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Tie Nus sagen dieses Piloten, eines jungen Amerikaners, der erst vor zwei Monaten nach Spanien gekommen war, werfen nicht nur ein bezeichnen des Licht auf die skrupellosen Werbe Metho den der Valencia-Bolschewisten; sie sind vor allen Din gen ein erneuter Beweis für den offenen und großan- gelcaten Einsatz der sowjetrussischen Luftwaffe auf rot- spanischer Seite. Der gefangengcnommene Pilot wurde mit amerika nischen Fliegern unter großen geldlichen Versprechungen durch Werbeagenten der Komintern als „Instrukteur- und als „Mechaniker- angeworbcn. Nach seinem Bericht wurde er nach Vorstellung bei dem roten „Obersten- Ga- macho in Valencia mit amerikanischen Piloten für die Fliegerschule Los Alcaceras bestimmt. Als die letzte rote Okscusive bei Madrid begann, wurde er einer der Staf feln. die an der Front eingesetzt waren, zugeteilt. Sein Widersvruch gegen die Verwendung an der Front mit Hinweis auf die Tatsache, daß er nur als „Mechaniker angeworben worden sei, wurde mit einem Achselzucken glatt üb«rgangen. An der Front wurde er einer Staffel zugeteilt, deren Führer und Piloten Sowjetrusscn waren. Die Staffel lag ans dem Flugplatz Algete und bestand aus zehn Maschinen. Die Hälfte der Mechaniker waren ebenfalls Sowjetrussen. Der Chef des Flugplatzes war zwar ein Spanier, der aber nach den Aussagen des gefangenen Piloten innerhalb des Flugplatzes keinerlei Autorität besaß, sondern vollständig unter dem Einfluß des sow jetrussischen Staffelführers stand. An roten Flugplätzen für Jagdflugzeuge, die an der Madrider Front eingesetzt werden, waren dem gefan genen Piloten bekannt: Guadalajara, Alcala, Algete, Manzanares, el Real. Campo real und ein Flugplatz zwischen Ribas de Jarama und San Fernando. Ueber die Typen der auf rotspanischer Seite vorhan denen Kriegsflugzeuge äußerte der Pilot, daß zur Zeit auf feiten der Valencia-Bolschewisten mindestens 150 moderne Kampf- und Jagdflugzeuge eingesetzt seien. Aus den Aussagen des amerikanischen Piloten er gab sich weiter, daß die auf roter Seite kämpfenden Flie ger zum größten Teil Angehörige der aktiven sowjetrus- sischen Luftwaffe sind und die Kampfflugzeuge der Va lencia-Bolschewisten, soweit sie nicht aus Frankreich stam men, von der Sowjetunion nach Rotspanien befördert wurden. * Angesichts dieser neuen, beweiskräftigen Darstellung der offenen Einmischung der Sowjetunion zugunsten der Valencia-Bolschewisten kann es nicht überraschen, daß Moskau, unterstützt von Frankreich, zur Zett in London nach bestenKräften bemüht ist, die Durchführung einer wirkungsvollen Kontrolle durch eine bewußte Verschlepp Pungs, und" Sabotagepolitik zu hintertreiben. i Neuer britischer M«? Bekanntgabe im Unterausschuß , Wie das Londoner Neuterbüro meldet, hat die briti- sche Regierung einen völlig neuen Verfahrens plan zur Besprechung der britischen Nichtcinmischungs- vorschlöge auögearbeitet. Sie wird diesen in Kürze in einer Sitzung des Unterausschusses desNichteiumischungs- auSschuffcs vorlegen. Tag und Stunde der Sitzung sind noch nicht festgesetzt worden. Der neue Plan wird aber keiner Regierung vor der Sitzung mitgcteilt werden. Aote Luflpelt über Ungarn Rückflug in die Tschechoslowakei Wie das Ungarische Tclegraphenkorrespoudenzbüro meldet, beobachteten die Besucher des Strandbades über dem ungarischen Teil des Neusiedlder Sees am Donnerstaqmittag zwei Flugzeuge, die iu einer Höhe von vier- bis fünftausend Meter flogen. Die Maschinen ^ichneten, nachdem sie einige Kreise gezogen hatten, mit Rauchwolken Sichel, Hammer und den Sowjetstern in die Luft und verschwanden in RichtmtH Preßburg. Ser englische Palästina-Plan gescheitert Das Unterhaus gab nicht die Unterschrift — Genf soll sich mit der Frage befassen Der Plan einer Dreiteilung Palästinas ist an dem Widerstand des englischen Unterhauses gescheitet. In einer Aussprache, die sich vor vollem Hause bis in die frühen Morgenstunden des Donnerstag hineinzog, wurde schließ lich die englische Regierung ermächtigt, den Teilungsplan dem Mandatsausschuß des Völkerbundes zu überweisen, der die Lage in Palästina noch einmal gründlich untersuchen und der englischen Regierung auf Grund dieser Untersuchung die Möglichkeit geben soll, dem Parlament einen endgültigen Plan vorzulegen. Das englische Unterhaus hat also den Plan der eng lischen Untersuchungskommission in Palästina nicht rati fiziert, obwohl der englische Kolonialministcr sich sehr für diesen Plan eingesetzt und ihn im Parlament heftig ver teidigt hatte. Er kam wieder mit der Erklärung, daß Eng land weder den Juden noch den Arabern irgendetwas in Palästina versprochen habe. Der Minister setzte sich also sowohl über das den Arabern 1915 wie über das den Inden 1917 gegebene Versprechen hinweg. Trotzdem hat er sich nicht durchsetzen können. Diese Entwicklung der Palästinafrage ist für die eng lische Negierung ziemlich peinlich. Sie hat vor dem Ent- rüftungssturm, der sich sofort nach Bekanntwerden des Drei-teilungsplancs erhob, den Rückzug antrcten müssen. Die Lösung des Palästinaproblcms ist damit voraussicht lich in weite Ferne gerückt. Schwere Schlappe sirr Markau Englische Bergarbeiter ncgen Kommunismus Die Jahreshauptversammlung des englischen Bcrg- arbcitervcrbandcs lehnte einen Antrag, den Kommuni sten gleiche Rechte innerhalb der englischen Arbeiterparrci zu gewähren, mit 413 000 gegen 130 000 Stimmen ab. Diese Ablehnung bedeutet eine völlige Umwälzung der Politik der englischen Bcrgarbritergcwcrkschaften, dic auf einer früheren JahrcStngnug den Zusammenschluß mit der Kommunistischen Partei befürwortet und gefordert hatten. Eine Niederlage Roosevelts Senatsausschuß gegen dic Reform des Obersten Bundcsgcrichts Der Justizattsschub des Senats hat gegen zwei Stim men beschlossen, den Senat um eine Rückverweisung der Rooseveltschcn Vorlage über die Justizreform zu er- suchen. Gleichzeitig erba» der Ausschuß eine Anweisung, innerhalb von zehn Tagen eine Ersatzvorlage zu entwerfen, die lediglich die Reform der unteren Gerichtshöfe be- handelt. Dieser Beschluß des Scnatsausschusses bedeutet prak tisch einen vollständigen Sieg der Gegner der Vorlage. Denn das Hauptziel Roosevelts war — im Interesse einer Stärkung der Zcntralgcwalt — eine Reform des Ober sten Bundesgerichts. Diese Reformabsicht dürste nun-- mehr — falls das Senatsplenum dem obigen Beschluß zu stimmt, woran aber kaum gezweifelt wird — unberück sichtigt bleiben. — Friedlicher WkWs Starke Beteiligung der deutschen Luftwaffe Internationales Flugweeting Zürich - Vom 23. Juli bis zum 1. August findet zum vierten Male das Internationale Flugmccting Zürich statt, das feit 1922 alle fünf Jahre durchgcführt wird, und das dies- mal auf Grund der ausgeschriebenen Konkurrenzen und der hierfür vorliegenden Nennungen als der bedeutendste internationale fliegerische Wettbewerb des Jahres 1937 angesehen werden muß. Aus dem neutralen schweizerischen Boden werden sich Flieger von elf Nationen treffen. Was diese Veranstaltung jedoch für Deutschland be- deutsam macht, ist die Tatsache der erstmaligen Beteiligung der deutschen Luftwaffe an einem derartigen internatio nalen Wettbewerb. Auf einem Sternflug nach dein Züri- cher Flughafen Dübendorf am Eröffnungstage, zu dem deutscherseits 14 Flugzeuge, darunter neun vom national sozialistischen Fliegerkorps, gemeldet sind, folgen weitere sieben Konkurrenten. An dem Kunstflugwcttbewerb nehmen sechs der besten deutschen Kunstflieger und Kunst, flicgcrinnen, nämlich Graf Hagenburg, Stör, Achgelis, Benitz, Liesel Bach und Vera von Büssing, teil. Für die Konkurrenz sür Sport- und Touren flugzeuge. die sich ans einer technisch-fliegerischen Vorprüfung und einem Zuverlässigkeitsflug zusammen- setzt, sind sechs deutsche Besatzungen, meist vom RSFK. startbereit. Die Steig- und Sturzflugkonkurrenz bedeutet eine Neuerung nicht nur für Zürich, sondern für sämtliche bisher durchgeführten Veranstaltungen. Die Teilnehmer haben eine Höhe von 3000 Meter zu erreichen und dann einen Sturzflug mit schließlichem Ueberfliegen einer Ziel linie in 100 bis 400 Metern auszuführen, wobei Sieger wird, wer die kürzeste Flugzeit erzielt. Zwei neue deutsche Muster, der Jagdeinsitzer der Bayerischen Flugzeugwerke „BF. 109- und der Kampfeinsitzer Henschel „Hs. 123*, vertreten hier die deutschen Farben. In einem Geschwindigkeitswettbcwerb über eine Nundstrecke geht der Chef des Technischen Amtes der Luftwaffe im Neichsluftfahrtministcrium, General major Udet, mit einer „BF. 109* ins Nennen. Während auf dem letzten Züricher Meeting 1932 nur die deutsche Zivilluftfahrt bei dem traditionellen Nlpen- flug vertreten sein konnte, hat in diesem Jahr nach der Wiedererrichtung der deutschen Wehrfreiheit zur Luft auch die deutsche Luftwaffe gemeldet. 1932 errangen Flugkapi- iän Polte und Direktor Milch von der Deutschen Luft hansa mit einer Junkers „In. 52* den Sieg. 1937 wird die gleiche Besatzung, Major Polte, und der Staats sekretär der Luftfahrt, General der Flieger Milch, mit Zwei Begleitern auf einem zweimotorigen Dornier-Mehr- zweck-Flugzeug „Do. 17- am Start sein. Außerdem sind hier in der Kategorie der Einsitzer, Generalmajor Udet und Major Seidemann und in der Patronillenkon- '"s"nz eine Dreierstasfel der Luftwaffe, sämtlich auf »VS 109- gemeldet. Während Deutschland an einem Höhenflug und an einem Stasfelkunstflug nicht beteiligt ist, wird es zu dem Programm durch zwei Sondervorführungen beitragen. Generalmajor Udet wird eine Fieseler „156* vorfliegen und Flugkapitän Hanna Neitsch wird ihre Kunst im Segelflug zeigen. Dem Ehrenkomitee, an dessen Spitze der schweizerische Bundespräsident steht, gehört deutscherseits der Präsident des Aero-Clubs, von Gronau, an. Der Aero-Club der Schweiz unter seinem Präsidenten, Oberst Meßmer, und das Organisationskomitee unter dem Vorsitz des Waf- fcnchefs der schweizerischen Fliegertruppe, Oberstdivisionär Bandi, haben es verstanden, ein außergewöhnlich reich haltiges und interessantes Wcttbewerbsprogramm aufzu stellen, dem Deutschland durch seine zahlreiche Beteiligung eindrucksvoll seine Anerkennung entgegenbriugt. Verständigung nur über die Zugend Herzlicher Empfang der 450 Avantguardisten Die 450 italienischen Avant-Guardisten, die im Nahmen des deutsch-italienischen Jugendaustausches Deutschland besuchen, trafen in einem Sonderzug aus Nom in Frankfurt a. M. ein. Ihnen wurde von Partei und HI. ein herzlicher Empfang bereitet. Auf dem Römer berg begrüßte Gauleiter und Reichsstatthalter Spren ger die Gäste der befreundeten Nation. Er forderte die italienische Jugend auf, sich von der Arbeit ihrer deutschen Kameraden zu überzeugen. Der Führer der Avantguardisten, Cent urione Bandini, dankte dem Gauleiter für den Empfang und stellte ihm die 450 Avantguardisten vor. Sie seien nach Deutschland gekommen aus der Ueberzeugung, daß eine wirkliche Verständigung nur über die Jugend möglich sei. Wenn die Avantguardisten nach Italien zurückkehrten, würden sie die hier gewonnenen Eindrücke weitergebcn und so zu einer besseren Verständi gung beitragen. Im Namen des Reichsjugendführers Baldur von Schirach begrüßte Gebietsführcr Brandt die italienische Jugend und erklärte, es sei in den deutschen Städten schon bald ein gewohntes Bild, ihre Kolonnen zu sehen. Man wisse in Deutschland und in Italien, daß die Jugend der beiden Völker zueinander finden müsse. Auf neuen Wegen, nicht in Reden und offiziellen Empfängen, sondern bei der Arbeit und im Dienst wollten sie sich kennenlernen. Die italienischen Gäste besichtigten während ihres Frankfurter Aufenthaltes die Saalburg im Taunus und das Luftschiff „Graf Zeppelin* und fuhren dann nach Mainz, wo die Reise mit dem Dampfer nach Köln fort gesetzt wird. Miet MM »a ML