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Aos SMens KMlsDen Gemeinnutz geht vor Eigennutz. Chemnitz. Diesen Grundsatz schien der am IS. Sep tember 1902 geborene Bruno Joseph Szezasny, der bei der NSV., Ortsgruppe Chemnitz-Nord-Mitte, tätig war, nicht zu kennen. Cr erhielt von einem Spender einen Scheck über 500 Mark, die er dem WHW. geben sollte. Der An geklagte behielt und verwendete das Geld aber für sich. Auch Gutscheine über Kohlen und Kartoffeln behielt cr für sich, loste sie aber nicht ein, weil ihm die Lache doch zn brenz lich erschien. Szezasny wurde vom Schöffengericht Chemnitz wegen schwerer Privaturkundcnsälschung in Tateinheit mit Betrug und wegen Unterschlagung zu einem Jahre Gefäng nis und einem Jahre Ehrverlust verurteilt. Ungeeigneter Erzieher. Chemnitz. Eine Strafkammer des Landgerichtes Chemnitz verurteilte den am 2. Oktober 1881 in Zwönitz ge borenen Richard Bruno Wetzel, der als Oberlehrer und Kantor in Zwönitz tätig war, wegen unzüchtiger Hand lungen an Mädchen unter 14 und 16 Jahren zu einem Jahr und zehn Monaten Gefängnis. Zehn Monate der Unter suchungshaft wurden ihm auf die Strafe ungerechnet. Mio-MW« Mittwoch, den 18. Mai. Deutschlandscnder. 6,80 Fröhlicher Morgen. 7,00 Nach richten. 0,40 Kleine Turnstunde. 10,00 Wir besuchen den Dichter Erich Hoinkis. 10,30 Fröhlicher Kindergarten. 11,40 Wenn die Lager heißlaufen und die Schrauben festgerostet sind. 12,00 Konzert. 13,43 Nachrichten. 14,00 Allerlei von Zwei bis Drei. 13,00 Wetter, Börse, Programm. 13,13 Schallplatte». 13,43 Lustig Weisheit — schwarz auf weiß. 16,00 Musik am Nachmittag. 17,00 Die Biene. 17,50 Balladen und Lieder. 18,10 Der Dichter spricht. 18,40 Sportfunk. 10,00 Und jetzt ist Feierabend. 10,45 Dcutschlandccho. 20,00 Kurznachrichten. 20,10 Kleines Tänzchen. 21,00 Neue Märsche. 22,00 Wetter, Presse, Sport, Teutschlandccho. 22,30 Eine kleine Nachtmusik. 23,00 Wir bitten zum Tanz! Leipzig. 6,10 Gymnastik. 6,30 Frühkonzcrt. 7,00 Nach richten. 8,00 Gymnastik. 8,20 Kleine Musik. 8,30 Musik am Morgen. 0,30 Erzeugung und Verbrauch. 10,00 Die musi kalische Schlittenfahrt. 10,30 Wetter, Tagesprogramm. 11,50 Heute vor ... Jahren. 11,55 Zeit, Wetter. 12,00 Konzert. 13,00 Zeit, Wetter, Nachrichten. 13,15 Konzert. 14,00 Zeit, Nachrichten, Börse. 14,15 Musik nach Tisch. 15,00 Sind die Männer entbehrlich? 15,20 Knnstbericht. 15,30 Kurzweil. 17,00 Zeit, Wetter, Nachrichten. 17,10 Schubert. 17,40 Paul Eippcr erzählt vvu guten Tierpflegern. 18,00 Singendes Laud. Hörfolge. 18,30 Lebeu iu Briefen. 18,50 Unterhal tungskonzert. 10,50 Umschau am Abend. 20,00 Nachrichten. 20,10 Liebe — nichts als Liebe. 22,00 Nachrichten, Sport. 22,26 Wissen und Fortschritt. 22,30 Untcrhaltungs- und Tanzmusik. Nr. 112 Zschopauer Tageblatt und Anzeiger Giorgettin c seine Stimme bebte (Forts, folgt). lagen zwei schlanke die Tränen von den Die Nennen hatten folgende Ergebnisse: Pfingstpreis über 30 Kilometer, nach 15,500 km abgebrochen: 1. Lorenz 13:03 Minuten, 2. Lemoine 15,480 km, Er wiederholte die Worte, und dabei. Ehe er wußte, wie es geschah, Arme um seinen Hals, und er küßte Augen Giselas. 3. Schindler 15,280 km, 4. Lohmann 15,250 km, 15,120 km. D a s <0 o l d e n e R a d über 85 Kilometer 1:10:14 Std., (Rekord), 2. Lemoine 84,830 km, vom Murs liuAeE Werner Hagen war aufgestanden und hatte Gisela mit sich emporgezogen. Sie hielten sich eng umschlungen, und Gisela drängte ihren schmalen Körper fester gegen den des Mannes, ließ sich küssen und hatte das Gefühl von viel Liebe und Gcborgenscin. Er flüsterte ihr zärtlich zu: „Wir heiraten bald, mein Lieb — cs soll schön werden, unser Leben zu zweien. Ich bin ja jo glücklich, daß du mich liebst." Sie erwiderte: „Ich glaube, ich habe dich schon immer lieb gehabt, seit ich dich kenne." 84,720 km, 4. Givrgetti 84,580 km, 5. Lorenz 75,200 km (De- fekt). Maieup r e i s für Flieger lMalfahreu über 1000 Me ter. Malfahre» über 1500 Meter, Punktefahren über 2000 Diamant, 33 Punkte, 2. Kühn, 3. Hans John, RC. Wanderer, Csweeo, 20 Pniitte, 5. Tennler, 6. Jahmann, NC. Diamant, 8 Leu pruch für 19. Mai Es gibt Völker, welche, indem sic selbst ihre Eigen tümlichkeiten beibehaltcn und dieselben geehrt wisse» wollen, auch den anderen Völker» die ihrigen zuge- stehcu. Zu diesen gehören ohne Zweifel die Deut sch"». Johan» Gottlieb Ficht c. 1. Lohmann 3. Schindler Er wiegle sie keichi hin uno her in den Armen. „Dein totes Mütterchen segnet uns, und ich gelobe ihr, dich zu lieben und zu behüten mein Leben lang." Rektor Debert trat ein und blieb verdutzt an der Tür des Wohnzimmers stehen. Unter seinem linken Arm schob sich das Altkindcrgesicht seiner Frau vor. Die zwei, die sich eng umschlungen hielten, hatten das Oeffnen der Tür völlig überhört und schreckten erst aus, als die grämliche Stimme Ottokar Deberts sagte: „Ich muß gestehen, daß ich etwas befremdet bin von dem, was ich sehe. Ich glaubte zuerst, meine Augen täuschten mich!" Hastig löste sich Gisela aus den Armen des jungen Ingenieurs, der nun ein paar Schritte vortrat und mit leichtem Glückslächeln sagte: „Obwohl es heule ein Trauertag ist in diesem Hause und ich der Trauer wegen, selbst euch gegenüber, lieber noch ein Weilchen geschwiegen hätte, muß ich, weil ihr nun doch Bescheid wißt, Farbe bekennen." Er zog den Rektor und seine Frau ins Zimmer, schloß die Tür und fuhr fori: „Ich liebe Gisela, und sie ließ mich vorhin merken, daß sie meine Liebe er widere. Du, Onkel Ottokar, wirst sicher Giselas Vormund werden, und ich bitte dich schon heute um ihre Hand " Hektor Debert machte: „Hm, hm!", hüstelte und er widerte etwas zögernd: „Es ist ja gegen deine Person nichts einzuwenden, mein lieber Werner, aber wir wollen das Thema erst ausführlich besprechen, wenn wir Giselas Mutter zur letzten Ruhe gebracht haben. Bis dahin bitte ich dich, Werner, und ebenso dich, Gisela, zu vergessen, daß ihr euch schon als Brautleute fühlt." Giselas Augen standen voll Tränen; aber sie sagte tapfer: „Es ist wohl am besten, Werner, cs so zu halten." Sie schlüpfte aus dem Zimmer und huschle nach oben. Da lag ihr Mütterchen schon in einem schwarzen, weilen Seidenmanlcl gehüllt, mit einem Spitzentuch über dem noch blonden Haar, auf dem mit schneeweißen Tüchern be deckten Bett. Gisela kniete neben dem Lager nieder und bctele in brünstig für die Verstorbene, und sie dachte dabei auch an Werner Hagen. Sie würde seine Frau werden und brauchte nicht allzulange unten bei Onkel und Tante zu leben. Im unteren Stockwerk sagte Rektor Debert zu Werner Hagen: „Daß ihr euch gerade heute, am Sterbetage, zu- sammengefuudcn habt, will mir, offen gestanden, nicht be sonders gefallen." „Und ich finde, das Mädchen paßt nicht zu dir! Sie hat immer Torheiten und Phantastereien im Kopf und ist abenteuerlustig", unkte Frau Stella. „Ich fürchte, du wirst, wenn ihr erst verheiratet seid, dein blaues Wunder er leben!" Werner Hagen lächelte: „Ich liebe meine kleine Gisa so, wie sie ist. Ihre Schönheit, ihr Wesen, das sich aus der Enge der Kleinstadt sehnt, gefällt mir." Die dicke Frau wiegle den Kopf bedenklich hin und her. „Ich hülle dir eine reiche Frau gewünscht, Werner. Meter»: 1. Niemann, NC. NC. Wanderer, 28 Punkte, 24 Punkte, 4. Schwarz, NB RC. Wanderer, II Punkte, Punkte. t 1036 b^ ^ukvvärts-Verlsg, IZciRo V>V 6^ Reichsmovellwettbewerb auf der Mön Das Relchsjungfliegertressen der Hitler» Jugend An den Pfingstfeiertagen gelangte wiederum der Ncichs- modellwettbcwerb in Verbindung mit dem Reichssliegertressen an der klassischen Stätte des deutschen Segelflugs, aus der Wasscrkuppe in der Rhön, zur Durchsübrung. 350 deutsche Modellbauer des Nationalsozialistischen Flic- gerkorvs und der Flugscharcn der HI traten in vier Klassen mit ihren Modellen in Wettstreit und stcllien in der Ban- prüsung und im Flugwettbcwcrb weitere beachtliche Fort- schritte in der Entwicklung des deutschen Flugmodellbauweseus eindeutig unter Beweis. An zahlreichen Neukonstruktionen und Weiterentwicklung der selbstgesteucrlcn und ferngesteuerten Modelle bewies die deutsche Flicgerjugcnd eine große Hingabe. Ideenreichtum und uuüberlresfliche Genauigkeit in der Bau- weise der vielfältigen aus rein deutschen Werkstofseu licrgcskell- len Baumuster. Nach der feierlichen Flaggcnhissnng lm Cegelslicgerlagcr Wasscrkuppe in Anwesenheit der Vertreter der Neichssübrnug SS., des Neichsiugeudsübrers und der Vertreter der Gliederun gen der Partei folgte ein Vorbeimarsch au Generalrnaior Christiansen, dem Korpssührer des NSFK. Sodann begann bei schönster sommerlicher Witterung, aber allerdings zeitweilig böiger Windverhältnisse der 8. Ncichsmodelkwellbewerb. Schau slüge einer Molorskugzengkette und einer Reihe von Segel- slngzcngcn erweiterten das WelibcwcrbSprogramin. dem Tanscnoc von Zuschauern beiwohnten. Gisela ist arm. Außer den paar Möbeln gehört ihr nichts. Ihre Mutier erhielt seil dem Tode ihres Mannes, der, wie du weißt, Arzl war und sie sehr gegen de» Willen seiner Verwandten heiratete, eine Jahresrenie ausgesetzt. Von einem Herrn von Huffberg, einem steinreichen Vetter ihres Mannes. Die Rente erlischt nun, und mehr als ein paar hundert Mark sind sicher nicht vorhanden. Vielleicht reich! das Geld nicht einmal, um das Begräbnis zu be zahlen. Ich muß natürlich an diesen Herrn von Hussberg schreiben und ihm den Todesfall melden." Alle horchten a»l Von oben erklang Gcigenspicl, eine süße und feierlich-getragene Weise. Die kleine dicke Frau schlug die Hände über dem Kopf zusammen. „Ist das nicht unglaublich? Gisela spielt Geige! Sie scheint den Tod ihrer Mutter sehr schnell über- wunden zu haben." Sie atmete ganz laut vor Erregung. „Wer das hört, muß sie ja sür herzlos und roh halten, Geh hinauf, Ottokar, und verbiete ihr das geradezu skandalöse Betragen!" „Laßt mich gehen!" bat Werner Hagen und verlief schon das Zimmer. Die Musik führte ihn, und er öffnete leise die Tür, hinter der er das Spiel jetzt von ganz nahe vernahm. Weiche Akkorde schwangen sich auf, wanken sich sauf: und leicht zusammen zu klingenden Kränzen, die wie aui dunklen Rosen waren, zwischen die sich weiße, heilig-reim Lilien einschobcn. Und in dem nun geöffneten Zimmei rrblickte Werner Hagen die tote Fra,u Blandine von Huff- bcrg aus einem schneeweißen Belte ruhen. Wie eine ehv würdige Klosterfrau sah sie aus in der starren, schwarzer Seide und dem schwarzen Schleier über dem Blondhaar Neben ihr am Lager aber stand Gisela Sie wandte de: Tür den Rücken zu und spielte der Mutter, ehe man in sür immer forttrug, noch einmal ihre Licblingsweise Eir Utes böhmisches Sterbclied. das sie immer so gern ge- hört, weil ein seltsamer Zauber in den einfachen, süf .'lingenden Akkorden wohnte. Werner Hagen verstand Giselas Empfinden. Er wa: zerühn von dem eigenartigen Bild, das die schmale, zier- siche Mädchengestalt mit der Geige am Toienlager bot Leise wollte er sich wieder fortschleichcn, da dreh'-e sie ich um und sah ihn. Sie schloß mit einem Toppelakkord ihr Spiel und ließ Neige und Bogen sinken. Ihre Augen hatten einen ver- siärenden Glanz. Gisela legte Geige und Bogen auf den Tisch und schlang )ic Arme um den Hals des Mannes. „Dem Himmel sei Dank, daß ich dich habe — dich!" Er sirich über ihr kurzes, leicht gewelltes Blondhaar tnd blickte ein bißchen scheu nach dem Totenlagcr hinüber. Sie schob ihn zur Tür. „Bitte laß mich noch eiu wenig allein mit meiner Mutier!" Ihre Stimme zitierte. Tränen bedrängten sic niss n.ve Cejnar schrägt von Cramm Mit einer für die deutsche Teunisgcmcinde bösen lieber» raschunq endete das Noi-Weitz-Turuier in Berlin. Nach seinem Siege nn Blau-Weiß-Turnier konnte der aufstrebende 20)ährige Tschechoslowake Cejuar auch das große Berliner Pfingstturnier im Schlußlamps gegen den deutschen Mcislersptcler Gottfried von Cramm in vier Cävcn mit 8 : 6 0 : 6, 6 : 4, 6 :4 gewinnen. Der Deutsche machte einen übermüdeten Eindruck und sollte sich im Hinblick aus die kommenden Davispokalkämpfe etwas Ruhe göuncn. Im Fraucneudspiel blieb Hilde Sperling über Frl. Ull stein mit 6 : 0, 6 :3 siegreich. DaS Gemischte Doppel wurde eine Beute von Dearman-Hughes (England), die in zwei 7 :5-Sätzen Sperling-Kululjcvic ausschaltcten. Das Frauendoppel wurde von den Engländerinnen Scriven-Dearman in drei Sätzen gegen Porle-Sperling gewonnen. Schottland gegen die Tschechoslowakei 3:1. In Prag trug die Auswahlmannschaft des Schottischen Fußballverbandcs ihr zweites Länderspiel ans dem Kontinent aus. Ter von Dr. Bauwens-Köln hervorragend geleitete Kamps, dem 40 0lI0 Zu schauer beiwohnten, wurde von den Scholten sicher mit 3:1 Toren gcwonven Hindenburg Allcnstcin kam in seinem letzten Grupvcnspiel zur Deutschen Fußballmcisterschast zu einem knappen aber ver dienten 2 : I - Sieg über Schlesiens Meister Beruhet 09. Deutsche Hocleysiegc in Paris. Beim Internationalen Psingsiinrnicr in Paris erwiesen sich die beiden deutschen Ver treter als sehr spielstark Nach Vortagssiegen schlug der THE.» Wiesbaden Metro-Paris mit 8 :0, und auch der Berliner HC. bezwang mit 2 :0 den schweizerischen Meister Lausanne. Harbig siegte in Paris. Ein großes Rennen lies beim In- lernationalen Lcichialbletikfest in Paris der Dresdener Harbig über die 800-Metcr-Slrccke. In 1 :54.6 Minuten siegte er sicher über den Franzosen Goix und gewann den Preis des Präsi denten der Republik. Drri-Hcidesahrt 1937 Für die Drei-Heidesahrt 1937, die Sonntag, 23. Mai, von der Motorbrigade Leipzig veranstaltet wird, sind insgesamt 1<0 Magen und 192 Krafträder mit und ohne Seilcmvogen gemel det worden. Unter den Teilnehmern besinden sich 10 Mann schaften und 30 Einzelsahrer aus Dienstsahrzeugen sowie 16 Mannschaften und 254 Einzelsahrer aus Privalfnhrzeugen. Den größten Teil stellt das NSKK. mit 259 Fahrzeugen, davon 128 Wagen und 131 Krasträder. Die Wehrmnchl ist an zweiter Stelle mit 55 Fahrzeugen, 32 Wagen und 23 Krafträdern be teiligt, an dritter Stelle die Hitler-Jugend mit einem Wagen und 23 Krafträdern. Der DDAC stellt 20 Fahrzeuge, 7 Wagen und 13 Krasträder, die Polizei ein Kraftrad, SS.. Politische Leiter und Industrie je einen Wagen. Die Riesaer Radrennbahn eröffnet Am Pfingstsonntag weihte der NV Adler Riesa leine in Eröba gelegene neue Zementbahn mit einem retchsossenen Bahnrennen ein. an dem neben den einheimischen und den Dresdner Amateuren auch einige Fahrer aus Berlin. Magde burg und Chemnitz teilnahmen. Bei schönem Wetter gab es vor vielen Zuschauern spannende Kämpfe. 2m Haupttahren, das aus der 325 Meter langen Bahn über drei Runden, d. s. 975 Meter, führte, siegle im Endlaus Fiedler, Excelsior Dresden lichte Runde in 23 Sek.), vor 'Nittel, Ercelsiör Dresden, K. Muller-Krampe. Magdeburg, und E. Iaasch-Zugvogcl, Berlin. Besonders spannend verlies das Mannschaftsrennen über 100 Runden, d, s. 32,5 Kilometer, Der Magdeburger Müller und der Berliner Iagsch überrundeten das gesamte Feld dreimal und siegten überlegen mit 21 Punkten in der Zeit von 53:21,8. Die mitteldeutschen Segelslieger in Laucha Die Landesgruppen 7 (Dresden) und 8 (Weimar) des NSFK. veranstalten in der Woche vom 16. bis 23. Mai in Laucha einen Segelflugwettbcwerb, an dem 22 Segelflieger mit ihren Maschinen aus Mitteldeutschland beteiligt sind. Am Pfingstsonntag herrschte bereits lebhafter Betrieb. Den weite sten Langstreckenflug schaffte Liebler, Weimar, auf seinem „Rhön- vussard", mit dem cr in Berlin-Tempelhof landen konnte, so daß er eine Strecke von 175 Kilometer zurücklcgte. Späthe, Chemnitz, flog 134 Kilometer nach Luckenwalde. Pech hatte der Dresdner Bräutigam, der zu früh startete und keinen Wol- kenanschluß sand, so daß er bereits nach 11 Kilometer zur Lan dung gezwungen wurde. Hanna Reitsch zum Flugkapitün ernannt Die bekannte Segelfliegerin Hanna Neitsch, die Versuchs pilotin des Deutschen Forschungsinstitutes für Segslflug in Darmstadt, ist vom Minister der Lustfahrt, Generaloberst Gö ring, wegen ihrer großen Verdienste und Einfatzbereitschast um die Luftfahrtforschüng zum Flugknpitän ernannt worden. Es Ist dies das erste Mal, daß einer Frau der Titel eines Flug- kavitäns verliebe!! wurde 2. Fortsetzung. Es hatte ihm ordeuttich Anstrengung gekoste«, dem bild hübschen blonden Mädel seine Bewunderung nickst merken zu lassen Von dem Augenblick an war er ihr verfallen, und cs hakle ihn schon ofl gereizt, sie einfach in die Arme zu nehme« und sie zu küssen. Gisela flüsterte: „Ich habe nun keinen Menschen mehr aus der Well, der mich lieb hat!" Er erwiderte ernst darauf: „Onkel und Tante Debert haben Sie lieb und werden gut zu Ihnen sein." Sie schüttelte den Kopf. „Onkel ist ein verknöcherter Schulmensch nach der An von Anno dazumal, der allerdings nicht ganz herzlos ist; aber Tante mag mich nicht, ich bin ihr schon immer ein Dorn im Auge gewesen. Nein, mich liebt niemand." Es ging dem Manne durch und durch, dies: Mich liebt niemand! Und wenn sein Mund auch noch schwieg, so ruhten seine braunen Augen doch jetzt mit so seltsam leuch tendem Blick auf ihrem verweinten Gesicht, daß Gisela auch ohne Worte wußte: Da neben ihr saß ein Mensch, der sie liebte. Und nun sagte er genau in dem leisen Ton- fall von vorhin: „Wenn Sie jemand brauchen, der Ihne» treu ergeben ist, der alles für Sie tut, dann denken Sie an mich, Gisela!" Noch leiser fügte er hinzu: „Dann dcnkeu Sie an mich, kleine Gisa!" Kleine Gisa! Wie innig sie das berührte. Kleine Gisa! So hatte sie manchmal die Mutter genannt, und Werner Hagen wußte das, hatte es öfter aus dem Munde der Mutter gehört. Neue Tränen drängten sich in ihre Augen, und sie bat: „Sagen Sie es bitte noch einmal: Kleine Gisa!"