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und AMGe-ettA Nachmeisgebühr 25 Psg zuzügl. Port» Da« „gschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich A^onatlBezugspreis t.7v RM. Zusiellgeb. 2i> Psg. Bestellungen werden in uns. Geschästsst.,vou den Boten, sowievonaüenPostanstalten angenommen Anzeigenpreise: Tie 46 mm breite Millimeterzeile 7 Psg.; die 93 mm breite Millimeterzeile im Textteil 25 Psg,; Nachlas,staffel 6 Ziffer- und Mopauer V Tageblatt ünd Anzeiger Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Verössentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Flöha und des Stadtrats zu Zschopau behördlicherseits b-stimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. H.Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. .; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42 884— Fernsprecher Nr. 7 >2 Zeitung für die Orte: Krumhermersdors, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdors, Scharfensteiu, Schlößchen Porschendorf N-. 145 5«« 25. Jun» 142? 145. IaiiLgans Ltnser Führer führt durG GaGfen anlützliG der NeiGSautovahn Eröffnung Die Laudcssiclle Sachsen des Reichsministerlums für JollSnufklärung und Propaganda teilt mit: Der Führer md Reichskanzler Adolf Hitler wird am 25. Juni bei der Eröffnung der Reichsautobahnstrecke Dresden-Meerane .nwescnd sein. Flaggen heran»! Anläßlich der Eröffnung der 100 Kilometer Strecke rer Rcichsautobahn Dresden—Meerane legen die Stadl Dresden sowie die an der Strecke liegenden Städte und Ortschaften am 25. Juni Flaggenschmuck an. Martin Mutschmann Gauleiter und Reichsstatthalter in Sachse» Frühzeitig an die Reichrautobahn kommen! Allen Teilnehmern an der Eröffnung wird dringend nahcgelcgt, sich so zeitig wie möglich zu den Kundge- bungsplättcn zu begeben. Es must damit gerechnet wer ¬ den, dast ab 13 Uhr die Anmarschstratzen nicht mehr pas siert werden können. Weiter wird darauf hingewiesen, dast das Wer fen von Blumensträußen sowie das Durch brechen der Absperrungen und das An- die-Wnge n-Laufen verboten ist. Insbesondere ist daraus zu achten, dast nicht etwa Kinder zwischen die fahrenden Wagenkolonnen usw. lausen. Tie Eröffnungskundgebung wird auf der Strecke bei Wilsdruff, Sicbenlehn, Frankenberg und Meerane durch eine Laulsprecheranlage von Dresden aus übertragen werden. Aedertragung durch Rundfunk Der Ncichssender Leipzig überträgt am Freitag von 14.25 Uhr bis etwa 15.30 Uhr die Eröffnung der Reichs- antobnhustrecke Dresden—Meerane. Die Uebertragung wird von allen deutschen Sendern mit Aus- nähme des Deutschlandsenders übernommen, der di« Sendung am gleichen Abend in der Zeit von 7 bis 8 Uhr uachholt. Das W des deaW-ttaliMea Schrittes Veriegenheit in London und Varis Das lebhafte Presseecho, das die Zurück ftehnug Deutschlands und Italiens aus dein Kontrollsystem in London und Paris gesunden hat, läßt deutlich eine ge wisse 'Verlegenheit und ein Schuldgefühl erkennen. Lie Oeffentlichkeit beider Staaten war über die Stellungnahme Deutschlands und Italiens zur Spauieufragc derart irre geführt, daß die deutsche Erklärung zu dem Schrill Deutsch lands und Italiens dem französischen und englischen Polk erst die Augen über den Ernst der Lage geöffnet hat. Um nun die Sorge des Polkes über die weitere Entwicklung der Dinge möglichst zu zerstreuen, versucht man den Fall möglichst abzuschwächen. Dennoch hat sich die cnglischeLinks- opposition nicht davon abbringen lassen, die Behandlung der Angelegenheit vor dem Völkerbund zu fordern. Dieses Verlangen ist von einer wüsten Hetze gegen Deutsch land begleitet. England: Betonier Optimismus Die englische R e g i c r u n g s p r e s s e ist be müht, die Oeffentlichkeit durch Heranziehung von Schein- gründen möglichst zu beruhigen. Als Hauptgcsichtspnnit stellt man die Tatsache heraus, daß Deutschland nnd Italien weiter im Nichteinmischnngsausschnf! bleiben. Das sicht man als Zeichen der Mäßigung an. In diesem Sinne schreibt der „Daily Telegraph" und auch die „Mor- ning Poft" unterstreicht das Verbleiben Deutschlands nnd Italiens im Ausschuß. „Daily Erpreß" versucht zu ver stehen, daß Deutschland nicht den Wunsch habe, seine Kriegsschiffe als Zielscheiben zu sehen. Die „Daily Mail" geht in einem Leitaufsatz scharf mit der Politik der eng lischen Linksparteien ins Gericht, die dauernd versucht hät ten, die bolschewistischen Greueltaten in Spanien zn be schönigen. Das Blatt geißelt die Lüge der Linken, daß die Bolschewisten in Spanien für die Demokratie kämpften und weist demgegenüber darauf hin, daß der fürchterliche Despotismus von Moskau die „demokratischen" Einrich tungen, die man von dieser blntbefleckten Stadt aus den anderen Völkern aufzuzwingen versuche, erst jüngst in ihrem wahren Licht gezeigt habe. Frankreich: So ge um die weitere Entwicklung Die französische Presse stellt die Tatsache her aus, daß Deutschland und Italien trotz Zurückziehens ans dem Kontrollsystem weiter im Nichteinmischungsausschuß bleiben und erblickt darin eine leichte Entspannung der internationalen Lage. Gleichzeitig kommt aber die Sorge um die künftige Entwicklung zum Ausdruck. Im übrigen stellt man ein Rätselraten an, was wohl Deutschland und Italien gegen Sowjetspanien unternehmen werden. Der rechtsstehende „Jour" weist darauf hin, daß die deutschen und italienischen Schiffe weiter im Mittelmeer zum Schutze ihrer Staatsangehörigen und Interessen blieben. Das Blatt mahnt London und Paris, rechtzeitig den Manövcrn Moskaus entgegenzutreten, das jetzt vielleicht die Forde rung stellen könne, den Platz Deutschlands und Italiens im Kontrollsystem einzunehmen. Die Annahme eines sol chen Vorschlages würde heißen, mit einer brennenden Fackel in ei" i Pulvermagazin spazierenzugehcn. Italien: K ^iwachungssystem unter denEchlägen dss Bolschewismus zusammengeblvchen Die italienische Presse stellt einmütig fest, daß die Verantwortung für einen derartigen Verlauf der Diuge ausschließlich die beiden Wcstmächte treffe. Die Blätter unterstreichen demgegenüber die versöhnliche Hal tung des Deutschen Reiches. Der „Corrierc della Sera" weist Paris nnd London darauf hin, daß ihr Fernbleiben von einer gemeinsamen Flottendcmonstration einer Auf munterung an die spanischen Bolschewisten und ihre Spieß gesellen gleichkäme, ihre Anschläge fortznsetzen. „Popolo d'Jtalia" unterstreicht den guten Willen Deutschlands und Italiens, der in der Rückkehr zur Mitarbeit in der Nicht- einmischungskontrolle zn erblicken sei. Man müsse Dentsch- land, so meint das Blatt, zugestehen, daß es in seinen Forderungen mäßig gewesen sei. Die „Gazetta del Popolo" stellt fest, daß das internationale Ueberwachungs- system unter den Schlägen des Bolschewismus und durch die Gleichgültigkeit und Verständnislosigkeit der großen Demokratien züsammeugebrochen sei. Eden mub Greuel-Enten berichtigen Falschmeldungen über die deutschen Kriegsschiffe im Mittelmeer Im Anschluß an eine Befragung Edens im Unter haus über die Bewegung der deutschen Kriegsschiffe im Mittelmeer durch den Sprecher der Opposition, Attlee, fragte der konservative Abgeordnete Lamb, ob man Schritte ins Auge fassen wolle, um Presseerklärungen in irgendeiner Weise zu bestrafen, die sich als unrichtig er wiesen hätten. Obschon ihm keine Antwort zuteil wurde, erntete er mit seiner Frage Beifall auf den Ncgicrungs- bänken. Der Abgeordnete Noel Baker (Arbeiter-Opposi tion) hielt die Frage für angebracht, ob es erwiesen sei, daß die Arbeit der Journalisten in Spanien sich als kor rupt herausgcstellt habe. Als Antwort kam von der Bank der Regierungspartei der Ruf „Nein!", Eden hatte vorher erklärt, die von den Blättern ge meldeten Bewegungen der deutschen Kriegsschiffe im Mittelmeer würden durch die amtlichen Berichte der bri tischen Admiralität nicht bestätigt. Englands Sorgen in Indien 40 000 Mann gegen die Aufständischen in Waziristan eingescht In London wurde ein Weißbuch hcransgcgebcn, das sich mit den Unruhen und Aufständen an der Nvrdwcst- grcuzc Indiens beschäftigt. ES geht daraus hervor daß 40 WO Mann britische Truppen zur Unterdrückung der Aufständischen in Waziristan eingesetzt worden sind. Auf Seiten der Aufständischen wurden 720 getötet und saft die gleiche Zahl verwundet. Aus britischer Seite wurden 143 Soldaten getötet und 400 verletzt. Die britische Luft waffe bewarf seit Ausbruch der Unruhen zehn Dörfer mit Bomben. MbMnm ewiges DeatfWH Ein alter Mitkämpfer Adolf Hitlers aus dem Hanno oer- scheu, Staatsminister a. D. Heinz Spangemacher, weilte gestern in Zschopau und sprach in einer öffentlichen Kund gebung im „Goldnen Stern" über das Thema „Wir bauen ein ewiges Deutschland". Ausgehend von dem großen gemeinschaftlichen Erlebnis des Kampfes um die Macht, die zu einer Vertiefung?ks nationalsozialistischen Gedankengutes führten, betonte er, daß das deutsche Volk von der Geschichte die Aufgabe bekom me habe, Kulturträger und Kulturbringer zu sein. Der Kampf, der auSgefochten wurde, und der Sieg der Bewegung sei fast ausschließlich dem unbekannten und kleinen SA.- Mann zuzuschreiben, der sich durch nichts in seiner fana tischen Liebe und Verehrung zum Führer abbrurgen ließ. Die nationalsozialistische Weltanschauung baue sich, so führte der Redner im weiteren Verlaufe seiner Ausfüh rungen aus, auf dem Leitwort „Das Blut ist alles" auf. Gegen die Erkenntnis der blutsmäßigen Eigenschaften kämpften — in Deutschland aber erfreulicherweise ohne Er folg — das geeinte Judentum und gewisse intellektuelle Schichte», die die Größe der Zeit noch nicht erkannt hätten. Die Rassengesetze des Führers hätten seinerzeit wie eine Bombe bei allen Völkern eingeschlagen, doch sei unverkenn bar, daß das Judentum durch diese Rassengesetze in seine vernünftigen Bahnen zurückgedrängt und seiner Macht Lurch gesetzliche Maßnahmen beraubt würde. Erschreckend sei in Deutschland die Zahl der jüdischen Bastarde, die von jüdi schen Elternteilen stammten und die dadurch das gute deut sche Blut verunreinigt hätten- Gewisse Kreise würden zwar immer und immer wieder versuchen, die Maßnahmen der Regierung auf dem raffen politischen Gebiet zu zerstören, was aber durch den Willen und die Tatkraft der Gefolgsmänner des Führers vereitelt würde. Die deutschen Künstler in Wort und Ton und die deut schen Gelehrten hätten zu ihren Zeiten Werte geschaffen, die über alle politischen Kämpfe hinweg dem deutschen Volke erhalten bleiben würden. Die deutsche Seele empfinde diese Großtaten der deutschen Kunst und sei bereit, immer wieder für sie einzutreten. Diese Werke deutscher Künstler führten zur wahren Volksgemeinschaft, weil sie die zusammenhalten würden, die durch ihre Blutgebundenheit dasselbe erleben würden. Die ser Volksgemeinschaft stünde der Weltfeind Bolschewismus gegenüber, der alles blutsmäßige zurückdämme. Die asia tische Lehre stelle dem Idealismus, den der Nationalsozia lismus auf das Banner geschrieben habe, gegenüber eine selten wieder anzutreffenden Brutalität. Der Glaube des deutschen Menschen zu seinem Blut und zu seinem Volk, so betonte der Redner am Schluß seiner Ausführungen, werde zu einem nicht unerheblichen Teile dazu beitragen, daß die Welt einst am deutschen Wesen ge nesen werde und der Bolschewismus in seiner jetzigen Stärke aufhöre zu bestehen. Mit einem dreifachen Sicgheil nach Vorträgen des FZ. des Jungvolks schloß der Ortsgrnppenleiter die Kund gebung, die die letzte vor der Sommerpause war. I Sie Vmu-mig der Sowjelverwallung Wichtigste Posten von Juden ncubcsctzt Im Zuge der Neubesetzung der örtlichen kommunisti schen Parteisekretäre in der Sowjetunion ist jetzt die Lei tung der Kommunistischen Partei der Ukraine neu er» nanul worden. Aus der Zusammensetzung der führen den Büros ergibt sich, daß der jüdische Einfluß nicht nur nicht znrückgcgangcn, sondern noch gewachsen ist. Von den 16 Mitgliedern und Kandidaten des Polit büros der Ukraine sind 7 Juden, von den 9 Mitgliedern des Organisationsbüros sind 4 Juden. Auch sonst ist eine große Anzahl von Inden in letzter Zeit auf wichtige Posten gelangt. Die in Warschau erscheinende jüdische Zeitung „Hajnt" vom 15. Juni 1937 stellt ausdrücklich fest, daß unter den zuletzt von ihren Posten entfernten Sowjel- größen kaum Juden seien, dagegen „in derselben Zeit eine Reihe Inden ans sehr hohe Posten ernannt" worden seien. Bemerkenswert ist die Neubesetzung wichtiger Stellen mit Mitgliedern der jüdischen Sippschaft Kaganowitsch, des Schwiegervaters und engsten Mitarbeiters Stalins, der Mitglied sämtlicher oberster Parteigremien und Verkehrs kommissar ist.