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Di« Entwicklung in den ersten 0 Monaten -es Jahres 1937 geht dahin, daß im Jahre 1937 erstmalig die 2000000- edm-Grenz« erreicht werden wird. Davon wird die Auto Union allein über 1500000 cdiu abnehme». Wie glücklich würde sich manches Gaswerk schätzen, einen solchen Gas abnehmer, der prompt nnd kulant reguliert, zu haben. Allein, hier entstehen für die Stadtverwaltung gewaltige Sorgen und eine Aufgabe erwächst, die »ach reiflicher Ueber- legung Erledigung finden muß. Das Gaswerk Zschopau verfügt über je einen 1000-ebm- und einen 3000-chin-Gasbehälter. Würden beide Behälter je Werktag einmal vollständig aufgebraucht werden, io würde das bedeuten, daß etwa 1 200000 «kni Gas benötigt würden. Die Praxis hat aber bewiesen, daß täglich bis zu 0000 ja 7000 «bin Gas verlangt werden. Hauptabnehmer, nämlich bis zu 0000 obin am Tag, ist das Werk DKW der Auto Union A-G. Die Umstellung verschiedener Abtei lungen dieses Werkes von Rohöl auf Gas brachte diese ge waltige Mehrabnahme mit sich. Es ist nunmehr vorge kommen, daß trotz Ueberanstrengung der Gefolgschaft «nd trotz des Raubbaues am Werke selbst der Auto Union Werk DSW das Gas gesperrt werden mußte, weil einfach keins vorhanden war. Ein Zustand, der im Interesse der Ab nehmer einfach nicht mehr mit angesehen werden kann. Hier muß etwas getan werden, und der Beirat des Gaswerkes ist ernsthaft bemüht, de» richtige» Weg zu finden. Vorgeschla gen vom Wirtschaftsprüfer ist die Errichtung eines 10 000- cdm-Gasbehälters, welcher auf etwa 170000 Kosten ge schätzt wurde. Diese Erweiterung erfordert in einem Zuge die Errichtung eines größeren Kohlenbunkers. Hierfür sind einschl. einer kleinen Kohlenfördcrungsanlage wiederum rund 50000 dringend notwendig. Endlich macht sich im Rahmen des Vierjahresplanes die Anschaffung einer Am moniak-Anlage dringend notwendig. Hierfür werden die Kosten auf rund 35l)00 geschätzt, so daß, alles in allem, bei vorsichtiger Berechnung dem Gaswerk in allernächster Zett Kosten in Höhe von rund 250 000 erstehen dürften. Diese Summe zu beschaffen, zu verzinsen und zu tilgen, bereitet den: Bürgermeister und seinen Mitarbeitern Sorge. Das Gaswerk Zschopau hat bereits einen ziemlichen Betrag Verpflichtungen aus vergangener Zeit zu erfüllen. Wenn schon dafür Gegenwerte als Aktivum gebucht werden können, so ist es dennoch ohne Erhöhung des Gaspreises, zumindest bei der Auto Univ, einfach unmöglich, neue Verpflichtungen aufzunehmen. So leid es der Stadtverwaltung tun würde, müßte sie dann die Auto Union als Kunden verlieren. Die Auto Union müßte ev. mit dem Ferngaswerk Chemnitz einen Vertrag wegen des Gasbezuges abschließeii, der aber, das haben die Verhandlungen ergeben, für die Auto Union weit ungünstiger ausfallen würde. Die Auto Union wird deshalb klug tun, es beim jetzigen Gasbezugsverfahren zu belassen, der Stadt Zschopau aber einen Preis für ent nommenes Gas bezahlen, denb eide Teile, Abgeber und Ab nehmer sowohl, verantworten können. Dabei muß die Lei tung der Auto Union bedenken, daß die Stadtverwaltung öffentliche Mittel verwaltet, daß das Gaswerk in erster Linie gemeinnützig ist, und daß deshalb die Rentabilität des Gas werkes voransteht. Niemand wird verkennen, daß auch die Auto Union heute mehr dennn je auf Leistungsfähigkeit ab gestellt sei muß. Aber die Auto Union wolle bedenken, daß auch sie heute nicht das wäre, was sie ist, wenn das gewal tige Werk des Führers gerade im Bezug auf die Motori sierung nicht gekommen wäre. Und was machen schon bei der Auto Union im Jahre 10000 Mehrausgaben für Gas aus, wenn unter äußerster Kalkulation dabei die Ren tabilität eines Gaswerkes davon abhängt? Wir Verant wortlichen der' Stadt Zschopau glauben, gerade in diesem Falle durchaus die Unterstützung der Männer in der Säch sischen Landesregierung, in Sonderheit die des Herrn Reichs statthalters, zu finden, denen wir gegebenenfalls unsere Bitte vorlegen werden. Zu erwähnen ist hier noch, daß das Rohrnetz des Gaswerkes etwa 27 km beträgt und daß der Absatz auch der Nebenprodukte gut ist. Wir kommen nun zum S t aö t k r a n k e nha u s. Das selbe ist mit den modernsten Anlagen versehen und wird von einem Chirurg geleitet, welchem die Ausübung der Privat praxis erlaubt ist. Das Haus bietet Platz für 30 Patienten. Darüber hinaus nimmt es Kranke aus dem oberen Kreis gebiet Flöha auf. Die Verpflegesätze sind äußerst kalkuliert und dennoch erfordert das Krankenhaus einen jährliche» Zu schuß, derz wischen 10000 und 12000 schwankt. Hier helfen die Reingewinne der Sparkasse zum größten Teil ausgleichend mit. Die unhaltbaren ZuWe bei be« Wien Wir kommen zu den Schule». Die Volksschule weist z. Zt. 1107 Volksschule« auf. Diese werden von 30 Lehrern betreut und stehen zur Abhaltung des Unterrichts 20 Zim mer zur Verfügung. Schulraumnot herrscht an der Volksschule, und diese in Sonderheit deswegen, weil in der Volksschule gleichzeitig die Städtische Handels- und Gewerbeschule und die Berufsschule mit unter gebracht sind. An der Handels- und Gewerbeschule werden 760 Schüler von 10 Lehrern und 10 Praktikern in 0 Zimmern unterrichtet. Bei der Berufsschule, die eine Verbands berufsschule für die Orte Zschopau, Waldkirchen, Witzschdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Schlößchen Porschen dorf, Grießbach, Scharfenstein, Hohndorf ist, liegen die Ver hältnisse ebenso. 765 Schüler werden von 10 Lehrkräften in 4 Zimmern unterrichtet. Allen 3 Schulen steht nur eine Turnstätte zur Verfügung, die außerdem für Leibesübungen treibende Organisationen und Gliederungen offengehalten werden muß. Bedenkt man weiter, daß die Schule in den Abendstunden der HI., dein BDM., der SA. und jj, dem NLB., der NS.-Frauenschast, dein Volksbildungswerk, der Stenografenschaft und anderen zur Verfügung gestellt wer den muß, weil einfach andere Räume zur Abhaltung der so dringenden Kurse nicht vorhanden sind, dann erst kann man ermessen, wie das einzige vorhandene Schulgebäude von früh bis spät in die Nacht hinein besetzt ist, sehr zum Nach teil der Schule nnd ihrer Schüler. Diese Schulraumnot führte dazu, daß im vergangenen Jahr mit dein Neubau einer gemeinsamen Handels- und Berufsschule begonnen wurde. In 3 Abschnitten sollt« dieses Werk vollendet werden. Die Gesamtkosten sind einschl. der Inneneinrichtungen auf 700 000 veranschlagt worden. Der 1. Abschnitt geht seiner Vollendung entgegen. Er wird di« Schüler der Handels- und Gewerbeschule aufnehmen und erfordert er einen Kostenaufwand von 365000 Aus eigenen Mitteln hat die Stadt Zschopau hierzu einen Betrag von 300 000 aufgebracht. Eine Summ«, die wahrlich als sehr groß angesprocheu werden muß und die nur deswegen vorhanden ist, weil der in den Ruhestand getretene Bürger meister Di. Schneider einfach gegeizt hat. Alles andere mußt e h i n t e n a n st e h e n, damit dieser Schulbau dnrchge führt werden tonnte. Die noch fehlenden 05 000 sollen mit 40 000 in Form eines kurzfristigen Darlehus vom Bezirksverband Flöha beschafft werden. Die Restsumme von 25 000 wurde von dem Leiter des Volksbildungsministeriums Sachsens als Beihilfe erbeten. Hierüber steht «in endgültiger Be scheid noch aus. Es wird jedoch mit «iner Erfüllung der Bitte gerechnet. Der 2. Abschnitt sowohl als auch der 3. können erst dann in Angriff genommen werden, wenn die Finanzierung sichersteht. Auch hier lassen wir uns von dem Gedanken leiten, möglichst ohne große Darlehnsaufnahme das Werk aus eigener Kraft unter Zuhilfenahme von Bei hilfen zu vollenden. Es kann sein, daß noch zwei oder auch mehr Jahre vergehen werden, ehe der gesamte Bau steht. Ist es aber einmal so weit und hat die Stadt die weitaus größten Summen erneut als Rücklagen gesammelt, dann wird eine Schule vollendet, di« auf Jahrzehnte hinaus allen Ansprüchen genügen wird, in der eine Schülerschaft heran gebildet wird, die als QnalitätSarbeiter den Existenzkampf in der Weltwirtschaft bestehen werden. Möge der Tag der Vollendung im Interesse der Schüler möglichst bald kommen. Rein finanziell gesehen erfordert die Volksschule jährlich einen Zuschuß, der im Jahre 1937 etwa 25000 beträgt. Die Handelö- und Gewerbeschule erfordert ebenfalls Zu schuß. Dieser beträgt im laufenden Jahr rund 18 000 während die Berufsschule, die bei der Stadtverwaltung Zschopau verwaltet wird, einen solchen von rund 4000 erfordert. Schulen werden immer Zuschußgebiete sein. Die Zuschüsse werden sich aber verzinsen, wenn aus den Schulen ein Nachwuchs kommt, der nationalsozialistisch gefestigt, charakterlich tadellos nnd im Können üb«r dem Durchschnitt liegt. Das zu erreiche» ist unser Ziel. Zu erwähnen ist weiter, daß die Stadt die Städtische O r ch e st e r sch u l e Zschopau jährlich ebenfalls mit j rund 5500 unterstützt. Sie tut das deswegen, weil diese i Schule gut ist, weil sie einen Ruf hat, weit innerhalb der j Grenzen Sachsens und darüber hinaus. Dafür hat die Stadt Vergünstigungen. Die Orchesterschule bietet im Som merhalbjahr an den Sonntagen in den städtischen Anlagen Platzkonzerte und sie steht weiter der Stadt für Veranstal tungen jeder Art zur Verfügung. Die Orchestcrschule ist ein Privatunternehmen mit städtischer Unterstützung und ge wissermaßen unter Aufsicht des Bürgermeisters. Daß Zschopau eine Staatliche Oberschule besitzt ist wiederum nur zu begrüßen. Die Schule erfreut sich einer großen Beliebtheit, und weit aus dem oberen Erz gebirge und aus dem Kreisgebiet Flöha kommen »ach Zschopau die Schüler. ' - Die innere Verwaltung Gehen wir nun einmal hinein ins eigentliche Rathaus. Da ist zunächst die innere Verwaltung mit allen Unterabteilungen, die gewissermaßen das Herz der ge meindlichen Selbstverwaltung ist. Hier laufen alle Wünsche, Sorgen nnd Nöte, alle Anregungen zusammen, die das Eigenleben der Stadt berühren. Und hier zeigt sich so recht, daß gerade der Gemeindebeamte der Mittler zwischen dem Volk und seiner Regierung ist. Der Gemeindebeamte ist der Frontkämpfer im Berufsbeamtentnm. Dauernd steht er mit allen Volksgenossen in Berührung. Er muß deshalb der beste Propagandist des Nationalsozialismus sein. Daß in einer Stadt w i e Z s ch o p a u, d e r d i e Geschäfte derunteren Verwaltungsbehörde voll über tragen sind, alle nur denkbaren Verwaltungsausgaben erledigt werden müssen, liegt auf der Hand. Und sie werden erledigt, wenn auch gewissermassen noch unter schwierigen Verhältnissen. Schwierig deshalb, weil die hiesige Ver waltung in den letzten Jahren immer stiefmütterlich be handelt worden war, ein modernes Aktenwesen und so manche neuzeitlichen Einrichtungen nicht vorhanden waren. Die Sparsamkeit war es, die sich hier verhindernd einschal tete und erst jetzt werden nach und nach Neuerungen einge- ftthrt, die andere viel unbedeutendere Gemeinden schon längst Haben. Das Standesamt nennt uns folgende Zahlen: Geburten: Eheschließungen: Sterbefäll«: 1923 144 59 87 1930 135 51 52 1933 94 80 57 1934 121 84 91 1935 115 65 86 1936 139 77 98. Im Zusammenhang mit dem Standesamt muß erwähnt werden, daß vom 3. 6. 1933 bis heute 100 Anträge auf Ge währung von Ehestandsdarlehen gestellt worden sind, mit einer Gesamtdarlehnssumme von 63 800 oder je 638.K.« pro junges Ehepaar im Durchschnitt. Die Vorarbeiten zur Gewährung von einmaligen und laufenden Kinderbeihilfen wurden von dem Sachbearbeiter mit besonderer Liebe getätigt. Galt es doch hier, den erbgesunden Familien eine Freude zu machen, die diese wohl kaum in der vergangenen Systemzeit auch nur erträumt hätten. Der nationalsozialistische Staat macht wahr, was er programmatisch sich zum Ziel gesetzt hat. Se r Inkrafttreten des Gesetzes wurden an 95 Familien mit 461 Kindern 9310 einmalige Beihilfen in Bedarfsdeckungs scheinen ausgezahlt. Im einzelnen verteilen sich die oben genannten Zahlen ivie folgt: 700,— an eine Familie mit 10 Kindern 630,— an ein« Familie mit 9 Kindern 1680,— an 3 Familien mit je 8 Kindern 2940,— an 6 Familien mit je 7 Kindern 3360,— an 8 Familien mit je 6 Kindern 9310,— sind in die Wirtschaft geflossen. Für 25 Familien mit je 5 Kindern werden vom Landes- finanzamt demnächst weitere 7000,— ausgeschüttet wer den. 50 Anträge der Kinderreichen mit je 4 Kindern dürfen > z. Zt. auf Anweisung des Finanzamts nicht bearbeitet werden. Die Wiederaufrichtung der deutschen Wehrhoheit brachte den Gemeinden eine Fülle von Arbeit. Und dennoch ist es so, daß gerade das Erfassungswesen wiederum mit einer be sonderen Liebe von dem bearbeitendem Gefolgschaftsmitglied erledigt wurde. Hunderte von jungen und ältere» Volks genosse» wurde» beim hiesige» Meldeamt ersaßt und im Verein mit dem Standesamt wurden dem ReichSarbeitS- dienst und der Wehrmacht Männer zugeführt, di« entweder bereits als Reservisten entlassen oder als Soldaten heute stolz das Ehrenkleid d«r jungen Armee tragen. Ans der Praxis kann hier behauptet werden, daß sich die Art der Er fassung trotz der mehrmaligen Veränderungen durchaus be währt hat. Beträchtlicher Wohnnngswavgel Die Maßnahmen zur Förderung der Eheschließungen, die Beihilfen an die Kinderreichen, die dem deutschen Volke wiedergegebene Lust zum Leben stellten an den Woh- nungsmarkt beträchtliche Anforderungen. Wenn auch in den letzten Jahren in Zschopau eine gesteigert« Bau tätigkeit geherrscht hat, lim Jahre 1934 wurden 54 Woh nungen neu gebaut, im Jahre 1936 waren es 57j, so reichen bei weitem die Wohnungen hier noch nicht aus. Eine kürz lich stattgefundene Erfassung der Wohnungssuchenden ergab einen dringendsten W o h n u ng s b e d a r f von etwa 300 Wohnungen. Es ist deshalb in Gemeinschaft mit der Auto Union A-G — Werk DKW — der Landessiedlungs gesellschaft Sachsen und dem Bürgermeister zu Zschopau für 1937 geplant, unterhalb der jetzt schon bestehenden DKW- Siedlung weitere 90 Volkswohnungen zu erstellen. Das Gesamtprojekt auf diesem Gelände sieht etwa 180—200 Woh nungen vor und wird, wenn diese fertig sind, so manche Elendswohnung geräumt sein. Gerade die Beschaffung von gesunden Wohnungen ist ein Stück Arbeit des Bürger meisters, die sich lohnt. Dabei soll nicht die Stadt Besitzerin der Häuser werden, sie soll auch nicht Trägerin des Vor habens sein, aber vermittelnd kann und mutz der Bürger meister hier tätig sein. Dann geht es vorwärts. Inter essant ist festzustellen, daß in den Jahren 1919 bis 1922 205 Wohnungen, 1923 bis 1932 353 Wohnungen und ab 1933 bis heute 187 Wohnungen neu erstellt wurden. Eine Zahl, die sehr groß erscheint und bei weitem doch nicht zureicht. Daß dem so ist, wird schon allein durch die Tatsache erhärtet, daß heute noch über 2000 Gefolgschaftsmitglieder der Auto Union tagtäglich zu und von der Arbeitsstätte teils mit der Eisenbahn, teils mit Kraftomnibussen, teils mit eigenen Fahrzeugen kommen. Viele davon legen 30—40 und noch mehr Kilometer zurück und diese sind es, die sich nun darnach sehnen, sich in Zschopau eine eigene Wohnung beschaffen zu können. Was getan werden kann, wird getan werden. Die Stadt Zschopau als solche dürste die größte Wohnungsbbesitzerin selbst sein. In ihrem Besitz befinden sich weit über 160 Wohnungen, die zu verwalten der Stadtverwaltung manche Mühe macht. Das Stadtbauamt ist es, wel chem die Aufgabe der Verwaltung zukommt. Dasselbe hat weiter für die Erhaltung der bebauten städtischen Grundstücke, deren Nutzung zu sorgen. Daneben kommt die Pflege und Anterhaltung der Anlagen, Parks, der Sportplätze, des Stadtwaldes idem Stadtbauamt zu. Als eigene Geschäfte sind weiter zu nennen die Arbei ten der Stadterweiterung, wie Bebauungspläne, Auf stellung von Siedlungsplänen, Bearbeitung von Flächen aufteilungsplänen, Fluchtlinien- und Beschleusungsplänen. Daneben erfordert der Hoch- und Tiefbau in seiner Pla nung und Aeberwachung, in der Ausführung aller ge meindlichen Hoch- und Tiefbauten, iu der Pflege der Baudenkmäler, in der Anterhaltung der Schleusen, Stra ßen, Wege und Brücken, in der Straßenreinigung usw. angestrengte Arbeit. Dem Stadtbauamt unterliegt weiter das städtische Beschaffungswesen. Es hat weiter tn allen baulichen Angelegenheiten bei Schulen, Krankenhaus. Gaswerk, Feuerwehr, Destattungswesen mitzuwirken, es ist begutachtend tätig in Vsrkehrsangelsgenheiten, im Steuerwesen bei wertermitielnder Mitarbeit, im Fürsorgs- wesen durch begutachtende Tätigkeit, durch Beschaffung von Fürsorge-, Pflicht- und Nvtstandsarbeiten usw., Rechnungsvorprüfungen, Zahlungsanweisungen, Haus haltvoranschläge, alles das sind Zeit erfordernde Auf gabengebiete des Stadtbauamtes. I» diesem Jahre ma chen der Schulneubau, der Bau eines Wasserhochbehälters mit 1000 cbm Fassungsraum und 65 000 RM. Baukosten, sowie Strahenbauten fertig und geplant im Werte von zusammen 84 500 RM. viel Arbeit. Allein für 30 100 Tagewerke konnte und kann in diesem Jahre di« Stadt verwaltung als Auftraggeberin zeichnen und damit we sentlich an der Belebung der örtlichen Wirtschaft bei tragen. Dabei sind all die laufenden Geschäfte noch gar nicht in Ansatz gebracht. Das Wasserwerk der Stadt Zschopau zu ver walten und zu unterhalten, erfordert ebenfalls Arbeits kraft. 4 Hochbehälter, 2 Entsäuerungsanlagen, 1 Tief brunnen, 4 Hauptquellgebiete und 5 Nebsnanlagen ge hören zum Werk, welches mit einer Rohrnetzlänge von 25 bis 30 Kilometer den Ort mit einwandfreiem Trink- und Wirtschastswasser versorgt. Aeber 1000 Wässer messer sind pfleglichst zu behandeln, abzulesen, das Wäs sergeld zu errechnen und einzuholen. Alles das sind Ar beiten, die der Außenstehende nicht sieht, die aber bewäl tigt-sein wollen und die den Lebensinhalt eines Ver waltungsbeamten oder eines Angestellten und Arbeiters in der öffentlichen Verwaltung von früh bis spät aus machen. Hierzu kommen die übertragenen Ge schäfte, die.sich iu Ausübung der Baupolizei, der Ge- werbepolize^ und in wasseramtlichen Angelegenheiten zei gen. Hierzu lommen Verkehrszählungen, die Anterhal- tung der Ortsdurchfahrten im Zuge von Reichsstraßen, Landstraßen 1. und 2. Ordnung, Lie Aufstellung vieler Statistiken, die Aeberwachung des Eisenbedarfes im Rahmen des Vierjahresplanes und die Raumordnung. Manches könnte noch genannt werden, es soll jedoch damit bewenden. Am nun all diese gewaltigen Arbeiten bewältigen zu können, ist eine gesunde Finanzpolitik in erster Linie von Nöten. Die S t ad t h a uptkasse ist es hier, die gewissermaßen mit Argusaugen darüber wacht, daß di« beiden Zahnräder „Einnahme" und „Ausgabe" in dem großen Räderwerk einer Gemeindeverwaltung Hchtig