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s°wi.v°n°ll°nP°s.°ns^ Wochenblatt für Afchovau und Umaeaend Da« „gschopnuer Tageblatt und Anzeiger, «rlcheinl werklaglich. Monatl.BezugSpreis t.7oRNt. Zustcllzeb. 20 Pfg. Bestellungen werdeninuns. Äeschästsst.,von den Bolen, Anzeigenpreise: Die 4« mm breite Millimeterzeile 7 Pfg,; die 23 mm breite Millinieterzeile im Textteil 25 Pfg.-, Nachlaßstaffel 8. Ziffer, und Nachweisgebühr 25 Pfg. zuzügl. Port« Mopauer V Tageblatt und Anzeiger Da« n 1 chopauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Beröffentlichung der amtlichen Belannimachmigen der AmtSdauptmannschast Flöha und deS StadtratS zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt »nd enthält die aintlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. in, b. H.Zschopau. 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Der diesjährige „Tag des deutschen Volkstums" — zu dem das „Nest der dcutsclzcn Schule" nun geworden ist — soll vor allem dem Bekennen zur regionalen -Gemeinschaft unseres deutschen Volkes über alle trennenden Staatsgrenzen hinweg geweiht sein. Eins sind wir Deutschen ohne Rücksicht auf die verschie- eucn Staatszugchörigkeiten in unserem Volkstum. Eins sind wir in unserer Sprache und Kultur. Eins sind wir in der Verantwortung für die Bewahrung aller Erlebensgcmeinfclmft in der Vergangenheit und der Siche rung der gemeinsamen deutschen Lcbcnsgrundlagen für die Zukunft. Eins find wir ohne Rücksicht auf Stnatszuge- hörigkeit als gleichberechtigte und gieichverpflichtete Trä ger der deutschen Kultur und des deutschen Lebensschick sals. Gemcinsa m tragen wir als Deutsche die Pflicht, r>ie Einheit und Ganzheit des deutschen Volkstums zu bekennen und tätig zu pflegen und seine Würde zu ver treten. Das deutsche Volk ist in Europa das Volk der staat lichen Zerstückelung. Deutscher Volksboden ist auf viele Staaten verteilt, in mehr als einem Dutzend von ihnen leben beste Teile des deutschen Volkes das Schicksal so-- genannter Minderheiten. Es handelt sich dabei um Mil lionen von Deutschen — weit über drei Millionen allein leben in der Tschechoslowakei! Da viele Staaten von dem unheilvollen Wahn besessen sind, fremdes Volkstum mit List und Gewalt ausrotten und damit ihre eigene Sicher- hcit erhöhen zu können, haben deutsche Menschen auf ur altem deutschen Sicdlungsboden einen unablässigen und schweren Sclbstbehauptungskampf um ihr Volkstum und um die natürlichcu Grundlagen ihrer Existenz zu führen. Tägliche Opfer bringt dieser Kampf für jeden Ansland deutschen. Adolf Hitler hat darüber in seinem Buch ge schrieben: „Von dem ewigen, unerbittlichen Kampf um die deutsche Sprache, um die deutsche Seele und deutsches Wesen halten nur ganz wenige Deutsche aus dem Reiche eins Ahnung. Erst heute, da diese traurige Not vielen Millionen unseres Volkes aus dem Reiche selber auf gezwungen ist, die unter fremder Herrschaft von« gemein- ütmen Vaterlande träumen und sich — sehnend nach ihm - wenigstens das heiligste Anspruchsrecht der Mutter- iprache zu erhalten versuchen, viersieht man im größeren Kreise, was cs heißt, für sein Volkstum kämpfen zu müssen." Diese Feststellung des Führers und Reichskanzlers soll der Vergangenheit angehören. Alle ihr Volksdeutschen Kämpfer jenseits der Ncichsgrcnzen sollt nun wissen, daß aas deutsche Volk euch nicht vergißt. Es weiß nm eure Opfer. Es dankt euch für eure Volks- «reuc, eure Standhaftigkeit ist die Ehre aller Deutschen, lües, woraus wir in, Deutschen Reiche stolz sind, ist auch uer Besitz und was in der Welt Leistung, Ansehen und .'ertschätzung des deutschen Volkes bedeutet — das be seht sich auch auf euch, so wie eure schöpferischen Kräfte -eistungen des deutschen Volkes ausmachen. Stolz sollt br daher den Ramen Deutscher tragen! Volksgenossen und wir alle, die wir deutschen Volkstums sind, gleiche Sprache reden, gleicher Art, gleichen Blutes nud gleicher Vflichtcn zu unserer Tentschhcit sind. Und die Bindung m Volkstum ist mehr als die Verschiedenheit der Staats- hürgerpüssc! Jedes gesunde Ganze wird seine Erhaltungskrast seinen bedrohten Teilen zuwondcn. Die Mutter wird immer jenes Kind am meisten mit liebender Sorge um geben, das in Rot und Bedrohung steht. So ist es natür lich, so will es das Gesetz der Gemeinschaft. Aus der Tat sache der staatlichen Zerstückelung des Deutschtums in Europa und der Zerstreuung in Uebersee erwächst daher allen Volksgenossen im arteigenen Staat die heilige Verpflichtung, mit nie erschlaffender Liebe und mit opferbereiter Verantwortung zum deutschen Volkstum lenseits der Staatsgrenzen zu stehen. Vor allem gilt dies für die 66 Millionen Volksgenossen, die das Glück haben, tm mächtig aufstrebenden und stolzen Deutschen Reiche zu leben. Immer sei gerade ihnen lehendig, daß dieses Reich Adolf Hitlers bewußt auf dem 'tiefen Fundament des deutschen Volkstums aufgebaut wird, aus dem jenseits der Grenzen die Lebenskraft kämpfenden deutschen Volks- tums entströmt. Richt mehr in einer reichsdeutschcn Ueber- heblichkeit — wie in einer abgetanen Vergangenheit — wird der Deutsche im Reich dem Volksgenossen im fremden Staate gcgenüberstehcn, sondern im brüderlichen Verstehen und dankendem Wissen für den auslanddeutschen Opfergang. Fn dieser Erkenntnis feiern wir den 19. September Neues SeWes Grch-WeWW Pich silk iS POM — W SilÄKkilMler im „Grüßen DOütt" In Gegenwart von Vertretern des Nerchsluftfahrt- ministcrium, des Ncichsministeriums für Propaganda und Volksaufklärung und der Deutschen Lufthansa wurde in Dessau zum erstenmal das neue deutsche Groß-Tchnellflugzeug Iu 90 für 40 Passa giere öffentlich vorgcsührt. Das Flugzeug ist auf den Namen „Der Große Dessauer" getauft worden. Nachdem die Junkcrswerke die erste große Ausbau periode hinter sich haben, die sich aus der Entwicklung nach 1933 ergab, hat der zivile Wcltlustverkehr inzwischen einen Grad erreicht, der größere und schnellere Flugzeuge verlangt. Die Vcrkchrsstatistik der letzten zwei Jahre be weist, daß jetzt der Zeitpunkt da ist, im Wcltluftverkehr die Größenklasse bis 40 Passagiere einzusctzcu. Aus diesem Grunde entwickelte Junkers den Thp Iu 90. Es ist eine Weltspitzenleistuug. Nene Eigenschaften zeigt die Iu 90 in ihrer Bc- auemlichkeit. Tic Kabine ist größer als ein D-Zug-Wagen. Eine neu angewandte Schalldämpsung gestattet Gespräche wie in jedem Verkehrsmittel auf der Erde. Wenn man bequem in einem Sessel sitzt, dann kann man eine kleine Quaste zur Hand nehmen — und schon erhält man frische Außcnlust angestrahlt! Oder man kann innerhalb der fünf Abteile Ser Kabinen wählen, um im Raucherabteil zu sein oder bet den Nichtrauchern. Des nachts werden ans den 40 Sesseln Betten. Zu der Bequemlichkeit tritt die Sicherheit. Zwei Piloten führen das Flugzeug ab wechselnd. Bei 21 Tonnen Fluggewicht leisten die Mo toren eine Höchstgeschwindigkeit von 410 Kilometer in der Stunde. Selbst wenn in 4000 Meter Höhe einer der vier Motoren ausfällt, dann können die anderen drei das Flugzeug noch immer in dieser Höhe weiterführen. Die Reichweite des Flugzeugs- ohne Zwischenlandung liegt zwischen 2000 und 3000 Kilometer. Es ist also im Konti- ncntalverkehr wie im transkontinentalen Verkehr gleich gut zu gebrauchen. Flugkapitän Kindermann führte das Flugzeug im Fluge vor. Rach wenigen Sekunden hob sich der Nicsenvogel vom Flugfeld ab, um in eleganter Kurve nach oben zu schrauben. Flugs verschwanden die Fahr gestelle, sie wurden in den Rumpf eingezogen und mit Klappen selbsttätig verschlossen. Nun lag das Flugzeug wie eine Niescnzigarre mit Flügeln ruhig in der Luft. Es kurvte hoch und tief über dem Flugfeld, ein Wunder der Eleganz und der Sicherheit. Die Landung vollzog sich ebenso glatt. EM WelMttW Lta len duidet keine Ginmischung - Besorgnis in London Dank dem englischen und französischen Ucbcrciscr in Nyon ist die Mittclmccrfrage jetzt vollkommen vcrfah-rcu. Da Italien keinesfalls gewillt ist, sich im Mittelmeer irgend wie, sei cs in der Handclsschiffahrt oder in den Bewegun gen der Kriegsschiffe, behindern zu lassen, befürchtet man in London eine ernstliche Mittelmccrkrisc. Die englischen und französischen Diplomaten sind sich Wohl heule darüber einig, daß die Beschlüsse vou Nhou unter Ausschaltung Italiens Widersinn waren und sich einfach nicht durchführen lassen. Bian hofft, daß Italien Vorschläge für eine Beteiligung an der Mittelmeerkontrolle macht, und man ist bereit, diese Vorschläge auf jeden Fall zu prüfen. Die Londoner zuständigen Kreise erwarten mit Spannung die Rückkehr des italienischen Botschafters Grandi nach London, von dem man eine Klärung der Lage erhofft. „Zia isn SrtteiL nicht um Zugeständnisse!" Es ist aber mehr als fraglich, ob Italien England und Frankreich aus der Klemme zu ziehen bereit ist, nachdem man in London und Paris alle Warnungsrufe Noms ge flissentlich überhört und die Forderung nach der Gleichheit im Mittelmeer einfach beiseite geschoben hat. Der „Eor- riere delle Sera" erklärt bereits, daß die italienische Ne- gicrnng gar nicht daran denke, ihrerseits Vorschläge zu machen. I t a l i c n b c t t e l 1 nicht um Zugcständ - nissc, sondern fordere Anerkennung seines Rechtes.- Auch der „Popolo d'Jtalia" erklärt nachdrücklichst, daß aus neue italienische Vorschläge nicht zu rechnen sei. Tic Forderung bleibe nach wie vor dieselbe: G l e i cb b c r c ch t i g u n g mit England und Frankreich! Geekonirolte an der Gpanienlüste aufgehoben Beschluß der englischen und französischen Negierung. — Nur B e o b a ch t e r s y ft e m bei behalten. Inzwischen haben die englische und französische Re- fficrnnff beschlossen, die Scclontrolle an der spanischen Küste, die ans Grund der Beschlüsse des Londoner Nicht- cinnnschling: anSschusscs eingesetzt war, nicht fortzusctzcu. Tie Negierungen von England und Frankreich haben ihre diesbezügliche Entschließung den übrigen Mitgliedern des Nich-tcinmischuugsausschusses durch Lord Plymouth miltcilen lassen. Die englische und die französische Negie rung siud, so nimmt mau in gut unterrichteten Londoner Kreisen an, zu diesem Entschluß gekommen, weil sie es für richtig halten, die für diese Kontrolle verwendeten S ch i f f c in der „A u t i p i r a t c n k o n t r o l l e" im Mittelmeer ein zu setzen. Es handelt sich dabei um die Kontrolle, die auf Grund der Beschlüsse der Mittel- mccrkonfcrcnz iu Nyon durchgcführt werden soll. Der Entschluß der Regierungen Englands und Frankreichs bedeute, wie cs weiter heißt, für die Praxis, daß die e i n z i g e Gr e n z c Spaniens, die jetzt noch be wacht werde, die zwischen Frankreich und Spanien sei. Längs der spanischen Küste wird also durch Kriegsschiffe im Auftrag des Nichleinmischungsaus- schnsscs keine Kontrolle mehr ausgeübt. Das System der Beobachter des Nichtciumischnngsansschusses auf Handelsschisfcu, die spanische Häfen anlanfcn, wird bei- bebakten werden. als Tag des deutschen Volkstums. Wir glauben an die ewige Schöpferkraft unseres Volkstums. Wir be jahen freudig die Verantwortung aller Teile der über staatlichen dcutschc» Volksgemeinschaft zum Ganzen und die Pflicht des Ganzen zu seinen Teilen. Wir wissen abseits aller völkischen Zielstellung, daß die Einheit des Ganzen den bedrohten Außengebietcn unseres Volkes Kraft gibt. So, wie wir in völkischer Bindung die gleiche völkische Haltung der anderen Völker bejahen, so er warten auch wir, daß man in den fremden Staaten in Europa und in Uebersee die ethische Reinheit unseres Strebens würdigt. Die Welt muß und wird erkennen, daß wir durch zähes nud kompromißloses Festhalten au den sittlichen Bindungen des Volkstums de» besten Bei trag leisten gegen die zerstörenden Kräfte des Bolschewis mus und für die Stärkung der ewigen Fundamente eines friedlichen und anständigen und dauernden Verhältnisses zwischen gleich angesehenen Völkern. Gedenkt der Deutschen im Ausland! „Tag des deutschen Volkstums" 18./19. September 1937 rteMstr'che Mui- un- Gchrcksalsgemsinschafi Reichsminister Dr. Frick zum Tag des deutschen Volks- tums Zum Tag des deutschen Volkstums am 18. und 19. September gibt Reichsminister Dr. Frick folgendes Geleitwort: „Der Tag des deutschen Volkstums" ist eine Mahnung an alle Deutschen, die unlösliche Blut- und Schicksals- gcmcinschaft, die die Deutschen auf der ganzen Welt ver bindet, nie zu vergessen und durch Wort und Tat zu stärken. Der Führer hat durch die Aufrichtung des national sozialistischen Staates, der niemand anders als dem deut schen Volke dient, dem im Reich geeinten Volke einen sicheren Hort geschaffen. Die jenseits der Reichsgrenzen lebenden Deutschen können wieder stolz aus das Reich, seine Macht und Stellung in der Welt sein. Die Pflege der kulturellen Zusammenhänge der Deut schen im Reich und der jenseits der Grenzen ist die Haupt aufgabe des Volksbundes für das Deutschtum im Ausland. Seine Bestrebungen zu fördern, ist Pflicht aller aufrechten Deutschen. Ich begrüße es deshalb, daß der VDA. zum „Tag deS deutschen Volkstums" aufruft und jung und alt tm Glauben an die Zukunft der Nation und in der Bereitschaft zur gegenseitigen Hilfe einigt.