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schopauer« Tageblatt iui 1987 und Anzeiger rr.. is8 « chrmacht terferien Htstage; Huie an tor und ivcltau- > Unter- errichts- handel^ 6 Uuter- tgemeiu- -s dienst- Miuiste- Direktor n Grün- DaS „Zschopaucr Tageblatt und Nozeigrc, erfcheintmecktägUch Jonack Bezugspreis >.7nNM.Zusiclt»ieb. 2uPsg Beilegungen werden inuni.<ÄeschasM',.,von den Bolen, sowievonallenPopansialleu angenommen Zas „Zschopauer Tageblali und Anzeiger" ist daS zur Nerössenttichung der amtlichen Bekamttmachungen der Anttshau. imannschasi Flohu und des Sladirais zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blult ^lnd enthält die amtliche» Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. bt. »i. k H Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Ar. .; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884 -- Fernsprecher Nr. 7:2 Zeitung sür die Orte: Krumhermersdorf, Waldkirchen, Vöcnichen, Hohndors, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdors, Wihschdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendors Anzeigenpreise: T>e 46 nm breite Millimelerzeiie 7 Pfg.; die 9: mm breite Millimeterzeile im Texlteit 25 Pig,; Nachlasjstafsel 6 Ziffer- und 9lach>veiSgebühr 25 Pfg zuzügl. Porto Huugj 3 93 Tage, : zurück- retungS- cschiverte bildung der Di- r rasse n- Schmidt, pl. Ing. -erlehrer Frieding. ien statt,' ing siehe rge«. ö Haupt- Amt und schauliche hielt 19 'ende,' in Studien- Müller 181 u>ld rlangung ngenieur länge ab ng, Dipl. tu, der Frieding pfählen*,' »fori im ingenretzr h ütu n gs O.> Han- kd Kreise bschnitts- mnd, Av- »gruppeu- t, Orts- Drechsel ivart und christ und in Bäh ding und Hrk rüsten ngelegeu- eöigt, An- Die Zahl 5 nach den rer Hahn l den Ar- irk Flöha icheu Leh gen Ende erbeschule ir Volks- Beihilfen ndwerter- I uite. Dir voll ag- rzielt, der der Stadt Beteilig- äuöe und Bericht ?r- reguugen. lduug des ekundeten, eider, der hatte, aus : Müller, oird sicher eu Schule Schneider, chterstatter beiten, da I er bei der ungeu ein ltnen An- ttvickelt zu utem Um- in dürfen. Arbeit an in unserer iveiter be- der Segen s h l a s e. TM POll in MWem Hasen? MtzmiiBek Zerstörer richtet seine Knitönemchre ans sranMschc Kriegsschiffe In dem sranzösischen Hasen La P a l t c e R v ch e > l e lief gestern der rvtspanische Zerstörer „C i s c a r" mit 116 Flüchtlingen an Bord, die aus Bilbao geflüchtet waren, ein. Die Anwesenheit des Kriegsschiffes führte zu unglaublichen Zwischenfällen. Abends gingen der an Bord befindliche Flottillen chef, ein Fregattenkapitän, und sein Adjutant in Zivil heimlich an Land und zum Präfekten des Departements und baten ihn, dafür zu sorgen, daß die Flüchtlinge, die von der Besatzung, deren Geist außerordentlich schlecht sei, festgehalten würden, an Land übergeführt würden. Am anderen Tage versuchten drei Offiziere und mehrere Ma trosen des Zerstörers an Land zu gehen, wurden aber von der französischen Hafenwache daran gehindert. Nur einem der roten Matrosen gelang es, die Aufmerksamkeit der Mobilgarde zu täuschen. Er konnte bisher noch nicht wieder aufgesunden werden.. Gegen Mittag lief der fran zösische Zerstörer „A udacieus e", der ebenfalls Flücht linge aus Bilbao gebracht hatte, in den Hasen ein und machte dort in der Nähe des roten Schisses fest. Darauf nahmen die Matrosen der „CiScar" die Mündungskap ¬ pen von ihren Geschützen und richteten diese in einem französischen Hafen auf das fran zösische Kriegsschiff! Sie hatten schon vorher ein vorbeifahrendes Motorboot mit Beschießung bedroht, weil dessen Insassen das rote Schiff photographierten. Auf die Meldung von diesen Vorgängen ließ der Präfekt den spanischen roten Konsul und den Komman danten des französischen Zerstörers „Andacieuse" sowie den geflüchteten spanischen Fregattenkapitän zu sich bitten. Nach Abschluß der Besprechung wurde der Adjutant, der Konsul und ein höherer Polizeibeamter an Bord der „Ciscar" entsandt, während ein französischer Aviso ge- fechtsl'lar in der Nähe des roten Zerstörers Anker warf Dessen Kommandant erklärte sich nun bereit, die unter den Flüchtlingen befindlichen Frauen freizugeben, wäh rend er die 55 in wehrpflichtigem Alter befindlichen Män ner zurückhalten wollte. Nach langem Zureden bequemte er sich dann, auch der Auslieferung der männlichen Flücht linge zuzustimmen, mit Ausnahme eines einzigen, der an geblich ein Deserteur sei. MW in den MeiWWngsnnOntz MtteilMg Deutschlands vnd Italiens in London Der deutsche uud der italienische Botschafter in Lon- w» haben den Vorsitzenden des NichteinmischungsauS- chusses davon unterrichtet, daß die deutsche und -ic talicnische Regierung als Ergebnis des am Sonnabend, rem 12. Juni, unter den vier für den Beobachtungsdienst res Sccübcrwachungsplancs verantwortlichen Mächten irzielten Ucbcrcinkommcus beschlossen haben, ihre Mit- irbeit in dein Nichteinmischungsausschuß sowie ihre rktivc Beteiligung an dem Beobachtungsdienst in spa- lischen Gewässern wiederanfzunehmen. - -i- Nachdcm die Londoner Besprechungen gezeigt halten, raß auch die anderen an der Seekontrolle beteiligten Nächte die Notwendigkeit erkannt hatten, daß die sür die Kontrolle tätigen Kriegsschiffe unbedingten Schutz bean- pruchcn müßten, und nachdem weiter festgestcllt war, daß eder Angriff auf ein Schiff einer an der Kontrolle betei- igten Macht als Angriff auf die Gesamtheit der vier Nächte angesehen werden müsste, war für Deutschland die Grundlage zur Wiederbeteiligung an der Arbeit des llichteinmischungsausschusses gegeben. Die deutschen Forderungen haben sich in London durchgesctzt, und so sichtet sich die Durchführung der Scekontrolle künftig nach reuen Richtlinien. Bei Wiederholung eines Angriffes >er Bolschewisten würde eine sofortige Vergeltungsmaß« lahme erfolgen und außerdem würde der Fall gemein- amen Handelns der vier Kontrollmäckue "-geben sein. Deutschland und Italien haben durch die Rückkehr in den Nichteinmischnngsausschuß von neuem ihr Inter esse au der Aufrechterhaltung des Frie dens bewiesen, und sie dürfen erwarten, daß auch die anderen Kontrollmächte diese Einstellung anerkennen. London begrüßt Neuraths Besuch Hoffnung auf deutsch-englische An- Näherung Die Einladung des deutschen Rcichsaußcnministcrs nach London, der Freiherr von Neurath am 23. Juni Folge leisten wird, hat in der englischen Ocffcutlichkeit lebhafte Befriedigung ausgclöst. Fast alle Zeitungen widmen dem Reichsaußenministcr warme Worte voll Wohlwollens und Hochachtung. Allgemein wird die Reise Neuraths als ein höchst bedeutsames diplomatisches Ereignis und als ein Kennzeichen für den auf beiden Seiten herrschenden ernsten Willen angesehen, daS dcutsch- englische Verhältnis zu einer engeren Frenndschaft aus- znvaucn. Die Zeitungen heben hervor, daß neben Spanien und der Freiwilligensrage vor allem der Wcstpakt eine Rolle bei den Londoner Gesprächen spielen werde, der die Grundlage für alle weiteren europäischen Verhand lungen bilden soll. Zwischen den Zeilen kommt im übri gen deutlich zum Ausdruck, daß die Ereignisse in Sowjct- rußtaud eine engere Zusammenarbeit der vier europä ischen Großmächte notwendig machten. Das Viermächte- ! Uebereinkommen in der Kontrollfrage wird dafür als günstige Grundlage gewertet. „Dailh Expreß" weist darauf hin, daß die Verhand lungen Neuraths erfolgreich durch den Besuch des Neichs- kriegsministers vorbereitet worden seien. Im übrigen herrsche in der britischen Oeffentlichkeit in wachsendem ' Maße der Wunsch vor, daß das enge Verhältnis Rom— ! Berlin nicht gleichzeitig auch alle Möglichkeiten einer englisch-deutschen Freundschaft ausschalten möge. „Dailp ! Mail" erklärt, Ministerpräsident Chamberlain habe sich § Persönlich für den Besuch Neuraths eingesetzt. * Seitdem Freiherr von Neurath vor 1'/- Jahren in London war, hat eine direkte Aussprache zwischen dem Leiter der deutschen auswärtigen Politik und maßgeben den englischen Staatsmännern nicht mehr stattgefundcn. Zwischen der Verkündung der Wchrfrciheit und den dann gegen Deutschland gerichteten Beschlüssen der Konferenz von Stresa und des Völkerbundsrats waren der damalige ei Zische Außenminister Simon und der heutige englische A zenminister Eden in Berlin, ohne daß durch diese Ans- spache Beschlüsse einer Staatengemeinschaft gegen Dnuschlaud, die heute nicht mehr besteht, verhindert wnr- i den. Deutschland hat inzwischen mit Italien, das damals au der Front von Stresa beteiligt war. Bande engster > Freundschaft geknüpft, und durch die außenpolitische Afti- ' vitäl Deutschlands haben sich für England die Verhält- ! nisse in Europa erheblich verändert. Man hat in Eug- ! land wohl üllmählich erkannt, daß jeder Schritt, dcu die ! RZchsregieruug unternimmt, nur das eine Ziel hat, cnd- ! lich Europa einen Zustand des wirklichen Friedens zu i geben. Zu dieser Einsicht kommt auf englischer Seite noch der Wunsch, die Westpaktverhandlungen wieder in Gang zu bringen. Deutschland hat naturgemäß das Bestreben, ü' er seine ans den Frieden gerichtete Außenpolitik die auch bei der Reise des Neichsaußenministcrs nach Belgrad, Sofia und Budapest zum Ausdruck kam, mit dem eng lischen Außenminister sich auszusprechen. Gerade in den letzten Unterhaltungen des deutschen Rcichsanßen- nlinisters im Ausland: hat sich stets auf beiden Seiten ein Wille zur Gestaltung des Friedens gezeigt, den Deutschland nun auch bei den Besprechungen in London erwartet. Sesterreichische Industrielle beim Führer Der Führer und Reichskanzler empfing eine aus zwanzig Herren bestehende Gruppe österreichischer i Industrieller, die unter Führung des Präsidenten des Oesterreichischen Industriellenbundes, Staatsrat Ludwig Urban, zur Zeit eine Besichtigungsreise durch Deutschland ausführl. Der österreichische Gesandte T a n s ch i y sprach : dabei in einer Ansprache der Neichsregicrung uud dei Reichsgruppe Industrie seinen Dank für die Einladung der österreichischen Industriellen nach Deutschland und zu gleich die Erwartung, daß diese Reise zur Festigung der deutsch-österreichischen Beziehungen beitragen möge. Der Führer und Reichskanzler hieß in seiner Erwiderung die Gäste herzlich willkommen, wies aus die großen Aufgaben hin, die sich Deutschland durch den Vierjahrcsplan gestellt habe, und gab der Hoffnung Aus druck, daß sich die Besucher bei ihrer Besichtigungsreise durch die Stätten der deutschen Industrie selbst davon überzeugen werden, mit welcher Tatkraft und welchem Vertrauen die deutsche Wirtschaft sich der Erfüllung der ihr gestellten Aufgaben unterziehe. * Der Führer und Reichskanzler nahm ferner den Be such des zur Zeit auf der Durchreise durch Deutschland in Berlin weilenden iranischen Parlamentspräsidenten Exzel lenz Hassan Nouri Esfandiari entgegen, der vom Kaiserlich Iranischen Gesandten in Berlin, Mohsen Rais, begleitet war. Ministerpräsident Generaloberst Göring empfing den zur Zeit in Berlin weilenden Präsidenten des irani schen Parlaments. Exzellenz Nuri Esfandiari. Am Diens tagabend war Exzellenz Nuri Esfandiari Gast des Mini sterpräsidenten Göring in der Staatsoper Unter den Linden. Dr. Schach t gab ferner zu Ehren des iranischen Parlamentspräsidcntcn in den Festräumen der Neichs- bauk ein Frühstück. Dr. Schacht begrüßte die iranischen Gäste im Gedenken an seinen Besuch iu Iran mit herz lichen Worten, die dem aufstrebenden zukunftsreichen Lande und seinem großen Herrscher galten. Exzellenz Esfandiari erwiderte mit gleicher Herzlichkeit und mit dem Ausdruck der besonderen Verehrung für Deutschlands Führer und Reichskanzler. Wirtschaftliche Verbindung mit Oesterreich Ansprache des Rcichswirtschaftsministers Dr. Schacht Anläßlich des Besuches der österreichischen Indu« striellenabordnung veranstaltete die Neichsgruppe Indu strie einen Empfang, der in besonders herzlichen und kameradschaftlichen Formen verlief. An dem Empfang nahmen führende Männer des Staates, der Partei und der Wirtschaft sowie der österreichische Gesandte Tauschitz teil, die Reichsminister Dr. Schacht, Graf Schwerin von Krosigk, Staatssekretär und Chef der Reichskanzlei Dr. Lammers usw. Nachdem Dr. Schacht in herzlichen Worten die füh renden Männer der österreichischen Industrie begrüßt hatte, wandte er sich wirtschaftlichen Fragen zu, und führte u. a. aus: Die Baude der Wirtschaft konnten nicht einmal Ver sailles ganz zerreißen, denn die wirtschaftlichen Bezie hungen zwischen Oesterreich und Deutschland sind natur bedingt. lieber ein Viertel seiner Grenze hat Oesterreich mit Deutschland gemeinsam; schon deswegen sind die beiden Länder in hohem Maß aufeinander angewiesen. Wichtiger ist noch, daß sich auch die Wirtschaftsstrukturen weitgehend ergänzen; Oesterreich vermag eine Reihe von Nahrungsmitteln und Rohstof fen auszuführen, für die Deutschland immer einen Ab satzmarkt bieten wird. Auf der anderen Seite findet das in enge Grenzen zurückgedrängte Oesterreich, das niemals seinen gesamten Fertigwarenbedarf selbst erzeu gen kann, in dem deutschen Nachbarland dte beste Be zugsquelle. Als ein weiterer Wirtschaftssaktor ergibt sich der gegenseitige Austausch technischer uud wissenschaft licher Errungenschaften. Ein reger Reiseverkehr rührt schon aus der völkischen und kulturellen Gemeinsamkeit und ferner aus der Tatsache her, daß Oesterreich wie Deutschland zu den schönsten Ländern der Welt gehören. Nehmen Sie noch die zahllosen kulturellen und völkischen Berührungspunkte, die in irgendeiner Form einen wirt schaftlichen Niederschlag finden, so sehen Sie, daß die wirtschaftliche Verbindung zwischen Oesterreich und Deutschland unzerstörbar ist. Wenn es eines Beweises dafür überhaupt noch bedarf, so können ihn die Zahlen der Außenhandelsstatistik beider Länder liefern, die immer gleichgeblieben sind. Dies besagt außerordentlich viel, denn infolge der durch die Auslandsverschuldung beider Staaten verursachten Devisennöte ist gerade der deutsch österreichische Handel denkbar großen Schwierigkeiten ausgesetzt. Ich freue mich besonders, feststellen zu kön nen, daß die handelspolitische Arbeit der letzten Zeit beiden Teilen Erfolge gebracht hat. Ich weiß, daß man in Ihrer Heimat die Methoden des deutschen wirtschaftlichen Wiederaufbaues nicht ohne ein leises Mißtrauen beobachtet; aber glauben Sie mir, nicht Methoden sondern der Wille ist entscheidend: daß aber dieser Wille lebenskräftig ist und bereits in erstaun lichem Maß Früchte gezeitigt hat, davon werden Sie sich über,renal haben. Leitspruch für 18. Juni Die Toleranz muß in einer Gemeinschaft jedem die Freiheit sichern. Aber diese Toleranz darf sich nicht so weit erstrecken, daß sic die Freiheit und Unver schämtheit von Lcntcn gutheitzt, welche kühnlich dem Hohn sprechen, was das Volk verehrt. Friedrich der Große.