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schopauer« Tageblatt und Anzeiger —- , , - -- — - Rachweisgebühr 25 Psg zuzügl. Porto Wochenblnttfür Aschspau und Umgegen» ... La« „Zschopauer Tageblatt undAiizeiger, erscheint werktäglich. R'onall.Aezugspreis t.7>>RM.Zwlellgeb.2vPsg Bestellungen werden in uns. Geschästsst., von den Boten, sowievonallettPostanstaltcnaiigenommen Anzeigenpreise: Tie 4ti mm breite Milliinelerzeile 7 Psg.; die üö mm breite Millimeterzeile im Textteil 25 Psg,; Nachlaßstasfel L Ziffer- und Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Flöha und des Stadtrats zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt Lnd enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G, m. b. H.Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Rr. .: Postscheckkonto: Leipzig Rr. 42884 — Fernsprecher Nr. 7 IS Zeitung sür die Orte: Krumhermersdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndors, Wilischthal, Weißbach, Dittersdors, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharseustein, Schlößchen Porschendorf N-1S2 d«« 19. Juni 198? 198. Schasse MM m -er Prager Regierung SuklendeulWr AbgeMeter «kitzelt die Inm- md AntzeWslititz Die Aussprache zum letzten Bericht des Außen minister» Dr. Krofta im Außenausschutz des tschcchvsloiva- kischcn Sen-AL wurde durch die Kritik des Senators der Cudcteudcutschen Partei, Meixner, zu einer niederschmet ternden Kennzeichnung der SlaalSführung in der Jnnen- nnd Außen- sowie Finanzpolitik. Die Darlegungen Meix ners riefen sämtliche deutschen und tschechischen Marxisten ans den Pla», die sich in gehässige» Anwürfen gegen die Sudeteudeutsche Partei und gegen die Achse Nom—Berlin ergingen. Mcirner erklärte vorerst, die SDP. sei wohlorganisiert und ausgebant auf Disziplin; sic werde auch weiterhin Druck und Repressalien der Staatsgewalt vertragen. Die SDP. ist, wie Meixner erklärte, mit der Innenpolitik un zufrieden, weil sich die Sudetcndeutschen sprachlich unter drückt, finanziell und sozial benachteiligt fühlen. Die Ver fassung werde mit Füßen getreten. Die Finanzpolitik sei schlecht. Mit sechs Milliarden Schulden habe der Staat begonnen; heute beträgt die Staatsschuld 46 Milliarden, so daß jeder einzelne Mensch im Staate -mit ungefähr 4800 Tschechenkronen öffentlichen Lasten beglückt ist. Die Außenpolitik sei ebenso schlecht, wie ein Blick auf die Karte von Europa bestätige. Die Tschechoslo wakei bemühe sich nicht um ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn. Deutschland allein wäre imstande, die Tschechoslowakei volkswirtschaftlich zu beleben. Das Ver hältnis zu Deutschland sei aber unerträglich. Der Wunsch nach einem freundschaftlichen Verhältnis zu Deutschland werde nicht früher erfüllt werden, bevor nicht die Sudeten- dentschcn ihre verfassungsmäßigen Rechte erhielten. Die sudetcndeutschen Gebiete würden so lange der fener- spcicnde Vulkan in Mitteleuropa bleiben, solange nicht den Sudetcndeutschen Gerechtigkeit zuteil werde. Zu einer Vertiefung des Verhältnisses mit Oesterreich könne nnr eine kluge und wirklich vornehme Wirtschafts- und Außen politik führen. Das Verhältnis mit Polen und Ungarn sei wegen der schlechten Behandlung der Minderheiten schlecht. Die bis herige Außenpolitik sei direkt staatsgefährlich. Die SDP. malme zur Umkehr. Das Verhältnis zu Frankreich bringe nur wirtschaftliche Schäden. Der Pakt mit Moskau führe den Staat dem Kommunismus entgegen. DM den Wien zm MWen Frieden Dritte Reichstagung der NS.-GemeinsW „Kratt durch Freude" in Hamburg Die Hansc, ot Hamburg, das Tor zur Welt, hat Festgewand angelegt. Sic steht im Zeichen der dritten Rcichstaguug der NS.-Gemcinschnft „Kraft durch Freude", die vom IN. bis 13. Juni stattfindet. Bon 26 Staaten Europas sind Vertreter nach Hamburg gekommen und allein 19 sind durch Volkstumsgruppcn vertreten. Wenn die dritte KdF.-Reichstagung auch nicht die Aus maße des vorjährigen Weltkongresses für Freizeit und Er holung annehmcn wird, so kommen doch aus allen Gauen unseres Vaterlandes wieder Hunderttauscnde nach Ham burg, die mit Kameraden des Auslandes die Bande der Freundschaft fester knüpfen werden. Hamburg hat den fremden Gästen im Namen des ganzen deutschen Volkes einen würdigen Empfang bereitet und herzliche Gast freundschaft gewährt. 600 Ehrengäste der ausländischen Volksgruppen werden eine Norwegenfahrt erleben. 400 sind nach Wuppertal eingeladen. Im Mittelpunkt der Ncichstagnng steht am Sonn abend der Rechenschaftsbericht, den Rcichsorganisations- leiter Dr. Lcp über die geleistete Arbeit der NS.-Gemein- schaft „Kraft durch Freude" ablegen und mit dem er gleichzeitig einen Ausblick geben wird auf die kommenden Aufgaben dieser gewaltigen Organisation, die heute das gesamte soziale Leben des Dritten Reiches mitgestaltet. Im Hamburger Rathaus wird Reichsminister Nudols Heß daun am Sonntag die ausländischen Ehrengäste empfangen und abermals allen denen die Hand reichen, die gewillt sind, mit dem deutschen Volke in ehrlicher, auf richtiger Freundschaft zu leben und so gemeinsam zum Gelingen des großen Friedenswerkcs ziim Wohle aller Völker beizu tragen. Um diese beiden Höhepunkte der Tagung rankt sich eine bunte Folge von Veranstaltungen, die alle das eine hohe Ziel verfolgen: den sozialen Frieden innerhalb un seres Volkes zu festigen und ihn zu verbinden mit allen nns freundlich gesonnenen Völkern, um dadurch auch den politischen Frieden zwischen den Nationen zu sichern. Ein Festzug von 25 000 Volksgenossen, dessen Gruppen drei Stunden lang durch die Straßen Ham burgs ziehen, wird Kunde von dem Geschehen in Deutsch lands Gauen geben. Daß cs kcin Zufall ist, daß die Ncichstagnngcn der NS.-Gemeinschast „Kraft durch Freude" gerade in Ham burg stattfindcn, unterstreicht treffend Reichsstatthalter und Gauleiter Kaufmann mit den Worten: „Es ist darum gut, daß auch der Rechenschaftsbericht über den Feier abend der Schaffenden unseres Volkes in Hamburg ge geben wird, denn ihn hier geben heißt, ihn nicht nur dem Reich, sondern gleichzeitig der Welt geben, jener Welt, die nns so oft mit Unverstand, wenn nicht gar mit Haß gcgen- übcrsteht." « Der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, hat der 3. Neichstagung der RS.-Gemein- schaft „Kraft durch Freude" folgende Begleitworte ge widmet: Eine gnt gestaltete Freizeit der schaffenden Men schen ist eine wesentliche Voraussetzung nicht nur für den sozialen Frieden innerhalb der Völker, sondern auch für den politischen Frieden zwischen den Rationen." Der Reichsaußenmmister in Sofia Herzliche Begrüßung durch den Ministerpräsidenten Neichsanßenminister Freiherr von Neurath traf am Mittwochnachmittag im Sonderflugzeug zum Besuch der bulgarischen Regierung inSofia auf dem mit Tan- uengrün und mit deutschen und bulgarischen Flaggen reich geschmückten Flughafen ein. Nach überaus herzlicher Begrüßung zwischen dem Ministerpräsidenten K j o s s e i w a n o f f und dem Neichs- anßenministcr schritt dieser in Begleitung des Direktors / des bulgarischen Flugwesens, Fliegcroberst Boidoff, unter den Klängen der Nationalhymnen beider Länder die Front der von der Fliegertruppe gestellten Ehrenkompa nie ab. Ans der Fahrt nach dem Hotel „Bulgaria", in dem der Neichsanßenminister während des dreitägigen Aufenthaltes in der bulgarischen Hauptstadt Wohnung nimmt, wurden dem Gast von der Bevölkerung, die die Ansahrisstraßen dicht umsäumte, immer wieder herzliche Svmpathickuudgcbungcn bereitet. Ganz Sofia trägt reichen Flaggcnschmnck. * Die bulgarische Presse widmet dem Neichs- außcnministcr von Neurath überaus herzlich gehaltene Bcgrüßnngsarlikel. Sie hebt hervor, daß der Besuch des deutschen Ministers die traditionell guten Beziehungen zwischen Deutschland und Bulgarien noch mehr vertiefen würde. Das Regierungsblatt „D n e s" schreibt, dieser Besuch sei vom ganzen bulgarischen Volk mit großer und herzlicher Freude und tiefer Dankbarkeit erwartet worden. TaS kleine, geschwächte Bulgarien, dem lange Jahre nie mand Anfmerksamkeit geschenkt habe und dessen Teil nahme am internationalen Leben geradezu bedcniun's- los gewesen sei, danke jetzt der Neichsregiernng, daß sic den Leiter der Außenpolitik nach Sofia entsandt habe, um so mehr, als Freiherr von Neurath der erste Vertreter einer Großmacht sei, der Bulgarien nach Jahrzehnten einen amtlichen Besuch abstatte. Gegenüber dieser Geste des Dritten Reiches könne das bulgarische Volk nicht gleich gültig bleiben. Nächtlicher Keuerkampf der Straße von Gibraltar Bvlschcwistcnlrcuzcr von marokkanischen Küstcnbattcricn vertrieben In der Straße von Gibraltar kam es zwischen zwei Kriegsschiffen der Valenciabolschewisten nnd den ' Küstenbattericn Von Ecuta und Punta Earnero nachts zu ! einem Feuerkampf. Die roten Kreuzer gaben etwa 20 Schuß - ans die marokkanische Seefeste Ecuta ab. Tic Festung § wurde sofort verdunkelt. Scheinwerfer blitzten auf, die die - Meerenge absnchtcn, und in dem Augenblick, als die Bot- , schewistenkreiner in den Lichtkegel der Scheinwerfer kamen, setzte ein heftiges Abwehrfeuer der Küstenbattericn ein, § durch das die Bolschwistenschiffe in die Flucht getrieben wurden. Die LMner VemUmg Auf die englischen Vorschläge zur Neuregelung der Spanien-Kontrolle ist bereits eine Antwort Deutschlands und Italiens erfolgt. Auch Frankreich ist bereits eine Ant wort erteilt worden. Die augenblickliche Situation ist nun folgende: Deutsch land und Italien sind der gleichen Auffassung über die un bedingte Notwendigkeit des Schutzes der die Kontrolle aus übenden Seestreitkräfte. Mit der Bildung von Sicherheits- zvncn und Garantieerklärungen der beiden spanischen Par teien ist man grundsätzlich einverstanden. Aber in einigen Punkten sind noch erhebliche Meinungsverschiedenheiten. England wünscht für den Fall neuer Angriffe auf die Tecstreitkräfte Beratung der die Kontrolle ausübenden Mächte. Deutschland und Italien legen aber auf Grund der traurigen Erfahrungen, die man in der letzten Zeit machen mußte, den größten Wert auf das Recht der Selbst hilfe, ebenso das Recht zu Vergeltungsmaßnahmen. Ein langsames Verfahren neuer möglicher Ueberfälle durch die Beratungen der Kontrollmächte ist doch nur ein Anreiz für die Bolschewisten, durch neue Provokationen die internatio nale Lage zu verschärfen. Unmittelbarer Schutz ist in jedem Falle höher zu bewerten als die Rücksichtnahme auf even tuelle Bestimmungen einer nachträglichen gemeinsamen Be ratung über die Gegenmaßnahmen. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen den Auf fassungen von London, Berlin und Rom sind aber kaum sehr erheblich. Dagegen entstehen die größten Schwierig keiten durch die angeblichen französischen Gegenvorschläge. Frankreich will die gesamte spanische Küste unter Aufgabe der bisherigen Zoneneinteilung von einer gemeinsamen internationalen Flotte überwachen lassen. Weitere Staaten sollen hinzugezogen werden. Man denkt daber auch an neutrale Beobachter auf den Kriegsschiffen. Dies ist offen bar ein sowjetrussisches Manöver, in die Kontrolle einge schaltet zu werden. Die weitgehende Unterstützung einer Partei sValeneias ist doch seit Monaten immer wieder er wiesen. Der Ueberfall auf das Panzerschiff „Deutschland" durch die sowjetrussischen Flieger wurde von französischen Zeitungen dokumentarisch bewiesen. Jetzt ist offenbar die Absicht Moskaus, durch die Teil nahme am Kontrollsystem größere Möglichkeiten aktiver Parteinahme für Valencia zu gewinnen. Daneben ist für die sowjetrussische Haltung die Erwägung maßgebend, die Möglichkeit einer Zusammenarbeit von London-Paris und Berlin-Rom zu verhindern, da durch ein wirksames Hand- inhandarbeiten dieser vier Großmächte die russischen Stü- rungsabsichten sehr erschwert werden. Die Seknndantendienste der Regierung Blums sind be dingt durch die innerpolitische Abhängigkeit von den Kom munisten. Die Aufgabe Londons ist es nun, dem berech tigten Standpunkte Deutschlands und Italiens Rechnung zu tragen, wenn man Wert auf die weitere Mitarbeit der bei den Saaten an der Spanienüberwachung legt. hv. Milberg i« MW Geucralfeldmarschall von Blomberg traf am Mittwoch mit der Jacht „Aurora" in Messina ein. Zwei Zerstörer hatten ihm das Ehrengeleit gegeben. Er wurde von den Behörden von Messina und von einer riesigen Volksmenge herzlich willkommen geheißen. Mit der gleichen Begeisterung wurde er später in Tao r m i n a begrüßt. Der Ncichskricgsmnnster bestieg dann mit seiner Be gleitung den A e t n a. Zweiter Lehrgang der Führeranwarter Reichsorganisationslcitcr Dr. Ley eröffnete auf der Neichsordcnsburg Vogelsang in der Eifel den zwei ten Lehrgang der Führeranwärter der Partei. Auf der zum Urft-See hingewaudten Freiterrasse hatten die 600 jungen Männer Aufstellung genommen, die für ein Jahr auf der Neichsordcnsburg weltanschaulich ausgerichtet werden, um als Führernachwuchs der Partei an die po litische Front zu gehen. Dr. Ley, der sich mit besonderer Sorgfalt der Auf gabe widmet, das beste Menschcnmatcrial des deutschen Volkes im Führernachwuchs der Partei zu vereinigen, führte aus: Ein Jahr würden sie auf der Ordensburg weilen, um zurückzukehrcn an die Front des National sozialismus, wo der Bedarf an junge» einsatzbereiten Kräften sehr groß sei. „Ihr werdet berufen" so wandte sich Dr. Ley mit verpflichtender Stimme an die neuen Kameraden, „der Nachwelt die Größe unserer Zeit zu dokumentiere». Beginnt diesen wichtigen Lebensabschnitt in den: Glauben, daß Ihr dazu bestimmt seid, das neue Deutschland zu formen." Bei einem Nundgaug besichtigte Dr. Ley auch die neue Bau-Lehrwerkstätte: sie soll den Lehrlinge» neben wellanschaulichem Unterricht durch neuartige Lehrarund- sätzc eine intensivere Berufsausbildung geben und damit höhere Leistungsfähigkeit verleihen.