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Rr. 1»4 Zschopauer ragebiatt «uv Anzeiger Sonnabend, de« 21. A«gust ISN EaW-ZeW öberall! Neue Allbriaülttlg5vontchts«gea da KrastWWplükette Man kau» 1ä, : .c!> bc-.-hacht. u, dap immer mehr Krast- wagcn das schöne Sachsen-Zeichen am Kühler und als Sctncbcbild am Rmkienstcr des Wagens führen. Diese Entwicklung ist nm >o erfreu,i.ycr, als die grünen Schwer er aus silbernem Grund sich als sehr wirkungsvolles Welt und Wcrbczeichen für Sachsen, seine Kultur und Wirtschaft, erwiesen Haden. Der k n n st vollen 2l n s s ü h rung des Sachscn- zcichenS muß avei die A r > der Anbringung ent - sprechen. Es wirk, unschön, wenn beispielsweise das Feusterbilo beschädigt wmder. ist. Nlau wird daher die beschädigten Sachsen-Zeichen mit einem Taschenmesser oder Zitier allen Rasiertungc beseitigen und sich neue F c n st c r b i l d c r bciwajscn müssen, die von allen Stel len des Krastfahrzcuggewerbes kostenlos abgegeben werden. Tas Heimatwerk Sachsen gibt jetzt neue Fe n- M kkKreikvdsöiilieHVliU Ms BWBsgeisNz Schmeer über Sozialpolitik Hauptdienstlciter Schmeer sprach auf der Ordensburg Vogelsang vor 800 KrciSobmännern der DAF. über die Entwicklung und Aufgabengebiete der Deutschen Arbeits front. Mehr denn je habe sich heule die von der Partei geführte und wie die Partei gegliederte Organisation der DAF. als richtig erwiesen. Da die Menschenführung das Primat der Partei allein ist, müsse die Bewegung ver langen, das; jede Organisation, die Menschen führt, nur von Nationalsozialisten geleitet wird. Während cs die Aufgabe der Wirtschaft sei, zu produzieren, sei cs die der Sozialpolitik, über die Verteilung der Produktion zu Wachen. Aufgabe der Deutschen Arbeitsfront aber sei es, das Programm der Partei aus dem Sondcrgebict der Sozialpolitik zu verwirklichen. So wie Dr. Leh es von Anfang an festgcstcllt habe, könne die Lösung der sozialen Fragen nur vom Betrieb aus kommen; aus d' ' - heraus aber habe die DAF. immer die schäften in den Vordergrund gestellt. Mehr Honia Durch Ratseb c. . Die alte einheimische Bicnenrasse war im Verlauf von vielen Jahrtausenden entstanden, in einer Zeit, in der ausgedehnte Wälder den Hanptantcil der Vodenbe- deckung ausmachten. Als die Bevölkerungsdichte und die menschliche Siedlung zuuahm. entband die Hausbienen zucht. Um die frübercu Erfolge annähernd zu erreichen, wird eine Bicnenrasse gesucht, die den Witterungsverhält« nisscn der baumfreien Ebene nnd der Tracht aus Garten, Feld und Wicke angepasst ist, die sich eignet zur Haltung in ncnieitlichcn Kastcnwokmungcn und zu einer schwarm- freien Betriebsweise. In diesem Zusammenhang wurden von der Landesfacharuppe Imker in Sachsen Beleg- st eilen für Nasse bienen eröffnet und in Betrieb genommen. Diese können Privatimkern gehören oder von Imkersachgruvvcn eingerichtet werden oder auch der Ncichssacharuvpe gehören. Für W e st s a ch s c n ist von der NeichSsacharupve Imker die Nasse 47 bestimmt wor den und für Ostsachsen wird sie von den Imkern ebenfalls augestrebt. Innerhalb des Kreises Dresden wurden in Grillenbnrg, Haidemüble und Friedewald drei Belegstellen für Nasscbicnen eröffnet; mehr als 5,00 Bie nenköniginnen, verschult in kleine Biencnvölkchen, harren hier der Neiubefruchtuua. Durch diese Maßnahme wird eine erfolgreiche Besserung in der Er'tuanu' non »ouig und Wachs ciutreten, die im Nahmen der '' :ngs- schlacht unbedingt erforderlich ist. GMWls für unerlaubte Urteil gegen einen Jude» Vor dem Eiuzelrichler in Magdeburg hatte sich eiu Wjähriger jüdischer Angeklagter zu vcraut- worten, der eirics Tages ein fremdes junges Mädchen ge fragt halte, was eS am Abend vorhabc und ob es nicht mit ihm ins Kino gehen wolle. Das Mädchen hatte diese Frage unzweideutig verneint, und, da es sich durch sie beleidigt fühlte, Strafantrag gestellt. Der Staatsanwalt erklärte in der Verhandlung, der Angeklagte unterliege alS Angehöriger der jüdischen Nasse den Nürnberger Gesetzen. Der Jude dürfe sich in Deutschland wirtschaftlich betätigen, er sei aber Gast, und als solcher gehöre zu seinen Pflichten vor allem die W a h- rung des Anstandes in jeder Beziehung. Gegen diese Pflicht habe der Angeklagte durch sciue Fragen ver stossen, die er an das Mädchen richtete, obwohl er wußte, das; cs eine Arierin sei. Was derartige Fragen zu bc- dcntcn hätten, sei klar genug: er habe das Mädchen auf fordern wollen, sich mit ihm cinzulasscn. Seine Aufforde rung bedeute auch eine Geringschätzung, weil er nämlich dem Mädchen zngcmutet habe, sich mit einem Angehörigen einer fremden Rasse einzulasscn. Der Richter schloß sich diesen Ausführungen in vollem Umfange an und verur teilte den Angeklagten zu vier Wochen Gefängnis. Zur Begründung erklärte er, der Sinn der Nürnberger Gesetze sei, jede erotische Annäherung eines Juden ew eine Arierin in unlerbinde«. st erbilder heraus, die an die Fensterinnenseite ange klebt werden und dadurch der Witterung nicht ansgesetzt werden; sie sind wesentlich haltbarer nnd einfacher anzu bringen, so daß beschädigte Sachsen-Zeichen kaum mehr ^or-kommen werden. Das gesamte Kraftfahrzeuggewerbe, die Kraftfahr- zeugwerkstätten, Kraftfahrzeughandlungen, Groß-Gara gen, Tankstellen sind mit dem Sachsen-Zeichen beliefert worden. Jeder Kraftfahrer wird gebeten, dort dke Wa genplaketten und das Fensterbild anzufordern. Um eine Einheitlichkeit zu erzielen, wird nochmals darauf hinge wiesen, daß die Sachsen-Plakette laut Gebrauchsanwei sung zu befestigen ist, soweit dies nicht durch die ange brachten Fabrikabzeichen nnmöglich gemacht wird. Das Fensterbild, das an keinem Kraftwagen fehlen darf, ist möglichst in der Mitte des rückwärtigen Fensters anzu bringen. Mit dem Sachsenzeichen sollen selbstverständlich alle Wagen und Krafträder versehen werden und nicht, wie das irrtümlicherweise angenommen worden ist, nur diejenigen sächsischen Ursprungs. Die Wagenplaketten sind mit drei verschiedenen Vefestigungsvorrichtnngen her ausgebracht worden, so daß für jede Kühlerform diepassende Vorrichtung zu haben ist. * Waldbrandverhüiung durch Kraftfahrer Im Verfolg der Verordnung über das Rauchen im Walo oder in gefährlicher Nähe von Wäldern wird darauf aufmerksam gemacht, daß auch bei der Benutzung von Straßen und Wegen, die durch Wälder füh ren, oas Rauchen in oder auf Kraftfahrzeugen unter allen Umständen verboten ist, auch dann, wenn es sich dabef um Krafträder oder um osfeue Kraft wagen han delt. Eine Gefahr liegt bei geschlossenen Kraftwagen nicht vor, wobei es aber auch eine Gefährdung des Waldes bedeutet, wenn glimmende Streichhölzer und Zigarrcn- odcr Zigarettenrcste aus einem geschlossenen Kraftwagen b c r a u s g e w o r f e n werden. Nakgranale explodierte aastlSA.-Kre»zer Ein Toter, 18 verwundete Amerikaner vor Schanghai. Die New-Dorker Blätter veröffentlichen unter ganz seitigen Ucbcrschrifien eine Meldung aus Schanghai, der- zufolge eine Flakgranate unbekannter Herkunft auf dem Deck des Kreuzers „Augusta", dem Flaggschiff des ameri kanischen Geschwaders vor Schanghai, explodiert ist. Ein Matrose wurde getötet, 18 Matrosen wurden verwundet. Die Meldung veranlaßte verschiedene Abgeordnete deZ Repräsentantenhauses, zu fordern, daß die amerika nische Negierung alle Amerikaner zwinge, die Gefahren zonen in China sobald als möglich zu verlassen und die USA.-Schiffe dann gänzlich zurückzuziehen. Einige andere Abgeordnete verlangten die Anwendung der Neutralitäts klausel. Präsident Roosevelt erklärte in der Pressekonfe renz am Freitag, er überlasse dem amerikanischen Ge- schwaderkommaudanten, Admiral Darnell, sowie den leitenden USA.-Beamten in Schanghai die Entscheidung, welche Schritte sie in Verbindung mit dem Zwischenfall auf dem Kreuzer „Augusta" für ratsam hielten. Der artige Zwischenfälle seien jedoch angesichts der Verhält nisse, wie sie in Schanghai herrschen, fast zu erwarten ge wesen. Zwei schwere tlasSlle in Westdeutschland Explosion auf ciucr Hütte fordert einen Toten nnd 18 Verletzte Auf der zu den Hüttenwerken Siegerland AG., einer Tochtergesellschaft der Vereinigten Stahlwerke, gehören den Alfrcdhtttle in Wissen (Rheinland) ereignete sich ein schweres Erplosionsunglück. Aus bisher ungeklärter Ur sache ging plötzlich beim Legen einer neuen Gasleitung ein Gasreinig ungsbe Halter in die Luft. Eine gewaltige Stichflamme schlug aus dem Behälter her aus, durch die 18 Arbeiter schwere Verbrennungen erlitten. Ein Arbeiter, der sich etwas abseits von dem Gasreini- gungsbchäUcr auf einem Gerüst befand, stürzte und zog sich fchwerc innere Verletzungen zu. Alle Verletzten wurden dem Wisscncr Krankenhaus zugeführt, wo der von dem Gerüst gestürzte Arbeiter inzwischen verstorben ist. Kinder durch Keuerwerkskörperexpiosion verletzt In der Toreinfahrt zum Derendorf er Güter bahnhof ereignete sich, wie aus Dü " ' dorf ge ¬ meldet wird, eiu schweres Unglück. S e ch s .. . u d e r im Alter von 10 bis 13 Jahren wurden durch einen Feuer- wcrkskörpcr zum Teil schwer verletzt. Eines der Kinder ist gestorben. Die Kinder halten, w>e b!-', rZtgcstellt wor den ist, nach einem Feuerwerk auf einer Wiese einen Kanonen schlag gefunden, der sich nicht ent zündet hatte. Sie nahmen ihn mit nach Hause. Als sic ihn beim Spiel entzündeten, explodierte er mit furchtbarer Gc- allem Drum und Dran, zu der unendlich viel Geduld und große Genauigkeit gehört, die gegebene Arbeit für die arbeitende Frau wäre. Walt Drei Kinder trugen außer schweren Brandwunde» auch noch Verletzungen an Kopf «"d Bauch davon und mußten sofort ins Krankenhans gebracht werden, wo in- zwischen eines seinen Verletzungen erlag. D e drei ande- ren Kinder standen etwas abseits. Sie konnten nach An legen von Verbänden aus dem Krankenhaus entlassen werden. > Oie „Weiierfrau" von Tempelhof Wetterpropheten pflegt man sich als würdige Männer mit langen Bärten vorzustellen, und das kommt daher, daß es noch kaum ein Menschenalter her ist, seit die Schäfer „das Wetter machten". Aus dieser Zeit stammt auch noch die harmlose Auffassung mancher Menschen, das; man das Wetter wirklich „machen" könne oder auch daß man es nur prophezeien wolle. Davon will der moderne Wetter dienst, der eine wissenschaftliche Einrichtung ist, natürlich nichts wissen. Aus den „Wetterpropheten" sind höchst erakte und nüchterne Wissenschaftler geworden, die de» Wetterdienst als Universitätsfach studieren, und in Deutsch land haben wir unter ihnen sogar schon eine junge „Wet- terprophetin", wie der Völksmund sie vielleicht nennen würde. Sie verwaltet seit zwei Jahren die planmäßige Assistentenstelle am Berliner meteorologifchen Institut der Universität. Es gehören schon besondere Leistungen dazu, wenn eine Frau es gerade auf diesem Gebiet so weit bringen will wie Fräulein Dr. K., besonders, wenn man noch dazu nicht von vornherein mit großen Mitteln gesegnet ist. So war unser Fräulein Doktor, ehe sie überhaupt das Stu dium aufnehmen konnte, erst fünf Jahre lang alsSteno typ ist in tätig, um sich das Geld zusammenzuverdie nen, damit sie ihre geliebten Natnrwifsenschasten Pflegen konnte. Zwei Jahre lang hat sie während ihrer Berufs tätigkeit an der Abendschule auf das Abitur gearbeitet und hat dann später an der Universität in der Ozeanologie promoviert. Ihr Professor schätzte sie als gewissenhafte Arbeiterin, und ihm verdankt sie die Möglichkeit, im heuti gen Wetterdienst praktisch Mitarbeiten zu können. Lebhaft erzählt sie von ihren vielseitigen Aufgaben: „Am liebsten bin ich draußen in Tempelhöf, wo wir an der kurzfristigen Wettervorhersage mit den Studenten arbeiten. Das ist so interessant, weil sich da die reine Wissenschaft mit der Praxis unmittelbar trifft. Ich leite dort die wissenschaftlichen Ucbungen der Wettervorhersage bis zu 48 Stunden und bearbeite auch die Nundfunkmel- dungen über das Wetter, die oft deshalb so schwierig sind, weil zu dem Zeitpunkt der Funkmeldnng sich für die Wei terentwicklung gerade zwei Möglichkeiten hcrausgeftellt haben, die beide eintreten können. Der Rundfunk muß aber augenblicklich bedient werden und ist nicht mehr zu korrigieren. Tritt nun nachträglich die zweite der beiden möglichen Wetterlagen ein, dann ist der Wetterdienst ohne seine Schuld „blamiert". „Haben Sie nun, Fräulein Doktor, in der Praris die Erfahrung gemacht, daß die Vorhersagen des Wetter dienstes durchschnittlich zutreffen?" „Man ist heute in der Methode der Synoptik — so nennt man die kurzfristigen Wettervorhersagen — doch schon sehr weit, weil man in der Beobachtungstechnik in den letzten 20 Jahren ungewöhnlich weit vorwärtsgekom men ist. Dabei ist nns das Flugzeug ganz unentbehrlich geworden zur Feststellung von Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Luftdruckunterschieden und besonders zur Beobachtung der Wolkenform, Wolkenhöhe und -schichtung, die uns in Ver bindung mit der Wetterkarte besonders wichtige Aufschlüsse über dcis kommende Wetter geben können." „Ueber Berlin sieht man jeden Morgen das soge nannte Wetterflugzeng, haben Sie auch schon einmal ans luftiger Höhe das Wetter beobachtet?" „Selbstverständlich bin ich selbst schon wiederholt als Beobachterin mitgeflogen. Wir erreichen da 5000 bis 6000 Meter Höhe, und es ist jedesmal ein herrliches Ver gnügen für mich, besonders bei gutem Wetter. Meine Auf gabe ist es dabei, die wissenschaftlichen Geräte des Flug zeuges zu beobachten und ihre Angaben zu verarbeiten. Sie registrieren Luftdruck, -temperatur und -feuchtigkeit. Die Höhe des Flugzeuges wird nicht gemessen, wie man meinen könnte, sondern sie wird aus Druck und Tempera tur errechnet, weil das genauer ist als ein Negistrier apparat." „Haben Sie denn nun in so großer Höhe niemals irgendwelche Beschwerden, die Ihre Arbeiten beeinträch tigen?" „Im Gegenteil, ich fühle mich dort oben sehr Wohl, wie überhaupt Frauen für Höhenaufstiege anscheinend b e- so nders geeignet sind. Das wird wohl physiolo gisch begründet sein." „Dann sollte man doch viel mehr Frauen ermutigen, sich diesem interessanten Fach zuzuwenden?" „Nicht ohne weiteres. Obwohl heute der Bedarf an Meteorologen so groß ist, daß extra Prüfungen eingerichiet sind für Studienreferendare und -affessoren, die aus dem Lehrfach in die Meteorologie umsatteln wollen, sind die Anstellungsmöglichkeiten doch für Männer günstiger. Der praktische Wetterdienst stellt nur männliche Bewerber ein, o daß für die Frau vor allem die wissenschaftliche Arbeit m bioklimatischen Fach in Betracht kommt. Ich glaube cdoch, daß gerade die Errechnung der Wetterkarten mit „Erstürmung" der Stadt Berlin. Tie Erstürmung der Stadt Berlin durch die Pankgra i und der „Historische Lind - bummcl" hatten im Rahn i ver 700-Jahr-Feier eine r -- sige Menschenmenge am? - lockt. Kopf an Kopf stanvm Unter den Linden die Ber liner, um den Aufmarsch der Pankgrasen (unser Bild) m sehen und anschließend am Lindcnbummelteilzunebmen. (Weltbild.)