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Donnerstag, de» S». Jntt 1V-7 Der stellvertrMhe Betriebsflhrer Die Ausdehnung seiner Befugnisse Das Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit geht davon aus dah jeder Betrieb mindestens einen Betriebs» sichrer hat, dem die besonderen sozialen Pflichten ob liegen. Das Gesetz hat den Anternchmer zum Führer des Betriebes erklärt. In einem Anternehmen mit m^hr- köpsiger Leitung und verschiedenen Betrieben können Stellvertreter des Brtriebsführers eingesetzt werden. Diese Tatbestände haben in der Praxis verschiedene Streitfragen ausgeworfen, die auch auf der letz en Würz burger Reichstagung des Sozialamtes der Deutschen Ar beitsfront durch das Referat von Dr. Gus ko eine ein gehende Behandlung erfuhren. Es kann auch nicht ge leugnet werden, so muhte der Referent feststellen, dah in manchen Fällen Anbehotfenheit und Kurzsichtigkeit der Anternehmer in diesen Fragen zu einer Verkennung des wahren Sinnes der Betriebsgemeinschaft geführt haben. Das Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit be stimmt, dah eine an der Betriebsleitung verantwortlich beteiligte Person mit dem Amt eines stellvertretenden Betriebsführers zu betreuen ist. Denn es geht auch nicht an, daß das Amt eines stellvertretenden Betriebsführers, überhaupt wenn Unternehmer und Betriebssichrer nicht identisch sind, in die Hand eines Mannes gelegt wird, der im Unternehmen gar nichts oder nur wenig zu sagen hat. Es geht auch nicht an, dah man den Syndikus in Gestalt des Sozialdirektors wieder aus der Versenkung hervoiholt. Es kommt nicht darauf an, dah der stell- vertreiende Betriebsführer formell Prokurist ist, sondern es kommt darauf an, dah der stellvertretende Betriebs ¬ führer innerhalb des ihm unterstellten Betriebes der erste Mann ist. Jedes Mitglied der Gefolgschaft muh das sichere Gefühl haben, dah die Meinung seines Be triebsführers auch tatsächlich beachtet wird. Und es ist ein trauriges Zeugnis, dah die Unternehmerschaft ab gibt, die bei der Zuerkennung einer geringen Leistungs zulage oder bei Urlaubsantritt eines Gefolgschastsmit- gliedes erst den mehrköpfigen Vorstand der Gesellschaft fragen müssen. Ein solcher Betriebsführer ist kein Betriebsführer! Di« leider in Konzernbetrieben oft gehandhabte Be schränkung der Entscheidungsbefugnis des stellvertreten den Betriebsführers muh daher als anormal und als nicht erwünscht angesehen werden. Es ist das Ziel, daß der Betriebsführer eines Filialbetriebes möglichst eine um fassende sozialpolitische Entscheidungsbefugnis erhält. Die 17. Durchführungsverordnung zum AOG vom 5. Mai 1937 bringt Bestimmungen über die Ausgestaltung des Unternehmerbeirates. Es heißt dort ausdrücklich, daß nicht zur Zuständigkeit des AnternehmerbeirateS Maß nahmen gehören, die nur einen einzelnen Betrieb betref fen. Es ist zu hoffen, daß nunmehr in den Konzern betrieben der Betriebsführer des Einzelbetriebes dies« umfassende Entscheidungsbefugnis bekommt. Dis Fragen des Arbeitslebsns können und sollen nun einmal nicht fern der Arbeitsstätte entschieden werden. Ebenso not wendig wie ein Ausbau der Stellung des stellvertretenden Betriebsführers in Konzernbetrieben ist deshalb auch die Einführung eines Kündigungsschutzes für den stellver tretenden Betriebsführer. Handelsbetriebe, meldet Euch zum Leistungs, tampl! (NSG.) Erfreulicherweise kann festgesiellt werden, daß nach der Machtergreifung eine beachtenswerte Anzahl von Handelsbetrieben durch Schaffung vorbildlicher Ar- beits-, Aufenthalts-, Garderobe- und Waschräume, durch Förderung von Berufserziehungsmaßnahmen, durch zu sätzliche soziale Leistungen und vor allem durch Pflege des Gemeinschaftsgedankens, den sozialistischen Forde rungen unserer Zeit Verständnis entgegenbringt. Die Deutsche Arbeitsfront ruft nun die Betriebs sichrer zur Teilnahme am Leistungskampf auf. Die Gau- betriebsgemeinschaft „Der Deutsche .Handel" als Beireu- crin der Handelsbetriebe richtet daher an die Betriebs» sichrer die dringende Aufforderung, sich an dem Wett kampf rege zu beteiligen; sie ist überzeugt, daß die Be triebe des Handels beweisen werden, daß sie gewillt sind, in diesem ehrenvollen Kampf den Betrieben der Indu strie und des Handwerks nicht nachzustehen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß sich an dem Leistunqskampf auch die Kleinbetriebe des Handels (von zwei Gefolgschaftsmitgliedern auf- wärts) beteiligen können. Jene Betriebe, die keine An meldevordrucke erhalten haben, fordern diese bei der zu ständigen Kreiswaltung der TAF. an. Die Kreiswaltung wird den Betriebssichrer« auch beratend und aufklärend zur Seite stehen. , Lehrgang für Textilkaufmänner (NSG.) Die Gaubetriebsqemeinschaft „Der Deutsche sandel" in der Deutschen Arbeitsfront führt vom 15. bis L1. August im Kurhaus an der Talsperre Maller eine Be- rufserziebungswoche für Tertil-Kaufmänner durch. Der Arbeitsstoff ist außerordentlich vielseitig zusammengestellt worden, so daß neben dem Erlebnis der Kameradschaft den Teilnehmern ein umfangreiches neues Berufswissen vermittelt werden wird, das durch Arbeiten an Hand ausgesuchter Muster vertieft werden soll. Teilnehmenncl- dungen, die umgehend erfolgen müssen, nehmen alle Kreiswaltungen der Deutschen Arbeitsfront entgegen. Hebung der Hühnerzucht Zuschüsse zum Kauf von Zuchthähnen Noch immer wandern alljährlich für die Einfuhr von Eiern und Geflügel etwa 100 Millionen Mark in das Ausland. Diese Summe könnte mit Leichtigkeit der deut schen Volkswirtschaft erhalten bleiben, wenn alle Hühner haltungen nach neuzeitlichen Gesichtspunkten umgestellt würden. Der Geflügelwirtschaft kommt daher im Nahmen des Vierjahresplanes eine große Bedeutung zu, wie der geschäsisführende Präsident der Reichsfachgruppe land wirtschaftlicher Geflügelzüchter, Salzwedel (Berlin), auf einer von der Landesbauernschaft einberusenen öffent lichen Geflügelzüchterversammlung ausführte. Dem Vor trag wohnte Oberregierungsrat Dr. Grundmann vom Ministerium für Wirtschaft und Arbeit bei. Im wesent lichen handelt es sich um folgende Einrichtungen: Ausbau der Beratungstätigkcit. die Bereitstellung von Zuschüssen zum Bau von Hühnerställen und zur Anschaffung von Kückenaufzuchthäusern, von künstlichen Glucken, Oon Iunggeflügel und von angekörten Herdbuchhähnen. Obwohl der Ankauf von Kücken und Junghennen ans anerkannten Zuchten schon weit verbreitet ist, gibt es noch eine große Anzahl von Betrieben, die von dieser Maßnahme keinen Gebrauch macht. Zur Steigerung der Legeleistung der Hühner sind aber vor allem Leistungs tiere nötig; deshalb müssen minderwertige Hähne durch hochwertige ersetzt werden. Für die Anschaffung von Zücht Hähnen aus anerkannten Vermehrnngs- zuchten wird deshalb je Hahn ein Verbilligungszuschuß von 4 Mark gewährt. Der Bezieher eines solchen Zucht hahnes hat entweder einen gesunden Althahn im Um tausch zu liefern oder 2 Mark zu zahlen; weitere Kosten entstehen beim Umtausch nicht. Der Umtausch erstreckt sich auf die anerkannten Wirtschaftsrassen, wobei die Wahl der Rasse dem Käufer überlassen bleibt. Die mit Reichs- Zuschüssen gekauften Zuchthähne müssen im eigenen Be trieb eingestellt und dürfen nicht weiterverkanft werden. Anträge auf Zuteilung von Zuchthähnen sind bei der Landesbauernschaft anzufordern. Eine zweite wichtige Maßnahme zur Verjüngung der stark überalterten Hühnerbestände ist die Beringung des Iunggeflügel s. Farbige Ringe, je nach dem Jahrgang, erleichtern die Uebersicht außerordentlich. Die Kosten für die Anschaffung der Ringe sind durch Zu schüsse des Reiches so stark verbilligt, daß sich der Anschaf fungspreis je Ring nur auf 1 Pfg. stellt. Die Ringe kön nen nur durch die Geflügelzuchtberater der Landes bauernschaft bezogen werden. ... Eine dritte wichtige Voraussetzung für den Leistungs erfolg ist die Gesunderhaltung der Hühner bestände; ihr dient der Geflügelgesnndhcitsdienst. von dem noch mehr Gebrauch zu machen ist. Ein Anerken nungszwang für Brütereien ist im Werden begriffen; es ist geplant, daß jede Lohnbrut in Brutofen über hundert Eier einer besonderen Erlaubnis bedarf. Die Brütereien sollen nur dann verbilligte nücken abge ben dürfen, wenn sie ihre Eier aus anerkan ien Zuchten oder Vruteierlieferbetrieben bezogen haben. Eine erheb liche Leistungssteigerung wird weiter zu erwarten sein von der Neuschaffung von Vruteierlieferbetrie- ben; hierzu fallen gute Betriebe zugeJsseu werden, wenn sie auf Grund vierjähriger Verträge ihre Eier von bestimmten Vermehrungszuchten beziehen. Neue „Braune-Band"-Marken. Aus Anlaß dcS Rennen- um das „Braune Band von Deutschland" am 1. August läßt die Reichspost eine beschränkte Auflage des im Jahre 1936 herausgegebenen Markenblatts mit der Sondermarke zu 42 Pfennig Herstellen. Das Wertzeichen wird zum Preise von 1.5Ü Mark verkauft. Der nach Abzug des Herstellungszuschlags von 8 Pfennig verbleibende Zuschlag von 1 Mark fließt dem Kulturfonds des Führers zu. Die Markenblätter werden am 1. August bei der Sonderpostanstalt in München-Niem, Renn platz, gegen Rückgabe des mit der Eintrittskarte verabfolgten besonderen Scheins abgegeben. In der Zeit vom 29. Juli bi- 3. August nehmen auch sämtliche Postanstalten gegen Hinter legung des Betrags von 1,50 Mark für eine Marke Bestellungen auf das neue Markenblatt entgegen. Oop^rigkt b^ ^ukviirts.Verlsg. Kerim 68 16. Fortsetzung. Das Jahr ging hin. Erdmuthe wußte sich gesegnet. Sie erwartete ihr erstes Kind voll jauchzender Freude. Naindorff wurde von Sorgen gequält um seine Frau, die diese gar nicht begreifen konnte. Nie hatte sie sich so gesund gefühlt, so lebensmutig. Alle Leute sahen es ihr an, freuten sich an ihr. Sie war populär in der kleinen Stadt, in ihrem Kreise. Rie empfand man bei ihr ein Betonen breiterer Verhältnisse. Auch bei den Frauen der Kameraden ihres Mannes war sie beliebt. Es waren unter ihnen verschiedene aus alten Familien, die den Ton mit der bürgerlichen Kommandeuse uicht recht fanden. Muthe fand ihn durchaus. Sie kannte auch die Bedürf tigen, kam taktvoll aus im Klub der Neichen; ihr Mann lange nicht so. Er konnte sehr sympathisch sein, aber auch launenhaft. Die Vorgesetzten und Kameraden behandelten ihn etwas vorsichtig. Aber sie schützten ihn. Er bestaunte die Sicherheit, mit der seine Frau auftrat. Wie er sich mit seinen Soldaten stand, blieb ihr unklar. Mit dem steifen Landadel vertrug er sich besser als mit den Offizieren. Zweifellos schätzte er ihn höher ein, was Muthe nicht begriff. Wenn ihr Bruder zu Gast kam, wurde es laut und fröhlich, alles begeisterte ihn. Wie aus dem Ei gepellt, klirrte er neben der Schwester dahin, machte geziemendes Aufsehen unter den Backfischen des Ortes, gewann alle Herzen. Hans Nubcrtus war ein lieber Mensch. Unter den Herren, die bei Naindorff verkehrten, stand der junge Georg Schelmer in erster Reihe. Er spielte Geige mit künstlerischer Hingebung und besaß die Sympa thien des Ehepaares. Na.ndorff nannte ihn »den Ger manen in Ncinzucht". Der hochgewachsene blonde junge Niese w'i " ">gr so ungeheuer korrekt, daß Hans ihn staunend betrachtete. Er hatte eine Menge Ehrfurcht vorrätig, Familiensinn, Nalurfreudc. Er jagte, ritt und wanderte gern. Nebenbei empfand er ein Familienleben beglückend. „Der ist ja mit idealem Aufblick schwer behaftet. Er bewundert dich nicht, Muthe, er ver ehrt dich. Jedenfalls angenehmer als sein Bruder, dieser rüde Bauernaristokrat, mit dem man nach zehn Minuten streiten muß." Die junge Frau von Naindorff erregte durch ihre Selb ständigkeit in gewissen Dingen Verwunderung, erntete Un« heilsprophezeiüngen bet älteren Damen und braven all wissenden Frauen mit dem Kassandrablick. Nach der ein maligen Feststellung, daß es bei ihr tadellos stehe — sie holte sich diese selbst bei der ersten ärztlichen Kapazität in der Hauptstadt —, weigerte sie sich, sich weiter medizinisch beobachten zu lassen, gewissermaßen überschattet zu leben. Ihre Mutter schilderte ihr ausführlich alles, was ihr passieren könne, schwelgte in Komplikationen, erlahmte aber in ihrem Interesse sehr bald. „Du machst das voll kommen uninteressant", sagte sie. „Wenn ich an mich denke — vom dritten Monat an lebte ich im Pariser Negligö und empfing auf der Couchette." Von Muthe hieß es: „Nach wie vor läuft dieses Frauchen wie ein Wiesel herum, mit dem Hund hinter drein, erklettert, was es bei uns zu klettern gibt, hat runde rote Wangen, schleppt Pakete. Der Herr Gemahl in der Kaserne hört es schaudernd. Der ist für Pflege, für Schonung. Sie macht's wie die Weiber aus dem Volke. Da ist Kern und Kraft. Da liegt nichts kissengestützt auf dem Lotterbett, um vorzubeugen. Ein verwegenes Mütter chen. Das gibt 'nen Jungen." Ganz ausgehend in ihrer fraulichen Mission, hatte sie keine Stimmungswechsel, keine Launen. Ratschläge im allgemeinen hörte sie nicht an. Aber sie nahm Unterricht in Kinderpflege, beschäftigte sich mit schönen Bildern und Büchern von fröhlicher Lebensbejahung. Wenn dann ihr Mann, vom Dienst kommend, hereinschlich, wie zu einer Kranken, lachte sie ihm entgegen: „Gerade hab' ich geturnt." Er schauderte. Seine Standesgenossinnen stellten fest: „Etwas Derbes hat sie ja. Aber er soll Gott danken, der Naindorff." Dann kam rasch, glatt, ohne Zwischenfälle, das Kind zur Welt. Es war ein Mädchen, ein körperlich wohl- gebildetes, nicht sehr kräftiges Geschöpf, mit dunklem Kopf und Augen, die sehr bald lebhaft umhergingcn. Naindorff war tief enttäuscht, beleidigt. Er bezwang sich wohl, als man ihm das „Gottesgeschenk" in den Arm legte, hielt es weit von sich ab, mit einem vorwurfsvollen Blick, der der Kleinen gleichgültig war; wurde milde ge tröstet: „Das erste in solchen Verhältnissen ist immer ein Mädel, damit der Baum der Traditionsgefühle nicht in den Himmel wächst." Er stöhnte, schämte sich vor dem strahlenden Glück der jungen Mutter, blieb wochenlang düster. Als man ihm im Laufe der Monate immer wieder sagte: die Tochter sei ganz sein Typ, ihm lächerlich ähn lich, hörte er das bestürzt. „Dir soll sie doch wenigstens ähnlich sehen." Sie lächelte versonnen. „Vielleicht war ich dir zu treu, bist du zu sehr in mir gewesen, das erste ganz tiefe Erleben. Nimmst du mir das übel? Warte nur, dein Junge, der wird ganz ich sein." „Ja, ja", rief er befreit. „Ich bin ein undankbare- Subjekt." Zur Taufe erschien als Patin die Gutschlagerin, in einem verblichenen violetten Damast, der jeden Kardinal geziert hätte. Sie brachte zu dem Hochzeitsarmband die passende Halskette mit, auch wieder von schwerstem Gold, mit einem Wappenanhänger, den man nicht übersehen konnte. „Ach, wirklich, nur ein MädchenI" sagte sie, cs gründ lich betrachtend, sich so tief darüber neigend, daß es zu brüllen anfing. „Aha. Kapricen! Bist du recht traurig, Erdmuthe?" „Wieso traurig? Ich danke meinem Gott." „Tue das in Demut. Es gibt Prüfungen. Demut ver söhnt bei Schicksalsschlägen." „ „Nun bitt' ich dich, Muhme, hier ist mein lieber kleiner Schicksalsschlag.' „Ja, ja, meine Beste. Diese Beate ist ein Schicksals schlag für den armen Kurt. Er war berechtigt, so sehr aus einen Buben zu rechnen." „Wieso? Nun hat er zuerst einmal sein Mädelchen, zum Donnerwetter." Sie setzte sich so energisch auf, daß die Muhme mit Entsetzen rief; „Du bist ja unklug." „Ich steh' doch morgen auf. Ich langweile mich." „Disziplin, Erdmuthe. Du stehst im Dienst eines Ge- schlechts. Das begreifst du Wohl gar nicht? Es wäre diskreter, wenn du nicht so vor Freude blühen würdest. Und daß du das Kind selber nährst..." „Das ist doch natürlich." „Nein. In deinen Verhältnissen nicht. Sei doch nicht so unüberlegt." Muthe machte ein eigentümliches Gesicht. „Mir ist es bei diesen Gelegenheiten immer schauder haft schlecht gegangen", erzählte die Muhme. „Aber da für die Erholung einer Gutsfrau nur eine ganz bestimmte Anzahl Tage bestimmt war, habe ich mich eben zusammen genommen. Nasse hält viel aus." Darauf kam keine Antwort. Aber eine warme feste Hand streckte sich aus nach der mageren feinen mit den alten Ringen, deren Liebesglanz erblindet war, deren Bedeutung in längst zerrissenen Bindungen gelegen. „Liebe Muhme, es ist gut von dir, daß du gekommen bist." Die alte Beate von Naindorff sah sie tiefgründig an. „Deine Frau Mutter...", klang es plötzlich ganz fremd, ganz fern, „die ist Wohl wieder in einem Bad? Die hat gewiß solche störende Ereignisse nicht gern?" „Sie schreibt aber sehr lieb und hat wunderbare Sachen für das Kleinchen geschickt. Vater sandte eine Menge Geld. Er kommt zur Taufe. Er wird dich führen, wenn es dir recht ist.", .tKortsetzur« folgtj.