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MopMer« Tageblatt und Anzeiger W - » ° « bl - tt , »r S,ch»pa« »«d «m„«««nd Da» „Zschopa»«r Tageblatt und An und enthält dir amtlichen Bekanntmachungen des M der Amts! Zeitung für di« Ort«: KnunhermcrSdorf, Waldkirchen, Bürnichen, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzjchdors, Scharsenstein, Schlößchen Porlchendorf behördlicherseits bestimmte Blatt H.gschopau. Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. r; Postscheckkonto- Leipzig Nr. 42884— Da« „Zschopau«Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. Llonatl.Bezugspreis l.TORM.Zustellgeb. 80 Psg. Bestellungen werd«» in uns. G«schästSst.,von den Boten, 'KreiS iglück. n be- besau- uf die » der r aus 1 fest- Seine w«anu t, wo t dem er in tzr beiden dstand Wohl o weit in zu, t, die » ibn Uterer wurde bald s sich zeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachung! . Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Crzgebirgifche Handelsbank e. 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Es handelt sich dabei vorwie gend um sowletrufsische Jagd- und Bombcnmaschincn. Die Besatzung von sieben sowjctruffischen Flugzeugen, darunter eine Anzahl von Offizieren, wurde gefangen genommen. Sie gehören sämtlich zu der aktiven sowjet ruffischen Luftwaffe und wurden, zum Teil unter Vorspiegelung falscher Tat sachen, über Paris nach Spanien geschafft, um dort bei sowjetruffischen Fliegerverbänden Dienst zu tun. Die Vernehmung dieser Fliegeroffiziere ergab außerordentlich aufschlußreiches Material. Am 6. Juli 1937 Wurde bei Madrid der sowjetrussische Leutnant Gri- gory Lozaiswb. geboren am 21. Februar 1903 in Pero- gow bei Moskau, abqeschoffen. Bei seiner Vernehmung gab er an, daß er erst seit wenigen Tagen Dienst getan habe. Er sei am 20. Juni mit Schiff von Leningrad nach L«'Havre gebracht worden; in Le Havre habe man ihn und seine Kameraden abgeholt und in Kraftwagen nach Paris geschafft. Mit 15 sowjetruffischen Pi ksten seien sie in einem französischen Verkehrs- fkugzeug nach Valencia geflogen. Nach seinem Eintreffen in Valencia habe man ihn auf die Jagdschule LoS AlcazareS bei Cartagena, die unter sowjetruffischem Kommando stehe, geschickt; er sei dort wenige Tage aus gebildet und schon am 5. Juli einem Frontverband im Flughafen Alcala de Henares östlich Madrid zugeteilt worden. Die Staffel habe aus zwölf sowjetruffischen Jagdflugzeugen mit zwölf Piloten bestanden, die sämtlich Geschwadern der sowjetruffischen Luftwaffe angehörten. Gtafselflihrcr sei ein sowjetruffischer Hauptmann gewe sen. Leutnant Xozaiswb machte weiterhin sebr interes sante Angaben über den roten Wechselverkehr zwischen Sowjetrußland und Spanien. Er berichtete, daß die sow. jetrnffischen Flugzeugführer jeweils nach sechs Monaten durch neue Piloten ans Sowjetrußland abqelöst würden. So fleht FrantreiAs und Moskaus Nichteinmifchuug aus Am 12. Juli gelang es nationalspanischen Flugzeit« "gen, im Luftkampf westlich von Madrid einen Martin- Bomber abznschießen. Die Besatzung sprang im Fall- schirm ab und wurde von den nationalen Truppen ge« fangengenommen. Zu der Besatzung des Bombers ge hörten auch zwei aktive sowjetruffische Offiziere. Einer von diesen beiden Offizieren, Michael Saikin, geboren am 8. November 1911 in Miljinka, gab an. daß er am 3. Juni von Leningrad auf dem Seeweg nach Le Havre und von dort im Kraftwagen nach Paris gebracht worden sei. Die Angaben über seinen Transport nach Spanien decken sich völlig mit denen des Leutnants Xozaiswb. Anscheinend fand ein umfangreicher Transport von Piloten jeweils auf dem Wege von Lenin grad—Le Havre—Paris nach Valencia statt, für den eine besondere Trausportorganisation in Frankreich eingerichtet worden war. Auch Saikin gibt an, daß er von Paris mit einer Reihe von Kameraden in einem französischen Verkehrsflugzeug nach Palencia abgefloqen und einem sowjetruffischen Fliegerverband zugeteilt worden sei. Bordfchütze des glei chen Flugzeuges war der Unteroffizier Alerej Tschir- kassow, geboren in Gursk-Woronesch. Tschirkaffow erklärte bei der Vernehmung, daß er in Sowjetrußland von sei nen Staffelkameraden gefragt worden fei, ob er auf Kom mando gehen wolle; der Kommandoort sei ihm nicht ge nannt worden. Am 14. Juli sei er mit neun Fliegern und einem Agenten mit Zivilpapieren mit der Bahn über Warschau—Berlin nach Paris gefahren. Man hätte ihm Papiere des Inhalts mitgcgeben, daß sie die Weltaus stellung besuchen wollten. Am 20. Juni sei er mit dem gleichen Verkehrsflugzeug, mit dem auch Leutnant Xo- zaiswb nach Valencia gebracht worden sei, nach Valen cia geflogen. Am 27. Juni sei er einer aus zwölf sowjet- russischen Martin-Bombern bestehenden Bombenstasfel in Villafranca zugetetlt worden. ! Diese drei Angehörige» der sowjetruffischen Lust- fvaffe haben erklärt, daß man sie völlig im Dunkel dar über gelaffen habe, wie cS in der Welt auSsehen und wo für sie kämpfen sollten. Man habe ihnen immer erzählt, baß alle anderen Staaten nur darauf lauerten, Sowjet- kußland zu überfallen, daß in der ganzen Welt Hungers- ^ot und Elend herrsche und nur in Sowjetrußland die ««stände erträglich und herrlich seien. Die auf der na- rwn«lspanischen Seite kämpfenden Truppe« habe man a^brr und Mörder genannt und jedem von ihnen er- nart. ,s fr, brflrr, sich -ei einer Notlandung »« Erschießen, denn sonst würden sie unter grauenhaften Umständen zu Tode gefoltert. Die sowjetruffifchen Offiziere und Sol- daten Ware» äußerst überrascht, daß sie auf national, spanischer Seite in absolut soldatischer Form als Kriegs gefangene behandelt wurden und sie im Gefangenenlager schon eine Anzahl von Kameraden trafen, denen cs aus gezeichnet ging, die gut verpflegt und gekleidet waren, über nichts zu Nagen hatten und die nur empört darüber waren, mit welchen Mitteln man sie in Moskau belogen, betrogen und zu dem Abenteuer in Spanien veranlaßt hatte. Die meisten von ihnen erklärten, daß sie nie wieder nach Sowjetrußland zurückkchrtcn und nun ein neues Leben in einem anderen Land Europas beginnen würden. Roch mehr Beweise? Was werden Paris und London dazu sagen? Gegenüber diesen bestimmten Angaben, namei'fficy und zahlenmäßig sowie in allen Einzelheiten bcleni, müs sen alle Beteuerungen Frankreichs über die Ehrlichkeit feines Festhaltens an der Nichteinmischungspolttik schwei ¬ gen; ebenso klar wird aber durch diese Aussagen ver ge fangenen aktiven Sowjetoffiziere das restlose Ver fügen des Londoner Nichteinmischungs abkommens bewiesen. Die klare Haltung und die zielbewussten Vorschläge Deutschlands und Italiens wer den durch diese Vorkommnisse in einer Weise unterstützt, wie man sie sich nicht besser wünschen kann. Vor aller Welt wird einwandfrei festgcstellt, daß Paris und Mos kau unter vollständiger Mißachtung aller Abmachungen die Valencia-Bolschewisten nicht nur mit Kriegsmaterial sondern auch durch aktive Fliegeroffiziere der Sowjet« luftwaffe unterstützt, diese durch französische Verkehrs« flugzeuge nach Notspanien schafft und in die dort anf- gestellten Sowjetluftgeschwader einrciht. Die Unterstüt zung durch Frankreich geht sogar so weit, daß man eine besondere Beförderungsmöglichkeit für die Sowjetoffi ziere schuf. Offensichtlichere Beweise gegen die fortgesetz ten Verstöße gegen den Geist und den Wortlaut des Lon doner Abkommens können wirklich nicht geliefert werden! Angesichts dieser Tatsachen erwartet nian mit Span-ung, wie sich die verantwortlichen Stellen in Paris und des Londoner Nichteinmischungsausschusses äußern werden. Der zweite SW! SmnzöMche Fr« mdenleglonäre an die bolschewistische Front! Die französische Haltung in der Nichteinmischungs- srage erhält ihren zweiten schweren Schlag durch folge»- den Tatsachenbericht des „Völkischen Beobachters", der durch eindeutige Tatsachen belegen kann, daß im Juni ein starkes Kontingent französischer Fremdenlegionäre an die spanisch bolschewistische Front geschickt worden ist. Das Blatt berichtet darüber: „Ein am 8. Juni 1937 mit dem Paffagicrdampfcr „Marschall Lyauthey" im Marseiller Hafen cingetrof- fcner, etwa 800 Mann starker Transport von französi- fchen Frcmdcnlcgionärcn. der in einem außerhalb der Stadt gelegenen Lager untergebracht wurde, ist natürlich nicht, wie nun feststeht, nach Syrien abgcgangen, son- dcrn an die rotspanische Front verschickt worden. Es hatte damals bei den zufälligen Augenzeugen der Ausladung Verwunderung erregt, daß es sich bei die sem Transport nicht um einen geschlossenen Truppenver band handelte, sondern um Legionäre, die die Abzeichen verschiedener Regimenter und Bataillone trugen. Da di» Truppen, die ihre Waffen mit sich führten, in einem ge schloffenen Lager untergebracht wurden, lag die Vermie tung nahe, daß hier ein neues französisches Fremden legionärsbataillon für Syrien znsammcngestellt werden sollte, zumal auch dementsprechende Erklärungen abgege ben worden waren. Die Gerüchte, die besonders in Volksfrontkreisen um liefen, daß nämlich der Frcmdenlegionärtransport in Wirklichkeit nach Rotspanien verschickt würde, werden jetzt durch die Aussagen eines Legionärs aus dem 2. Batail- lon des 2. Fremdenlegionärregiments, daS in MekneS (Französisch-Marokko) stationiert ist, einwandfrei bestü- tigt. Nach seinen Angaben ist am 30. Mai beim Kompa nieappell, zu dem auch sämtliche Offiziere antreten muß ten. ein Regimentsbefehl verlesen worden, in dem die Legionäre aufqefordert wurden, sich freiwillig zu melden, um in Rotspanien an der Seite der Kommunisten zu kämplen. Von seiner Kompanie hätten sich etwa fünfzig Mann gemeldet; auch von den anderen Kompanien habe etwa die gleiche Zahl der Aufforderung Folge geleistet Diese Legionäre des 2. Bataillons wurden später mit Armeelastwagen nach Casablanca und dort an Bord des Dampfers „Marschall Lvauthev" gebracht. Vor der Ab fahrt aus Casablanca sind an die Mannschaften Gas- maSken. eiserne Nationen und Verbandsstoff ausgegebcn worden. , Am 6. Juni ging der Dampfer in See. Nach Nenße- rungen von Offizieren waren 600 Legionäre an Bord des Schiffes, jedoch habe man bei der Mannschaft behaup tet, daß die Zahl auf dreißig Offiziere und 800 Legionär« beziffert würde. Etwa vier Stunden nach der Abfahrt gesellten sich zwei französische Torpedokrcuzer. von denen der eine den Namen „Le Terrible" trug, zu diesem Transport und be- gleiteten ihn bis Marseille. An Bord ist man der Ansicht gewesen, daß der Paffagicrdampfer in Wirklichkeit einen anderen Namen trüge, und daß man die Bezeichnung „Marschall Lyauthey*, die erst vor kurzem an den Rumpf deS Schiffes gemalt zu sein schien, nnr zum Zweck der «ebeimbaltuna aewäblt habe. Bereits während de^Fahtzs wurden di« Legionäre kriegsmäßig ausgerüstet. Di« Le gionäre trugen die üblichen Infanteriewaffen, jedoch ohne Munition mit sich. Die fehlenden Waffen und Mu nition sollten sic in Celte oder einer anderen französischen Grenzstadt empfangen. — Die Stadt Cette liegt auf der Strecke Montpellier—Veziers—Narbonne—Perpignan, dct letztgenannte Ort erlangte als Verbindungsort zu Rot spanien bekanntlich in Frankreich eine traurige Berühmt« Helt. Vor der Ausschiffung in Marseille wurde den Le gionären noch einmal eingeschärft, daß sie. wenn sie über das Ziel ihrer Reise befragt würden, Syrien angcbcn sollten. Zu diesem Bericht schreibt der „Völkische Beobachter" unter anderem: Es wird auch der bekannten Pariser Dementierkunst schwerfallen, die bis ins kleinste belegte Darstellung der Verschickung französischer Fremdenlegionäre an die rot spanische Front mit den üblichen Mitteln zu widerlegen Hier zeigt sich wieder jener Pferdefuß in der ganzen fran zösischen Haltung der Nichteinmischungsfrage gegenüber, auf den leider so und so oft hingewiesen werden mußte. Während die offizielle französische Diplomatie sich den Anschein gibt, verantwortungsbewußt wie nnr ir gendeine Macht an der Aufrechterhaltung der Nichtciu« mischungspolitik mitzuarbeitcn, gibt es zahlreiche andre Faktoren in Frankreich die ihre Hauptaufgabe darin se hen. hinter der offiziellen Tarnung ihre eindeutigen Plä ne in die Wirklichkeit umzusetzen. Das starre französische Festhalten an der im neuen englischen Plan voraeschla- genen sogen. Zeittafel bedeutet in Wirklichkeit nichts an deres als einen Zeitgewinn für jene Kräfte hinter den Kulissen, die noch immer nicht die Hoffnung aufgegeben haben, durch einen großnmiaen Bruch des Nichkeiumi- schungsversprechcns das Schicksal des spanischen Bolsche wismus zu wenden. (Schwerer (Schlag gegen deutsche Kirche Selbständigkeit und deutscher Charakter durch Woiwodschastsgesetz bedroht. Die schweren Befürchtungen, mit denen man der Zu- knnft der deutschen evangelischen Gemeinden in Polnisch- Obcrschlcsieu mit Ablauf der Genfer Konvention entgegen setzen mußte, haben sich schneller, als man erwarten konnte, bewahrheitet. Bereits einen Tag nach Ablauf der Kon- vcntion hat der Schlesische Sejm ein Gesetz über die vor- läufige Organisation der uniierten evangelischen Kirche in Polnisch Oberschlcsicn angenommen, das die Selbständig- leit der Kirche zerschlägt. Es sichert dem schlesischen Woi- woden den entscheidenden Einfluß auf die Besetzung aller Acmter in der Kirchenlcitung. Ein katholischer Pole ent scheidet damit über das Schicksal der deutschen evangelische» Gemeinden. Der Kirckenprästdent hat sich telegraphisch an den Ministerpräsidenten, den Staatspräsidenten, den Mi nister des Innern und den Minister für religiöse Beken«»- nisse mit der Bitte gewandt, der in ihrer Rechtsstellung d» drohten evangelischen Kirche bcizustehen. Finden »i«fv Bitten nicht doch noch Gehör, so ist das Schicksal der befi schen evangelischen Gemeinden besiegelt und ihr kirchlich«« Zusammenhalt zerschlagen: