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ZWpauer V Tageblatt »a»„8schopauer Tageblatt und Anzeiger, 8 > W» «M erscheintwerttäglich.L-onatl.Bezug^ t.7uRM.Zustellgeb.LuPsg.Bestellu»gen W werden in uns. GeschästSst.,von den Boten, sowievonallenPostanstaltenangenomwen FI 0 ck 0 N b l S t t fÜk ZschopttU U«d UMgeaeNd Da» „Zschopauer Tageblatt und Äuzelger" ljl da« zur BeroßenNichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Flöha und de» StadtratS zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt and enthält die amtlichen Bekanntmachungen de« Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. H.Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. »; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884— Fernsprecher Nr. 712 Zeitung sür die Orte: KrumhermerSdors, Waldkirchen, Börnichen, Hohndors, Wilischthal. Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdors, Scharjenstein, Schlößchen Porschcndorf n». iso 17. August 1SS7 los. Jaturgaug Anzeigenpreise: Die 46 mm breite Millimeterzeile 7 Psg,; dir A mm breite Millimeterzeile im Textteit 25 Psg,; Nachlaßstassel 8 Ziffer- und Nachweisgebühr 25 Psg zuzügl. Port» Vantk tn GGangha» ÄapanifGe DMenfive — Vomven auf Vranking Die Japaner haben eine graste Offensive gegen die chinesischen Truppen im Gebiet van Schanghai begonnen. Sic haben starke Kräfte zu Wasser, zu Lande und in der Lnft cingcscht. Japanische Artillerie, 32 vor Schanghai liegende japanische Kriegsschiffe und zahlreiche Bombcn- flicger belegen die chinesischen Limen mit schwerstem Jener. Die chinesische Artillerie erwidert das japanische Mnsscnscucr. Als Antwort auf den chinesischen Luftangriff auf Schanghai belegten japanische Bombcnflicgcr die mili tärischen Stützpunkte in und um Schanghai und die Stadt Nanking mit Bomben. In der Stadt Schanghai herrscht eine entsetzliche Pani l. Zu Zchntausendcn drängen sich die unglücklichen Bewohner vor der Internationalen Niederlassung und ihren von den ausländischen Truppenkontingenten scharf bewachten Zugängen, da sie glauben, dort sicher zu sein. Daß dies aber auch nicht der Fall ist, haben die Bomben abwürfe chinesischer Flieger über der Internationalen Niederlassung und der französischen Konzession bewiesen. Die englischen und die amerikanischen Frauen und Kinder werden darum anch aus Schanghai abtransportiert. Die englischen Flüchtlinge kommen nach Hongkong, die amerikani schen wahrscheinlich nach den Philippinen. Aus Hongkong und Singapore sind englische und indische Truppen nach Schanghai unterwegs, um die internationale Garnison in Schanghai zu verstärken. Bei dem Protest der ausländischen Konsuln gegen den Mißbrauch der Internationalen Niederlassung zum Schlachtfeld hat der f r a n z ö s i s ch e K o n s u l gegenüber Japanern und Chinesen erklärt, daß das französische Militär nunmehr auf jedes die Konzession überfliegende fremde Flugzeug schießen würde, um zu verhüten, daß neue Bombenabwürfe geschehen. Der englische Bot schafter in Nanking hat wegen der Schanghaier Zwischenfälle einen ähnlichen Protestschritt unternommen und auch gegen einen chinesischen Luftangriff auf das eng lische Flottenflaggschiff „Cumberland" schärfste Verwah rung eingelegt. Tie chinesische Regierung hat erwidert, daß die chinesischen Flieger, die weder die Internationale Niederlassung noch die ausländischen Schiffe geachtet haben, vor ein Kriegsgericht kommen. Rückbeförderung japanischer Zivilbevölkerung Die allgemeine Verschärfung des japanisch-chinesischen Konflikts wird gekennzeichnet durch eine Anweisung des japanischen Auswärtigen Amtes an den Botschaftsrat Hidaka, die Botschaft in Nanking aufzugcben. Die japa nische Zivilbevölkerung von Schantung und Tsingtau soll beschleunigt nach Japan zurückbefördert werden. Damit scheinen die Gebiete angedeutet zu sein,, in denen mög- lichcrweise Kampfhandlungen zu erwarten sind, Die japanische Presse zieht aus der bisherigen Ent wicklung den Schluß, daß der rücksichtslose Einsatz mit allen Machtmitteln gegen die Nankingrcgierung nunmehr der einzige Ausweg sei. Ein chinesischer Kampfbericht ' Die chinesische Zentrale Nachrichten agentur in Schanghai meldet: Die chinesischen Trup pen haben Montag mittag den Hongkinpark eingenom men, der unmittelbar im Rücken der Kasernen der japa nischen Landungstruppen in der Kiangwanstraße liegt. Am späten Nachmittag zogen sich die Japaner aus ihren Kasernen in der Kiangwanstraße und aus der Baumwoll spinnerei im Ostteil des Jangscpubezirks zurück. Der ja panische Rückzug war durch die chinesische Offensive er zwungen, die vor Tagesanbruch an allen Frontabschnitten einsctzte Ein chinesisches Bombengeschwader warf auf die bei Wusung ankernden japanischen Kriegsschiffe zehn Bomben ab, von denen sieben ihr Ziel trafen. Ein japanisches Unterseeboot fing Feuer. Zwei in der Nähe liegende japanische Kanonenboote, die dem Unterseeboot zu Hilfe eilen wollten, gerieten durch das sich auf dem Wasser ausbreitende brennende Oel ebenfalls in Brand. Chinesisches Schnellboot in die Lust gesprengt Das Flaggschiff „Jdzuma" deS japanischen Ge schwaders vor Schanghai ist anscheinend ein besonders beliebtes Ziel der chinesischen Angriffe. Nachdem alle Luftangriffe bisher erfolglos geblieben waren, wurde auch ein Angriff durch ein Schnellboot versucht. Es gelang dem Boote jedoch nicht, in die Nähe des japanischen Kriegsschiffes zu kommen. Durch das Abwehrfeuer der „Jdzuma"besatzung wurde vielmehr das Boot selbst mit seiner Torpedoladuna in die Luft aesvrenat. MM findet z« Zagend 12» »0» MerjMgen iu Bremen In Bremen marschierten am Sonntag 120 000 Hitler- jungen auf, die in RI Sonderzügen aus allen Teilen des Gaues Wefer-Ems und Ost-Hannover gekommen waren. Der Neichsjugendführcr Baldur von Schirach und der japanische Jugendführer Graf Fhutaara. ein Neffe des Kaisers von Japan, sprachen vor den Jungen über die gemeinsamen Ziele der Jugenderziehung und ihre Bedeutung für die Verständigung der Völker. Graf Fhutaara überbrachte in fließend deutscher Sprache, immer wieder von Beifallsstürmen unterbrochen, die Grüße der japanischen Jugend an die deutsche Jugend und an das ganze deutsche Volk, das sich eine so bewundernswerte geistige Haltung erkämpft habe. „N u r derGei st derVölkeri st es,derdie Aufrecht er Haltung oes Weltfriedens und das gegen w artige V er st ehe n er möglichenkan n", rief er aus. Jetzt, wo er zum dritten Male in Deutschland Weile, habe er feststellen können, daß dieser Geist mehr und mehr Gemeingut des deutschen Volkes geworden sei. Graf Fhutaara fuhr fort: „Auch Japan erwacht! Auch Japan strebt nach den gleichen Zielen. Tie deutsche wie die japanische, ja die Jugend der ganzen Welt, muß zum Zustandekommen eines gegenseitigen Verständnisses bei tragen, das die echte Sicherheit für den Weltfrieden dar stelle." Als Graf Fhutaara seine Ansprache schloß: „Dem Führer Deutschlands, Adolf Hitler, und der Jugend Deutschlands Sieg Heil!" kannte der Vegetsterungsjubel der jugendlichen Zuhörer keine Grenzen. Nach kurzen Vegrüßungsworten des Gauleiters Telschow-Hannover und des Gauleiters Weser-Ems, Röver, sprach dann, wiederum mit stürmischem Beifall gegrüßt, Neichsjugendführcr Baldur von Schirach, kr erklärte u. a.: „Zum erstenmal steht eine offizielle Abordnung des spanischen Reiches hier in einer Kundgebung unserer Fugend. Wir wollen nicht anderen Völkern und ihren Jugendbewegungen die nationalsozialistische Form als die Mein richtige predigen. Ändere Länder und andere Völker yögen di« für ihre Nation allein richtige Form der Jugenderziehung entdeckt haben. Wir wollen das, waS die — Japans Grütze an Deutschland anderen in ihren Ländern gestalten, ehrlich anerkennen, genau so, wie wir erwarten, daß das, was wir geschafft haben, von ihnen anerkannt wird. Bei aller Verschiedenheil der erzieherischen Sbsteme gibt es aber doch ein paar große Leitgedanken, die alle Er ziehungssysteme miteinander gemein haben. Wenn ich nun an die japanische Jugenderziehung denke, dann ist cs mir klar, wie viele'Berührungspunkte zwischen der Art, wie wir anscre Jugend anfasscn, bestehen, und der Art, wie Japan seine Jugend erzieht. Hier wie dort wird dis Jugend gelehrt, in der Familie die Zelle des Staates und des Volkes zu sehen. Hier wie dort wird die Jugend zu Gehorsam, Treue, Tapferkeit, Mut und Entschlossenheit erzogen. Und hier wie dort steht die Jugend in tiefer E h r f u r ch t v o r i h r e m F ü h r e r. Tie Anwesenheit unserer japanischen Kameraden ist eine große Verheißung für eine glückliche Entwicklung der Be ziehungen der Völker untereinander." Der „alte LanusHauer" gestorben Eine der bekanntesten Persönlichkeiten des VorkriegS- deutschlands Im Alter von 82 Jahren starb der Kammerherr Elard von Oldenburg in Januschau in einer Klinik in Marienwerder. Mit dem „alten Januschaner" ist eine der bekannte sten Persönlichkeiten des Vorkriegsdeutschlands dahin gegangen. 40 Jahre lang stand er als Abgeordneter des Preußischen Landtages, des Reichstages und als Mit glied des alten Preußischen Herrenhauses, als Präsident der Landwirtschaftskammer in Westpreußen und Vor sitzender des Landbundes Westpreußen auf der politischen Bühne. Besonders bekannt wurde sein Ausspruch» „daß ein Leutnant mit zehn Mann ausreichen würden, um den parlamentarischen Spuk zu beseitigen". Auch nach dem Weltkrieg gehörte er noch dem Reichstag an. 1932 zog er sich aus dem politischen Leben zurück. Der Verstorben« war «in guter Freund deS verewigten Reichspräsidenten von Ltndenbura. al SO Lahre Dienst für Deutschland Reiche Ehrungen sür General Ritter von Epp. silbilar ein Ständchen dar, dem der Neichs- ^WD^miform ygm zzalkon des Hauses Haltedet waren die Mitarbeiter des er der Führung von Staatssekretär ist sowie seine Mitarbeiter vom Ko- ,Mn„dcr Landesjägermeisterei und iMbMxd§ ,zur Beglückwünschung r «.x-^g^guch, der, Stellvertreter deS äer./Rudolf Heß. an General elegramm gesandt, in dem es heißt: „Lieber Parteigenosse Reichsstatthalter von Epp! An dem Tagq, däi Sie auf einen 50jährigen Einsatz für Deutsch land zurückblicken können, gedenke ich Ihrer und beglück wünsche Sie herzlich. Heil Hitler! Ihr Rudolf Hetz." —- Der Neichskrtegsminister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generalfeldmarschall von Blomberg, hat folgendes «Telegramm gesandt: „Zu Ihrem 50jährigen Militärdienstjubiläum spreche ich Ihnen meine herzlichen Glückwünsche aus. Mit mir gedenkt an diesem Tage die Wehrmacht Ihrer Verdienste als im Krieg und Frieden besonders bewährter Offizier und als Vorkämpfer des neuen Deutschland. Möge es Ihnen vergönnt sein, noch viele Jahre zum Segen von Volk und Reich wirken zn können. — gez. von Blomberg." Dem Reichsstatthalter von Bayern, General Rill»! von Epp, der am Montag sein öOjähriges Militari jubiläum feierte, wurden zahlreiche Ehrungen dir- gebracht. Nm 8 Uhr morgens zog vor der Ncichsstatthal- terei in München ein Doppelposten der Wehrmacht auf, der von dem Infanterie-Regiment 61, der Traditions truppe des Bayerischen Jnfanterie-Leibregimeuts, gestellt "wurde, Das Stabsmusikkorps des Luftkreiskommandos V Ser Tod sühnte den Volk-dmat Drei gewissenlose Verräter hlngerichtet - Die vom Volksgerichtshof wegen Landesverrates zum Tode und zu dauerndem Ehrverlust verurteilten Erich John, 24 Jahre alt, und Hermann John, 25 Jahre alt, beide aus Neunkirchen, sind hingertchtet worden. Die Verurteilten hatten im Jahre 1935 Staats geheimnisse, die die Wiederherstellung der deutschen Wehrhohcit betrafen, verraten. Erich John war infolge leichtsinnigen Lebenswandels in Schulden geraten und ließ sich von seinem, bereits mit dem ausländischen Nach- richtendicnst in Verbindung stehenden Vetter Hermann John überreden, sich Barmittel durch.Preisgabe seiner bei einem Ausbildnngslehrgang erlangten Kenntnisse über die Grenzsicherung zu verschaffen. Ferner ist der vom Volksgerichtshof am 22. Mai 1937 wegen Vorbereitung eines hochverräterischen Unternch- mens zum Tode und zu dauerndem Ehrverlust verurteilte 13jährige Wilhelm Firl ans Dresden hingcrichtet wor den. Der Verurteilte, der bereits im Jahre 1930 wegen Vorbereitung zum Hochverrat bestraft worden war, Halis sich drei volle Jahre hindurch als leitender kommunisti scher Funktionär im Dienste der Komintern betätigt und hierbei eine illegale Organisation ins Leben gerufen. Gottesdienst unter dem Bajonett Messe im bolschewistischen Hauptguartier In Valencia wurde am Sonntag zum erstenmal seit Ausbruch des Bürgerkrieges eine Messe gelesen, an der der „Justizminister" der Valencia-Bonzen persönlich teilnahm. Ein M i l i z s o l d a t in Uniform war alsMeßdiener dem die Messe abhaltenden Mönch zugeteilt. Am Eingangs tor hatten vier Milizsoldatcn mit ihren Gewehren und aufgepflanzlen Bajonetten Aufstellung genommen, wäh- rend ein Marmorkreuz, ein rotes Tuch und zwei Leuchter den schnell hergerichteten Altar für dies Schauspiel ab- gaben. Ein kleines Häuflein Gläubiger hatte sich ängstlich in dem von Milizsoldaten gegen etwaige Ucbergrisfe von der Straße her geschützten Raum eiugefunden. Am Schluß der Messe sprach der „Justizminister" der Bolschewisten in Valencia, die für über 20 000 zerstörte Kirchen und Kapellen, für die Ermordung von 40 v. H. aller spanischen Priester sowie Vernichtung von 300 000 Menschen um ihres Glaubens willen verantwortlich sind, die Hoffnung aus, daß „im republikanischen Spanien in allen Kirchen und Kathedralen dem Gottesdienst bald zu neuem Leben" ve»- holsen würd«.