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14. Suu:': Das Erzgcbirgsmufculn in Annaberg besteht 50 Sayre. — Verlegung der Geschäftsstelle der NLG „Kraft durch Freude" nach dem Altmarkt 1 (Ltadtbank), Eingang Marktgäßchen. — Gastwirt Max Reuther tödlich verunglückt. — Grvhseuer in Krumhermersdorf. Wohn- und Wirt schaftsgebäude des Bauern Emil Musch eingeäscherc. 15. Juni: Oeffentliche Sitzung des Bezirksausschusses. 16. Juni: Volksbildungsstätte: Letzter Vortrag von Stu dien', ar Dr. Hausding über „Naturwissenschaft in künstlerischer Gestaltung" in der Volksschule. 18. Suni: Wanderabend der Ortsgruppe Zschopau der Deutschen Stenografenschaft nach dem „Feld- schlößchen". 19. Juni: Betriebsfahrt des Werkes DKW der Auto tünion nach der Reichshauptstadt. 4020 Gefolg schaftsmitglieder nahmen daran teil. 19. Suni: Sonnwendfeier des Kreises Flöha in Augustus burg. 19. und 20. Juni: Bann- und Iungbann-Sportfest der Hitlerjugend, Bann 181 Flöha, in Augustusburg. 20. Juni: Grenzlandtreffen der NS-Frauenschaft und des Deutschen .Frauenwerks in Bad Elster. 18000 Sachienfraüön waren gekommen. Fran Scholz-Klink sprach zu ihnen. — Detriebsfahrt der Firma Paul Franz nach der Säch- srchcn Schweiz. 21. Juni: Gastwirt August Stock, der Wirt des „Meister- Hauses", gestorben. 21. und 22. Ouni: Musterung für den Arbeitsdienst und die Wehrmacht in Zschopau. 22. Juni: Spinner Ernst Ulbrich blickt auf eine 50jährige Tätigkeit bei der Zschopauer Baumwollspinnerei zurück. — Lonfilmveranstaltung der Ortsgruppe Hohndorf. 24. Juni: Großkundgebung der NSDAP im „Goldnen Stern". Staalsminister a. D. Hein; Spangemacher, Hannover, sprach über: „Wir bauen ein ewiges Deutschland". Lohannisfeier in der Friedhofskirche. I — 100 Sahre Hartmann-Werke in Chemnitz. — Abschnittstagung der Deutschen Arbeitsfront im „Eichhörnchen" in Waldkirchen-Zschopenthal. — Hermann Hänel in Gornau gestorben. 25. Juni: Eröffnung der Autobahn Dresden—Meerane im Beisein des Führers. 25.-27. Sani: Reichskleingärtnertag in Chemnitz. 26. Sun:: Dr. Ley besucht das Erzgebirge: Chemnitz, Kupferhammer-Grünthal, Marienberg. — Start der großen Treuestaffel des Reichsbundes für Leibesübungen auf dem Zschopauer Markt. — Eine frohe Fahrt unserer Hitler-Arlauber-KameraS- schaft in das Erzgebirge. 26. und 27. Suni: Kreisfcuerwehrtag in Augustusburg. — 1. Kreisfest des Rcichsbundes für Leistesübungen in Chemnitz. 27. Suni: Übergabe der Anlagen des Hindenburgplatzes. — Frau Martha Raschke im Alter von 81 Jahren ge storben. — Kolonialsest des Deutschen Frauenwerks. 27. und 28. Suni: Kirchweihfest in Schlößchen Porschen dorf. 28. Suni: N2-Kulrurgemeinde (Thcaterring): Aufführung des Bühnenwerks „Thors Gast" von Otto Erler im Kaisersaal. — Gutsbesitzer Max Richard Hofmann in Dittmanns dorf gestorben. 29. Juni: Wandersingstunde der „Liedertafel" nach der Wartburg. 30. Sun:: Hoher Staatsbesuch in Zschopau. Staatssekretär Pfundtner und Innenminister Dr. Fritsch besuchen die Stadt. — Ernst Albin Richter gestorben. — Louis Oskar Hengst in Gornau gestorben. Ze WWW TWe lAns „In t>cr Dämmerstund'" Erzählungen und Gedichte in erzgebirgischer Mundart von Mar Wenzel. H. DhummlerS Verlag, Ehcmnitzv Wie eener e manichsmol an en halln freundling Som- mertoog, trotz alln Lonneschein, seines Labens net ganz srnh warn kaa, weil e schwarze Wolk an Himmel sticht, wu mer Senkt, eS kaa jede Minut e Dunnerwatter rauskomme, e>u hängt aah an Himmel vu mailicher Freundschaft un Ver- s wandt'chast e schwarze Wolk, die aah immer geloden iS bis s zon Platzen — nn dos is ene Tante. Ucm Gotteswillen, ich ' will gegen de Tanten aa un für siech kä Wort soogen, Sä mericbtentecls sei se gut — ich hoo aah bluß gesaht, daß in jeder Freundschaft „Ene" is, „Ene" grustgeschrieben! j Die Tante taucht immer erngdwu auf, wu mer net of se geracknet hovt. Ja, kimmt drhem emol ewos vir, wu mer denkt: Dos brauchen ancre Leut net zu wissen", do kaa mer . Gist drauf nähme, dah se unter der Tür gestanden hoot, un ! daß'r kaa Wort entgange is. Un die Tante is, mit Respekt j zu soogn, aah merschtenteelS zwämol dragekommc, wie der ' liebe Gott de Maulsertigkät vertält hoot. Wenn die ewos west, do weh de ganze Walt, der Rundfunk iS e Grob drgeg». Un über alles wird geredt. Hoot deine Fraa e neues Kläd ' aah, do spricht se: „Ihr wißt wühl net mitn Gald wuhi?" - Zieht deine Fraa de alte Kittclasch übrn Leib, So hetzt de Tante: „Dei Maa kaa dr wühl net emol e neues Kläü i kaafen? Nn natirlich, 's werd kaum zon Bier lange!" Sei , de Kinner ewing ofn Tamm, do zetert se: „Sette bläkige Brut hoo ich noch net gesah! Un heitzetoog die Eltern! § Schasst euch kaane Kinne aa, wenn'r se net Verziehe könnt!" j Sei de Kinner ze ruhig, häßts wieder: „Die arme Kinner, wie de geprigelten Hund sitzen se do! Zn unrer Zeit warsch ancrsch! Mir warn elf Kinner örham, oder wir warn nnern Eltern net in Wag, wenn mer aah emol ewing auf und ans warn!" Korz un gut, es gibt nischt, wu se net drüber zu reden hätt. Manichsmol kimmts dohar, weil se net ver heirat is, dü do fahlt'r der Maa, an dan se ihr'n Gift auS- lossen kaa, un efu verteelt sichs of de ganze Freundschaft. Mir hatten aah ene fette Tante. Ich will weter nischt geiaht hobn, oder dos war Rasse mit Hängeuhrn un Schlapp schwanz. Se tat nnern guten Onkel Trangott 's Labn ver schöne, dar se ins Haus genomme hatt, wie ne de Fraa gc- storbn war. Dorten könnt se sich austuc, dä ue Traugott mit seiner Ruh, da» hättn zah sette Tante» net aus'» Kon zept gebracht. Soß'r emol an halbn Ohmd ofn Kanepee an Tisch un trank Kaffee, 'r hatt sich Lchafle nci in sei Kaffee- tippel, dos fasset bald dreivertel Liter, geschnieten, spießet mitn Schnappmasser nei, un wenn er e setts Brutschafel derivischt hatt', tunket er erscht in Zuckernapp, der drnabn stand — un dann wur dos Schafel unergebracht, wu's hie- gehöret. Er war esu rächt miet sich un seiner Walt ze- srieden, un of sen Kalauer stand e rachter Sommcrtoog. De „Wolk" tat draußen in Hnf rümklabastern un mer höret se hier un do schic rolln und grolln. Of emol kams Geivitter. Wie dr Blitz kam se nei in dr Stub gefahr un mei alter guter Traugott krieget e Volloding: „Tos soog ich dr, dos Hunds- lnder do draußen kimmt mer oder nu aus'» Haus. Ken Schritt kaa mu giehe, wu das Luderschviech net gcfahrn kimmt! Fort muß'r, dos sah ich d'r!" Un doörmiet haaet ie mit dr Hand dreimal ofn Tisch, daß mer dacht, die Schafle wolltn aus'n Lippel raushuppcn. Mei Onkel Traugott soß oder dortn wie de Wanz ofn Pfeng. Erst saht'r gar nischr, dann kams'n ganz bedächtig zwischen de Zäh raus: „Thekla! Dan Hund möcht ich saah, dar dich net aabellt!" Verantwortliche Schriftleitung: Margarete Voigtländer. Truck und Verlag: Wochenblatt für Zschopau und Umgegend, Richard Voigtländer in Zschopau.