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Küstenflug ^lart i« Danzig, Ziel tu Wyk aus Föhr 9. bis 11. Juli 1937 gelangt der vom Korps- führer des Nationalsozialistischen Fliegerkorps aus geschriebene Küstenflug zur Durchführung. Die Tew- nehmerliste zum Küstenflug 1937 umfaßt 86 Nennun gen, darunter wieder der Korpsführer des NSFK., Ge neralmajor Christiansen. Die übrigen Teilnehmer setzen sich zusammen aus Angehörigen des Reichsluft fahrtministeriums, des Nationalsozialistischen Flieger- korps, der Luftwaffe und privaten Sportsliegern. Außer dem nehmen zwei Klemmflugzeugc mit je einer Besatzung aus der Hitler-Jugend teil. Der Flug beginnt in Danzig und endet in Wyk auf Föhr. Im Rahmen des Küstenfluges sind verschiedene Sonderausgaben zu lösen, so in Rossilten eine Er kundungsaufgabe für Orter, aus der Strecke Wismar- Hamburg eine Geschicklichkeitsprüfung der Flugzeuge, in Bremen ein Zielabwurf und auf der Insel Wangeroog abermals eine Erkundungsaufgabe für Orter. Neutschs Flugmodelle starten in England Die Society of Model Aeronautical Engineeres ver anstaltet am 1. August in Middleser (England» aus dem Flugplatz Fairey ein Wettfliegen von Flugmodellen um den Wakefield-Pokal, bei dem auch die deutschen Farber vertreten sein werden. Am Sonntag finde« auf dem Sportflughafen in Rangsdorf das Ausscheidungsflieger für die deutschen Teilnehmer stall 26 Meldungen sind iw ganzen abgegeben worden Davon gehören 19 dem Nationalsozialistischen Fliegerkorps und sieben der Hitler- Jugend an. Film a's Vsrständiqungsmiiiel Schwimmender Internationaler Filmkongretz An Bord des französischen Ozeandampfers „Norman die" in Le Havre fand die feierliche Eröffnung des Internationalen Filmkongresses und des Internationalen Kongresses der Filmpressc statt. Den Vorsitz der Tagung, au der Vertreter von 18 Ländern teilnahmen, führt Staatsminister a. D. Prof. Dr. Lehnich und ein Ver treter des französischen Unterrichtsministeriums. Staatsminister a. D. Prof. Dr. Lehnich beglück wünschte die Veranstalter zu dem guten Einfall, diese Er öffnungstagung an Bord eines Schiffes anzuberaumen, denn durch das Symbol des ländcrverbindenden Schiffes habe' mau treffend die völkerverbindende Macht des Films zum Ausdruck gebracht. Wegen der unge heuren Macht, die dem Film innewohne, solle selbstver ständlich auch in den internationalen Beziehungen der Film nur als Versländigungmittcl unter den Völkern ver- wandt werden. Darum werde mit der ganzen Autorität der Internationalen Filmkammer gegen jenen Geist Stel lung genommen, der mit Hilfe des tendenziösen Films Unfrieden, Haß und Zwietracht zwischen den Völ ker n st i f t e n w o l l c. Der Präsident des Filmpresscverbandes, CHa la ign er, lichtete Begrüßungsworte an die Teilnehmer des Filmpressckongresses, an dem eine deutsche Abordnung unter Führung des Vorsitzenden der deutschen Sektion aes Internationalen Verbandes der Filmpresse, Direktor Koehn, teilnimmt. Es wurde dann den Kongreßteil nehmern der Wortlaut zweier Telegramme zur Kenntnis gebracht, die an den Neichspropagandaminister Dr. Goeb bels in dankbarer Erinnerung an den letzten Film kongreß 1933 in Berlin und an den italienischen Minister Alfieri gerichtet waren. Gegen die Setzfilme Entschließung des Kongresses der Filmpresse Auf dem in Paris stattfindenden 7. Internationa len Kongreß der Filmpresse wurde eine Entschließung ge gen Tendenz- und Hetzfilme angenommen. Den verschie denen Länderabordnungen wurde empfohlen, sich nach ! ihrer Rückkehr unverzüglich mit den zuständigen Bchör- ! den ihrer Länder in Verbindung zu setzen, damit nicht nur die Vorführung sondern möglichst auch die Her stellung solcher Tendenzfilme, die von irgendeinem an- s deren Land oder anderen Volk als Beleidigung ansge- j faßt werden könnten, unterbunden werde. > Der Führer der deutschen Abordnung, Koehn, l führte unter anderem aus: Die Hetzfilme bildeten nicht i nur eine die deutsche Abordnung angehende Angelegen- - heit, sondern berührten alle der Fipresci angeschlossenen ! Länder. Tie Proteste, die die deutsche Abordnung gegen § gewisse Hctzfilme vorbringen konnte, seien immer nur > Maßnahmen bitterster Notwendigkeit gewesen. Die in ternationalen Filmhersteller sollten auch wissen, daß es ! eine Organisation gebe, die gewillt sei, in Zukunft auto matisch denienigen entgegenzutreten, die mit schlechten politischen Instinkten Geschäfte machen wollten. Die Filmprcsse werde ihnen das Echo in der Oeffentlichkeit verweigern. Aufgabe des Verbandes sei es jedenfalls, mit allem Anstand und aller Tatkraft seinen eigenen tie fen Friedenswillen zu verteidigen. , Erfolgreiche Bloüade vor Satander Englisches Handelsschiff vor Santander zurückgcrufen > Der englische Marineminister Duff Cooper er klärte im Unterhaus, der britische Dampfer „Cordonin" sei am Dienstag etwa fünf Meilen nordöstlich von Kap Major von dem spanischen Kreuzer „Almirante Cervera" angehalten worden. Kurz darauf seien die englischen Zer- ' störer „Eskapade" und „Bulldog" am Schauplatz einge- i troffen Angesichts der schweren Gefahr, daß die „Cor donia" beim Einlaufen in spanische Hoheitsgewässer be schlagnahmt würde, sei der Kapitän des Schiffes ange- j wiesen worden, seine Fahrt abzubrechen und sich nach ! Bayonne zu begeben. ! Tuff Cooper betonte, daß die englische Regierung die Eigner von Kauffahrteischiffen angewiesen habe, den Hafen von Santander nicht anzulaufen. Angesichts der Gefahr, daß ihre Schiffe beschlagnahmt würden, seien sie vor einem solchen Unternehmen gewarnt worden. Wenn sie es dennoch täten, so würden sie von der briti schen Flotte bis zur Grenze der Territo- rialgewässer geschützt werden. Die englische Regierung habe wiederholt klargemgcht, daß sie die bri tischen Schiffe auf hoher See aber nicht in den spani schen Hoheitsgewässern beschützen würde. , Aufruhr in Wladiwostok Militär gegen GPU. — 500 Soldaten verhaftet In Wladiwostok geht es nach japanischen Melvnngen drunter und Drüber. Zwischen der Stalin ergebenen GPU. und dem Militär ist cs zu Slcaßcnkämpfen ge kommen, bei denen fünfzehn Der auch im äußersten Osten der Sowjetunion gefürchteten Geheimpolizisten gelötet wurden. ?' in Teil der Garnison mit der GPU. ge meinsame - ,e macht, ist eü den 500 Soldaten nicht ge lungen, die Macht an sich zu reißen. Sie sind sämt lich verhaftet uno in ein von Maschinengewehren umstelltes Lager gebracht worden. Man erwartet, daß sie nacheinander hingerichtet werden. Die Soldaten, Die den unerträglichen Druck der Stalin-Schergen nich« mehr ertragen konnten, werden vermutlich dasselbe Schicksal erleiden, wie jene 161 Eisenbahner, die wegen Entglei sungen und anderer Unfälle auf der Amurbahn wegen Sabotage und Spionage erschossen worden sind. Menschen leben spielen in Stalins rotem Paradies ja keine Rolle! TuchatschewskrS Frau wurde wahnsinnig Wie die Londoner „Morning Post" aus Moskau be- berichtet, hat die zwölfjährige Tochter des kürzlich er schossenen Sowjetmarschalls Tuchalschcwski Selb st mord begangen, weil sie die unmenschliche Hetze und die ge hässigen Verfolgungen und Beschimpfungen ihrer Klassen kameradinnen nicht länger mehr ertragen konnte. Auf diese Nachricht hin ist die Gattin Tuchatschewskis wahn- sinnig geworden, nachdem sie schon vorher wegen eines völligen Nervenzusammenbruchs ans dem Gefängnis ent- iassen werden mußte. Die mittelalterlichen Vernehmungs- nethoden der GPU. hatten sie geistig und seelisch voll ständig zerrüttet. * Der bisherige Direktor der Taß Dolezki und weitere führende Beamte der sowjetrussischen Telegraphen- igentur sind wegen „trotzkistischer Umtriebe" verhaftet worden. Dolezki hat über ein Jahrzehnt den Posten be kleidet. Die Schwere der gegen ihn erhobenen Anklagen läßt keinen Zweifel über sein weiteres Schicksal. Hoher Besuch von den Philippinen In der RcichshauptstaDi weil, der Präsident der Philip pinen M. L. Onezon mii seiner Familie zn einem in- offiziellen Besuch (Scherl.» Bolschewistische Bomben auf Cordoba Schwerer Schaden an alten Kunstschätzen Auf die alte andalusische, durch die weltberühmte Moschee Abd ur Rahmans l. (erbaut 786 bis 794) und die 223 Meter lange Guadalquivirbrllcke aus dem Jahre 719 bekannte Stadt Cordoba wurde ein bolschewistischer Bom benangriff verübt. Die nationale Luftabwehr konnte den schweren dreimotorigen Bomber der Bolschewisten, der aus Andujar kam, zwar verscheuche», doch erst nachdem er sechs Bomben abgeworfen hatte. Diese haben in der an Kunstschätzen, besonders aus maurischer Zeit, sehr reichen Bischofsstadt schweren Schaden angerichtet. 3 Millionen Mark täglich Die Koste« der Suche nach der verschollenen Wcltfliegerin Die große Suchaktion nach der verschollenen Welt- fliegcrin Amelia Earhart hat bisher immer noch keine Spur gezeitigt. Wenn sic und ihr Begleiter noch am Leben sein sollten, müßten sie sich gerade auf eine der vielen kleinen Inseln oder Korallenriffe südöstlich von nordwest lich der Howlandinsel gerettet haben. Die größte Suchaktion aller Zeiten kostet nach Schätzungen kalifornischer Blätter täglich 250 000 Pfund Sterling (über 3 Millionen Mark»! Ein halbes Dutzend Kriegsschiffe, zahlreiche Flugzeuge und Tausende von An gehörigen der amerikanischen Marine sind für die Suche ringesetzt worden. Uebcrdics sind von der MarineleUung alle Funkstationen, die im Scndebereich des Flugzeuges liegen, aufgefordert worden, 24 Stundet« Dienst zu machen, Damit alle Funksprüchc der Fliegerin zu jeder Tages- und Nachtzeit ausgenommen werden können. Kurze Nachrichten Berlin. In Der Nacht vom 13. zum 14. Juli spricht der Ncichsorgauisationsleiter und Leiter der Deutschen Arbeits front, Dr. Robert Ley, von der Düsseldorfer Ausstellung „Schassendes Volk" aus zu den Betri ebsführern und Gefolgschasis Mitgliedern des deutschen Gast stätte n g e w c r b c s. Die Kundgebung wird in der Zeit von 1.30 Uhr bis 2.30 Uhr nachts auf alle deutschen Sender übertragen. Wien. Am Dienstag begannen die im Abkommen vom 11. Juli 1936 vorgesehenen Besprechungen zwischen Beauftragten des Bundeskanzleramtes (Auswärtige Angelegenheiten) und des Neichsaußcnministeriums über ver schiedene Fragen, die mit der Durchführung des Abkommens un Zusam< ng stehen. Oerlliches und Sächsisches Am 8. Juli 1937. Spruch des Tages Man kann die Welt nie von genug Seiten ergreife« und cs ist schlimm, wenn der Mensch in dem ewigen Einer lei versinkt und nur über dein brütet, waS er srii Jahre» getan hat. Wilhelm von Humboldt. Jubiläen und Gedenktage S. Juli. 1386 Sieg der Schweizer über Herzog Leopold von Oesterreich in der Schlacht bei Sempach (Arnold Winkelried?). 1677 Der Dichter Johann Scheffler (Angelns Silesius) in Breslau gest. 1807 Friede zu Tilsit zwischen Frankreich und Preußen 1916 Das deutsche Handelsunterseeboot „Deutschland' (Kapitän Koenig) landet in Baltimore. 1934 (bis 16.) Untergang der Deutschen Himalajaexpedi tion im Kampf mit dem Schncesturm. Sonne und Mond: 10. Juli: S -A. 3.48, S.-U 20.21: M. A 6.53, M.-U 21.11 Regeniage im Gommer Viele Menschen sind des Glaubens, daß ein Som mer unbedingt aus einer Reihe sonniger Tage bestehen müsse und fühlen sich fast persönlich gekränkt, wenn es einmal regnet. Zugegeben — um aus einem verregneten Urlaub erholt und guter Laune in die Arbeit des Alltags zurückzukehren, gehört eine überdurchschnittlich große Gabe des Humors und des fröhlichen Sichabfindenkön- ncns, aber die Schönheit eines sommerlichen Regentages zu entdecken ist auch nicht schwer. Schon das gedämpfte, grausilberne Licht gibt allen Dingen einen besonderen Reiz. Noch regnet es nicht, aber tief hängen die dunkel grauen Wolken herab, es sieht so aus, als stützen sie sich auf die Dächer und Kirchtürme, und unbeweglich ver harren Die Bäume unter ihrer Last. Alle Geräusche klin gen gedämpfter, leiser, es ist, als würden sie aufgezogen wn Der grauen, reglosen Luft, die schwer über Straßen und Plätzen lastet. Alles ist von einer dunklen Erwar tung erfüllt, nirgendwo spürt man sie stärker und tiefer Ls Draußen vor der Stadt, in den Wiesen und Feldern, vo auch der kleinste Grashalm regungslos verharrt. Und Dann beginnt es zu regnen. Zuerst nur wenig, ein paar Tropfen fallen zur Erde. Dann aber werden es mehr und mehr, und schon nach kurzer Zeu steht man die Welt wie Durch einen schimmernden Schleier. Unaufhaltsam rieseln Die Tropfen herab, trommeln unaufhörlich den Rhyth- nus einer eintönigen Melodie an allen Fensterscheiben. In den Gärten und auf den Feldern aber nimmt sie die Durstige Erde tief in sich auf. Wie flache Schalen, die eine Kostbarkeit bergen, liegen die Felder zwischen den niedrigen Hügeln da, ein berauschender Duft steigt von ihnen auf und scheint die ganze Welt zu erfüllen. Jeder Grashalm, jede einzelne Blüte ist mit silbergrauen Tropfen geschmückt, hinter stlbergrauen Schleiern schim mern die Farben des Sommers mit einer von innert her- »usleuchtenden Kraft und Eindringlichkeit. An solchen Tagen sollte man herausgehen aus der Stadt und über Die Felder wandern, eingehüllt in das Lied des Regens and den Duft der Erde. Dann erst wird man die Schön heit dieser Stunden voll in sich aufnehmen können und verstehen, daß diese „langweiligen Regentage" nichts an- rcres sind als mattsilberne Perlen in dem bunten Ge schmeide des Sommers. FlieAMPlage. Die Fliegen werden oft äußerst lästig. Da heißt es nun, an ihre Vertreibung aus der Wohnung, aus Stube Küche und Kammer zu denken. Man räuchere die Räum«, denen die Fliegen fernbleiben sollen, mit getrockneten Kürbisblättern, nachdem die Fenster und sonstige Öff nungen mit Fliegenfenstern versehen und düe Türen ge schlossen worden sind. Der Geruch des Lvrbecröls ist den Fliegen gleichfalls sehr zuwider. Man menge einige Tropfen davon zu der Farbe, womit dir betreffenden Räume gestrichen werden. Die Rufstellung von Fliegrn- papier läßt sich nur empfehlen, wenn es giftfrei und somit für die Menschen, besonders Kinder, gefahrlos ist. Giftfreies Fliegenpapier fertigt man sich selbst aus pul verisiertem schwarzem Pfeffer und Sirup, den man mi. einem Pinsel auf Löschpapier streicht und eintroünen läßt. Beim Gebrauch feuchtet man das Papier an und legt «S auf einen Teller. Ruch die Mücken erweisen sich oft sehr lästig. Am Mücken aus dem Zimmer zu ver- I treiben, setze man eine brennende Lampe hinein, deren , Scheiben mit durch Wein verdünnten Honig oder Sirup bestrichen sind. Rn der Laterne werden bald alle Mücken gefangen sein. j * 25jährigeö Dienstjubiläum. Das bei dcr Zschopauer Geschäftsstelle des Elektrizi tätswerkes an der Lungwitz beschäftigte Fräulein Arnold tonnte heute Donnerstag auf eine Söjührlge ununterbrochene Dienstzeit bei dem Unternehmeu zurückblickcn. Die Jubi larin wurde aus diesem Anlaß von ihren Arbeitskameraden und der Direktion mehrfach geehrt. I * 60 000 besuchten Die Ausstellung „Schaffendes Vogtland" Tic Ausstellung „Schciffc-udes Vogtland" in Bad Elster wurde von über 60 000 Besuchern aus Deutsch land und ans aller WcU besichtigt. Tie einzigartige Schari Des Schaffens der haupisächlichsten Industrie- und Ge- werbezwcige des Vogllandes bleibt noch mehrere ! Wochen geöffnet. Crottendorf. Das alte Lied. In der Nähe des Maldhauses fuhr ein Ncudorfer Radfahrer eine Fußgänge rin an. Beide kamen zu Fall und erlitten so erhebliche Ver letzungen, daß sich ihre Ucberfnhrnng in das Krankenhaus erforderlich machte. ! Schönbrunn. In den Die n st d e r A intshaupt - Mannschaft getreten. Bürgermeister Schaarschmidt, der sich während seiner 10jährigen hiesigen Tätigkeit eines hohen Ansehens und großer Beliebtheit erfreute, hak seine < Stellung aufgegeben, um in den Verwaltungsdienst der Amtshauptmannschaft Marienberg einzutreten.