bewunderung für Ihr Werk und meine Freundschaft für Ihre Person noch vertieft und lebendiger gestaltet. Empfangen Sie mit dem wiederholten Ausdruck mei ner Dankbarkeit meine aufrichtigsten und herzlichsten Wünsche für Sie und für Ihr großes Land. In der Er wartung, Sie in Italien zu begrüßen, Mussolini." Die italienische Presse veröffentlicht dieses Danktelegramm Mussolinis an erster Stelle. „Messaggero' bezeichnet es in seiner Ueberschrist als eine „Botschaft deS Duce an den Führer' und unterstreicht die von Mussolini darin ausgesprochene Erwartung eines Wieder- sehensinJtalien. * Die Rückkehr -es Duce nach Rom Feierlicher Empfang inder Hauptstadt der saschistischenJtalien Von seiner triumphalen Fahrt nach dem befreundeten Deutschland traf der Dnce wieder in Rom ein. Die Hauptstadt des faschistische« Italic« prangte in einem rinzigcn Flaggenfchmnck. Man sah kaum ein Fenster, das nicht geschmückt war. Anch die Straßenbahnen, Antobusse «nd Autos der staatlichen, städtischen und faschistischen Dienststellen trugen Fähnchen in den Landesfarben. Schon in den ersten Morgenstunden konnte man Tau sende zu den Straßen eilen sehen, die der Duce nach seiner Ankunft passierte. Auf allen Gesichtern sah man die Freude darüber, daß der Duce mit seinem Besuch in Deutschland einen neuen staatsmännischen Erfolg errungen und ein neues Blatt der Weltgeschichte aufgcschlagcn hat. Auf den Bahnhöfen Noms herrschte lebhaftes Treiben, denn auch aus der Provinz kamen Zehntausende zu dem Festtag in Nom. Begeisterte Kundgebungen während der Fahrt In dem deutschen Grcnzort Kiefersfelden hatte sich der Duce von seiner deutschen Begleitung verab schiedet. Tann ging die Fahrt durch Tirol. Vom Brenner abwärts grüßten Tausende von Menschen. Tausende von Fahnen zu feiten des Schicmmstrangs, den der Sondcrzug des Duce auf der Heimfahrt nach Nom passierte, in Musso lini den vom deutschen Polk so hochgeehrten Gründer des faschistischen Imperiums. In Bozen, Trient und Verona, wo der Sonderzng kurz hielt, wurde dem Regierungschef Italiens von der Bevölkerung ein herzliches Willkommen bereitet. Auf den, festlich geschmückten Bahnhof von Verona war an der Spitze der unübersehbaren Menschen menge, die dem Dnce cntgegcnjubelte, Italiens gefeierter Dichter Gabriele d'An nunc io erschienen. Unter dem Begeisterungssturm der Menge umarmten sich beide Männer, und der Dichter beglückwünschte den Staatsmann zu seiner weltgeschichtlichen Deutschlandreise. Unter den Klängen der Nationalhymnen und dem Gesang der Massen fuhr der Zug dann nach Bologna weiter. In der alten Universitätsstadt nahm Mussolini kurzen Aufenthalt, um auch hier der großen Volksmenge, die zum Bahnhof geeilt war, für das Willkommen zu danken. Auch in der alt- italienischen Stadt der Künste und Wissenschaften, Florenz, erwartete Mussolini ein gleicher Empfang wie auf allen Bahnhöfen, die sein Zug auf der Fahrt nach Nom trassierte. Italien grüßt feinen Suce Am Donnerstagabend um 18.30 Uhr traf der Duce in feinem Sonderzug wieder in N o m ei». Der Donner der Salutschüsse, das Heulen der Sirenen und der Klang der Glocken zeigten der in gespannter Erwartung verharrenden Bevölkerung Ronis die Ankunft des Zuges an. Eine Welle der Begeisterung und der Freude schlug dem Schöpfer deS faschistischen Imperiums entgegen. Mussolini, gefolgt von Starace, Graf Ciano, Alfieri und den übrigen PersönlichkeitM seiner Begleitung, ent- ' stieg dem Zuge und schritt langst« die Front der Ehren- «ompanie sowie der angetretenen MrrmatiEen der Jung faschisten und der Schwarzhemden ab. Beim Betreten des Bahnhofsplatzes wurde der Duce von der dort seit Stun den geduldig harrenden gewaltigen Menschenmenge mit einem brausenden Jubelsturm empfangen. Die National hymnen ertönten, von Lautsprechern in allen Straßen und Plätzen übertragen. Unter der Eskorte berittener Earabi» nieris setzte sich der Zug der Kraftwagen, voran das Auto Mussolinis, in Bewegung. Auf der Piazza Venezia harrte seiner eine M a s s e n h u l d i g u n g. Riesige, von Schein werfern angestrahlte Liklorenbündcl gaben dem Platz einen märchenhaften Anblick, Während der Duce in den Hof des Palazzo Venezia einsuhr, begann die den Platz füllende Menschenmenge, nach dem Duce zu rufen, der, als er wenig später auf den Balkon hinanstrat, nochmals von den nicht endenwollenden Zurufen der Hunderttausende umbrandet wurde. „Unauslöschliche Erinnerungen" Der Sekretär der faschistischen Partei, Starace, brachte ein dreifaches Heil auf de» Duce, den Gründer des Jmpc- riums, aus. Darauf richtete Mussolini an die Mcn- fchcnmcnge eine Ansprache, die durch Rundfunk und Lautsprecher übertragen wnrdc: „Ich bringe von Deutsch- land und von mcinc» Unterhaltungen mit dem Führer tiefe Eindrücke und nnanslöschlichc Erinnerungen mit. Die deutsch italienische Frcuudfchast, die in der Achse Rom- Berlin verankert ist, ist in den letzten Tagen in die Herzen beider Nationen cingedrnngcn. Die Ziele dieser Freund schaft sind dir enge Solidarität zwifchcn den beiden Revo lutionen, die Wiedergeburt Europas und ein dieses Na mens würdiger Frieden unter den Völkern." Miuutculangcr Jubel dankte diesen Worten Musso linis, der sich auf die immer wiederholten Zurufe der Volksmenge noch mehrmals auf dem Balkon zeigen mußte. Fünf Punkte her henWIalieliWn ZchiMMbeit Das Ergebnis des Musw lni-Besuches Die italienische Presse, von der Uber hundert Sonder berichterstatter Zeugen der welthistorischen Begegnung Hitler-Mussolini waren, zieht jetzt die Bilanz des Staats besuches. Besonders bedeutsam sind dabei die Aeußerun- gen des bekannten Direktors des halbamtlichen römischen Blattes Giornale d'Jtalia", Dr. Virginio Gay da, da feine Erklärungen als die Stimme des italienischen Volkes zu werten sind. Gahda faßt das Ergebnis der gewaltigen Völkerkund gebung auf dem Berliner Maifeld in einer Unterredung mit einem Vertreter einer Berliner Zeitung u. a. dahin zusammen: „Die Völkerkundgebung auf dem Maifeld war daS große Plebiszit des neuen Europa. Dieses Plebiszit spricht zu den Völkern dieses Erdteils, und wir wollen hoffen, auch zu ihren Negierungen. Denn es hat sich zu dieser grandiosen Kundgebung der nationalen Kräfte eine Masse von 115 Millionen Menschen bekannt, die das Zen trum Europas, von der Ostsee bis zum Mittelmeer, be wohnt.' ,,DaS Plebiszit hat die Bestätigung der vollen Ueber- einstimmuna zwischen der Politik Adolf HitlerS und Benito Mussolinis gebracht. Die Uebereinstimnumg be steht insbesondere in bezug auf folgende wichtige Punkte: 1. Das nationalsozialistische und das faschistische Re gime sind nicht nur hinsichtlich ihrer Weltanschauung, son- der« auch hinsichtlich der praktischen Politik solidarisch. 2. Deutschland «nd Italien sind von dem Willen bc- feelt, diese Solidarität mit allen Mitteln in bezug auf jedes internationale Problem aufrechtzucrhaltcn. Zu diesem Zweck werden sic allc politischen und diplomatischen Versuche zurttckwciscn, die sich auf das kindliche Spiel cin- laffcn sollten, Deutschland gegen Italien oder Italien gegen Deutschland ausspiclcn zu wollen; I. hat das Plebiszit die stolze Bestätigung des inter nationalen Rechtes, aber auch der internationalen Ver antwortung der beiden Negierungen und der beiden Völker gebracht: 4. war das Plebiszit eine Kundgebung deS realisti schen Friedenswillens Deutschlands und Italiens. Dieser Friedenswille kann nur durch ein weitgehendes Verständ nis für die konkreten iutcrnattonalcn Probleme verwirk-