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MOauer« TageblM k und Anzeiger Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erschein! Werktag! ich. L'wnatl.Bezugspreis t.7^RM.Zunell,ieb.2<>P,g.BesteUungen werden in uns. bwicbnusn.,von den Bolen, sowieLonallenPostansiallen angenommen A n z e i g e n p re l s e: T>e 46 mir. breiie Milluneterzeils 7 Pfg.; die V3 mm breile MiUimeierzeile im Textteii 25 Pig.: Nackilaßuaffel Z Ziffer- und Nachweisgebübr 25 Psg zuzügl. Porte Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtsbauptmannschaft Flöha und des Stadtrats zu Zslbopau behördlicherseits b-stimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G, m. b H.Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Ar. .; Postscheckkonto: Leipzig Ar. 42884— Fernivrecber Nr. 7 >2 > Zeitung für die Orte: Krumbermersdors, Waldkirchen, Börnichen, Hahndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdors, Scharsenstein, Schlößchen Porschendors 1LS Nl»«ß«»b, du» 7. Jun» 1987 198. Ial»«V«»V GaGfenS innere AuSriMtung beginn des GauappeNS Warum Gauappell? Warum Aufmärsche der Partei und ihrer Glicderunaeu? Warum Großkundgebungen mit (Ansprachen und Ausrufen? Diese Fragen map vielleicht Mancher Volksgenosse im Gau Sachsen sich stellen, wenn Hetzt an zwei Sonntagen in fünf Städten die Volksge- mossen zu Zchntauscnden antraten und antrcten zum Appell. Diese Frage beantwortet sich von selbst, denn -schon der Name Appell gibt die Antwort: Appell — Mu- -sterung, Rückschau auf die Vergangenheit und Bekannt gabe der Richtlinien für die künftigen Aufgaben. Wir alle haben den Wahnsinn der jüdisch-marristi- Hchcn Verhetzung im Gau Sachsen in besonders eindring licher Weise erlebt, den Leidensweg eines auf allen Ge- Lieten auf der Höhe stehenden Polkes, die opferreichen Aahre des Kampfes um den Wiederaufstieg, den endlich gekommenen Sieg und den in der Geschichte eines Polkes einzig dastehenden Wiederaufbau in nur vier Jahren. >Zwci Zahlen genügen, um die Kraft des Nationalsozia lismus im Aufbau der sächsischen Wirtschaft klar zum Ausdruck zu bringen: Januar 1933 wurden im Gau Sachsen 720 000 arbeitslose Polksgenossen gezählt und heute nur noch 140 099!. Denken wir an die vielen Hun- Lerttausende, die durch die NS.-Gcmcinschaft „Kraft Lurch Freuds" .ihren Lebenstraum erfüllt sahen, endlich Lkren- Urlaub auf Seefahrten, in ihnen-sonst verschlos- -senen Seebädern, auf Fahrten und Wanderungen durch Lie deutschen Gebirge verbringen zu können; denken wir «in die unzähligen Verbesserungen, die der National sozialismus dem Arbeiter am Arbeitsplatz, in der Ar- Leitsgcstnltung, in der Gesundheitsbetrcuung. Freizeit und Erholung und auf so vielen sonstigen Gebieten brachte. Sehen wir unsere Jugend an, in welch zielbewußter Weise sic für den Einsatz am Volk erzogen wird, denken wir an die Verlotterung, der sie damals ausgelicfert ge wesen war. So könnte man Tausende von Beispielen allein aus unserem Heimatgau anführen als Vergleiche aus der Vergangenheit und Gegenwart. Stillstand bringt Faulheit, Zersetzung und schließlich Auflösung. Ständige Bewegung bedeutet Fortschritt, dauernde Bereitschaft zum Kampf, und der Kampf sichert das Leben und den Bestand; deshalb werden die Gau appelle veranstaltet, damit sie uns neue Kräfte geben, um weiterzuarbeiten in treuester Pflichterfüllung gegen Füh rer und Volk. Unser Gauleiter Martin Mutschmann bringt in seinem Aufruf zum Gauappell zum Ausdruck, daß wir unsere Pflicht in der Vergangenheit erfüllt ha ben. daß wir aber den Arbeits- und Willenseinsatz ver doppeln müssen! Eröffnung in Erin» Die freundliche Muldcstadt Grimma halte sich für den Gauappell am Sonntag festlich aeschmückt. Die Gcfolg- schaslsmänner und -fronen des Führers aus den Amis- haupimannschaftcn Leipzig, Borna, Grimma, Döbeln, Rochlin und Oschatz waren in einer Stärke von über Ä! 009 hierher gekommen und nahmen am Sonnabend au Lem von der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" ge stalteten Kameradschaftsabend teil. Am Sonntagvormiltag trafen Gauleiter und Neichs- sstatthaltcr Mutschmann mit SA.-Obcrgruppenfüh- >rer Schcpmauu und SS.-Gruppcnsührer Bertel mann ein. Nach dem Einmarsch der 699 Fahnen und Geldzeichen der Bewegung und ihrer Gliederungen be gann der Appell mit einer Morgenfeier und der Ehrung der für die Bewegung Gefallenen. ; TtrulMer Mutschmann erläuterte den Sinn und die Bedeutung des Gauappells und sprach über die Aufgaben der Jetztzeit und der Zu- runft. ' Während der Kampfzeit habe sich die Partei auf die organisatorischen und taktischen Notwendigkeiten des machlpolitischen Ringens konzentrieren müssen; jetzt sei sic nun frcigcwordcn für ihre eigentlichen und ewigen Ausgaben, nämlich für die geistige und weltanschauliche Beherrschung des gesamten össentlichen Lebens und für die ideelle Gestaltung der deutschen Zukunft. Dieses Recht habe sich die Nationalsozialistische Bewegung unter bar ten Opfern erkämpft; dieses Recht werde sic uic und nim mer, unter keinen Umständen und gegenüber keiner ir gendwie gearteten Macht aufgebcn. Sie allein könne die Sicherung für des Reiches Einheit und die Geschlossenheit des Valw?. übernehmen. j . Wir verschließen keinem den Weg zu unS", so fuhr ! der ReichSstatlhalter fort, „der nach Blut und Abmim- i muttg zu unserem Volt gehört und der den ehrlichen § dWillen zur Mitarbeit hat. Aber ohne Leistungen sind j weder schöne Uniformen noch sonstige Lorbeeren zu ern ten. Nur durch aktive Mitarbeit uud Hingabe scheidet sich die Spreu vom Weizen." In der Arbeit der Partei hätten jene nach der Macht ergreifung aufgenommenen Parteigenossen Gelegenheit gehabt, ihren ehrlichen Willen, ihre selbstlose Opferbcreit- schaft, ihre Fähigkeit und ihre Einsatzfreude zu beweisen. Viele hätten diese Prüfung bestanden; sie seien längst ein unentbehrlicher Bestandteil unserer großen Organisa tion geworden. Wieder andere hätten, ohne sich äußerlich der Partei anzuschlicßen, den Versuch unternommen, ihre Brauchbarkeit im nationalsozialistischen Aufbau zu be weisen; sie hätten in der Deutschen Arbeitsfront, in den Gliederungen der Bewegung, in der NSV. und anders wo selbstlos und aufopfernd mitgearbeitet. Diesen Volks genossen würden nun ebenfalls die Pforten der Bewe gung geöffnet. Wesentlich bleibe immer, daß jeder, der der Partei angchöre, und in ihr an irgendeiner Stelle tätig ist. na tionalsozialistisch denke, fühle und handele. Diese natio nalsozialistische Weltanschauung, die gleichzusctzen sei mit der unbedingten Gcfolgschaftstrcue gegenüber dem Füh rer, fei das einigende Element, das uns alle unzertrenn bar miteinander verbinde. Das deutsche Voll habe, sich unter der Führung Adolf Hitscrs wieder geeint. Es wisse, warum es gehorche, wem cs diene, wofür cs kämpfe, warum cs Opfer bringe: weil cs den un erschütterlichen Glauben an den Führer habe. Aus diesem Glauben wachse unsere Nation immer mehr in die na tionalsozialistische Weltanschauung hinein. Träger dieses Glaubens sei vor allem die Jugend. Es werde deshalb nicht zugelasscn. daß konfessionelle und andere Gruppen Ansprüche, die über ihr ursprüngliches Arbeitsgebiet hin- ausgängcn. an die Jugend stellten. Allen Versuchen, diese Einheit des Volkes zu stören, werde cntgcgcngctrctcu werden. Der Gauleiter kam auf die Kreise zu sprechen die immer noch Predigten über Moral und Sitte halten und sich darüber wundern, wenn wir bei ihnen Brutstätten des Schmutzes und des Verfalls aufdecken und ausräu- chcrn. In Deutschland herrsche gleiches Recht für alle: und Wir könnten das Recht nicht beugen vor denjenigen, die zu einem vorbildlichen Lebenswandel verpflichtet wären und die sich auch im übrigen nicht im geringsten des Staates Dank und Nachsicht verdient hätten. Die na tionalsozialistische Weltanschauung geht indessen ihren vorgeschriebenen Weg; ihr Moral ge s c tz heiße Deutschland! Nachdem Gauleiter Mutschmann die großen Erfolge des Nationalsozialismus in den vergangenen vier Jah ren gewürdigt hatte, kam er auf einige Ereignisse jüng ster Zeit zu sprechen. Die wüsten und im Gässenton ge haltenen Verleumdungen und Beschimpfungen eines ka tholischen Würdenträgers in Amerika hätten eine öffent liche Abfuhr erfahren, wie sie die Katholische Kirche in der Geschichte ihrer tausendjährigen Machtpolitik in die ser Tentlichkeit Wohl noch nicht erlebt habe Auch der hinterhältige und blutige Anschlag des spanischen Bol- schcwistenflugzcuges auf unseren Panzerkreuzer „Deutsch land" sei auf auf eine Weise beantwortet und gesühnt worden, die in erfreulichem Gegensatz zu den ohnmächti gen Gepflogenheiten internationaler Ausschüsse stehe und allein geeignet sei. die Achtung der deutschen Hoheit in Zukunft zu sichern. Das internationale Judentum, dein in Deutschland jeder Einfluß genommen worden sei, ver schieße seine giftigen Pfeile nun nm so eifriger von außen her nach uns. Das W e l t j u d c n t u m sei der Urheber und Träger aller gegen Deutschland gerichtet.!, Bovkottbcwegungen in der Welt. Dieses Judentum sei auch der geistige Führer des W c l t b o l s ch c - wismns, der die Völker svstcmasiscb innerlich zersetze, um sie schließlich dadurch rciszumachcn für einen blutigen Umsturz, auf dessen Trümmer das Wcltjudcntum sein Reich aufbaucn wolle. Die Größe und grundsätzliche Bedeutung des Kamp fes, den das neue Deutschland gegen diese gefährlichsten und in aller Welt verzweigten Feinde der Kultur ausge nommen habe, müsse ins Bewußtsein der breiten Masse getragen werden. Auch hier stehe die Partei vor einer Erziehungsaufgabe, die noch längst nicht abgeschlossen sei. Um diesen Kampf mit sicherem Erfolg bestehen zu können, muß Deutschland sich auf seine eigenen Kräfte verlassen können. Das sei der Sinn des neuen Vierjahresplan cs; dcr neue Plan erfordere die Teilnahme eines jeden deutschen Volksgenossen nnd sei nichts anderes als eine großartige und umfassende Modi- lisierung aller in deutschem Blut und Boden vorhande nen Werte und Kräfte. Wie die Nation politisch auf eine» Nenner gebracht worden sei, so müsse es auch gelingen, die letzten wirtschaftlichen Kräfte des Volkes zu mobil!- fieren, einheitlich zusammenzufasscn und einheitlich ein- ruseven. (Fortsetzung auf dcr Z. Seite) Der kukler vor den O8tbavern Vier Aufgaben Nicht Gold, sondern Arbeit schafft Grundiagm Deutschland will den Frieden Die Bäuerische Ostmark beging am Sonntag ibicn Gautag 1937, den ersten seit der Errichtung des Gaues, der seine besondere Auszeichnung durch die Anwesenheit des Führers erhielt. Den Höhepunkt erreichte das Gan- treffcn am Nachmittag mit der gewaltigen Heerschau dcr nationalsozialistischen Kämpfer auf dem Rennplatz in Prüfening, wo 150 990 politische Soldaten des Führers aus der Parteiorganisation und den Gliederungen sowie Abordnungen der Wehrmacht anfmarschiert waren und 50 900 Männer und Frauen dcr Kundgebung beiwohnten. In seiner Rede warf der Führer einleitend einen Rückblick auf die großen Jahre des Kampfes um den Beginn einer neuen Zeit, die als ein Wendepunkt im Leben unseres Polkes vor nunmehr vier einhalb Jahren angebrochen sei, und in dcr bis beute viel mehr erreicht wurde, als selbst die kühnsten Hoffnun gen erwarten lassen konnten. Vier Aufgaben habe sich dcr Nationalsozialismus damals gestellt: Erstens: Ein Volk zn schaffen. Zweitens: Diesem Voll das tägliche Brot durch Ar beit zu sichern. Drittens: dieses Voll und seine Arbeit zu schütten, ihm wieder die Freiheit und Ehre und damit die Macht zu geben, und viertens: in ihm wieder eine neue höhere soziale Gemeinschaft zu errichten. Es kann niemand bestreiten, daß auf allen vier Ge bieten Ungeheueres geschehen ist, so rief der Führer aus, und hnnderttauscndfach klang ihm in den jubelnden Heil-Rufen die Bestätigung seiner Worte ent gegen. „Vorher bot Deutschland ein Bild grenzenloser Ohnmacht, einer beklagenswerten Zersplitterung, und dementsprechend war auch die Einschätzung unseres Vol kes durch das Ausland. Heute haben wir ein Reich, ein Snmbol, eine führende Bewegung nnd in ihr selbst einen Willen. Es gab für uns nur das harte Entweder — Oder: Entweder Verzicht auf die ebenso lächerlich gewordenen wie schädlichen Rückstände ein-r schlechten Vergangenheit oder Verzicht auf die deutsche Zukunft. Wir verzichten lieber auf die Vergangenheit und streiten für eine Zukunft." (Begeisterte Beifallsstürme der Massen.) Wir glauben, unsere erste Aufgabe, ein Volk zu schaffen, haben wir schon so gut wie gelöst: Por uns siebt ein Ziel, und dieses Ziel hat uns gebannt! Im Banne dieses Zieles marschieren wir! Wer sich dem in den Weg stellt, soll sich nicht beklagen, wenn früher oder später der Marsch einer Nation über ihn hinwcg- gchl." Zur zweiten Aufgabe übergebend, dem Polk Arbeit und Broi zu geben, sprach der Führer von den wirtschaftlichen Grundgedanken, von denen sich der Na tionalsozialismus in den vier Jabren seiner Ausbanar-- beil leiten ließ. Dem libcralistischen Schlagwort von