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Mopauer» Tageblatt k und Anzeiger und Umgegend Nachweisgebühr 25 Pfg zuzügl. Porto s°wi-v°naUenP°ü°nßali°u°ugeu°mm-n Wochenblatt für g s ch 0 P S U Da« „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. Monall.Äezugspreis t.7"RM.Zusiellaeb.2vPig Beffeltmigen werden in uns. Gefchäitsff ,von den Bolen, Anzeigenpreise: Die 46 mm breite Millimelerzeile 7 Psg.; die 93 mm breite Millimeierzeile im Textteil 25 Pig,; dkachlaßstaffel 6 Zister- und Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amishauptmannschaft Flöha und des Stadtrats zu Zschopau behördlicherseits b"stlmmte Blatt vnd enthält die amtlichen Bekannlmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G, m. b. H.Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau ilir. 4l Postscheckkonto: Leipzig Ar. 42884 Fernsprecher Nr. 712 Zeitung für die Orte: Ärumhermersdors, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendors 18. Ma» 193? 198. Iak-sans Der reAe Pfingstgeist Pfingsten ist das Fest des Geistes und der Kraft, freilich nicht, um uns an die Zusammengehörigkeit von Geist und Kraft im menschlichen Leben zu erinnern, son- Lern um feiernd zu begehen, daß Geist und Krafi in Gottas Walten zueinander gehören. Gottes Geist erwies sich als ein Geist der Kraft. Gottes Geist wurde ge staltende Macht über das innerste Leben des Menschen. In dem ganzen vielgestaltigen Pfingstbrauchtum steckt als Kern die Uebertragung der in der Natur überall aufs höchste entfalteten Lebenskraft auf die Menschen. Alles Brauchtum, das die Pfingstzeit seit Urvätertagcn in den deutschen Gauen ausgelöst hat, ist tief in deutscher Volksseele verwurzelt. Pfingsten ist die hohe Zeit im Kreislauf dc^s Jahres, nach oer sich nach den langen Nächten und düsteren Tagen des Winters das Menschen herz sehnt, und in der jung und alt erfüllt sind vom Jubel über die in frischem Grün prangende Natur. So sind die Airkenreiscr Symbole der Fruchtbarkeit schon immer bei unseren Vorfahren gewesen, und sie sind es, wenn auch vielleicht unter der Schwelle des Bewußtseins, den Menschen bis heule geblieben. Die Birke, der typische Maienbaum, war von alters her der Lebensbaum, dem segcnspcndende Kraft bcigelegt wurde. Wie der Mensch, so sollen auch Haus und Hof, Acker und Vieh teilhabcn an den Seg nungen dieses Pfingstbaums. Darum werden die Maicn- zweigc nicht nur vor Tür und Tor gestellt, sondern auch vor den Stall und auf den Düngerhaufen. Hier und da hat sich wohl auch noch der alte Mai-Feldsegen aus dem frühen Mittelalter erhalten: „Heil Mutter Erde! Es gönne der allwaltende, ewige Herrscher, daß die Necker wachsen und gedeihen, voll werden und sich kräftigen. Er gönne der Garbe und des Kornes Wachstum, der guten Gerste und des Weißen Weizens Wachstum und aller Erde Wachstum!" Namentlich das Bauerntum hat uns den alten Glauben, die alten Sitten und Bräuche erhalten. In ihm lebt das Bekenntnis zu den ewigen Werten von Blut und Boden weiter, bei ihm ist es Ausdruck eines natur- verhafteten, arteigenen Innenlebens. So sieht der Bauer, wenn er Pfingsten durch Ställe und Felder geht, überall die Macht des Allgewaltigen, des Allmächtigen. Und wer den rechten Pfingstgcist empfinden will, der soll sich die Natur rundherum anschaucn und in Demut erkennen, Laß eine höhere Macht die Saat keimen läßt. Wehe dem, der an all den herrlich?" Wundern der schönen Gottcswclt vorübergeht und Heu i, ohne einen Hauch des großen Wunders in sich zu sp„^n. ohne einen Widerschein der Freude am Werden und Gedeihen in sich .^u tragen. Wer das rechte Leben führt, wer seinen Inhalt voll und ganz ausschöpft, der muß hiucinschaucn in das Leben, und der wird frohen Mut, Zuversicht und reine Freude finden. Ucberall strahlt uns aus Feld und Wald göttliche Allmacht entgegen. Es ist eine Feienagsstimmung. mit der wir die Schlacken des Alltags abwerscn sollen, um das Herz weit zu machen für die Freude am Werden und Gedeihen. Mit allen Fasern unseres Seins sollen wir uns den Herrlichkeiten und der Erhabenheit der Schöp funa hingeben. Dann spüren wir Gottes Kraft und Gottes- Geist in uns. Dann erkennen wir in -edem Halm sein großes Werk, hören in jedes Bogels Sang seine Stimme. Erst die sind wahrhaft reich, die das Wunder Gottes in der Natur erfassen. Sic erheben sich über die Lücken des Alltags hinaus und sichern sich ein Feld, auf dem sie stets neue Krasi. neuen Mut und neuen Glauben finden. Eine rechte S c l b st c i n k c h r in pfingstprangender Natur, ein Sichzurückziehen in die Ein samkeit der Weite, fern vom Trubel des Alltags, das führt uns zusammen mit dem Goll, der alles werden und ver gehen läßt. So finden wir den rechten, den geraden Weg zu Gott, so stärken wir unser Gottvcrtrancn und finden die Kraft, die das Leben von uns fordert. Tas ist der rechte Pfingstgcist. Ae WWm ails kl,Hunter" FkmzWpbMkWW Lmemeldmgm Der britische Zerstörer „H u n t c r" ist an der spanischen Südküstc auf eine Mine gelaufen und in schwer beschädigtem Zustande in den roten Hafen Almcria ein- gefchlcppt worden. Bei der Explosion wurden neun Mit glieder der Bcsauung getötet und 24 schwer verlcnt. Es ist ein bedauerliches Unglück, das die englische Kriegs marine betroffen hat. Aber es ist zu verwerfen, wenn der Fall „Hunter" Anlatz zu einer gemeinen Heye gegen Deutschland bietet. Wenige englische Zeitungen gaben das Gerücht wie der, daß die in Valencia tätigen bolschewistischen Gruppen behaupteten, ein Kriegsschiff „unbekannter Nationalität habe einen Torpedo aus die „Hunter" abgeieuen. Der überwiegende Tei! der englischen Presse stellte fest, daß die allgemeine Ansicht sei. die „Hunter" sei das Opfer einer M i n c n e r p l o s i o n geworden. Eine Untcr- "suchung des Vorfalls ist im Gange. Mitten in diese Meldungen der englischen Presse platzte nun eine Meldung der französischen Zeitung „P aris Mid i". die lautet: „Nack den aus Valencia vorliegenden Meldungen ver lautet ergänzend zu der Explosion an Bord des englischen Torpcdobootszersiörers „Hniiier", daß die Erplosiou augen scheinlich nicht durch eine Mine verursacht worden sei, denn man habe an dem Hinterschisi eilte Einschußstelle und eine AuSschußsicllc euldeckl." Offensichtlich hat eine bolschewistische Nachrichtenstelle in Valencia diese Meldung frei erfunden und in die Pariser Zeitung gelenkt. Der Schritt zu einer üblen Hetze war nicht weit. Das französische Nachrichtenbüro „Havas" verbreitete bald darauf die Meldung: G „Nach den letzten Meldungen habe man zwei Erklärun gen für die Erplosion an Bord der „Hunter" Eine weniger autorisierte behauptet, daß das Schiss aus eine Mine gelaufen sei als es im Küstenwachtdicnst tätig gewesen sei. In weit mehr Kreisen werde als Ursache angenommen, daß das eng lische Kriegsschiff von einem deutschen Torpedoboot torpediert worden sei. Wir können diese Version insosern bestätigen, als der Vorderteil des Schiffes zwei Löcher auswies, Ein schuß und Ausschuß." Diese Meldung ist frei erfunden, um Deutschland in ge meiner Weise zu verdächtigen und wieder eine Stimmung internationaler Gefahr zu erzeugen, ohne die der Bolsche wismus und auch gewisse Stellen in Paris Politik nicht mehr machen zu können glauben. Diese Methode der Lügenmeldungen ist verwerflich. An der Havasmeldnng ist kein wahres Wort. Aber es wird wieder einmal eben gelogen. Linsinn über „Graf Spee" Das englische Nachrichtenbüro „N e u t e r" hat aus Valencia die Meldung verbreitet, daß der englische Dampfer „Pinto" mit Lebensmitteln für Valencia an Bord von dem deutschen Kriegsschiff „Graf Spee" ange- haltcn worden sei. Es hätte dem englischen Nachrichten büro nicht schwer fallen dürfen, festzustellcn, daß „Graf Spee" sich zur Zeit auf der Reise von Kiel nach London befindet, um an den englischen Flottcnfciern tcilzunchmen. Mögen manchmal Wolken des Unheils über der Welt sich aufiürmen, mögen Hader, Mißgunst und Neid die Völker trennen, das Wunder der Pfingstzeit kehrt ewig Wieder. Und an diesem Wunder werden wir uns immer aufrichten, wenn wii es nns nahckommen lassen. Unsere Zeit braucht starke und frohe Menschen, die immer frische Kraft aus dem Born der Ewigkeit schöpfen. Geht hinaus in den Wald, durchstreift die Felder! Dori liegt die Kraft, die Gottcskrast. Wer sich dem Boden ^wig verbunden fühlt, wessen Blut rein ist von fremden Säften, der wird nie mutlos sein, der wird das Schicksal meistern. - Neue gemeine Hetze gegen Delltschlalld Man kennt die Hetzer Man kennt den Ursprung der neuen Hetze. Die Be mühungen Frankreichs nnd einiger Balkanstaaten in Lon don, England gegen Italien aufznbringen, erstrecken sich jetzt auch auf Deutschland. Die Reden, die kürzlich der Führer und der neue englische Botschafter in Berlin ge wechselt haben, der Telcgrammwechsel zwischen dem eng lischen König und dem Führer, sind in gewissen internatio nalen Kreisen mit großer Betrübnis ausgenommen wor den. Man verbreitet die Lügen, um eine Verständigung zwischen England einerseits und Deutschland und Italien andererseits zu hintertreiben. Diese Hetze internationaler Drahtzieher, das sollten diese allmählich eingesehcn haben, läßt sich DcutsAland nicht gefallen. Es wird noch ein offenes Wort über die Hintermänner dieser Hetze zu sprechen sein. Nie typische Lügenmeldung Die Meldung ist an sich so töricht, datz eine offizielle Richtigstellung sich erübrigt. Nicht nur jeder Fachmann, sondern jeder nachdcnkcndc Laie weiß, daß ein Torpedo keine Einschuß- und Ausschußlöchcr verursacht, soudcrn bei Berühren der Bordwand eine Explosion hervorruft, die gegen einen Zerstörer erheblich stärkere Wirkungen er zielen würde. Die ganze Nachricht trägt den Stempel der typischen Lügenmeldung. Es besteht kein Zweifel, daß der englische Zerstürcrkommandant oder auch die englische Admiralität keinen Augenblick derartige .Erklärungen' für den Unfall ihres Zerstörers in Erwägung gezogen habe,, oder ziehen „erden, zumal die deutschen Ueberwachungsstreitkräste richtvor Almcria, sondern in ihrem eigenen Ueber- vachungsgcbict eingesetzt sind und ihre Tätigkeit sich in aller Ocffcntlichkcit abspiel t. tt: Die Urheber dieser Grenelbetze kennen wir zur Ge nüge. Es sind immer die gleichen Drahtzieher und Störenfriede, die ganz systematisch Verdächtigungen und Beschimpfungen des nationalsozialistischen Deutschland in die Welt setzen. Dieselben Giflspritzcr erfanden kürzlich die Lüge von dem deutschen Flngzcngbombardemenr auf die spanische Stadt Gnernica Diese Schmierfinken werden ihre dunklen Machenschaften auch nicht auf» geben, selbst wenn ihr Schandwerk so schnell und so gründ lich, wie im Falle Gnernica, bloßgestcllt und durch inter nationale Augenzeugen als gemeine Lüge gebrandmarkt wird. Die schnelle Aufeinanderfolge der Lttgenmeldnngen läßt den Zweck des Feldzuges deutlich erkennen: Man will einen Konflikt zwischen Deutschland und England hcraufbeschwören. Aber man wird sich irren: durch In triganten und bezahlte Verleumder I ä ß t s i ch D e u i s ch - land nicht provozieren. Wie alle die anderen Hetzlügen, wird auch die jüngste Grcnclmeldung sehr bald aufgeklärt werden. Deutschland ivird auch in diesem Fall rnhig das Urteil der Weltöffentlichkeit abwartcn, das die Grcnelhctze als ganz gemeine Vcrlenmdnng entlarven wird. * Augenscheinlich aus der pariser Lügensabrik Amtliche spanische Erklärung zu der Beschädigung des englischen Zerstörers Tas nationale spanische Hauptguarlicr gab anläßlich der schweren Beschädigung des englischen Zerstörers un weit von Almeria eine amtliche Erklärung heraus, in der gesagt wird: Tas Manöver um den englischen Zerstörer ist nicht ieu. Wir enthüllen vor der Oefsentlichkeit die bolsche-