Volltext Seite (XML)
$e£t ber ®eföttge Sieber aus alter 3eU a) 3nnsbrud, id) muß bidj taffen. £>. 3faac (1495). Searb. S. Sd)ol3. Quelle für $ejt unB SGJeäfe Bes Berüfimten 3IBfcöteöStieöeS ift öte Sammlung Bes SüüruBerger »rsteS ®eorg gorfter „»uSjug teutfdjer SteBtetn" (1589). Später raurBen auf Biefe SRefoBie geiftlidje $ejtc geBidjtet. »nt Befannteften Batum: D SSett, icl) rnufs Bid) taffen. 3nnsbrud, id) muß bid) taffen, id) faßr baßin mein Strafen, in frembe 2anb baljin; mein greub ift mir genommen, bie id) nit roeiß befommen, mo id) in ßlenb bin. ©roß 2eib muß id) ertragen, bas id) allein tu Hagen bem liebften Suhlen mein! 2td) 2ieb, nun laß mid) armen im §eräen bein erbarmen, baß id) muß ferne fein. äJtein Xroft ob allen SBeiben, bein tu id) eroig bleiben ftät, treu in ©ßren fromm. 9tun muß bid) ©ott beroaßren, in aller Xugenb fparen, bis baß id) mieber fomm. b) gcinslieb, bu Ijaft mid) gfangcn. $ans 2eo Sjaßler (1596). Searb. S. ffumperbind. 3tejt unB SSeife aus fBafsterS Sammlung „Süeue teutfdje ®efäng nadf) »rt Ber roeffdjett SÖJaBrtgaticn unB ßanjonetten" (»ttgSBurg 1595). geinslieb, bu t)aft mid) gfangen mit ben jmei äiuglein fr^on; nad) bir fteljt mein Verlangen, oon bir tann id) nit ftol)n. SDXein Sd)aß, id) bitt bid) eben, mollft mid) aud) nit oerlan. Sid) allein liebt mein Iferge, fag id) ohne allen Sdjmerje, bein Wiener roill id) fein bis an bas ©nbe mein. 3ns £>erje tut mir bringen bes SJiaien lidjter Sd)ein unb aud) bas frößlid) Singen ber flehten Sögelein. 3m SBalb ber Säume Kauften oiel tiefer bringet ein; aud) bu il)m bringft, grau Sonne, ber greuben oiel unb SBonne, bod) mel)r xd) greuben ßan, feit bu mirs angetan. Strophe 1 oon §ans 2eo $aßler (1596). c) Sißaitella nlla 9lapolitaita. Salbaffare Sonati (1608). Searb. 9Jlaj 9teger. ®onati utar Stapcllmeifter tu ®eneBtg. Seine „SBittanellen" fanBett raftB ©tngang in ®eutfd)IanB. 3f§re »uSfüfjrungen fittB faptedjnifd) äuaeiten tom- ptiäicrt, ein iöeioeiS Bafiir, auf metdje Bofjcr flutturftufe feinerjeit Bereits Ber Beutfdjc Stunftgefang ftanB. Sßenn mir ßinausäieljn am grül)lings[onntag fingenb unfer Xanjlieb, bann ßüpft bas $era fdjon ben ßolben ÜJiägblein, alle Surften freu’n fid). 2eis ßebt es an; bod) mädjtig tönt es lauter, immer geller, fdfnell unb fdjneller; Sitb unb SOXaib im Slütenfransc fliegt 3um Xanje, roenn bas 2ieb fo lodenb anßebt: taii, tan, tan, tantara la. 3ft roo ein 9JlägbIein, bas fern bem Xanj blieb, meil ber 2iebfte fern ift, bann oor ber $eimfel)r tönt’ h)r sum Stänbdjen Hoffnung unfer 2ieblein. Das tönt fo füß — „D ÜJlagblein, laß bein 3agen! Salb oergangen ift bein Sangen, menn bid) 2ieb’ im |iod)3eitslran3e füßrt 3um Xanje, o mie tönt es bann ins $er3 bir: tan—. 3iel)n mir bann ßeimmärts unb glül)t im ©olblid)t äBalbpfab, glur unb Sßoge, bann grüßt noi^ einmal bas 2ieb bie iüionbna^t, 3a uI, er übt fein §auib bann Senn feßt, o feßt! 91m Stromranb roelcß ein Zeigen! 9Bogenbraut^en, ©Ifenleutd)en finb gepaart im ajtonbesglanje frol) jum Xanje, nun ertönt’s mie ©Ifenmärlein: tan —