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Nürnberg im Festkleid Nürnberg hat seine Besucher wie immer in den Jahren seit der natianalsozialistischen Erhebung mit reichstc m S ch m u cl empfangen. Die ganze Stadt hat sein Festkleid angelegt. Fahnen wehen im Winde, Wappen aller deutschen Städte grüßen die Besucher, lange Letten aus Tanncngrün und Goldbändern ziehen sich über Nie Straßen. Es ist ein Fahncnrausch ohnegleichen. Der Schmuck an den schönen alten Häusern kommt in diesem Jahre zu noch viel stärkerer Wirkung als früher. Viel unkünstlerischer Tand, mit dem unverständige Gene- rationen manch ehrwürdiges Bauwerk verunstaltet hatten, ist jetzt verschwunden, und in frischen, wohl abgetönten Far ben und vielfach mit neuen, künstlerisch gestalteten Fresken zeigen sich zahlreiche Häuser in einem neuen Gewände. Besonders eindrucksvoll wirkt die planmäßige Neuge staltung des Adolf-Hitler-Platzes, der durch diese Erneuerung der Fronten und vor allem durch die Entfernung aller störenden Reklamcschilder noch ehrwür diger und festlicher wirkt als in sicheren Jahren. Jetzt spiegelt er völlig stilgetren das mittelalterliche Bild Wider. Immer wieder tönt durch die Menschcnmasscn Musik. Sie marschieren heran, die Kolonnen der erdbraunen Arbcitsmänncr, die grauen Waffenträger der Nation, die Jugend nnd die braunen nnd schwarzen politischen Sol daten des Führers. Sonderzng um Sonderzug rollt nach Nürnberg und bringt täglich Tausende, die Zeugen sind des deutschen Bekenntnisses in Nürnberg. Oer Führer kommt Am Montag wuchs die Spannung von Stunde zu Stunde. Nürnberg erwartete den Führer. Eine freudige «nd fcfttich gestimmte Menge säumte zu ungezählten Tau senden die Straßen, durch die der Führer zu seinem Quartier fuhr. Bor dem Rathaus, iu dessen großem Saal in Anwcscnh.it der Bcrtrctcr dcr Partei, der Reichs- und Staatsbehörden der Führer den Neichspartcitag 1037 cr- vfsnctc, stauten sich seit den Morgenstunden schon die Masten, die ihren Führer scheu nnd jubelnd begrüßen wollten. Vor seiner Ankunft zog das Flugzeug des Führers, die bekannte „D. 26t>t>", noch eine S ch l e i s e ü b e r dem Neichsparteitaggelände. Nochmals glitt dcr Blick des Führers vor Beginn des Ncichsparteitaacs über die monumentalen Bauten, die nach seinem Willen hier ge schaffen werden. Dann setzte das Flugzeug aus dem Roll feld zur Landung auf. Stür m ische Heil rm f e grüß ten den Führer vom Flughafengebäude, das mit unzäh ligen Volksgenossen besetzt war. Mit dem Führer kamen an Rcichslciter B o r m a n n, Obergruppenführer Br ttckner, Brigadcführer Schaub und Reichsbildberichtcrstatter Hoffmann. Zum Emp fang des Führers batten sich eingcfunden der Stellvertre ter des Führers Rudolf Heß, der Stabschef der SA. Lutze, Ncichsführcr SS. Himmler, Neichsorgani- sationsleitcr Dr. Lcy, die Gauleiter Julius Streicher und Adolf Wagner, die Vertreter dcr Wehrmacht, dar unter Generalleutnant Haase, die militärischen Adju tanten des Führers Oberst Hoßbach, Fregattenkapitän von Putt kammer und Hauptmann von Below sowie Oberbürgermeister Liebel- Nürnberg. Den ersten Gruß entbot dem Führer wie in jedem Jahre das Töchter chen des Oberbürgermeisters Liebel, das ihm einen Blumenstrauß überreichte. Der Führer schritt mit seiner Begleitung unter den Klängen des Deutschland- und Horst-Wessel-Licdes die Front der angetretencn Ehrenkompanie der Leibstandarte Adolf Hitler ab und trat dann unter dem Jubel der Menge die Fahrt nach dem Stadtinncrn an. Adolf Hitler fuhr durch die mit Fahnen und Gir landen festlich geschmückten Straßen dcr Stadt dcr Ncichs- Partettagc, und wicdcr scholl ihm ans vieltaufend Kehlen dcr begeisterte Hcilgrnß dcr Nürnberger und dcr Reichs- ihmüs von Milberg Reichsparteitag 1937 ein ang des Führers vom Marschtritt der braunen Bataillone. Stolz, rn aller derer, die aus allen Gauen des deutschen Hmen an dem großen Geschehen dieser Tage. Es - Stimmung. Alle Menschen fühlen sich als Glieder uns als Wegbereiter für eine große deutsche Zukunft, essen Sinne des Wortes. Es iss, als kennten sie sich raden, die ein Wiedersehen feiern. en und ein Herz zu fühlen, der verspürt in diesen r Einheit uns Geschlossenheit der deutschen Nation dokumentiert. Der gleiche WtNe, die gleiche Sehn« und die unbeugsame Energie zur Bezwingung aller ie stolz darauf, daß sie die große Zett, den Anbeginn partcitagsgäste entgegen. So begann auch dieser Ncichs- parteitag wicdcr mit einer einzigartigen Kundgebung dcr Begeisterung und der Freude. Nachdem der Führer vor dem Deutschen Hof die Mel dung dcr angetretencn Wachc dcr Lerbstaudarte eutgegen- gcnommen hatte, begab er sich in fein Quartier. Auf der Straße dauerten die Kundgebungen unvermindert an. In Sprechchörcn wurde nach dem Führer gerufen, und als Adolf Hitler daun anfdemBalkon erschien, um fing ihn der leidenschaftliche Dank der Tausende. Immer nnd immer wieder grüßte dcr Führer mit erhobener Hand die begeisterten Volksgenossen. Oie Glocken lauien übers Land Als dann von den Kirchen Nürnbergs die Glocken ertönten und ihr Klang über die Stadt hinschwang, da wußte ganz Nürnberg: Die Glocken länien den Parteitag ein. Das war gleichsam dcr Augenblick, an dem das Geschehen in Nürnberg sich in die Herzen aller deutschen Menschen cinschaltetc uud sie vereinte in dem gleichen Rhvthmus, der von Nürnberg aus bis in den scrnstcu Winkel deutschen Landes sich überträgt. De? stierWe EWfW Während dcr Glocken eherner Klang den Parteitag cinlSutcte, versammelten sich das gesamte Führcrkorpö dcr Partei und die Spitzen sämtlicher Reichs- und Staats behörden znsammen mit hohen Vertretern der deutschen Wehrmacht im großen Saale des altehrwür digen Rathauses, das wiederum auserkoren war, im Auftakt des Reichs-Parteitages die Stätte dcr festlichen Begrüßung des Führers und Reichskanzlers durch die Stadt Nürnberg zn sein. Unter Fanfarenklängcn betraten dcr Führer und sein Stellvertreter, geleitet vom Frankenführer Jnlius Streicher und Oberbürgermeister Liebel, den Saal, wo die getreuen Mitarbeiter aus Bewegung und Staat be reits versammelt waren. Die feierlichen Klänge des Kaiscrmarsches von Richard Wagner und der „Wach-auf"- Chor aus den „Meistersingern" leiteten die denkwürdige Stunde des Beginns des neuen Reichsparlcitagcs ein. Dann nahm Oberbürgermeister Liebel das Wort zur Begrüßungsansprache. Nürnberg schenkt ein Kunstwerk „Sieg der Arbeit" Znm fünften Male, so sagte der Oberbürgermeister, darf ich Sie, mein Führer, am Vorabend des 7. in Nürn berg stattfindendcn Neichsparteitages der NSDAP, namens der gesamten Bevölkerung der Stadt auf das herzlichste begrüßen und willkommen heißen. Zehn Jahre sind verflossen, seitdem der Führer der natio nalsozialistischen Bewegung zum erstenmal seine Getreuen zu einem Ncüchspartcitag nach Nürnberg rief. Au jenem denkwürdigen ersten Nürnberger Neichspartcitag der wiederbegründetcu NSDAP, im Jahre 1927 wurden in dieser Stadt auch erstmals Standarten der Bewegung ge weiht. Zum Schauplatz dieses erhebenden Geschehens hatten Sie, mein Führer, damals den Lnitpoldhain aus ersehen, der für die Errichtung des Gefallenendenkmals dcr Stadl bestimmt war. Zwei Jahre später erhielt dieses Ehrenmal im Rahmen des Neichsparteitages 1929 seine wirkliche Weibe durch die nationalsozialistische Bewegung. Nach der Machtergreifung wurde das Kernstück des Luit- poldhaincs, der große Platz vor dem Gcfalleueudenkmal, Ihren Ideen und Plänen entsprechend, mein Führer, von der Stadtverwaltung noch im ersten Jahre der national sozialistischen Revolution zur Luitpoldarcna umgcstaltet und war bereits zum Neichspartcitag des Sieges fertig- gestellt. Damit war d^r Anfang gemacht worden zur Schaf- fung des Neichspartcitaggeländes in Nürnberg. Vier Jahre sind seitdem verflossen. Ein gigantisches, km Nationalsozialismus wurzelndes und von ihm ae> Begrüßung dcS Führers in stmrnberg. Auf dcm Flugplatz von Nürnberg wurde der Führer von seinem Stcllvcrirelcr, Reichsminister Rudolf He^bcgrußt. Oer Führer fährt zum Rathaus Unübersehbare Menschcnmauern in den Straßen der Innenstadt, die der Führer auf dem Wege zum Rathaus Passieren muß. beängstigende Fülle an den Fenstern, den Erkern und Balkoncn, ja selbst auf deu Dächern. Ein viel- tausendstimmiger Ausbruch der Verehrung, als dcr Wagen des Führers langsam durch das Spalier fuhr. Freude leuchtete auf alle« Gesichtern, Singen und Klingen — — das ist das Nürnberg des Parteitages! Als dcr Führer vor dem Rathaus änkam, dröhnten Böllerschüsse durch die Stadt. «es Uhms im Mm schaffcncS Bauvorhaben, das seinesgleichen in dcr Welt nicht hat, ist inzwischen Wirklichkeit geworden. Noch ist das große Werk nicht vollendet. Mit Nachdruck aber schaffen viele Tausende deutscher Männer Jahr für Jahr in einem bisher unerhörten Tempo au dcr Vcrvoll- kommniiug des Geländes und seiner endgültigen Gestal tung. Ihr Witte, mein Führer, ist es, daß nach dieser end gültigen äußeren Gestaltung in dem Heiligen Hain der Deutschen mit seinen weihevollen Bauten auch hervor ragende Werle deutscher Plastik Ausstellung finden sollen. Wenn Sie die Verwirklichung dieser Pläne zunächst einem späteren Zeitpunkt Vorbehalten hatten, so bitte ich Sie doch, uns zu gestatten, schon in diesem Jahre damit den Anfang zu machcu. Unbewußt uud ohne cs zu wollen, oder auch uur zn ahnen, hat die Stadt Nürnberg dereinst durch die Errich tung ihres Gefallenendenkmals im Luitpoldhaiu den An fang gemacht zur spätere» Schaffung des Ncichsparteitag- geliindcs. Dieses Denkmal muß nun aber auch auf seiner früher so vernachlässigten und häßlichen Rückseite eine würdige Ausgestaltung erfahren, und zwar dies um so mehr, als an dieser Stelle die große Zugangsslrnßc zum lünstigen Kongrcstbau vvrüberfnbrt. Mit der Front zn dieser Straße soll deshalb an der Rückseite dcS Ehrenmals eine monn- mentale Brnnncuanlage geschaffen werden, in deren Mittelpunkt ein allegorisches Bildwerk von über fünf Meter Höhe den Sicgdcr Arbeit verkör pern soll. Dieses Bildwerk, für dessen Schöpfung wir in Pro fessor Thorak einen genialen Künstler gefunden haben, bitte ich Sie, mein Führer, als ein Geschenk der Städte ,nm Neichspartcitag 1937 cutgcgenuehmen zn Woffw. Es soll auch iu di-scm Jahre wieder ciu äußeres Zeichen des aufrichtigen und heißen Tankes sein, den' Ihnen Ihre alte Irene Stadt Nürnberg entgcgcnbringl! Ich bitte Sie, mein Führer, ein Modell dieser herrlichen Plastik aus edlem Erz eutgcgenzunehmen als einen herz lichen und dankerfüllten Willkommgruß der Sladt der Neichsparteitage Nürnberg zum Neichspartcitag 1937! Hitler: Nürnberg erhält fein ewiges Gepräge Dann schritt der Führer, nachdem er dem Stadtobcr- haupt durch Handschlag für die Gabe gedankt halte, zum Nednerpult und hielt an die Fcstversammlnug folgende Ansprache: ,Zn tiefer Bewegung möchte ich Ihnen, Herr Ober bürgermeister, und ganz Nürnberg mc.ne Freude und