Volltext Seite (XML)
Nr. 1«0 Rumäninnen, die er nach Gdingen bringen wollte, wo er ihnen Stellungen auf dem holländischen Dampfer „Bergen op Zoom" versprochen hatte, der die Mädchen in Wirk lichkeit nach Rio de Janeiro verschleppen sollte. Die drei Rumäninnen wurden in ihre Heimat zurückgeschickt. Der Armenier befindet sich weiterhin in Untersnchnngshaft. Nach den bisherigen Ermittlungen sind durch ihn und feine Helfershelfer allein in den letzten Monaten wenig stens 20» Mädchen aus Bulgarien, Rumänien, Ungarn und Polen über Gdingen nach Rio de Janeiro verschleppt und dort verkauft worden. Der Verhaftung des Arme niers sind bereits weitere Verhaftungen in Polen und Rumänien gefolgt. Die Mädchenhändlcr haben ihre Opfer hauptsächlich unter arbeitslosen Kellnerinnen, Statistinnen und ähnlichen Berufen gefunden. Beim Tchisfszusammenstvsl ertrunken. Tas Mvlorschijj „Rheinland" >6622 Brultoregislertouneul flies; im Wendcbcckeu des Freihafens II in Bremen mu dem Dampier „Sperber" <889 Bruttoregistcrtouuen) zusammen Dabei wurde der „Sperber" steuerbordseits so schwer genossen, das; das Schiss auf Grund gesetzt werden mutzte. Durch den schweren Stotz wurde der 3tjährige Heizer Robert Scheel, der im Augenblick des Zusammenstoßes ans dem Herzraum ocS Schleppers „Uebcrall" an Deck kam, iiber Bord geschleudert und ertrank. Lustmord an vierjährigem Mädchen. Das vier Jahre alte Töchterchen eines Friscurehcpaarcs in der nördlich von Augs burg liegenden Gemeinde Bieberbach, das seit Tagen vermißt wurde, wurde von seinem Vater in einer Scheune tot aufgesunden. Tas Kind war in der schrecklichsten Weise ver gewaltigt und dann getötet worden. Als Täter konnte ein 17jähriger Bursche aus dem gleichen Dorfe verhaftet und über führt werden. Mord an einem Jugendlichen. In einer Kicjcruschonung in der Heide zwischen Bergen bei la eile und Soltau wurde der am 12. Dezember >920 zu Demnun in Pommern geborene Hans Zimmermann mit zahlreichen Stichverletznngen tot aus gesunden. Zimmermann hatte sich am 26 Juni aus der elter lichen Wohnung in Greifswald entfernt. Raubmörder Opitz legt ein Geständnis ab. Die Justiz pressestelle Braunschweig teilt mit: In der Strafsache gegen den Angeklagten Friedrich Opitz wegen Raubmordes ist es der Staatsanwaltschaft nach wochenlangen Bemühungen gelungen, den Angeklagten Opitz zu einem Geständnis zu be wegen. Nachdem er in den Tagen zuvor das Geständnis schon mehrfach mündlich abgelegt hatte, hat er nunmehr in einem Schreiben an den Generalstaatsanwalt zugegeben, die ihm zur Last gelegten Taren begangen zu haben. Nicht weniger als 58 Ueberfälle ans nächtlichen Landstratzen, bei denen drei Men schen das Leben einbützten, wurden dem Angeklagten zur Last gelegt. Sechs Menschen bei einem Autounglück verbrannt. In der Nähe von Orleans stieben zwei Privataulos in voller Fahr: zusammen und fingen Feuer Die beiden Insassen des einen Wagens und vier des anderen verbrannten Nur einer der Insassen konnte gerettet werden Doch sind seine Verletzungen so schwer, datz an seinem Aufkommen gezweifelt wird Waldbrand blockiert ein Munitionsdcpoi. In der Nälp von Toulons entstand durch die Unvorsichtigkeit eine- Arztes, der eine brennende Zigarette achtlos fortgeworfe» hatte, ein großer Waldbrand. Neber 3M Hektar Waldbestant wurden vernichtet Da ein aus einem bewaldeten Hügel ge legenes Fort der Marine, in dem 10 Tonnen Melinit unter- gebracht waren, von den Flammen bedroht wurde entsandte die Marine eine Motorpumpe und Marincsenerwehrleute. die den gefährlichen Explosivstoff retten sollten. Tic sechs Manu drangen mit Hilfe ihrer Gasmasken mutig durch das Feuer in das Fori ein. wurden dort aber nach kurzer Zeit durch den Brand vollständig von der Außenwelt abgeschnillen Vier zehn Stunden lang bewachten sic in dem Fori die Munition die Ne unaufhörlich mit Waller überschütten mutzten. Endlnt Oop^rjgkt b> ^u1vvärt8-VerIa^. lserlin 8VV 68 2. Fortsetzung. „Flüchtig bin ich schon länger mit ihm bekannt ge wesen, aber seit ein paar Wochen sucht er meine Gesell schaft geradezu, hat mich in ein paae Familien eingeführt." „In welche...?" fragte die Mutter gierig. „Mit Töchtern natürlich", stellie Rubertus fest. „Sehr angenehme Familien, vornehm, einfach." „Feierliche Einladung auf ei»e Butterbemme, ich weiß schon. Und als Buch liegt der Adelsalmanach immer da." „Hast du den vielleicht gerade bei der Hand, Mamachen." „Selbstverständlich. Dort liegt er." Hans setzte sich beba - ' urecht, blätterte. „Da haben wir's schon", sagte er, „Freiherren von Naindorff, inter essantes altes Wappen, Familie nachweisbar bis 1120, Gutsherren, Soldaten in verschiedenen Diensten, Diplo maten. Ehen, meistens mit einheimischen Fräuleins, aber auch mit Preußinnen." „Das gibt Mum ins verdünnte Blut", sprach der Haus herr sachlich. „Zeig mal her. Da seh' ich gleich eine Reihe von Heiraten zwischen Pettern und Basen. Zuerst sehr viele Kinder, das war früher selbstverständlich." „Wie barbarisch, unfein und mühsam", stöhnte Frau Rubertus. „Rege dich nicht auf. Schon im siebzehnten Jahr hundert wurde cs weniger damit. Er hat keine Ge schwister, dieser Herr von Raindorss-Gutschlage. Wer hat diesen Besitz Gutschlage?" „Eine alte Verwandte." „Da könnte er ihn ja erben. Obschon diese Tanten in alten Geschlechtern es in sich haben, besonders, wenn das Gut Fraucnmitgisl gewesen ist. Ra, viel wird nicht daran sein. Wie alt ist diese Regierende?" „Schon hoch in den Sechzigern." „Das bedeutet gar nichts. Wenn solche gute alte Seele«, Vie in zähen Knochen stecken, einmal die Gewohnheit des Lebens angenommen haben, dann gehen sie nicht gern davon ab. Wir Männer sind zarter und bescheidener in solchen Dingen." „Ich bitte dich, James! Hans, sprich du. Es ist wirk lich besser." „Also — ich war die letzte Zeit mit Raindorff viel zusammen, auch ringelnden bei ihm. Er wohnt in der Zschopauer Tageblatt «»b Anzeiger I drehte sich der Wind und umn konnte sie aus ihrer gesäyr lichcn Lage befreien. 25 Dollar je Absprung oder Boykott. In Amerika ist eine nationale Vereinigung der Fallschirmabspringer ge i gründet worden. Der Zweck der Vereinigung ist der, daß sict in letzter Zeit zu viele junge Leute fanden, die mit einem ! übergroßen Todesmut aus den Flugzeugen sprangen. Su führten die Sprünge mitunter für fünf Dollar und »oct ! weniger aus oder waren schon mit einem Abendessen zu ! frieden. Ein gewisser Harry Schultz Hal die Organisation ans i gebaut, um mit Hilse dieser Einrichtung eine iveitere Aus Nutzung des Mutes zu verhindern. Wer für weniger alc s 25 Dollar in Zukunft springt, wird mit dem Boykott der Ver einigung verfolgt und ausgeschlossen. Er will sein Schulgeld zurückhnben. Ein Student an de> Universität in Tokio hat gegen den Rektor eine einzigartig, j Klage eingereicht. Er verlangt die Rückzahlung von 200 »»( Jen, die er im Lause des Jahres als Schul- und Kollcg- gcldcr einbezahlte. Seine etwas seltsame Forderung be gründet er damit, datz er im Leben vollkommen Schiffbruch > erlitten habe. Daraus ziehe er den Schluß, das; seine Lehrer nichts wert gewesen seien. Infolgedessen habe er ihnen für > eine wertlose Leistung gutes Geld bezahlt. ! Mel, MWH M MW Amtliche Berliner Notierungen vum 12. Juli «Sämtliche Notierungen ohne Gewähr.) Berliner Wertpapierbörse. Bei anhaltendem Kausinteresse ! war der Aktienmarkt überwiegend fester. — Der Markt ! der festverzinslichen Werle war widerstandsfähig. Die I llmschuldungsanleihe erholte sich aus 91,20, während die Altbe- l fitzaulcihe eine Kleinigkeit schwächer cinsctzic. Am Markt der j N e u b e s i tz a n l e i h e n trat eine kleine Erholung ein. Am I Geldmarkt wurde Blankotagesgeld aus 2,50 bis 2,75 v. H. I herausgesctzl. i Berliner Devisenbörse. «Telegraphische Auszahlungen.) j Belgien 11,93 <12,01); Dänemark 55,16 <55,28); Danzig 47,10 ! 147,20); England 12,355 (12,385); Frankreich 9,655 <9,6751; Hol- - land 136,86 >137,14); Italien 13,09 >13,11); Jugoslawien 5,691 ° <5,706»; Litauen 41,94 <42,02); Norwegen 62.09 (62,21); Oefter- I reich 48,95 (49,05); Polen 47,10 >47,20); Schweden 63,69 <63,81 >; ! Schweiz 57,00 (57,12); Spanien 16,98 >17,02); Tschechoslowakei ! 8,661 >8,679): Vereinigte Staaten von Amerika 2.491 >2.495). ! Berliner Eierpreise in Neichspsennigen je Stück für wag- i gonweiscn Bezug, frachtfrei Empfangsstation, verzollt und vcr- j slencn einschließlich Unterschiedsbelrag. einschlietzlich Keuu- ! zeichnnng, Verpackung und Banderolierung. Hühnereier: I li la ndseier: l. Gl (vollfrisch!: Sonderklasse 65 Gramm und darüber 9,25, Grütze 60—65 Gramm 8,75, Größe 13 55—60 Gramm 8,2.5, Grütze 6 50—55 Gramm 7,75, Grütze I) 45—50 Gramm 7,25; II. G2 (frisch): Sonderklasse 9, Grütze 4 8,50, Grütze 13 8, Grütze 0 7,50. Grütze v 7; III Anssorlierl «abfallende Ware): 7,25. — A u s l a n d s e > c r : Holländer, Dänen, Schwe den, Norweger, Finnen. Belgier, Estländer. Irländer, Leiten, Litauer, Polen, Bulgaren, Ungarn, Jugoslawen, Türken, Argen tinier: Sonderklasse 8,75, Größe H 8,25, Größe 13 7,75, Größe 6 7,25. Größe U 6,75; Bulgaren, Polen Original 54—55 Gramm, unsortiert, 7,50 — Külhauseier «zur Zeit nicht greifbar«. — Enteneier, in- und ausländischer Herkunft, sortiert, über 60 Gramm 9.25, bis 60 Gramm 8,2:5. Kamerad! Noch ist es Zeit! Melde dich sofort zum Sommerlager des Bannes 181 Flöha der HI an! Alle müssen mitkommen in das Sommerlager vom 21. Juli bis 3. August in Pommern! Dienstag, de» 1S. Juli 1SS7 Turnen, Sport und Spiel Sportuachiese vom SonmÄg Das Endergebnis des K tt st c n s l u g e s des i"SFK. brachte einen Sieg ves Gruppenführers der Gruppe 3 veS NLFK., Hambnrg, Maior H v Bülow, mit 611 Punkten voi G. Dittmar, Brandenburg «Havel,, mit 604 Punkten. — Andern. In Zürich gewannen die Jnugmgnnen des Mann- Heimer RV Anuctna den Vierer in St. und den Achter. Friesen-Berlin bolic sich den Gäüe-Picrer m St., und durch die Olnmpiasieger Gusimgun und Adamsku den Zweier in. St In Frankjnri siegle der Achler des Mainzer RV. über die Mannschgsi oei englischen Orford-Universität. — Die ersten Kämpfe der Vorfchlußrnnbe zur deutschen Meisterschaft im Al a n n i ch a i i s r > n g e a brachten einen Sieg des Berliner KrajifpvrweremS gegen Krafifporivereui-Sluttgan, und eine Niederlage des Tuclvcnciwgcrs AE-Hörde 04 durch den KSV. Siegfried-LudwigShafen - Bei der F r a n k r e t ch - R u n d - , Iabri vic >ev> wieder durch einen Ruhetag in Nizza unter- I brochen wird, ist der veuischc Siraßenmeister Bautz aus den § 15 Platz zurückgejallen - Am Tchlußrag ves I n st e r b u r g e r j Reiliuru > ers Holle sich SS -Hauptsturmsührer Temme noch einen Steg Als einziger Reiter beendete er mit „Tasso" fehlerfrei das schwere Jagdspringen um den Großen Preis von Ostpreußen — In Köln gewannen Vie amerikanischen Be- ruisienuiSspicler einen Länverkamps gegen Temschlanv mii 4 : 1 Punklen Hans Nüßlein wurde dabei von Tiiden in vier Sätzen geschlagen — In vcm schwedischen Ort Skillingen unterlagen die v c u l > ch e n Geher in einem Län- dcrtgmpj gegen Schweden mit >5:29 Punklen. Mittwoch, den 14. Juli 1937. Deutschlaindsenber: 6.00 Glockenspiel, Morgenruf, Wet- i ter. 6.30 Fröhliche Morgenmusik. 7.00 Nachrichten. 9.40 Kleine Turnstunde. 10.30 Fröhlicher Kindergarten. 11.40 i Vorbeugen ist besser. 12.00 Konzert. 13.00 Glückwünsche. ! 13.45 Nachrichten. 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei! j 15.00 Wetter, Börse, Programmhinweise. 15.15 Frohe ! Schwarzwaldheimak. 15.45 Schallplatten, l6.00 Musik § am Nachmittag. 18.00 Erzgebirgische Mädel singen für > ihre Heimat. 18.30 Der Dichter spricht. 18.45 Wehrsport- i Fünfkampf der HI in Nürnberg. 19.00 And jetzt ist Feierabend! 19.45 Deutschlandecho. 20.00 Kernspruch, j Wetter, Kurznachrichten. 20.10 Abendkonzert. 21.00 Heeres-Grohkonzerk. 22.00 Wetter, Presse, Sport. Anschl. Deutschlandecho. 22.30 Eine kleine Nachtmusik. 23.00 Zum Tanze erklingen die Geigen. Leipzig: 5.50 Nachrichten. 6.00 Wetter. 6.10 Gym nastik. 6.30 Frühkonzerk. 7.00 Nachrichten. 8.00 Gymnastik. 8.20 Kleine Musik. 8.30 Musik am Morgen. 9.30 Erzeu gung und Verbrauch. 10.30 Wetter, Tagesprogramm. 11.35 Heuke vor ... Jahren. 11.40 Dr. Hanns Seidler: Die Bestandsaufnahme des deutschen Bodens. 11.55 Zeit, ! Wetter. 12.00 Musik für die Arbeitspause. 13.00 Zeit, I Wetter, Nachrichten. 13.15 Konzert. 14.00 Zeit, Nach- I richten, Börse. 14.15 Musik nach Tisch. 15.30 Ferienreise I auf der Regentonne. 16.00 Konzert. 17.00 Zeit, Wetter, I Wiltschaftsnachrichten. 18.00 Prof. Dr. Theodor Hetzer: I Albrecht Dürer. 18.20 Kunstbericht. 18.30 Konzertstunde. I 19.00 Wissen und Fortschritt. 19.10 Es leben die Soldaten A — So recht in Gottes Gnaden... 21.00 Abendnachrich ten, Witterungsvoryersage für die nächsten 10 Tage. 21.15 Tanzmusik. 22.30 Abendnachrichten, Sport. 22.50 Tanzmusik. . Vorstadt, altväterisch gemütlich, hat sich sehr hübsch ein- I ! gerichtet, und bei aller Einfachheit ist er überaus gastfrei. ; Ich biu schließlich darauf gekommen, daß er sich in unsere ! Muthe verliebt hat. Er scheint ihr dauernd, wenn auch > diskret, uachgewaudelt zu sein." j „Ich möchte nur wissen, ob sie das beachtet hat." „Aber keine Rede, Papa. Wir wissen doch Bescheid über unsere Muthe. Das klarste Wässercheu, ohne Falsch und Untiefen, vollkommen ehrlich. Ja — wenn's die Daisy wäre!" „Ich traue junge» Mädels prinzipiell nicht. Und dann dieses flammende Rotwerden bei Tisch, weil ihr der Bruder eiu Kompliment macht. Du hast sie doch auch rot > werden sehen, Annchen?" Frau Rubertus ärgerte sich immer, weun sie Anuchen gerufen wurde. Wenn schon, dann wollte sie Anny heißen. < „Sie hat überhaupt noch niemandem in die Augen zu stechen, denn sie geht erst nächsten Herbst in Gesellschaft." Eine ziemliche Pause entstand. Dann sagte Hans feier lich: „Mein Freund Naindorff hat mich gebeten, ihn bei § euch einzuführeu, wenn es euch recht ist." Herr Rubertus schien sich sofort seelisch zuzuknöpfen. ! ; Er nahm etwas Unbeeindrucktes, Gleichgültiges au, ! während Annchen ihre freudige Erregung nicht verbergen konnte. Die Rubertus' hatten, wie viele Industrielle uud ebeu- i so wie der Adel, ihre Vorurteile, suchte» sich den Verkehr I ! sehr vorsichtig uud dachte» nicht daran, das Geld, das sie I ' verdienten, zu vergeuden. Sie verheirateten ihre Töchter i ' am liebsten in ihre eigenen Kreise, auch geru ius Ausland, in große Unternehmungen. Betont aber wurde das selten, bei Rubertus' gar nicht. „Also ist er euch willkommen?" „Man mutz uatürlich-ja sagen. Er kann sich ja präsen tieren. Aber zu Flirts und solchem Zeug habe ich meine Töchter nicht." „Raindorfs ist ein ernster Mensch, über dreißig. Es wäre natürlich, wenn er sich verheiraten wollte. Er bietet auch etwas." „Muthe wird erst siebzehn. Der Altersunterschied übrigens, das ginge noch, denn ich glaube nicht, daß sie mit Temperament übermäßig geplagt ist. Und er hat wohl ausgetobt?" „Rach Tobeu sieht er gerade nicht aus. Er wirkt korrekt, ein bißchen altmodisch." „Piel Anhang?" „Nur diese alte Dame auf Gutschlage. Muhme neunt er sie." „Das kliugt ja eiugemottet." „Uud daun ist da eine Respektsperson, Onkel — Ordens ritter — Junggeselle, sitzt auch auf einer Klitsche, ver waltet Ehrenämter." „Kann er diese Klitsche erben?" „Papa, das weiß ich nicht. Darf er seinen Besuch machen?" „Aber natürlich", ries die Hausfrau. „Sonntag vor mittag zwischen zwölf und zwei." „Muthe tritt dabei nicht in Erscheinung", sagte Herr Rubertus kurz. „Zuerst besichtige ich ihn, dann kann es sein, daß ich mich nach ihm erkundige, ob er Schulden hat, was mir nicht sympathisch wäre." ,Mo» smi, tu doch nicht so schrecklich bürgerlich." Der Gatte lachte. „Du mußt bedeuten, Papa, er geht in die ersten Häuser. Der Köuig redet oft mit ihm, soll ihn schätzen. Am Kameradcntisch ist er sehr beliebt, trotz seiner Sparsam keit. Er ist der angenehmste Gesellschafter." „Schön. Schön — also Sonntags einmal. Denn kommenden wollten wir ja ins Gebirge." „Das Gebirge läuft uns nicht weg", sprach Annchen abschließend. „Im Salon disponiere ich, James. Ich er warte den Rittmeister." Der Fabrikherr hatte ein vielsagendes, sein Sohn ei» verstehendes Lächeln. Später flüsterte er der Mutter zu: „Er ist ganz scharmant. Du wirst sehen, du hast Siko dafür." „Sieht er gut aus?" „Tadellos. Aber soldatisch Klirrendes ist nichts « ihm." „Frau! Aus Muthe ist jetzt eiu gau; besouderes Auge zu yabeu, wcvn mail den Fuchs am Gäujestall spürt. Die Higy Hai sie von nuu au immer zu begleite». Aus die Daisy verlaß ich mich uicht." Die beiden Herren verließen zusammen das Haus. Auto uud Rciipscrd warteten. Rubertus sah dem Sohne nach. „In der Erscheinung gibt er keinem was nach. Aber ein Adelsfimmel, der zu dominieren sucht, darf mir uicht ins Haus kommen Gerade die Muthe — schade! Sie, in der was Rechtes steckt, die etwas von meinem Kopf hat." Pon ihrem zehnten Jahre an hatte er angcordnet, daß seine Kinder Geschäftliches, Sachliches lernten, im Dienst des Erwerbs, von einer sehr guten Kraft im Hauptbüro Es wurde jedem vou dem Dreiblatt eine Summe gut- geschrieben, ein Bankkonto eröffnet, mit den, die Kleine«, hantieren lernen mußten, Geschäfte abschließen, Trans aktionen veranlassen. Das Handels- und Börsenwesen wurde iyuen zergliedert, Buchführung gelehrt, Attien- behandlung. Hans und die Daisy-Grete revoltierten. Jedes in seiner Weise. Der Lehrer, Herr Wülle, wandte sich entrüstet von ihnen ab. „Ich verschwende meine kostbare Zeit nicht." Das Mädchen zeigte einen erschütternden Geiz, zu gleich ein brennendes Interesse für die unmöglichsten Spekulationen. (Fortsetzung folgt). La« «fch 1.70 wer! sowi Da« , »nd ci n«. e Cß 2 iapa» ziehe, nach waff, Ncwo träne Chin« Sta-dtt M Promsi Umriss liens, lischen worde Gegc englisc Kontri A n »i aussch I' ausf Ede» Blatte, Usch-fr unterst babeu Minist tour" gewies, sclbstä, untersc teile - seiner Haus außerd cingcbi Ek Mail" hätten unlösb Meld», Vorder A„ neuen stehend