Volltext Seite (XML)
Auftakt zu Mrnbeg Die Relchswettkämpfe der SA. Im November 1936 bestimmte der Führer di« SA. zum Träger der NS.-Kampfspiele, die vo u 9. b'S I I. September in Nürnberg stattfinden. Einen Auftakt zu diesen sportlichen Veranstaltungen stellen in den Tagen vom >3. bis >5. August auf dem Reichssporlseld die Neichswettkämpfe der SA. dar, bei denen eine Auslese von 45»O SA.-Männern ihr Können unter Beweis zu stellen Hai. In den Wettkämpfen der 21 SA.-Gruppcn hat sich diese sportliche Auslese herausgcbildet. Die Neichswettkämpfe der SA. werden das Bild zeigen, wie sich die Nationalsozialistischen Kampfspiele in Nürnberg abspielcn sollen, bei denen alle Kampfgliedc- rungen sowie die Wehrmacht, der Arbeitsdienst, die Polizei nnd der DRL. vertreten sein werden. Zugleich sind sie der Ansporn für die weitere sportliche Ausbildung der SA„ die nach dem Willen des Führers den Wehrsport zu sammen mu dem nationalsozialistischen Geist in die breite Masse unseres deutschen Mannestums zu tragen be rufen ist. Verschiedene Wege führen zur Erfüllung der SA.-Auf- gabe. Einmal ist es die eigene. Ausrichtung der SA., zum anderen sind es die NS.-Kampfspiele und das SA.-Sport- abzcichcn. Durch dauernde körperliche und weltanschauliche Ausbildung wird jeder SA.-Angehörige auf den Stand gebracht, für andere Volksgenossen richtunggebend und Vorbild zu sein. Der gesamte SA.-Dienst ist auf das grosse Ziel abgestimmt, insbesondere wird das Führer korps der SA. so erzogen, daß jeder einzelne Führer von seinen Männern restlosen Einsatz verlangen kann. DaS kann er aber nur, wenn er Vorbild ist und selbst in jeder Hinsicht seinen Männern vorlebt. Nicht etwa mit ungestümen Uebereifer hat die SA. sich in die Aufgabe der wehrhaften körperlichen Ertüchti gung gestürzt, sondern mit der ihr eigenen Ruhe und klaren Uebcrlegung den Weg der Vorbereitung zu dem großen Ziel beschritten. Die ersten Ergebnisse dieser fach- Uchen, von dem Ernst der Verantwortung getragenen Arbeit liegen schon vor. Sie haben in vielen Fällen die Erwartungen weit übertroffen. Daß SA.-Männer aus dem Gebiet der wehrhaften Leibesübungen Hervorragendes leisten, wird als selbstverständlich hingenommen, weil cs ja ihr „Sondergebiet* ist. Um so größer ist die Ueber« raschung und Freude, daß bei den verschiedensten Ans scheidungskämpfen für die NS.-Kampfspiele und bei Ver anstaltungen des Reichsbundes für Leibesübungen auch auf rett» leichtathletischem Gebiet Leistungen vollbracht wurde«, di«, an der Kürze der Vorbereitungszeit ge- wssen/alS tadellos zu bezeichnen sind. Und das Er- iilicW»'daran ist, daß viele bisher unbekannte Männer « aMWHAneten Leistungen entdeckt worden sind. die Aufgabe der körperlichen Ertüchtigung l iWDK- sicht ein Spezialistentum heranzubilden, son- '^«iM^narbktl in allen Disziplinen heißt das >>i« UzMWeg zur Erreichung dieses großen Zieles kann, urch mMS bester gekennzeichnet werden, als durch die Tatsache, vaß es SA.-Mannschaften waren, die die Deutsche Gepäckmeisterschaft gewannen und daß ein SA.-Mann die Deutsche Meisterschaft im leichtathletischen Fünfkampf und Zehnkampf gewonnen hat. Als der Führer im Jahre l935 einen ReichSwettkampf der SA. anordnete, um den allgemeinen Ausbildungö- siand der SA. zu prüfen, da war es jedem klar, daß dies i>er Beginn einer neuen Epoche in der Wehrertüchtigung oes Volkes bedeutete. Die SA. als Träger dieser Bewegung mußte sich vorbereiten auf die gewaltig« Aus- ebnnng ihres Aufgabenbereiches. Mit der Verkündung er NS.-Kampfspiele auf dem Reichsparteitag in Nürnberg m vorigen Jahr hat der Führer einer Entwicklung, der dis ?A in den vergangenen Jahren, ihrer großen Berufung wlgend, gläubigen Herzens den Weg bereitet hat, letzte Jorm und Gestalt gegeben. Die RS.-Kampfspiele find die Krönung eines Werkes. Bewußt rückt die SA. in den Kampfspiele« und Wett kämpfen von übertriebenem „Kanonenkult- und krankhafter Rekordsucht ab. Vielmehr sollen die Voraussetzungen für den richtigen Ausgleich zwischen Körper, Seele und Geist geschaffen werden. Den Bestand des Volkes zu garantieren ist einzige Richtschnur des Handelns der SA. und ist be stimmend für die Art und Weise ihres Einsatzes. Di« Neichswettkämpfe in Berlin werden in eindringlichster Weise jedem Teilnehmer vor Augen führen, daß, wo die SA. e - '^t, ganze Arbeit geleistet wird. Tragisches Ende einer Ltrlau-sreise Vier Personen durch einen Lastzug getötet. Von einem furchtbaren Unglück wurden inWelden- ihal (Pfalz) Urlaubsgäste aus Westfalen betroffen. Die in Weidenthal wohnenden Urlauber kamen am Abend von einem Spaziergang zurück. Als sie die Unterführung vor Weidenthal erreicht hatten, bog ein aus Richtung Kaisers« lautern kommender Lastzug iu schneller Fahrt in die Kurve ein und kam auf der nassen Straße ins Schleudern. Die Urlauber wurden von dem Anhänger erfaßt und drei von ihnen auf der Stelle getötet. Bei den Toten handelt es sich um drei Frauen ans Hagen in Westfalen. Der die Urlauber begleitende Heinrich Hussong aus Neidenfels, der ebenfalls von dem Wagen erfaßt wurde, wurde in das Städtische Krankenhaus in Neustadt eingeliefert, wo er bald danach seinen schweren Verletzungen erlegen ist. Der Kraftfahrer und seine beiden Mitfahrer kamen mit leichte ren Prellungen davon. Der Kraftfahrer wurde sofort ver haftet. Chinesischer Vormarsch auf Pelping Schwere Kämpfe mit den Japanern Wie aus Schanghai gemeldet wird, sind Nanking truppen dazu übergcgangen, gegen Pciping vorzumar schieren. Dabei ist rs an der Großen Mauer, nordwestlich von Pciping, zu schweren Kämpfe« mit japanischen Trup pen gekommen. Japanische Bombengeschwader suchen den chinesischen Nachschub zu unterbinden. Die Japaner werfen in die Gegend des chinesischen Vormarsches große Lruppenverstärknngen. In Schanghai waren ein japanischer Offizier und rin japanischer Matrose kürzlich gelötet worden. Wie der Sprecher der japanischen Admiralität bekanntgab, werde der Vorfall von der japanischen Negierung als äußerst ernst angesehen. Die Einleitung von Ttrafmaßnahmen wird in Tokio erwogen. - - - Zfch»pauer Tageblatt «uh Auzelger Mittwoch, de» 11. A«««sr 1*7 MW AM-kt all LoM » «alb m Marla mn« V<-a amtlicher deutscher «eite ist die eng lische Regierung ersucht worden, darauf hlnzuwirken, daß dlc „Times" ihren bisherigen Berichterstatter in Berlin, Normau Ebbutt, innerhalb von 14 Tagen zurück- bcrust, weil ihm sonst die Aufenthaltsgenehmigung ent zogen werden müßte. Diese Maßnahme erwies sich als nottoeadig, »veil Norman Ebbutt seit Jahren seine Be richterstattung über Deutschland ausschließlich in deutsch feindlichem Sinne und unter Mißbrauch des ihm ge währten Gastrcchtes ausübt. * Hierzu bemerkt die „Berliner Dörsenzel- tung": Die englische Negierung hat es für richtig ge halten, zwei Korrespondenten und einem Mitarbeiter deutscher Zeitungen ohne Angabe von Gründen die weitere Aufenthaltserlaubnis in England zu versagen. Inoffiziell ist als Grund angegeben worden, daß sich diese ZeitungS- korrespondenten nicht auf ihre journalistische Arbeit be schränkt, sondern — wie di« „Daily Mail* mitteilt — „wegen ihrer politischen und propagandistischen Tätigkeit für die Nazi-Partei* ausgewiesen worden seien. Diese Begründung ist besonders merkwürdig, wenn man berücksichtigt, daß der wichtigste von diesen drei Korrespondenten, Dr. von Langen, sich überhaupt erst seit Anfang Juli in London befand und vorher jahrelang in Rom Vertreter deutscher Zeitungen und Ortsgruppenleiter der NSDAP, war. Er hat in dieser Eigenschaft in bester Weise mit allen italienischen Stellen zusammengearbeitei, und es ist anzunehmen, daß seine Tätigkeit während des Abessinienfeldzuges in Rom, die seiner persönlichen Aus- fassung von der unbedingten Folgerichtigkeit des italieni schen Vorgehens entsprach, London zu der Maßnahme gegen Dr. von Langen veranlaßt hat. Wie peinlich die Tätigkeit Dr. von Langens in Rom für gewisse Völker- bundskreise gewesen zu sein scheint, geht schon daraus hervor, daß der bekanntlich von der Pariser Sowjetbot schaft bezahlte „Oeuvre* in Gemeinschaft mit dem sattsam bekannten „News Chronicle* noch während des Aufent halts Dr. von Langens in Rom eine Flut von Verleum dungen gegen diesen verbreitete, die die italienischen Stellen zu einem energischen Dementi veranlaßtem Es ist mehr als pikant, wenn von englischer Seite heute aus gerechnet Lügen deS „Oeuvre* dazu herhalten müssen, als Begründung für eine Maßnahme zu dienen, die in Wirk lichkeit lediglich durch die loyale Tätigkeit Dr. von Lan gens an seinem früheren Wirkungsorte bedingt ist. Die Entfernung Dr. von Langens aus London als „im Inter esse der deutsch-englischen Beziehungen liegend* zu be zeichnen, ist eine Begründung, die man allerdings beliebig für jede Aktion dieser Art anwenden kann. Die Londoner Morgenpresse berichtet groß über einen Schritt, den der deutsche Geschäftsträger in London am Montag im englischen Auswärtigen Amt vorgenommen hat, in dem er der englischen Regierung nahelegte, im Interesse der deuksch-englischen Beziehungen den Beniner. Vertreter der „Times-, Herrn Ebbutt, auS Berlin ab-! berufen zu wollen. ' Es ist eine selbstverständliche Ausgabe eines ZeitungS-, korrespondenten, dem Lande gegenüber, das ihm Gast«! freundschaft gewährt, sich zumindest so loval zu verhalten,' daß er nicht sich ausschließlich in negativer Bcrichierstat-i tung und schärfster Kritik erschöpft und bewußt alle posi-j tiven Dinge unterschlägt. Mr. Ebbutt hat seine ganze Tätigkeit in Berlin bisher dazu benutzt, nn.'chl -ßlich Schattenseiten zu suchen und mit c! ' t ! l encu- haften Fleiß jeden Klatsch und j'" . c : ieu- getragen, um dann daraus für seine r. r s e .ung^ über Deutschland zu formen. Er lm c a. > u sehr lange das ihm gewährte Gastrcchi m^bn / > ..> es er hob sich immer wieder die Frage, ob i n , ! ^-e Kon ¬ venten vom Schlage des Mr Ebb: i n > c i vr ähn licher Herren die Aufenthalts ' n -- >> - ' :ans entziehen sollte. Man hat lang l n. . : i i ' ahmen deutscherseits immer wieder znri . ' . i ri i . .eresse der Beziehungen zwischen beiden Ländern und des Prcsse- sriedens zwischen Deutschland und Englan > Nachdem jedoch nunmehr von englischer Seite der Standpunkt als richtig bezeichnet worden ist, im Interesses der gegenseitigen Beziehungen Zeitungstorrespondenten' die Aufenthaltserlaubnis zu untersagen, die die Grenzen des ihnen gewährten Gastrechls nicht auf das peinlichst« gewahrt Haven oder gewahrt haben sollen, fiel natürlich auch von deutscher Seite jeder Grund fort, Maßnahmen noch länger hinauszuschieben, die sich schon lange Zeit als dringend notwendig erwiesen haben. Es zeugt für eine außerordentliche Zurückhaltung der deutschen Stellen und für eine besonders sorgfältige und peinliche Prüfung, daß man nicht Zug um Zug mit dreitägiger Frist drei Kor respondenten englischer Zeitungen die Aufenthaltserlaub nis entzog. Es kann jedoch schon jetzt als sicher angenom men werden, daß Maßnahmen, die gegen Herrn Ebbutt zur Anwendung kommen mußten, auch gegen weitere aus ländische Korrespondenten angewandt werden, die sich nicht auf ihre journalistische Betätigung beschränken, sondern sich darüber hinaus — nach unserer Kenntnis — in starkem Maße in die deutsche Innenpolitik eingemischt haben. Es ist seit langer Zeit ein offenes Geheimnis, daß gewisse ausländische Korrespondenten sozusagen die Pressechefs staatsfeindlicher Klüngel und Grüppchen sind, mit diesen Grüppchen und Klüngeln aktiv zusammenarbeiten und ihnen, da diesen selbstverständlich die deutsche Presse nicht zur Verfügung steht, in einer Aufmachung eine Publizität in der Presse ihres Landes verschaffen, die im umgekehrte« Verhältnis zur eigentlichen Bedeutung dieser Grüppchen in Deutschland steht. Die sehr sorgfältigen Prüfungen auf diesem Gebiete dürften — wie wir erfahren — in ab sehbarer Zett ihrem Abschluß entgegengehen. Prager Regierung unter Anklage Unbeschreibliches sudetendeutscheS Ktn- verelend — Kinder mit verschiedenen Infektionskrankheiten in einem Bett Bon sudetendeutscher Seite wird aus Falkenau an der Eger gemeldet: Sonntag fand im Zentrum deS weftböhmischen Kohlenreviers, der ehemals marxistischen Hochburg Falkenau, eine Kundgebung der Sudetendeut- scheu Partei statt, auf der SreiSleiter Abgeordneter Wollner u. a. auch auf das Ausreiseverbot der 6000 fudetendeutfchen Kinder für Erholungszwecke nach Deutsch land zu sprechen kam. Zur Begründung der offiziösen tschechischen Presse, es sei für die notleidenden und unterernährten Kinder schon genügend gesorgt worden, stellte Abgeordneter Wollner fest, daß dies falsch und tendenziös sei. Im Bezirk Falkenau sei das Kinderelend unbeschreiblich groß. Der Bezirk ge höre zu den von der Diphtherie am meisten heimgesuchten Bezirken Europas. In der Zeit von sieben Monaten seien im Bezirk Falkenau allein 500 Kinder, welche unterernährt waren, an Diphtherie erkrankt und nicht weniger als 51 an dieser Krankheit gestorben. Schon beim seinerzeitigen Besuch des tschechoslowakischen Fürsorgemtnisters, In genieurs Necas, habe die Sudetendeutsche Partei auf die unbeschreiblichen Zustände der Krankenhäuser von Elbogen und Graslitz hingewiesen. Bis zum heutigen Tage sei eS aber noch immer der Fall, daß in den räumlich vollkommen unzulässigen In fektionsabteilungen dieser Krankenhäuser zwei und mehr Kinder in einem Bett liegen müßten, wobei es auch häufig vorkomme, daß Kinder mit verschiedenen Infektionskrank heiten ein Bett teilen müßten. (!) Die Arbeitslosigkeit in den sudetendeutschen Gebieten sei heute trotz der amtlichen Daten, die ein Sinken der Arbeitslosenziffern feststctten, mehr als doppelt so groß als in den tschechischen Bezirken. Im Bezirk Karlsbad z. B. komme auf den Kopf der amtlich als arbeitslos ausgegebenen Bevölkerung täglich ein Unter stützungsbetrag von 80 Hellern, wenn man die Familie der Verheirateten nur aus drei Personen bestehend annimmt. Die Erhaltungskosten eines Sträflings betrügen in der Tschechoslowakei jedoch pro Kopf und Tag 2,66 Kronen. Man müsse deshalb verstehen, wenn die Sudetendeutsche Partei und die Bevölkerung gegen ein System, unter dem derartiges noch immer möglich sei, ankämpfen und wenn die Bevölkerung kein Vertrauen der Regierung entgegen- bringe. Reichslommiffar für Alimaierial- verweriung SA.-Brlgadeführer Ziegler ernannt Der Beauftragte für den Vierjahresplan, Minister präsident Generaloberst Göring, hat den SÄ.-Brigade- sührer Wilhelm Ziegler zum Reichskommissar für Alt materialverwertung bestellt. Dem neuernannten Reichökommissar obliegt di« bisher von der Geschäftsgrupp« Rohstoffverteilung durchgeführt« Erfassung und Bearbeitung des gesamten nichtlandwlpt- schaftlichen Zwecken (Schweinemast) dienenden Alk Materials einschließlich der Müllverwertung. Die Dienst- anschrift des Reichskommissars für Altmaterialverwertuna ist Berlin W.S, Ttrpitz-Ufer 22. v - 7 i Europa-Run-flug in zwei Tagen Mit anderen Verkehrsmitteln würden elf Tage oebraucht. Die Bayerischen Flugzeugwerke veranstalteten tn diesen Tagen mit der Messerschmitt-Maschine MG 109 „Tai«' fun" einen Europa-Rundflug. Nm ersten Tage war die Strecke Berlin—Riga— Helsinki—Oslo—Hamburg—Paris und am zweiten Tage die Strecke Paris—Mailand—Rom—Belgrad—Warschau —Berlin zurückznlegen. Das Flugzeug soll keinen Rekord flug durchführen, sondern zeigen, wie mit einer solchen! Maschine große Strecken auch für den Privat-I mann sicher und bequem zurüctgelcgt werden können. Mit anderen Verkehrsmitteln benötigt man näm lich für die erwähnte Reise elf Tage. Die viersitzige Rcisemaschine startete Dienstagmorgen. um 3 Uhr 40 Minuten vom Tempelhofer Flugfelds in> Berlin. Sie traf um 9.07 Uhr in Helsinki ein, startete nach, Oslo um 9.29 Uhr und landete in Oslo um 12.30 Uhr.' Bereit- 29 Minuten später erfolgte der Weiterstart nach! Hamburg, wo sie um 16 Uhr eintraf, um dann rum Ltel. ergen Tages, Paris, weiterzufltegen. , Verstärkte Wohnungsbauförderung für die Werktätigen Verbilligte Zinsen. — Zufatzdarleh«« für Kinderreiche. , Der Reichsarbeitsminister hat tn den letzte» Jahre» zur Förderung des Baues von Volkswohnungen nahezu 100 Millionen RM. zur Verfügung gestellt. Um de» Wohnungsbau für die werktätige Bevölkerung noch stärker zu fördern, hat sich der Reichsarbeitsminister im Beneh men mit dem Reichsminister der Finanzen entschlossen, in den bisherigen Bestimmungen eine Reihe von Vergünsti gungen, Erleichterungen und Vereinfachungen etntreten zu lassen. Diese beziehen sich im wesentlichen auf die Höh« und dl« ZinS- und Tilgungssätze der Reichsdarlehe«, so wie auf die Grenz« der Herstellungskosten. Hiernach ist der Zinssatz für das Reichsdarlehen, das erforderlichen falls auf 1500 RM. je Wohnung erhöht werden la»n, all gemein auf 3 v. H. gesenkt worven. Um unter allen Um ständen tragbare Mieten zu erzielen, kann dieser Zins- s a tz weiter bis auf 2 v. H. und in besonders liegenden Fällen, namentlich bet kinderreichen Familien, in Not- oder Grenzgebieten, sogar bis auf. 1 v. H. ermäßibt werden, wenn ein bestimmtes Wohn-! raumprogramm emgehalten wird. Außerdem kann zur weiteren Verringerung der Belastung der Wohnungen für kinderreiche Familien ein zinsloses Zufatzdar leh e n gewährt werden. Dieses Zusatzdarlehen beträgt bei vier Kindern 300 RM. und kann bet mehr Kindern, um jeweils 100 RM. für jedes weitere Kind erhöht wer den. Auch bei den Herstellungskosten bringen die Bestim mungen eine bedeutende Erleichterung. Mit diesem Schritt hat der RelchsarbektZminister den Weg für eine weitere erhebliche Steigerung des Woh nungsbaues für die werltätige Bevölkerung freigemacht. Gleichzeitig hat der Reichsarbeitsminister den Äewilli- gungSbehörden weitere Mittel zur Förderung des Volks wohnungsbaues in Aussicht gestellt. Aehnliche Erleichterungen, wie sie jetzt für den Volks wohnungsbau gewährt worden sind, werden demnächst auch für die Förderung der Kleinsiedlung in Kraft treten. ,