Volltext Seite (XML)
Wovauer B TageUM rmd Anzeiger Anzeigenpreise: Die 4S mm breite Millimeterzeile 7 Pfg.; die Sil mm breite Millimeterzeile im Textteii 25 Psg,; Nachlaßstasfel L Ziffer- und Nachweisgebühr 25 Psg. zuzügl. Porto Da» ..Zschovauer Tageblatt undAnzeiger, erscheintwerltäglich.Monatl-BezugSpreiS U70RM. Zustellgeb. LU Psg. Bestellungen werden in uns. GcschäftSst.,von den Bolen, ,iir s,ch-»a« »nd «mnea.nd Da» „Zfchopauer Tageblatt und Anzeiger" ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannfchast Flöha und de» StadtralS zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt «ud enthält di« amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. in. b. H.Zschopau. Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884— Fernsprecher Nr. 712 Zeitung für die Orte: «rumhermersdorf, Waldkirchen, Böruicheu, Hohndors, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Wttzschdorf, Scharsenstein, Schlößchen Porschendor, N-. 2LS 188. „«nzerstörvare FreundskHaft" Der GtaatSempfang MuffoNniS in Veriin München, die Stadt der Bewegung Essen, die Wassenschmiede Deutschlands, und nun Berlin, -es Reiches Hauptstadt: das sind die Etappen des welthistorischen Staatsbesuchs, den Benito Mussolini Deutschland adstatlet. Eine Welle der Begeisterung schlug dem Duce in -er Reichshauptstadt entgegen. Llnter einem Kahnenward, in dem die italienische Trikolore neben dem Hakenkreuzbanner grüßt, fuhr der Führer Adolf H tier mlt seinem hohen Gast über die große Feststraße in Berlin ein. Aus hunderttausend Kehlen ha-uen den Erneuerern Europas die Heilrufe entgegen. Ein strahrLnSer Sonnenlag neigte sich seinem Ende, als der Wagen mit den beiden Führern durch das Branc enbuk ger Tor in die p achistcaße einbog, an deren Anfang das riesige Liktorenbündel des Faschismus uns) das Hohe-.tS;e-chen des nationa sozialAsch-kt Deutschland grüßen. Berlin sieht im Blickpunkt der Weit. Die Freundschast zweier innerlich gleichgerichteter Nationen erhält ihren glanzvollen Ausdruck. Der Führer und Reichskanzler gab Montag abend im Ncichskanztcrhans zn Ehren des italienischen Regierungs chefs und Führer des Faschismus, Benito Mussolini, ei» Abendessen, an dem die italienischen Minister Graf Ciano, Starace und Alfieri, der Königlich und j Kaiserlich italienische Botschafter Dr. Altölico, die j Begleitung des Duce und die Mitglieder der italienischen Botschgft, die Mitglieder des Ncichskabtnetts sowie füh rende Persönlichkeiten aus Parte», Staat und Wehrmacht und Vertreter der Wissenschaft, Kunst und Wirtschaft mit ihren Frauen teilnahmcn. Es waren etwa 200 Gäste in den festlichen Räumen des Führerhanses versammelt. Ungezählte Tausende harren am Abend Kopf an Kopf ans dem Wilhelmsplatz mit seinem festlichen Glanz von Fahnen und Lichtersluten, um der Anfahrt der Gäste zum großen Staatscmpsang in der Reichskanzlei beizuwoh- ncn. Immer wieder branden Sprechchöre empor: „Duce, Duce!" oder „Wir wollen Mussolini sehen!", dazwischen begeisterte Heilrufe. Plötzlich ertönt der Gesang der Gio- f binezza, der bald allgemein ausgenommen und machtvoll , abgclöst wird vom Gesang der deutschen Natioualliedcr. Zehn Minntcn nach 20 Uhr verlassen die Wagen des italienischen Regierungschefs und seines Außenministers daS Hans des Reichspräsidenten. In ihrer Begleitung befinden sich der Chef dcS Protokolls von Bülow- Schwantc und der stellvertretende Chef des Protokolls Legationsrat Boltze. Wieder begleitet Jubel die Fahrt der italienischen Staatsmänner zur Reichskanzlei. Die Ehrenwache vor dem Eingangsportal tritt ins Gewehr, die Trommel wird gerührt. Staatssekretär Meiß ner empfängt die hohen Gäste und geleitet sie in das Innere dcS Gebäudes. - Auch die Minister Starace und Alfieri, die im Hotel „Adlon" Wohnung genommen haben, werden bei ihrer Anfahrt vor der Reichskanzlei, sobald sie von der Menge erkannt Warden sind, mit großer Herzlichkeit begrüßt. Während des Essens brachte der Führer und Reichs kanzler Adolf Hitler folgenden Trinksprnch aus: „Ew. Exzellenz! Als Führer und Kanzler deS deutschen Volkes habe ich die große Ehre und Freude, Erv. Exzellenz heute in der Hauptstadt des Reiches aus das herzlichste willkommen heißen zu können. Die deutsche Nation begrüßt mit mir in dieser fest« Uchen Stunde in Ihnen den genialen Schöpfer des faschi stischen Italien, den Begründer eines neuen Imperiums. Auf Ihrer Fahrt durch Deutschland werde»» Ew. Ex zellenz aus der großen Begeisterung, die Ihnen ans alle»« Schichten des dcntschen Volkes entgegenklang, entnommen haben, daß nus Ihr Besuch mehr bedeutet als nur ein Ereignis diplomatischer und damit rein konvcn- tioncllcr Zusammenkunft. In einer Zeit, in der die Welt voll ist von Spannun gen und unruhigen Verwirrungen, in der gefährlichste Elemente cs versuchen, die alte Kultur Europas anzngret- fen und zn zerstören, haben sich Iiol.cn uno Lentiupc.nd in aufrichtiger Freund schaft und gemeinsame» politischer Zusammen- arbeit gesunden. Diese Zusammenarbeit wird getragen nicht nur von dem gleichen unzerstörbaren Lebens- und Selbstbehaup- tnugöwillen des itai'emscheu und des deutschen Volkes, sondern darüber hinaus auch noch vou den cug »niteinander verwandten politischen Idealen, die unserer Üebcrzcngung nach eine Grnnvl'ge der inneren Stärke und Festigkeit nnsclcr Stamen stuv Bilden schon diese gemeinsamen politische», ("rnndanffassangen ein unsere Völker verbin dendes festes Band, so wird in gleicher Richtung die Tatsache, daß zwischen den realen LcbenSintcresscn Ita liens und Tentschlands keine sie trennenden sondern sie immer ergänzende oder verbindende Elemente stehen. Die in der» lebten Tagen zwischen Ew. Exzellenz und mir geführten Unterhalt»,ngcn haben dies erneut bestätigt. Wir sind dabei dcS Glanbcns, daß unsere poli tische Arbeit der Sicherung des Frie dens und der hohen Blüte der europäischen Der Wagen fährt önrch Sic Trinmphstraße in die Stadt. (Scherl Bilderdienst, Zander-MH Mussolini und der Führer oerlassen den Bahnhof Heerstraße. Dahinter Graf Eiauv und Hermann Göring. (Scherl Bilderdienst, Zauder-M.) Kultur nicht als die Bildung eines gegen andere europäische Staate» gerichteten Blocks aufge faßt werden kann. Wir sind im Gegenteil überzengt, daß wir durch dies« unsere gemeinsame Arbeit nicht »nr den Interessen unse rer beiden Länder sondern darüber hinaus dem uns am Herzen liegenden Ziel einer allgemeinen interna tionalen Verständigung am besten dienen. In diesen» Geist werden Italien u n d D e u t s ch- kand Seite an Seite die politischen Aufgaben prü- fcn n»d behandeln, »in» so jedem etwaigen Vcrsnch cntge- genzntrctcn, die beiden Nationen zn trennen oder sic gar gegeneinander ansspielrn zn »vollen. Ich erhebe »nein GlaS und trinke auf das Wohl dcS Königs von Italien, Kaisers von Acthiopicn, Ihres erha benen Conve'änS sowohl als ans daS persönliche Wohl ergehen Ew. Exzellenz selbst und ans die Größe nnd das Gedeihen der faschistischen italienischen Nation." Der italienische Ncgicrungsschcf nnd Dnce dcS Fa schismus, Benito Mussolini, antwortete mit folgender Ansprache: „Exzellenz! Die herzlichen Worte, die Ew. Exzellenz so frenudlich Warrn, an mich zu richten, haben mich tics berührt. Ceitdcm ich deutschen Boden betrat, habe ich überall die geistige Almosphnre eines großen befreundeten Vol- kcs, des Dcnlfchlmcd im Brmmhcmd, des Trntschland Adolf Hitlers, um mich gespürt. Im Führe» und Kanzler des Reiches grüße ich den Kämpfer, der dcm vcntschcn Volk das Bewußtsein seiner Größe wiedergrgebcn hat. Ich grüße in ihm den Nen- schöpscr drr Nation, mit der das faschistische Italien durch fo viele Bande des Geistes und der Arbeit verbunden ist. Tic faschistische Revolution und die uatlvnalsvziali- pischc Ncvvlntion waren und sind schöpferische Re volutionen. Deutschland und Italien haben auf ihrem Boden Werke der Knltur und dcS Fortschritts ge schaffen. Nene nnd nicht minder große werde» i» Zukniist erstehe». Bei meinem Aufenthalt in Dcntschlnnd habe ich solche Werke der Kultur »md des Fortschritts gesehen und bc>