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Da» „Zschvpauer Tageblatt undAnzeiger, erscheint werktäglich. Monalt Bezugspreis l.7< -RM. Zuüellgeb. 2" Psg. Bestellungen werden in uns. Geschäft»?!., von den Bolen, jowievonallenPostanstalten angenommen und Anzeiger Wochenblatt für Zschopau und Umgegend Anzeigenpreise: Dw 46 mm breire Millimeieizeile 7 Psg,; die Si mm bieile Milluneterzeile im Textteil 2i> Psg,; Nachlaßstassel Z Ziffer- und Nachweisgebühr 25 Psg zuzügl. Port» La» „ZschoPauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmMauptmannschaft Flöha und des Stadlrats zu Zschopau behördlicherseits b-stimmte Blat' rnd enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G, >n. b H.Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. .; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884- Fernsprecher Nr. 7 >2 Zeitung für die Orte: Krumhermersdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharsensiein, Schlößchen Porschendors N«. 12b d»» 3. Juni 193? 193. Der RetGsrelegomtntfter in Ron» Gast des ttattenisGen RegrerunsoGefo Einer Einladung des italienischen Regierungschefs Folge leistend, ist der Neichskriegsminister Gencralfcld- marschall v o n B l o m b c r g zu einem mehrtägigen Be- such nach Italien geflogen. Sein Besuch gilt der italic- nischcn Wehrmacht, die Italiener begrüßen den hohen Gast mit besonderer Herzlichkeit, denn sie sehen in dem Ncichs- kriegsminlstcr einen engen Mitarbeiter des Führers und den Mann, der die neue deutsche Wehrmacht aufgcbaut hat. Allgemein schenkt man dem Besuche Blombergs in Italien gerade in dem Augenblick, da die enge Freund schaft zwischen Berlin und Nom durch die spanischen Er- eignisse noch weiter befestigt und die Achse Berlin—Rom durch die Friedcnssabotagc der Balencia-Banditcn als sicheres Fricdensinstrumcnt eine besondere Bedeutung be kommen hat, größte Beachtung. Der Neichskriegsminister wird begleitet von seiner Tochter, dem Major von der Decken und Kapitänlcutnant Wangenheim sowie dem italienischen Militärattache in Berlin, Oberst Marras. Kurze Zw schsnlanvung in Venedig Gcneralfcldmarschall von Blomberg traf am Mitt- wochvormittag um M.l5 Uhr mit seiner Tochter und den Offizieren seiner Begleitung im Sonderflugzeug im Flug hafen von Venedig ein, wo er von dem Präfekten von Venedig, dem Kommandeur der Division „Piave" als Vertreter des Kriegsministeriums, dem Kommandierenden Admiral der Oberen Adria, dem Bürgermeister von Venedig, von einem Vertreter des Gausekretärs der faschi stischen Partei und zahlreichen anderen Bchördenver- tretern empfangen wurde. Während eine Kapelle die deutschen und die italie nischen Nationalhymnen spielte, schritt der Generalfeld- marschatt die Front von Ehrenabordunngcn der Marine und der Luftwaffe ab. Ter Neichskriegsminister flog mit dem Flugzeug sofort nach der Brcnnstoffergänzung nach Rom weiter. De? Duce nnyAng den Generaise'dmarschal! Am Mittwochmittag traf Gcucralscldmarschnll von Blomberg auf dein römischen Flughafen Litturiv ein. Er wurde vom Duce, Mitgliedern der Negierung, vcm faschi stischen Parteisekretär Starace, den Präsidenten des Senats und der Abgeordnetenkammer und hohen Ver tretern der Wehrmacht, darunter Marschall Badoglio und Marschall de Bono empfangen. Außerdem hatten sich neben Vertretern des italie nischen Senats und der Kammer der deutsche Botschafter von Hassell mit dcu drei WchrmachtsatlacheS, die Mitglieder der Botschaft, Landesgruppcnleiter Ettel und Onsgruvvcnlcitcr Fuchs mit ihre» Amtswaltern sowie HI. und BDM. von Nom cingefundcn. Der Duee begrüßte Gcneralfcldmarschall von Blom berg miss herzlichste. Nach der offiziellen Vorstellung schritt der Rcichskriegsministcr in Begleitung Mussolinis unter den Klängen des Deutschland- und des Horst- Wessel-Licdcs die Front der Ehrenkompanie ab. Unter Vor dem Start in Berlin. Neichskriegsminister Generalfcldmarschall von Blomberg auf dem Flugplatz Tempelhof. Rechts der italienische Militärattache Oberst Marras und die Tochter von Blombergs. (Weltbild.) lebhaftem Beifall der auf dem Flugplatz anwesenden faschistischen Verbände geleitete Mussolini den Gencral- fcldmarschall zum Kraftwagen. Tic Begleitung zum Hotel übernahm Außenminister Gras Ciano. Auf der Fahrt kam cs zu erneuten herzlichen Kundge bungen für den Neichskriegsminister. Ehrung ver GefaUenen Ziakrens Generalfeldmarschall von Blomberg hat am Nach- mittag an den beiden Königsgräbern im Pantheon, ferner am Grabe des Unbekannten Soldaten sowie am Ehren mal der für die Revolution gefallenen Faschisten mit dem Hakenkreuz geschmückte Lorbccrkräuze uiedergelcgt. In seiner Begleitung befanden sich Botschafter von Hassell und die drei Attaches der Wehrmacht, an der Spitze Militärattache von Nintelcu. Zu der Kranzniederlegung am Grabe des Unbekann ten Soldaten hatten A b o r o n u n g e n d e r G a r n i s o n R o m mit ihren Fahnen Aufstellung genommen. Eine große Menschenmenge begrüßte den'deutschen Ehrengast mit lebhaftem und herzlichem Beifall. Mls Hitler furch zm Wmlmus Die Muner der Partei bereiteten dem Führer eine eindrucksvolle Kundgebung Die T a g u n g des Führerlorps dcrPar - tci in Berlin fand ihren Höhepunkt nnd Abschluß mit einer mehr als zweistündigen großen Rede des Führers, in der er die außenpolitische Lage, die wirtschaftlichen Pro- blcme sowie die geistigen und kulturellen Grundlagen der Parteiarbeit in der Gegenwart und für die Zukunft umriß. Seine tiefgreifenden Ausführungen waren getragen von dem Gedanken, daß nicht allein die Waffcnstärke, son dern auch die moralische Kraft, die die Führerschaft eines Volkes beherrscht, die Voraussetzung der geistigen und seelischen Wiedccaufrichtnng und damit auch das Ansehen der deutschen Nation in der Welt ist. Der starke Glaube an die mit der Nationalsoziali stischen Partei untrennbar verbundene Zukunft unseres Volkes, der aus den Worten des Führers sprach, fand tiefen Widerhall in den Herzen der Männer der Partei, die dem Führer am Schluß eine eindrucksvolle Kundgebung bereiteten. Himmler über bevölkerungspolitische Fragen. Am Mittwoch sand in Berlin eine Tagung dcS ge samten höheren Führcrkorps der Partei statt. Der Stell ¬ vertreter des Führers, Rudolf Hcß, gedachte der loten und verwundeten Kameraden, die in Spanien Opscr eines internationalen Verbrechertums wurden. Neichsführer ST. Heinrich H i m in l c r behandelte dann eine Reihe aktueller Fragen, die bevölkerungs politisch für die deutsche Nation von entscheidender Be deutung sind. Er beleuchtete aus seiner Praris als Ehe» der Deutschen Polizei die sittlichen Gefahren, die das Volkstum und seine Zukunft bedrohen, wenn sic nicht mit ocr Energie bekämpft werden, die der Nationalsozialis mus gerade aus diesem Gebiete für erforderlich hält. Zum Schluß seiner Ausführungen brachte der Reichs- führcr SS. zum Ausdruck, daß alle polizeilichen Maß nahmen, so notwendig und wichtig sic auch seien, diese Gefahren nicht zu beseitigen vermöchten, wenn nicht das ganze deutsche Volk an der positiven Lösung der be völkerungspolitisch entscheidenden Ausgaben mUbclsc und Vie weltanschauliche Erziehung der deutschen Menschen ven Uebeln an die Wurzeln gehe. Jungarbeiter sehnen sich nach Sonne, Luft, Kamerad- schast! Erfüllt ihnen diese Sehnsucht! Heiz'.cche Ünterrevung mit dem Duce Der König von Italien und Kaiser von Acthiopien Hai am Nachmittag um 5 Uhr Gcncral- fcldmarschall von Blomberg in Privataudienz emp fangen, die eine halbe Stunde dauerte. Anschließend be gab sich der Generalfcldmarschall in den Palazzo Venezia, wo er mit dem italienischen Regierungschef Mussolini ini Beisein des Außenministers Graf Ciano eine cin- stündige, herzlich gehaltene Unterredung hatte. Abends gab die deutsche Botschaft zu Ehren des Gcneralfeldmarschalls einen großen Empfang, zu dem 300 Gäste geladen waren. Zur Ankunft von Generalfcldmarschall von Blomberg entbietet die römische Presse dem Gast des italienischen Regierungschefs den herzlichsten Willkomm. „T r i b u n a" würdigt ihn als einen der hervorragendsten Vertreter des Dritten Reichs, einen der unmittelbarsten Mitarbeiter des Führers und als einen der Baumeister der neuen deutschen Wehrmacht. „L a v o r o Fascista" sieht in dem Be such einen neuen Beweis der herzlichen Freundschaft in den deutsch-italienischen Beziehungen und in der deutsch- italienischen Zusammenarbeit, die sich bei den jüngsten be klagenswerten Ereignissen für die Erhaltung von Frieden und Ordnung in Europa als immer notwendiger erwiesen habe. Der Direktor des „Giornale d'J t a l i a" würdigt den deutschen Gast als den Träger der großen militärischen Tradition Deutschlands und betont zugleich, daß der Ge- ncralfcldmarschall als Soldat nach Italien gekommen sei, i und daß seine Begegnungen und Besprechungen vor allem i militärischen Charakter haben würden. Die vorgesehenen I militärischen Veranstaltungen werden ihm einige typische f Beispiele des neuen kriegstüchtigen faschistischen Italien zeigen. Ter Aufenthalt von Blombergs in Nom diene der folgerichtigen unmittelbaren Fühlungnahme zwischen der Wehrmacht der beiden befreundeten und in der Achse Rom—Berlin vereinigten Großmächte. Diese Begegnung solle trotzdem keine kriegerische Kundgebung sein. Trotz des von Italien und Deutschland gepflegten Geistes der Kriegstüchtigkeit wollten die beiden Länder keineswegs den Militarismus zur einzigen Synthese ihres auf Arbeit und Leistung eingestellten Daseins machen. Die Achse Nom—Berlin richte sich, wie schon mehrfach betont, gegen niemanden. Sie wolle eine Sammlungslinie für andere Nationen sein. So sei auch diese Zusammenkunft militäri scher Persönlichkeiten in Rom, die im Geist der auf der Achse Rom—Berlin vorgesehenen und erwünschten Füh lungnahme erfolge, in keiner Weise eine beunruhigende Begegnung, sondern die folgerichtige Entwicklung der ruhigen aber festen Politik der deutsch-italienischen Zu sammenarbeit. Reiseverkehr fördert die friedliche Gesinnung der Völker Der Führer sprach vor den Teilnehmern am Inter nationalen Ncisckvngrcß Der Führer empfing iu Gegenwart von Reichs- Minister Dr. Goebbels und Präsiocnl Esser die Teilnehmer an dem XI. Kongreß der Union Internationale des Or ganes Officiels de Propagandc Touristique. Nach einer Begrüßungsansprache des Präsidenten der Union, Oberst P u l i n x - Belgien, äußerte sich der Führer in einer längeren Unterredung mit den Delegierten über die Be deutung des internationalen Reiseverkehrs für die Förde rung der friedlichen Gesinnung der Völker untereinander. Deutschland würde es aus diesem Grunde begrüßen, wenn die wirtschaftlichen Verhältnisse es ihm bald ge statten würden, von jeder Einschränkung des internatio nalen Reiseverkehrs Abstand nehmen zu können. Mr den Sieg der Kultur gegen die boWetmstische Bardem 62 italienische Freiwillige in den Febrnarkämpfen vor Malaga gefallen Nach einer ersten von der A g c n z i a Stefani ver öffentlichten Verlustliste sind bei den Operationen von Malaga Mitte Februar 6 2 italienische Freiwil lige g e f a l l e n, die iu der Liste namentlich aufgczählt werden. Diese Freiwilligen sind, wie die „Tribuna" in einem kurzen Kommentar bcioin, in Erfüllung eincr luchsten Pflicht gefallen, indem sie für den Sieg der Ku! tur gegen die bolschewistische Barbarei ihr Leben iu die Schanze geschlagen haben.