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Da« „Zschopauer Tageblatt undAnzeiger. I MW WW 88 lA -»7 W, M K -Mk MZ W N 8 LT. N . erscheint werNäglich. Manatl.Be,ua»pttt» I «d D' V 1.70RM.Zustellgeb.20Psg.Besteiluneen f RZP werden in uns. Geschäftsst.,von den Bolen, 1 sowievonallenPostanstaltenangenommen . Wochenblatt f ü k A s ch 0 P « U U « d UMgeSettd Anzeigenpreise: Die 4« mm breite Millimeterzeile 7 Pfg.; die V3 mm breite Millimeterzeile im Lextteil 25 Psg^ Rachlaßstaffel 6 Ziffer- und NachweiSgebühr 25 Psg. zuzügl. Porl» »a» uichnvauer Taaeblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauplmannjchast Flöha und deS Stadtrats zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt «ud entbLlt die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau -Bankkonten: Erzgebirgischc Handelsbank e. G. m. b. H.Zschopau. 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Zu beiden Seiten der Haupnribiine hatten die Abordnungen der Sänger aus dem Reich und der deut schen Gesangvereine ans dem Anstande mit Hunderten und aber Hunderten von Fahnen und Bannern Aufstel lung genommen. Als die Dämmerung hcrcinbrach, flammte auf dem Glockenturm des Hermann-Göring-Sportplatzes, der zur Rechten die Friesenwicse abschlicsu, das Feuer auf. Gegen l9 Uhr marschierten drei Musilkorps der Wehrmacht im Paradeschritt vor der Hanpttribüne an. Bis zum Beginn der Weihestnnde erfreuten sie die Mengs durch ihre musikalischen Darbietungen. Kurz nach l9 Uhr marschierten die schlesischen Stan darten, die Sturmfahnen der SA. und HI. nnd die Wimpel des NSKK. ein. Inzwischen war die Sonne nntergegangen. Der Aufmarsch der Sänger, die den Mittclblock des weiten Feldes einnehmen, war nunmehr endgültig beendet. Jubel um den Führer Vor dem Hotel Monopol, wo der Führer nnd Reichsminister Dr. Goebbels abgcsticgen waren, wankte und weichte die Menschenmenge nicht. Tie Straßcnzüge, die zur Friesenwicse führen, waren dicht umsäumt. SA. war zur Spalierbildung angeiretcn. Wenige Minuten vor 20 Uhr ging, während der Badenweiler Marsch erklang, die Führerstandarte über der Ehrentribüne hoch. Auf der gegenüberliegenden Seite des riesigen Feldes erschien in der von zwei hohen Ehrcu- türmrn markierten Einfahrt die Wagenkolonne des Führers. Stürmische Hcilrufc bransten über das Feld, als die Wagen das von 500 000 Volksgenossen besetzte Feld durchfuhren. Die Führerfanfare klang auf. Als der Führer mit Dr. Goebbels die Treppe zur Ehrentribüne hinausschrilt, schallten erneut stürmische Hcilrufe über das weite Feld. Sie wollten kein Ende nehmen. Ter F ü h r e r g r u ß, von 49 00N Sängern machtvoll gesungen, empfing den Führer. Gauleiter Wagner hielt dann die Bcgrüßungs- ausprache: „Mein Führer! Besser und eindringlicher als alle Worte, die ich hier sprechen könnte, war die Begrüßung, die Sie soeben erfahren haben. Für alle aus allen Erd teilen hier versammelten deutschen Menschen ist es ein un auslöschliches Ergebnis, Sie, mein Führer, den Schöpfer des Dritten Reiches uno Retter Deutschlands, hier be grüßen zu können." Das Feld wogte nun wieder unter neuen Hcilrusen. Der Gauleiter sprach dann über diese Tage von Breslau, über das Bekenntnis zum Deutschtum, i r die deutsche Seele, über das deutsche Lied. Er schloß: . r as Herz des schlesischen Menschen ist dem deutschen Lied ! eo geöffnet. Er läßt Ihnen, mein Führer, versichern: I ".sterblich wie das deutsche Lied ist der Wille des deutschen, d.s schlesischen Menschen, für Deutschland alles einzu- setzen.« Der Bundesleiter des Sängerbundes, Meister, be grüßte darauf den Führer im Namen der Sänger. Als er unverbrüchliche Treue gelobte, brach wieder dröhnender Beifallsdonucr im Feld ans. Die Sänger setzten ein. Aus dem jetzt dunklen Feld guoll herrlich das Singen in die sanftbcstirnte laue Sommernacht. Als dann Volkslieder ertönten, summte es schon hier und dort auf den Tribünen mit. Dann sang alles gemeinsam. Es wurde die herrliche Singestundc von hundernausendcn deutschen Menschen nnd Sängern aus aller Welt, die ihren Führer bei sich hatten. Alles erhob sich. Nun sangen wir alle das alte kraft dolle Lied: Der Gott der Eisen wachsen ließ, der brauchte keine Knechte. Tas klang und klirrte. Ein solches Sänger fest hat die Welt noch nicht erlebt! Jetzt noch einmal der gewaltige Ebor: „Und rufet alle Diann für Mann, die Knechtschaft hat ein Ende«. Ansprache Or. Goebbels Dr. Goebbels, von jubelnden Heilrnfen begrüßt, trat ans Rednerpult. Er begann: „Deutsche Männer und Fronen! Zu zchntauscnden Sängern, zu hunderttausend deutschen Menschen sind wir in dieser festlichen Stunde zu- sammengctrelen, nm dem Lied, dem Reich, dem Führer zu hujdigen. Diese LklBstundr ist nicht mehr,ein^ Angelegen- Der Fcstzug in Breslau Der letzte Tag des 12. Deut schen Süngerbuudesfestes in Breslau fand seinen feier lichen Höhepunkt tu dem großen Festzug der vielen tausend Sänger» die am Führer vorbeizogen. Aus un- serem Bilde sieht man Adolf Hitler bei der Abnahme des Fcstzuges. An der Spitze der Sängcrfahnen das ehrwür dige Bundesbanner deS Deutschen Sängerbundes. .(Scherl.) heil der deutschen Sänger allein, sondern sie ist ein großes I nationalpolitisches Ereignis, das uns mit hundcrttausen- den Brüdern jenseits der Grenzen in diesem Augenblick verbindet.« Dr. Goebbels, immer wieder von zustimmenden Heil rufen umbrandet, rief aus: „Viele der dort unten Ver sammelten haben Sie, mein Führer, noch nicht gesehen. Aber Aetherwellen haben Ihre geliebte Stimme schon längst zu ihnen getragen. Die Deutschen jenseits der Grenzen aber haben auch nicht nur Ihre Stimme gehört, auch die Ideale, die Sie vertreten und verkünden, sind in ihnen aufgegangcn.« Wieder brausten Heilrnfe auf. Es dauerte lange, bis Dr. Goebbels weitcrsprechcn konnte: „Man kann^ wohl Barrieren aus Stein oder aus Holz errichten, aber was deutsch ist, das wird immer in Ewig keit sich znsammcnfinden.« Der Beifall dröhnte Dr. Goeb bels fuhr fort: „Ehedem war das Deutsche Sängerfcst eine Angelegenheit der Sänger. Juden und Judengenosscn führten das große Volk. Unsere großen Meister wurden verjazzt und vcrballhornisiert. In einer solchen Zeit feierten die deutschen Sänger ihr letztes Bundesfest. Wie hat sich Deutschland seitdem gewandelt. Deutsche führen statt Juden. Wagners Wort „Ehret die deutschen Meister.!« ist Wahrheit geworden. Und niemand' Don euch, die ihr aus dem Auslands hierher gekommen seid, braucht sich Deutschlands noch zu schämen.« Reichsminister Dr. Goebbels kam zum Schluß: „Während anderswo die Welt durch Aufruhr, durch Streiks erschüttert wird, ist Deutschland ein Hort des Friedens, aber auch der Kraft geworden. Sie, mein Führer, haben das Reich zum Reich der Ehre und der Freiheit gemacht. Das deutsche Lied klingt wieder im Volk, in marschierenden Kolonnen. Dem Führer gilt deshalb unser Gruß und die Versicherung unserer Treue. Aus unseren Herzen steigt der Wunsch, daß uns das Schicksal diesen Führer noch lange, lange erhalten möge. Zum Segen des Volkes, zum Segen der deutschen Kunst! Wir alle grüßen Sie mit dem Ruf: „Adolf Hitler: Siegheil!« Stürmischer Jubel dankte Dr. Goebbels für seine an die deutschen Sänger gerichteten warmherzigen Worte. Hierauf nahm, von einem Begeisterungssturm ohne gleichen empfangen, der Führer das Wort. Es ist das erstenmal, daß ans einem Fest des nunmehr 75 Jahre be stehenden Deutschen Sttnacrbundes das Staatsoberhaupt zu den Hütern des deutschen Sangesgutes sprach. Der Führer sagtet Deutsche! Deutsche Volksgenossen und Volksgenossin nen! Meine deutschen Sänger! Nicht immer konnte Sie bei diesen Festen im Deutschen Reich die deutsche Nation durch den Mund eines Mannes begrüßen. Heute besitze ich das Recht, Sie im Namen die ser 68 Millionen, die innerhalb der Grenzen des Reiches leben, in dieser Stadt zu Ihrem großen Fest des deutschen Liedes begrüßen und beglückwünschen zu können — Sie, die Sie gekommen sind aus allen deutschen Gauen des Reiches und aus jenen Gebieten, die nicht innerhalb sei ner Grenzen liegen, in denen Sie aber als Angehörige unseres deutschen Volkstums wohnen! (Stürmische Heil rufe der Hundertlausende.) Es ist fast stets das Unglück gerade unseres Volkes gewesen, nicht politisch geeint zu sein. Millionen Deutsche leben auch heute außerhalb des Reiches, fast die Hälfte derer, die in Deutschland selber ihre Heimat und Wohn stätte besitzen. Allein gerade ein Volk, das so viele Jahr hunderte keine politische Einheit bilden konnte, muß an dere Momente besitzen, die in der Lage sind, ihm das Fehlen der realen politischen Einheit wenigstens ideell zu ersetzen. DaS erste ist unsere deutsche Sprache, denn sie wird nicht von 68 Millionen, sondern von 95 Millionen ge sprochen. (Begeisterte Beifallskundgebungen.) Ein zweites ist das dcutsche Lied: denn eS wird nicht nur innerhalb der Grenzen dieses Reiches gesungen, son dern cs klingt über sie hinaus, überall dort, wo überhaupt Deutsche in der Welt leben. (Stürmische Kundgebungen, die minutenlang auhnllcn.) Dieses Lied begleitet unS von unserer Kindheit bis ins Greiscnalter. Es lebt in uns und mit uns, und es läßt, ganz gleich, wo wir auch sind, immer wieder dje Urheimat vor unseren Augen ersreycn, namucy Murscy- land und das Deutsche Reich. Der Vogel, dessen Auge geblendet, pflegt sein Leid nnd seine Gefühle nur noch inniger in seinen Gesang zu legen. Und vielleicht Ist es auch kein Zufall, daß der Deutsche, der so ost leidgcguält auf dieser Erde sein Da sein ertragen mußte, in solchen Zeiten zum Liede seine Zu flucht nahm: es erlaubte ihm, darin all das auszudrücken, was die harte Wirklichkeit ihm verwehrte. Wir aber emp finden diese bittere Wahrheit heute vielleicht stärker als je zuvor. Gerade in dieser weltbewegten nnd unruhigen Zeit sieht das ganze deutsche Volkstum auch außerhalb der Grenzen des Reiches wieder auf die Urheimat, auf Deutschland, und es sucht, wenn es schon keine anders Möglichkeit der Beziehung gibt, wenigstens die eine Ver bindung durch das deutsche Lied! Und so klingen denn auch heute die Lieder unseres Volkes nicht nur innerhalb des Reiches, sondern weit darüber biuauS Sie werden mit eiirer alänbiaen Fn» bluuft gcfttngc», den» in ihnen lebt die Hoffnung und die Sehnsucht aller Deutschen. (Brausende Zustimmungs- kundgcbungcn der bewegten Massen begleiten jeden die- scr Sätze des Führers.) So ist denn auch gerade das Lied, daS «nS Deutschen am heiligsten erscheint, ei» großes Lied dieser Sehnsucht. Viele, in anderrn Völkern, verstehe» cs nicht, sie wollen gerade in jenem Lied etwas Imperialistisches erblicken, das doch von ihrem Imperialismus am weitesten ent fernt ist. Denn welch' schönere Hymne für ein Volk kann eS geben als jene, die ein Bekenntnis ist, sein Heil und sein Glück in seinem Polke zu suckien und sein Volk über alles zu stellen, was es auf dieser Erde gibt. (Neue Stürme der Beoeilteruna.» » Der Uhm UW