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LvPsg. Beuellungen werden in uns. Geschästsst.,von den Boten, sowievonallenPostanstalten angenommen Zschopauer V Tageblatt «nd Anzeiger Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist daS zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannjchast Flöha und des Stadtrals zu Zschopau behördlicherseits b-stimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G, m. b. H.Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Ätr. .; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884— Fernsprecher Nr. 712 Zeitung für die Orte: Krumhermersdors, Waldkirchen, Börnichen, Hohndors, Wilischthal, Weißbach, Ditlersdors, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendorf n«. 122 29. Mai 1987 198. Ia1»«sa«A Dr. GoevvelS reGnet av Antwort an den amerikanisGen Kardinal Mundelein Berlin, 28. Mai. (Drahtbericht). Die Ankündigung, daß der Berliner Gauleiter Dr. Goebbels auf die verleumderischen Anwürfe des katholischen Kardinals Mundelein in Amerika antworten werde, brachte der Deutschlandhalle am Freitagabend bei Ler Großkundgebung des Gaues Berlin der NSDAP, einen Massenbesuch, den man schon eher als Massenan sturm bezeichnen kann. Als um 8 Uhr die Tore der weit gespannten und festlich geschmückten Halle qeöffnet wurden, waren im Handumdrehen die besten Plätze im Parkett und im un teren Rang beseht. Eine halbe Stunde später gab es hier nicht einen einzigen Sitz mehr. Auch die beiden un teren Ränge füllten sich zusehends. Dabei strömten noch immer mit allen Verkehrsmitteln neue Besucherscharen in Len gewaltigen Bau. Selbst zu beiden Seiten des Par ketts standen die Besucher. Nur der Mittelaana war durch SS. freigehalten worden. Besonders stark war die in- und a^ländische Presse vertreten. Die riesige Halle vermochte schließlich die Schor der Besucher nicht mehr auszunehmen. Die Rede des Mini- sters wurde durch Lautsvrecher in den großen Terraff-m- garten der Deutschlandhalle übertragen, der ebenfalls überküllt war. Kurz vor Beginn der Kundgebung erschien Reichs- Minister Dr. Goebbels, begleitet von dem stellvertretenden tNanleiter Görlitzer, dem SA.-Obergruppenfübrer von Iagow. dem Berliner Polizeivräsidenten Graf Helldorf rmd seiner ständigen Beoleitung, von einein obrenbetäu- Denden Iubelsturm emvfanaen. der sich wiederholte, als der Minister das Podium betrat. Nach dem Einmarsch der Fahnen eröffnete der stell vertretende Gauleiter Görlitzer die Massenkundgebung vnd gab das Wort dem Berliner Gauleiter, der erneut mit minutenlangen Heilrufcn und Händeklatschen be grüßt wurde. Die mit größten Spannung im In- und Ausland er wartete, fast zweistündige Rede des Ministers, der das ganze deutsche Volk am Rundfunk lauschte und die zwei fellos ein lautes Echo in der ganzen Welt finden wird, riß die Massen in der Deutschlandhalle immer und im mer wieder zu stürmischen und begeisterten Beifallskund gebungen hin. Ehe sich Tr. Goebbels dem geradezu sensationell wirkenden Hauptteil seiner Rede zuwandte, legte er ein gangs die Gründe dar, die die Führung des narional- sozialistischen Staates immer wieder veranlassen, vor Las Volk zu treten und mit ihm alle lebenswichtigen Probleme zu erörtern. Es sei die Aufgabe einer wahr haft volksverbundcnen und revolutionären Bewegung, die ganze Nation, die lebende und die kommende, fortdau ernd im Geiste ihrer Weltanschauung zu erziehen und sich ihrer Hilfe und ihrer Mitarbeit zu versichern. Die NS DAP könne sich darum nicht etwa selbst auflösen, wie Lies die anderen Parteien nach der Machtübernahme mehr oder weniger freiwillig getan hätten. Sie müsse immer und immer wieder ins Volk gehen, genau so wie Lie katholische Kirche unaufhörlich zu ihrer Gemeinde spreche und ständig auf die Eroberung der Menschen und der Seelen ausgehe. Das sei der Begriff der „kämpfen den Kirche." „Das ist einer der hauptsächlichsten Gründe, warum Lie katholische Kirche 2000 Jahre alt geworden ist. Und wir haben auch die Absicht, 2000 Jahre, wenn nicht noch älter zu werden. Es genügt uns nicht, das Volk zn be sitzen. sondern wir wollen alle kommenden Generationen für uns erobern und sie lehren, nicht nur unverbindlich nationalsozialistisch zu denken, sondern verbindlich und verpflichtend nationalsozialistisch zu handeln. Darum vredigen wir auch in regelmäßigen Abständen vor un serer politischen Gemeinde, das heißt, vor unserem deut schen Volk. Wir bedürfen seiner Mitarbeit zur Lösung I der vielen drängenden Probleme, die unser harren, und andererseits hat das Volk auch einen Anspruch darauf, zu erfahren, was die Regierung will." So sei die nationalsozialistische Partei im besten Sinn des Wortes eine „Volksvartei", und unser Staat sei darum die demokratischste Regicrungsform, die es überhaupt gebe. Hinter uns stehe die ganz Nation, Mit Dikta'ur habe dies nicht das geringste zu tun, und die Las sagten, hätten von wahrer Demokratie nicht einen Hauch verspürt. „Demokratisch ist ein Regime, in dem nach einem ehernen Grundsatz immer die besten und tüchtigsten Söh ne des Polkes an die Führung gestellt werden. Das ist bei uns ohne Zweifel der Fall. Bei uns ist wirklich die Kraft und die Intelligenz der Nation an die Macht ge kommen, und unser ganzes Volk ist eine große Kamerad schaft geworden, von einem einheitlichen Willen des Auf ¬ baues beseelt, nicht nur bei Wahlen, sondern jederzeit hinter seiner Negierung stehend." Verdienten wir vielleicht die Verachtung der Welt, weil wir Sorgen hätten? Unsere Sorgen, das dürfe man doch nicht vergessen, seien nicht auf mangelndem Fleiß oder mangelnde Intelligenz, sondern darauf zurückzu führen, daß zu der ungünstigen geographischen Lage ein fühlbarer und erheblicher Mangel an Rohstoffen komme. Das ist nichts Unehrenhaftes! „Die Welt täte besser, wenn sie nicht aus solchen Erwägungen heraus mit Stei nen nach uns würfe: wenn sie sich ihrer eigenen Sünden erinnerte, die uns in diese Lage gebracht haben: wenn sie sich im Gegenteil darüber freute, daß eine Führung der Ordnung, der Kraft und der Disziplin in Deutschland am Ruder ist: daß unser Volk nicht, eine Brücke zur Anarchi- sierung des alten Europas bildend, dem Bolschewismus auheimfällt. Wir haben vor unserem Volk und vor der ganzen Welt nichts zu verbergen, aber wir sind zu stolz dazu, mit diesen Sorgen in der Welt hausieren zu gehen. Wir handeln nach dem Grundsatz: „Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott!" Unter immer neuem stürmischem Beifall führte der Minister weiter aus, daß das ganze deutsche Volk zum Führer ein unerschütterliches Vertrauert besitze, daß der »»unterbrochene Kampf des Führers mit den täglichen Sorgen nur dazu beitrage, den Führer der Ration um so liebenswerter zu machen weil sie daraus sehe, daß der Führer auch mit seinen Sorgen mitten unter dem Volk stehe. Dr. Goebbels sprach dann von dem Ziel, das der Führer mit seiner Politik verfolge: Er wolle die Befrei ung der deutschen Nation nach innen und nach außen, lieber das Ziel des Sozialismus, erklärte der Minister, sind wir uns alle einig. Ter Sozialismus will in weitest gehendem Maß das Volk an den Gütern der Nation teil- nchmen lassen. Der Führer und seine Negierung lehnen cs aber ab, durch eine mechanische Lohnerhöhung eine automatische Preiserhöhung hcrbeizusührcn und damit einen neuen inflationistischen Kreislauf zn beginnen. Die 350 bis 400 Millionen Mark, die in jedem Winterhilfs werk umgescht wurden, erhöhten den Verbrauch gerade der ärmsten Schichten' unseres Volkes. Das ist Sozialis mus, der auf friedilichem Weg verwirklicht worden ist. Der Minister wies weiter nach, daß trotz der gespann ten Lebenslage unseres Volkes der Lebensstandard des schaffenden deutschen Arbeiters im allgemeinen höher sei » als in Ländern, die große Nohstoffgcbictc besitzen. Der Die SMlWzefse^ji Auf einem ganz anderen Blatt allerdings stehen die Scxualprozessc geschrieben, die in diesen Wochen und Monaten in vielen Städten des Reiches gegen eine Unzahl von Mitgliedern des katholischen Klerus durch geführt werden und säst ausnahmslos für die Angeklagten zu schweren Gefängnis- und Zuchthausstrafen geführt haben. Diese.Sache gebt ini Augenblick nicht so sehr den Staat als vielmehr den Staatsanwalt an. Es handelt sich dabei auch nicht, wie von kirchlichen Kreisen durch Ausstreuung unkontrollierbarer Gerüchte glauben zu machen versucht wird, um bedauerliche Einzelerscheinun- gen, sondern um einen allgemeinen Sitten ver fall, wie er in diesem erschreckenden und empörenden Ausmaß kann, noch einmal in der gesamten Kulturge schichte der Menschheit festzustcllen ist. Wenn demgegen über behauptet wird, das seien alles nur Schcinprozesse. die dazu dienen sollten, die heilige katholische Kirche zu kompnunitlicren, so muß ich darauf folgendes zur Ant wort geben: HamstläuSenor Sitienv-rw -keruna Ich bin in den letzten Wochen beruflich vrrp'lichtrt ge wesen, einen, wenn auch nur geringen Bruchteil des ein schlägigen Materials in den amtlichen Prozeßakten selbst durchzustiidicren. Ich kann nur sagen, daß das. was dar über in den Zeitungen steht, geradezu winzig anmutct der haarsträubenden Si 11 c n v c r w > Id c r n n g gegenüber, die hier tatsächlich zutagelnu. iSlnrnnschr Zu stimmung.) Wenn also von kirchlichen Kreisen erklärt wird, die veröffentlichten Prozcßbcrichte gefährdeten die LUt- lichkcit der Jugend, so muß ich demgegenüber betonen, daß nicht die Zeitungen, die diese Berichte bringen, svn- dcrn die verbrecherischen sexuellen Verirrungen des katho lischen Klerus das leibliche und seelische Wohl der deut schen Jugend auf das ernsteste zu bedrohen geeignet sind. Und ich kann mit allem Nachdruck vor dem deutschen Boll, das in dieser Stunde mein Zuhörer ist, betonen, daß Lebensstandard in Deutschland werde aber ständig noch weiter erhöht. Das sei auch die Aufgabe des neuen Vier- jahresplanes. Mit diesem Vierjahresplan wolle Deutsch land sich keineswegs von der Welt abschließen, es wolle sich nur für alle Zukunft von der Willkür anderer Län der unabhängig machen. Damit erfülle der Führer einen tausendjährigen Traum unseres Volkes, de»« Traum von einer wahren nationalen Souveränität. Diese Lebensproblcme könnten nur von dem ganzen Polk gelöst werden, in hingebungsvoller Einigkeit alle« Berufs- und Bevölkcrungsschichten. Die nationalsozia listische Regierung habe die ehrliche Absicht, auch mit den Kirchen Frieden zu halten. „Wir werden", so führte der Minister aus, „ die Konfessionen nicht religiös, sondern nur politisch einigen Die christlichen Theorien werden von der« Kirchen, aber die christlichen Handlungen vom Staat und von der Par tei betrieben. (Neuer minutenlanger Beifall.) Es ist em pörend fcstzustellen, daß sich die Kirchen der deutschfeind lichen Zeitungen im Ausland für ihre Sabotagezwccke bedienen. Bei uns kann jeder nach seiner Fasson selig werden. Der Protestant mag Protestant, der Katholik Katholik bleiben, und wenn einer beides nicht ist und trotzdem Christ zu sein erklärt, so soll auch er bleiben, was r ist. Die Kirche soll sich aber nicht in die Angele genheiten des Staates hineinmischen, Wir sorgen für un ser Polk, und die anderen sorgen für die ewige Seligkeit. Man sollte meinen, daß sie damit genug zu tun hätten." Der Minister wandte sich dann geaen die geradezu infame Unterstellung, daß Deutschland den Religionsunterricht aus der Kirche beseitigen »volle. „Es gibt nun einmal", so erklärte er unter hei terer Zustimmung. „keine protestantische Erdkunde und keine katholische Naturkunde. Die Kinder sollen in der deutschen Auffassung erzogen werden, sie sollen sich iin späteren Leben nicht in erster Reihe als Protestanten oder als Katholiken, sonder»» zuerst und zumeist als Deutsche suhlen." Immer wieder erfüllte tosender Beifall die Deutsch landhalle, als der Minister diese Gcdankengängc mit feiner Satire und scharfem Witz weiter ausspann und unter Hinweis auf eine geharnischte Erklärung Napo leons gegen klösterliche Anmaßungen und klerikale Ein mischungen in die Staatsangelegenheiten ironisch fest stellte, daß Deutschland durchaus nicht den Anspruch auf Originalität erhebe, wenn es sich heute mit den kirchli chen Autoritäten auseinandersetze. k keilie Sümmesse diese Scxualpest mit Stumpf» nd Stiel ans- gerottet werden muß und wird; und wenn nie Kirche sich dazu als zu schwach erwiese»» hat, so wird das der Staat besorgen. (Minutenlanger Beifall.) So urteilte einst die „Germania^: Er befindet sich dabei in einer in diesem Falle mc«s- würdig anmutenoen Gesellschaft. Auch im Jahre 1007 hat es im monarchischen Deutschland in ganz kleinem Um fange gegen drei oder vier Mitglieder des hohen Adels ähnliche Prozesse gegeben. Das Blatt des Zentrums, die „Germania", das damals bekanntlich Wortführer und Sprachrohr der katholischen Kirche und des hoben kawo- lischen Klerus in Deutschland war, schrieb bei dieser Ge legenheit unter dem 27. und 20 Oktober 1007: „Es handelt sich hier nm mehr als lediglich um Vorwürfe sittlicher Perversität gegen beliebige Einzelpersonen, an deiicn die Ocffentlichkei» kein besonderes Interesse ha». Die Dinge, welche in diesem Prozeß der Ocffcnllichkci» enthüll» worden sind, beanspruchen vielmehr eine besondere Beachtung, weil sie in kulturhistorischer wie in politischer Beziehung einen zeu- geschichtlichen Hintergrund von außergewöhnlicher Bedeutung haben. Es war freilich längst kein Geheimnis mehr, daß d-e sittliche Perversität namentlich in hochgestellten Kreisen in den letzten Jahren eine unheimliche Verbreitung gefunden bat Der Prozeß Hai mehrere Personen vor den Richterstuhl der Oeffentlichkeit gebracht, jene Mitglieder unserer ältesten Adels- gcschlechier und Herrscherhäuser, die ihre bevorzugten Stel lungen zu den schamlosesten Orgien, zur niedrigsten Völlerei. zur verächtlichsten Befriedigung ihrer widernatürlichen Sin- ncnluß mißbraucht haben." „Die sittengeschichilichen und politischen Enthüllungen haben die Notwendigkeit und Dringlichkeit ossenbart, daß hier Wgndel geschaffen werden muß bezüglich der Verbreitung der widernatürlichen Un zucht. Man wird nun entschiedener den Weg zur sittlichen und politischen Gesundung einschlagen und mit eiserner Strenge verfolgen, damit das deutsche Volk nick» dem Nieder gang verfällt und an seiner Zukunft irre wird. Trotz allen