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werden in uns. Geschästsst.,von den Boten, s°wi°v°n°llenPost°nst°l.°n°ngen°mmen Wochenblatt für 3 schoVau und Umaeaend »a« „Zjchopauer Tag - btatt und Anzeiger" ist das zur Berössenilichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Flöha und deS StadtratS zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt «ld enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau -Bankkonten: Erzgebrrgische HandelsbankG. m. b. H.Zschopau. Gemnndegirokonto: Zschopau Nr. r ; Postscheckkonto: Leipzia Nr 42 8Ä— Fernsprecher Nr. 7lL "" ' Zeitung für die Orte: Krumhermersdors, Waldkirchen, Börnichen, Hohndors, Wilischlhal, Weißbach, Dittersdors, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdors, Scharsenstein, Schlößchen Porschendor, Da» „gschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. L^onatl.BezugSpreis l.70RM. Zustellgeb. SO Psg. Bestellungen Mopauer» Tageblatt und Anzeiger Anzeigenpreis«: Die 4« mm breite Millimeterzeile 7 Psg,; die 93 mm breite Millimeterzeile im Terttetl 25 Psg.; Nachlaßstaffes 6 Ziffer, und Nachweisgebühr 25 Psg zuzügl. Porto rr«. 17s 108. Aaiorgang Vraaer Htrngefptnfte „MnMellulnMt I« IMliiiili" i»ir!> als Graad siir ras MmeWlkWMM aagegebea! Die deutsche Presse l>nt sich vor einigen Tagen mit unerhörten Vorgäitgen in der Tschechoslowakei beschäftigt, die nur als eine Brüskierung des Deutschen R cichcs aufgcsoßt werde» können. In den sudctcndeut- s.he» Gebieten de Tschechoslowakei herrscht bekanntlich e -:e ungcbcurc A.beitSlofiglcit. Ein außerordentlich hoher avzentsntz der Sitdelendcutschcn ist schon seit vielen Jah- : :i erwerbslos. Derartige Bilder des Hungers und des ' ends wie in den sndctendcutschen Gebieten der Tschecho- s owakci sucht m-in Europa vergebens. Deutsche Stcl- i.n hatte» sich licreUerllürt, ci»e grosse Zahl von unter- ernährten s n d c t c n d c n t s ch c n Kindern in Deutschland aufznnchmcn und ihnen einen ErholungS- nuscuiyatt zu gönnen, damit sie wieder zu Kräften kom men; diese Ausreise ist von der Negierung der Tschccho- slonm'ei verhludcrt worden. Nachdem die tschechoslowakische Presse znnkchst den Ausführungen der deutschen Zeitungen nur wenig cut- gegenzusehcn vermochte, ist nun eine Stellungnahme der gesamten tschechoslowakischen Presse erfolgt, die in Form imd Inhalt eine so weitgehende Ncbcrcinstimmung auf- weist, dass sie vermutlich von offiziöser Seite stammen dürfte. In dieser Stellungnahme der tschechoslowakischen Presse wird nicht mehr nnd nicht weniger gesagt, als daß die Ausreise der sudetendeutscheu Kinder nach Deutsch land mit Nüiksicht auf die angeblich in Deutschland herr schende Verknappung zahlreicher Lebensmittel nicht hätte genehmigt werden können tk). So schreibt das tschechisch-agrarische Abendblatt „Beeer- am 3l. Juli: „Die deutsche Presse verbreitet in der letzten Zeit unrichtige Nachrichten, daß die tschechoslo- waktschen Aemter 6000 deutschen Kindern aus der Tsche choslowakei einen Erholungsurlaub im Deutschen Reich unmöglich gemacht hätten, wobei angeblich die tschecho slowakische Negierung nichts für die gesundheitlich be- > drohten Kinder aus den deutschen Bezirken unternommen hätte. Voriges Jahr und im Frühjahr dieses Jahres veranstaltete der Bund der Deutschen Verschickungen deut scher Kinder. Neben diesen Verschickungen wurde auch ein Gesuch um Bewilligung einer ähnlichen großen Ver schickung von Kindern nach Deutschland eingebracht. In dieser Angelegenheit wurde nur allgemein angeführt, daß cs um die Verschickung einiger tausend Kinder gehe." Demgegenüber must fcstgestcllt werden, dast es sich hier nicht um ungenaue Angaben gehandelt hat, sondern, daß die in Frage kommende Behörde» genauestens über die Zahl der Kinder und das Ziel der Verschickung unter richtet worden sind. Das gleiche Blatt meldet am 2. August weiter: „Die deutschen Kinder ans der Tschechoslowakei brauchen nicht nach Deutschland fahren, wo ihnen bei der gebundenen Wirtschaft nicht alle notwendigen Lebensmittel zur Erho lung zur Verfügung gestellt werden können." (!) Der „Deutsche Sozialdemokrat" schreibt n. a.: „Es ist klar, daß zu einer Bewilligung der Verschickung ge naue Angaben über Name oder mindestens der Zahl der Kinder, Herkunft, Art der Auswahl, Bestimmungsort und Art der Versorgung gemacht werden müssen." Das Blatt behauptet weiter, daß diese Voraussetzungen nicht erfüllt worden seien. Es versucht, die tschechoslowakischen Manö ver dadurch abzubiegen, daß es dem Deutschen Reich un terstellt, daß die Kinder keine Butter bekämen nnd nur Maisbrot, und zur Wiederbelebung allgermanischer Sit ten Pferdefleisch (!). Das Organ der Kommunistischen Partei schreibt: „Es ist recht merkwürdig, daß das Tritte Reich auslands- ' deutschen Kindern einen wirklichen Erholungsaufenthalt znsjchcrt, während es nicht einmal für seine eigenen Kin der Butter und Milch hat." Die Zeitung oes Bundesoer Deutschen wider legt in einer Veröffentlichung die Behauptungen, die die ossiziöse „Prager Presse" und andere Zeitungen aufstellen. Die Bundesleitung verweist insbesondere aus das An suchen, das der Prager Landesbehörde im April dieses Jahres zngesandt wurde, und ans dem hcrvorgeht, daß die Kinder in Heimen an der Ostsceküste, in Thüringen usw. unter Aufsicht eines eigenen Personals, das sich ans Mitgliedern des Bnndcs der Deutschen zusammen- sctzen würde, untergebracht werden sollten. Ausdrücklich wurde betont, dast nur Kinder von R r b e i t 8 l o s e n , die vorher ärztlich untersucht werden, in die rcichsdcutschcn Heime geschickt werden sollen, und daß die Auswahl der Kinder nicht durch irgendwelche , anderen Gründe beeinflußt werde« darf. Die Begründung der tschechoslowakischen Behörden und der Zeitungen zum Verbot der Verschickung von 6t)l)0 Kindern von Arbeitslosen in den deutschen Gebieten der Tschechoslowakei in deutsche Heime können wir einmal als lächerliche Hirngespinste bezeichnen, zum anderen mtts- ' sen wir sie aber als eine ungeheuerliche Be lei - digu ng des Deutschen Reiches mit aller Schärfe zurückweisen . „ , Jeder deutsche Leser wird über die Schwindeleien der Tschechen, daß bei uns eine „große Lebensmittelknapp heit" herrsche, unsere Kinder keine Butter bekämen oder ihnen sogar Pferdefleisch vorgesetzt werde, verächtlich lachen. Die deutschen Eltern, die ihre Kinder entweder in die örtlichen NTV.-Kindergärten oder zu tausenden in die Sommerlager der HI. schicken, konnten sich vielfach durch ihren Besuch an Ort und Stelle von der wahrhaft einwandfreien Ernährung in Güte und Menge überzeu gen. Man frage doch nur unter den 70 00V Jungen und Mädel, die in diesem Sommer aus ganz Sachsen hin- nuszoge» in die Lager, ob sie auch nur an einem einzigen Tag ohne Butter geblieben waren, ob sie je während eines Lngcraufenthaltcs etwa Pferdefleisch hätten essen müssen! Im Gegenteil, trotz des fortgesetzten Aufenthaltes in der frischen Luft bei Sport und Spiel haben sie pfundweise zugcnommrn! Wie oft haben sich die eifersüchtig über das Wohlergehen unserer Jugend wachenden führende» Mättncr aus dem Gan Sachsen von der guten Verpfle gung in den Lagern und auch sonst wo der Jugend über zeugen können. Nnn wollen ausgerechnet die tschechischen Behörden und Blätter ganz genau wissen, daß in dein mit einer geregelten Nahrungsmittclversorgung versehe nen Deutschen Reich so wenig Nahrungsmittel vorhanden wären, daß wir nicht einmal 6000 Kinder aus den sudc- teudeutschcn Elendsacbicten der Tschechoslowakei ernähren könnten, durchweg Kinder von Arbeitslosen, für die di« tschechische Regierung nicht einmal Arbeit verschaffen kann, viel weniger noch ausreichende Ernährung. Jeder Arbeitslose der Tschechoslowakei würde glücklich sein, wenn er täglich so viel zu essen erhielte, wie der ärmste deutsch« Arbeiter. Wir stellen den tschechischen Zeitungen anheim, ihr« Vertreter in das benachbarte Sachsenland zu schicken, nm sich schon in der ersten deutschen Gastwirtschaft an der Grenze von der „Bntterknappheit", dem „Pferdefleisch- Verzehr" und dem „Maisbrot" zu überzeugen, damit der art ungeheuerliche weltpolitische Giftmische reien schnellstens der Wahrheit Platz machen. Tschechenschitanen ohne Ende 31 erholungsbedürftige sudetendcutschc Kinder dürfen nicht über die Grenze gehen Aus Eger trafen auf dem Bahnhof der Grenzstadt A s ch 31 Kinder ans Plan und Kuttenpla» in Böhmen mit zwei Begleitpersonen ein. Ein in Bayern tätiger Cudetcndeutscher ans Kuttenpla» hatte für die Kinder in Neha» in der Nähe von Hof in der Bayerischen Ostmark Gastplätze ausfindig gemacht. Die deutschen Gasteltcrn hatten sich bereiterklärt, die Jungen und Mädel einige Zeit bei sich aufzunebmen, um ihnen — die Kinder sind zumgrößtenTeilunterernährt — eine Fcrien- crholung zu bieten. Die beiden Begleiter wollten mit den Kindern zum Zollamt gehen, um dort einen Passier schein für den Grenzübertritt zu erwirken. An der Grenze sollten die Kinder von ihren Betreuern übernommen und nach Rehau gebracht werden. Der Transport wurde bereits in Asch von der Staatspolizei aufgehalten. Die Kinder muß ten in einem Schulzimmer in Asch übernachten. Nach ein tägigem Aufenthalt mußten die enttäuschten Jungen und Mädel in ihre Heimatorte zurückgebracht werden, weil die tschechoslowakischen Behörden in Asch sich weigerten, die Ausreisebewilligung sür die Kinder zu erteilen. SWer«W -er -enWn KmstsWmlitM EM Görings an Minister Ast - Ministerpräsident Göring hat an den Reichs- und Preußischen Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildng, Rust, folgenden Erlast gerichtet: „Nachdem der Führer und Reichskanzler am Tage der Deutschen Kunst in München in klarster Weise die Richtlinien für die Kunstauffassung des Nationalsozialis mus festgclcgt hat, beauftrage und bevollmächtige ich de» Reichs- und Preussischen Minister für Wissenschaft, Er ziehung und Volksbildung, die Bestände aller im Lande Prcusten vorhandenen öffentlichen Kunstsamm lungen ohne Rücksicht auf Ncchtsform und Eigentums verhältnisse im Sinne der Richtlinien des Führers und Reichskanzlers zu überprüfen und die erforderlichen Anordnungen zu treffe». Ucbcr die Verwendung aller ausgcmcrztcn Gegenstände, soweit sie dem Staate ge hören, werde ich gesondert, sobald mir die Liste vorliegt, entscheiden. Ich beauftrage ferner den Reichs- und Preussische» Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, die Richtlinien des Führers und Ncichs- kauzlcrs mit u n n a ch s i ch t l i ch c r Strenge allen staatlichen Beamten, Angestellten nnd Beauftragten gegenüber, soweit sic sich auf dem Gebiet der Kunst be tätige», sch»ellstens durchznführcn. Soweit Kunstittftitutc mcittcr «»mittelbare» Leitung unterstehen, werde ich die Richtlinien selbst zur Auwcuduug bringen." * Mit diesem Erlaß erhält Reichsminister Rust in seiner Eigenschaft als preußischer Minister die notwen digen Vollmachten zur endgültigen Säuberung der Kunstsammlungen innerhalb Preußens. Hier hatte der Minister, soweit Bildersammlungen in Frage kommen, die unmittelbare Verfügungsgewalt bisher nur über die staatlichen Museen. Diese wiesen lediglich im Berliner Krouprinzcn-Palais eine Abteilung moderner Kunst auf, die Reichsminister Rust im Herbst 1936 schließen ließ. Einheitliche Ausrichtung der Museumsleiter Als erste Maßnahme auf Grund der ihm vom Mi nisterpräsidenten Generaloberst Göring erteilten Voll machten hatte der Reichs- und Preußische Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, Rust, die Leiter sämtlicher öffentlicher Kunstsammlungen in Preußen sowie der Kunst-Hoch- und »Fachschulen zu einer Besprechung eingeladcn, an der auch die Kunstreferenten der anderen Länder als Gäste teilnahmen. Reichsminister Rust gab die von ihm bereits getroffenen Maßnahmen bekannt und wies den Museumsdirektoren die Richt linien für die künftige Arbeit, wie sie sich aus- den vom Führer und Reichskanzler in München verkün deten Grundsätzen ergeben. Besonders bervorzuheben ist die Ankündigung, dast Ausmerzung entarteter KunstgegeuMe die Museumsleiter in Schulungslchrgäugen künstigyitt eine einheitliche Ausrichtung erhalten werden und beson dere Vorsorge für die Heranbildung eines fachlich und weltanschaulich klaren Nachwuchses auf dem Gebiete deS MuscumswesenS getroffen werden soll. Anschließend besprach der neue Chef des Amtes Volksbildung im Rcichserziehnngsministerium, Dr. Gras von Baudissin, mit den Museumsleitern Einzel fragen der praktischen Arbeit. Ein Jahr neues Griechenland Der autoritäre griechische Staat eine Schöpfung vo« General Metaxas Am 4. August feiert Griechenland die erste Wiederkehr des Jahrestages seiner Neugeburt als autoritärer Staat. Im Vorjahr hatte sein hervoragender Regierungschef, General Metaxas, mit einem Schlage dem Hader der Par teien und besonders den Intrigen der Kommunisten ein Ende bereitet, das Parlament aufgelöst und im Namen des Königs das neue Regime begründet. In seiner Pro klamation wandte er sich „an alle Hellenen, die nach echter' Freiheit verlangen und von der Tyrannei der Demagogen, und anarchistischen Elemente befreit sein wollen". Sein Appell an die Bereitschaft aller Volksgenossen, „moralisch und materiell einen Teil ihrer selbst dem Wohl des Gan zen zu opfern", fand allenthalben Widerhall. Ein Jahr energischer Negierungsarbcit ist verflossen. Die besonderen Erfolge auf allen Gebieten, so der Nrbeits« und Sozialreformen, der öffentlichen Gesundheitspflege, des Handels, der Landwirtschaft, der Finanzen nnd nicht zuletzt der Wchrorganisation sichern der Negierung Me taxas ein dauerndes Ruhmesblatt. Metaxas' staatsmän nisches Handeln hat ohne Blutvergießen das Aufflammcn des Bolschewismus in den Teilen des östlichen Mittcl- meeres verhindert, in einem Augenblick, als die Wühl arbeit Moskaus und seiner Helfershelfer gerade die spa nische Tragödie inszenierte. Mit Griechenland verbindet uns eine gemeinsame Friedenspolitik und ein gegenseitiges aufrichtiges, welt anschauliches Verständnis. Besuche führender national-! sozialistischer Politiker, wie die der Reichsminister Dr.! Goebbels und Rust, haben im ersten Jahre der Negierung Metaxas die kulturelle Verbundenheit zwischen dem neue«' Deutschsand nnd dem wiedergeborenen Hellas bezeugt und, die langjährigen gemeinsamen wissenschaftlichen Arbeiten und Forschungen erneut befruchtet. Die rege Wirtschaft-' liche Zusammenarbeit, in ihrem besonderen Eingehen auf^ die beiderseitigen Interessen, ist geeignet, die guten Be ziehungen noch weiter zu fördern. .