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Nr. ISS Zschopau« r Tageblatt u«d Augelger Moutag, de« S. Juli 1SS7 WO« ««s dm Erlebe« her««s Kulturfchrten des De«W« Bolksbildvvgslverkes Hört man im Sommer, der Zeit der Ferien, des Reis sens und des Wanderns, etwas von Bestrebungen, die Bolksbitdungsarbeit voranzutreiben, so begegnet man nicht selten zweifelnden Gesichtern, die da meinen, Volks- bil-ungsarbeit sei doch aufs engste mit der Schulbank und dem dazu gehörenden Lernbetrieb verbunden. Das aber sei eine Angelegenheit der langen Winterabende, und demnach habe die VolkSbildungsarbekt ganz natur gemäß im Sommer zu ruhen. Das ist aber weit gefehlt! Denn abgesehen davon, daL in den Volksbildungsstötten des Amtes Deutsches BolkS- bildungswerk in der RSG „Kraft durch Freude" wirklich keine Wiederholung des Lernbetriebes aus der Schulzeit erfolgt, bietet gerade der Sommer beste Gelegenheit, die Arbeit nach „draußen" zu verlegen. Die deutsche Land schaft ist so reich an Schätzen geschichtlicher, kultureller und naturkundlicher Art, daß gerade hier ein überreiches Pro gramm aufgestellt werden kann. Ein Blick in die Vor lesungsverzeichnisse der einzelnen Volksbildungsstätten für das Sommerhalbjahr beweist, daß die sich bietenden Gelegenheiten auch entsprechend ausgenuht werden. Solche Kulturfahrten bilden eine willkommene Ergänzung zu den über die verschiedensten Gebiete gehaltenen Vorträgen, indem sie aus dem Erleben heraus das Wissen, so z. B. um Fragen aus der Geschichte usw., befestigen. Die Kul- turfahrten finden entweder zum Wochenende oder an den Sonntagen statt. Oe nach den gewählten Zielen, ob diese s nun näher oder weiter vom Ausgangspunkt liegen, ist ! auch Lie Dauer einer solchen Fahrt bestimmt. Die Kosten j sind denkbar niedrig gehalten, sodaß jeder ,Volksgenosse ! an ihnen teilnehmen kann. ! Einen besonderen Erfolg konnte kürzlich die Volks- 1 bildungsstätle Hannover mit einer Kulturfahrt an die j Werlaburg im Harz verbuchen, nachdem schon andere : kunstgeschichtliche und volkskundliche Fahrten vorangegan gen waren. Die Besichtigung Ler durch Grabungen zum Teil freigelegten Werlaburg im Harz gab Gelegenheit, die Gedanken der Zuhörer in jene Zeit zurückzuführen, da die Werlaburg erstmalig 924 in alten Urkunden Erwäh nung fand. Es war die Zeit Heinrich I., der sich der blutigen Einfälle m deutsches Land aus dein Osten zu erwoGren hatte. Auf der Werlaburg hielt er einen hohen Madjarenfürsten so lange gefangen, bis es ihm gelang, jenen berühmten neunjährigen Waffenstillstand zu er- : langen, der ihm endlich genügend Zeit ließ, im ganzen ' Land neue Burgen und neue Wehren zur endgültigen Sicherheit des Landes zu errichten. ! So vermitteln diese Kulturfahrten die Kenntnis der i großen deutschen Geschichte aus Vergangenheit und > und Gegenwart, verbinden die Menschen auf das engste ! mit ihrer Heimat und lassen aus dem Gemeinschaftserleb- nis heraus das Zusammengehörigkeitsgefühl aller deut- ! schen Menschen wachsen. Turm > WH - SM SW»c LeiWM-MWWft« und W. Winkler lbeidc DKW.) siegte«. Dafür holten sich vi« deutschen DKW.-Maschiueu beide Klassenficge der Seiten wagen Maschinen. In der kleinen Klasse siegte Brann (DKW.) vor Ändert (Norton), in der große« Klasse Schumann (DKW.) vor Kahrinanu (DKW.). Budges Siegesfeeie i« Wimbledon Die Kümpfe um die englischen Tennismeisterschaften in Wimbledon haben ihren Abschluß gefunden. Diesmal ist es keinem Deutschen vergönnt gewesen, einen Sieger zu stel len oder auch nur in eine der Schlußrunden zu kommcu. Daß Gottfried v. Cramm einem würdigen Gegner unterlegen ist, beweist die Tatsache, daß es dem Amerikaner Budge gelun gen ist, dreifacher Meister m Wimbledon zu werden, ein Er- gcbnis, das es in der Geschichte Wimbledons bisher noch nicht gegeben hat. Er holte sich zusammen mit Mako auch das Herrendoppel durch eine« leichten Sieg über die Titelvertei diger Hughes Tuckey (England) und zusammen mit der Ame rikanerin Marble das Gemischte Doppel gegen die Franzosen Mathieus-Petra. Im Fraueneinzel gab es eine« Sieg der Mei. sterin von 1934, der Engländerin Dorothy Round, die die Polt« Fedrzcjowska erst «ach schwerstem Kampf «tiederrang. Ba-ch gewann - Belfort Bei der vierten Etappe der Radrundfahrt durch Frankreich gab es eine Niescnüberraschung. Aus der Eirene, dir von Meß nach Belfort führte und bei der der 1256 Meter hohe Elsässer Belchen zu überwinden mar, gelang es dem Deutschen Ba uh, sich vom Felde freizumachen und mit über drei Minuten Vorsprung vor dein Nächsten, dem Ita liener Bertali, das Ziel a!S Sieger zu erreichen. Damit hat sich Banti an die Spitze des Feldes gesetzt und das „gelbe Trikot" des Spitienreiters mindestens für eime Etappe er obert. Er führt mit über sechs Minute« Borsprung vor dem Franzosen Archambaud, dem Italiener Bartali und dem Deutschen Thierbach. In der Wertung der Nationen liegt nun Deutschland mit einer Gesamtfahrzeit von 69 :36:42 Stunden an der Spitze vor Frankreich (SS: 47:22), Belgien und Italien. Vom Reitturnier in Düsseldorf- Der vorletzte Tag des Düsseldorfer Turniers brachte bei einem Massenbesuch im schweren Jagdspringen einen Sieg des Untersturmführers o Zastrow aus Delila II vor Oblt. v. Bongardt aus Mosel, während Raubritter unter Obtt. Reckelmau« das Glücks- Mgdspringcn vor Rittin. Momm mit Baccarat gewann. Startverbot für USA.-Leichtathleten. Der durch seine Hetze gegen die Olympischen Spiele unrühmlichst bckanntgewordene Präsident deS amerikanischen Letchtathletikverbandes, Jeremias Mahoney, Hal sich ein neues ..Glanzstück" geleistet Er hat den amerikanischen Leichtathleten, die demnächst nach Europa komme» und auch in Deutschland starten wollten, ein Start- verbot für Deutschland aufgegebcn. Offenbar Hai ihn der „Ruhm" der Leute, die sich gegen Schmeling so schlecht be nommen haben nicht schlafen lassen... Frl. Rathjen sprang Rekord. Lies dein interuatioimlen Lcichtathlctilsest in Krefeld, das zum Teil ausgezeichnete Lei stungen brachte, gelang es der ausgezeichneten Hochspringerin Dora Rathjen, den bisher von Elfriede Kaun gehaltenen deut schen "Rekord im Hochsprung zu überbieten. Sie erreichte eine Höhe von 1,65 Meter, die dem von den Amerikanerinnen Shi- ley und Diedrilson gehaltenen Weltrekord gleichkommt. Deutsche Aumorcn Tenuismeister wurden i« Weimar im Herreneinzcl: Kusche tBrcslaui gegen Bauer (Nürnberg), Fraueneinzel: Frl. Rosenow (Berlin) gegen Frl. Rosenthal (PolSdamt, Herrendoppel: Beruschcidt (Essen)-Gies (Mülheim) gegen Bauer (Nürubcrgl Zangenberg -Osnabrücks und Frauen- doppel: Rosenow Rosenthw gegen Thieme» (Hannovers- Schmeil (Braunschweigs. Neuer Weltrekord im 2000 Meter L '"k Der von dem Franzosen LadoumSgue bisher gehaltene Weliretoro im 2000 Meter-Laus ist ictzi von ücm Schweden Jonsson von 5 :21P aus 5:18,4 Minuten verbessert worden Beim Internationalen Berliner Polizeiboxturuier er rangen die beiden französischen Olympiasieger und Weltmeister Despeaux und Michcloi Siege nn Mittel- und Halbschwer gewicht. Lediglich im Schwergewicht gab cs durch Sendet, der Tratst st o. schlug, einen deutschen Turniersieg. Jnlernattonalcr Segclslugwctibcmcrb ans der Rhön. Vom 4. bis 18. Juli finden aus der Wasjerkuppc zum crstcumal ein internationaler Segelflugwcttbewerb statt, an dem acht Rationen tcilnahmen Neben den Geldpreise» in Höhe von rund 10OO0 Marl stehen Ehrenpreise des Fübrcrs, des Reichsluftsahrl- Ministers, des Rcichslustsportsübrers usw. zur Verfügung Deutscher Ringersicg über Oesterreich. In Nürnberg ge wannen die deutschen Amalcurriugcr einen Länderkamps gegen Oesterreich Alle sieben Tressen der einzelnen Gewichtsklassen wurden von Deutschland gewonnen, und zwar sechs davon durch Fallsieac. während Elirl einen Puulksica erreichte. Bei schönem, etwas zu warmem, Wetter nahmen die säch sischen Leichtathletik-Gaumeisterschastcn am Sonnabend in Leipzig auf dem Platz des TuSV 1867 einen vielversprechen den Anfang. Es gab aus der ganzen Linie heiße Kümpfe, manche Ueberraschung und erfreulicherweise auch einige Spit zenleistungen. Der Dresdener SC stellte über 4mal400-Metei mit 3:24,2 eine neue Gaubestleistung auf und über traf die feit 1928 ans 3:25,9 stehende Zeit von Dresdensia Dresden wesentlich. Die Ergebnisse lagen zum Teil weseutlich besser als im Vorjahr; fünfmal wurden die Jahresbestlei- stungen des Gaues übertroffen. Neben dem Staffelrekord sind zu erwähnen bei den Frauen der Wcitsprung von Käthe Krauß mit 5,71 Meter und der Diskuswurf von Fräulein Künicke mit 38,18 Meter, bei den Männern die 22,0 Sek. über 200 Meter, die 9:59,8 über 3000 Meter Hindernis, die 32:50,6 über 10 000 Meter und die 1,84 Meter im Hochsprung. Am Sonntag sielen die restlichen Entscheidungen. Er freulicherweise gab es wieder eine ganze Reihe von Spitzenleistungen, von denen die beste von dem Olympiazweiten Long im Weitsprung mit 7,75 Meter voll bracht wurde; außerdem wurden zwei neue Gaubcstlcistun- gen ausgestellt. Niemeyer, DSC., verbesserte seinen eigenen, auf 47 34 Meter stehenden Rekord im Hammerwerfen aus 47,43 Meter und im Kugelstoßen der Frauen kam Thiele, PSV Dresden, aus die neue Rekordmarke von 11,89 Meter, wobei sie nicht nur Küthe Krauß auf den zweiten Platz ver wies, sondern ihre alle Bestleistung von 11,82 aus dem Jahre 1933 verbesserte. Bei den Männern kam die Niederlage des Dresdeners Jentzsch über 400 Meter unerwartet, ebenso die Niederlage des sächsischen Rekordhalters im Stabhochsprung, Krause, der mit 3,60 Meter diesmal nur Zweiter wurde. Hervorzuhcben ist der 800 Meter-Sieg von Harbig in 1:54,6 und die vom DSC in der Sprintstaffel erzielte Zeit von 42,9 Sekunden. Dresden konnte seine Vorherrschaft in der säch sischen Leichtathletik mit Erfolg verteidigen. In dreißig Meisterschastswcttbewcrbcn holten sich die Dresdener Vereine 19mal den Sieg, dazu 15 zweite nnd 11 dritte Plätze. Als erfolgreichster Verein trat auch diesmal der Dresdener SC auf, der 13 Meistertitel, sieben zweite und fünf dritte Plätze holte und in der Wertung mit 58 Punkten weit an der Spitze liegt. Bei den Vereinen folgt der ATV 45 Leipzig mit SO Punkten an zweiter Stelle. Die Rangfolge der Kreise: 1. Kreis Dresden 98 Punkte, L Kreis Leipzig 65, 3. Kreis Chemnitz 11, 4. Kreis Mulde- Zschopautal 3. 5. Kreis Plauen 2 Punkte. Rangfolge der Vereine: 1. Dresdener SC 58 Punkte, >. ATV Leipzig 1815 20, 3. Kriegsschule Dresden 15, 4. Dres densia Dresden 15, 5. ASC Leipzig 12 Punkte. -i- Hoher Siez, oer deutschen Schwimmer Der 10. Schwimmlünderkampf zwischen Deutschland und Franlreich, der in Darmstadt ansgctragcn wurde, brachte mit 130 :57 Punkten einen überlegenen deutschen Sieg. In nU n 16 Wettbewerben belegten die Dentschc« die ersten Plätze, in 14 Wettbewerben auch die zweite« Plätze, während dir F a n- zvscn lediglich zweimal wenigstens einen zweiten Plnl, er obern konnten. Die Leistungen standen allerdings auf kemer großen Höhr. Lediglich in der 4 nial 200 Meter Kraulst» ttcl wurde, vor allem durch die gute Zeit Plaths, mit 9:16,4 Min. ein nrner deutscher Rekord ausgestellt. Am Wasserball- kampf siegte Deutschland mit 3 :0 (1 :0) Tore«. Wiking siegte in Henley Der junge Achter der Berliner Nudcrgcfcllschaft Wiking, der im vergangenen Jahr bei den Olympischen Spielen >6 ou durch seine« drillen Platz eine erfreuliche Ueberraschung schaute, hat cs scrttggcbracht, waS bisher noch keinem deutschen Achter genügen ist: Er Hal aus der Loudoncr Henley Regatta nach feinen überzeugenden Siegen in den Vorlänfen auch im End- tampf nm den Grand Ehallcnge Cnp die Mannschaft des Je sus Eollcge von Cambridge geschlagen und damit einen aus gezeichneten internationalen Erfolg davongctragen, da die Hen ley-Regatta als das wertvollste Ereignis des Jahres im Ru dersport gewertet wird. Deutsche Motorradsiege m Bern An Bern wurde der diesjährige Große Motorrad preis von Europa ansgctragcn. Die Engländer bcw. n hier, daß sic noch immer nicht ganz erreicht find. Den» un Hauptrcnnen der HnlbliterNassc siegte in Rekordzeit Guthrie auf Norton vor seinen Markcngcfnhrtcn Frith, Tenni nnd WvodS (beide Guzzi), sowie dein Deutschen Ley auf BMW. I« der Klaffe bis 350 Kubikzentimeter hatte ebenfalls Guthrie vor Frith (beide Norton) gesiegt. An der Vicrtcllitcrklnss« warru die dcntschen DKW. Maschinen zwar die schnellsten, mußten aber beim Tanken die italienischen Gnzzis vorbei- lassen, so daß hier Tenni vor Pagani (beide Guzzi), Kluge Schluß -es Kongersses -er LHK. Annahme wichtiger Entschließungen Am Wochenende ging der 9. Kongreß der Internatio nalen Handelskammer in Berlin zu Ende. In der Schluß- sitzung wurde eine Reihe von Entschließungen allgenom men, deren drei wichtigste 1. den Wiederaufbau der Welt wirtschaft, 2. die Währungspolitik und 3. die Handelspolitik betreffen Daneben wurden weitere acht Entschließungen über technisch-wirtschaftliche Fragen angenommen. In der Emschlicßuug über den Wiederaufbau der W e l t w i r l s ch a s! heißt es, daß die <ZHK davon überzeugt ist, daß ohne Frieden der Welthandel nicht gedeihen und der Lebensstandard olmc Wiederherstellung des Güteraustausches und ohne Aujrcchicrhaliuug des Friedens nicht gehoben werden könne. Im Rahmen des Möglichen sollten alle Länder Zugang zu den landwinschasilichen und industriellen Rohstoffen haben, und zwar ohne Diskriminierung Eine Periode der Wirtschasts- ausweiiuug wic vic gegenwärtige sei für die Behandlung des Problems der Handclshcmmnisse ein günstiger Zeiipunkt. In der Eittschließung über die Währungspolitik wird sesigesteltt. daß eiu Bedürfnis nach einer Stabili sierung der Währungen ans Goldbasts besteht. All mähliche Abschaffung der Zwangswirtschaften stetige An näherung an den Zustand der Währungsstabilität, Wiederaufnahme des internationalen Kredttverkehrs und volle Entfaltung der internationalen Zusammenarbeit in der Wäh rungspolitik einschließlich einer Lösung des Problems der inter- naionalen Schulden politischen Ursprungs stellen die Basis der fortschreitenden Wiederherstellung einer rationellen Währungs- orduuug dar. Die Entschließung über die Handelspolitik besagt, der Schlüssel zu einer dauernden Wiederbelebung des tnter- naionalen Handels sei die Förderung des vielseiti gen Austausches vo« Waren umfassendere Speziali sierung der Kapitalbewegung und Tilgung der Schulden, d« notwendigerweise in Waren und Dienstleistungen erfolgen mutz. Die Gläubiaerländer müßten die Abtragung der Schul- ven dadurch ermöglichen, daß sie mehr Waren und Dienstleistun gen von der Welt annehmen, als Ke Waren ausführe«. Jede überraschend einsetzende Initiative wird zur Förderung einer die ganze Welt umfassenden Bewegung zur Verhmtt»- lunas- und Uebereinkommensbereitschaft beitrage«. * (ZMürmig der Deutschen Gruppe der LHK. Die Deutsche Gruppe der IHK. gab zu der Euljchließung, betreffend Handelspolitik, eine Erklärung ab, in der es unter anderem heißt: Die deutsche Delegation stimmt der Resolution zur Handelspolitik zu ohne Vor behalt. Au verschiedenen Stellen des allgemeinen Teiles der Entschließung sind handelspolitische Gedankengänge enthalten, die so wichtig und entscheidend sind, daß sie nach Ansicht der Deutschen Gruppe zweckmätzigerweise nochmals zusammengefaßt werden. Diese Gedankengänge sind die Maßnahmen zur Wiederherstellung des internationalen Handels, sic müssen im Wege freundschaftlicher und ver- stäudnisvvller Zusammenarbeit zwischen gesunden und in sich gefestigten Nationalwirtschaften erfol gen, nnd zwar auf der Grundlage wirklicher wirtschaftlicher Gleichberechtigung und nach Maßgabe der natio nalen Lebensnotwendigkeiten, die begründet sind in dem Recht eines jeden Volkes auf Selbsterhaltung. Bombenanschlag ans Salazar Der portugiesische Ministerpräsident glücklich er >v eise unverletzt. Am Sonntag wurde auf den portugiesischen Minister präsidenten Salazar eiu Bombenanschlag verübt, der jedoch glücklicherweise ohne Folgen blieb. Personen wur den nicht verletzt. Der Anschlag ereignete sich, als der Ministerpräsident im Wage» vvm Kirchenbcsuch zurück kehrte. Der Materialschaden ist bedeutend. Das Attentat erinnert an jene Serie von Bombenanschlägen, Vie vor einigen Monaten zu verzeichnen waren und als deren Urheber Bolschewisten ermittelt wurden. Kurze Nachrichten Berlin. Der „A n g r i s s", die Tageszeitung der Deutschen Arbeitsfront, blickte am 4. Juli auf ein zehnjähriges Bestehen zurück. Dr. Goebbels, der Gründer und erste Sanptschriftleiter der Zeitung, stellte dem Blatt ein handschrift liches Geleitwort zur Verfügung: „Ter Angriff ist immer besser als die Verteidigung. Das sei auch in Zukunft die Parole!" Berlin. Der Führer und Reichskanzler hat den Vortragen den Legationsrat Pilger znm Gesandten in Kabul er »au ul. Sachsens Glfruchtbau marschiert. Der Merjahresplan fordert von der Landwirtschaft eine er höhte Erzeugung von Oelfrüchten. Der Raps ist die deutsche Oelfrucht, deren Ertrag von keiner anderen heimischen Pflanze erreicht wird. Deswegen ist vorgesehen, daß er wieder in dem Umfange angebaut wird, wie es früher bet uns geschah. Der Raps hat betriebswirtschaftlich den Vorzug, daß er «tue ganz ausgezeichnete Vorfrucht für Weizen und andere anspruchsvolle Feldfrüchte ist. Sein« Reifezeit liegt 9«>o«a vor der Getreideernte, und so bedeutet seine Bergung keine besondere Arbeitsspitze. Die gleiche günstige Arbeitsverteilung ist für seine Bestellung und Saat gegeben, die im August erfolgt. Die RapSschalen, die Hüllen der ölhaltMN Lürner, sind ein beliebtes Schaffutter. Sie tragen also zur Verbesserung der Futtergrundlage für die Schaf- M» Haltung bei und dienen somit zur W Verstärkung dieses wichtigen Zwei- rnu» I ges der Tierzucht, aus dem der I Rohstoff „Wolle" zur Verfügung steht. iS» «d v-w Für andere Gebiete der Tierzucht liefern die Preßrückstände der Rapskörner ein geeignetes Kraft futter, den Rapskuchen. Weiterhin ist jede Rapsfläche eine her vorragende Bienenweide, die gute Hoyigernte liefert und damit der Förderung der Volksgesundheit dient. Die Anbauflächen dieser vielseitigen Nutzpflanze sind bereits stark gewachsen und hatten in den letzten Jahren inSachsen folgende Ausdehnung: 1932: 231 Hektar, 1933: 235 Hektar, 1934: 798 Hektar, 1935: 1548 Hektar, 1936: 1916 Hektar. Diese Entwicklung muß in verstärktem Maße weitergehen. Am Ende des Vierjahresplanes muß Sachsen eine Rapsanbauflächc von 5000 Hektar haben. Das ist das Ziel, doch auch diese Aufgabe wird die sächsische Landwirtschaft meistern!