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DaS „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. LVonail.Bezugspreis l.7"RM. Zustellaeb. 2o Psg, BesleUungen werden in uns. hleschäitsff., von den Boten, sowisvonallenPostanstalten angenommen und Anzeiger ochenblatt für Zschopau und Umgegend Anzeigenpreise: Tie 46 mm breite Millinieterzeile 7 Psg.; die 93 mm breite Millimelerzeile im Textteil 25 Psg,; Nachlaßstaffel 6 Ziffer- und Nachweisgebühr 25 Psg zuzügl. Porro DaS „Zschopauer a g e b l a I t u n d --n z^e i g e r" »t das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Anushauptmannschaft Flöha und des Stadlrats zu Zsäwpau behördlicherseits b-stimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. H.Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. .; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884 — " Fernsprecher Nr. 712 Zeitung für die Orte: Ärumhermersdors, Waldkirchen, Börnichen, Hohndors, Wilischthal, Weihbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharfenstein, Schlöhchen Porschendors 11L d»« 18. Mai 188? 188. IaI»«Aa«s Um die WW des italiMen Mes Der Duee üver ÄlaNens IrotzstoffvafiS s In der 3. Nationalvcrsammtung der Korporation?:! shiclt der Duce eine Ncde, in der er ein Bild von dcu Italienischen Autarkiebcstrcbungeu enrwars. Tie italienische sKohlenproduktion wird danach bald ein Drittel dcs iJahresbedarfs decken. Es werden immer Nationen vor handen sein, die Italien die restlichen Kohlen liefern.. In Diesem Jahre wird die Eiscnprodnknon i imiMlii Tonnen erreichen. Von der Zinneinsuhr werde Italien auch bald sfrei sein. Aluminium werde sogar schon ausgeführt. , Unerschöpflich scheinen die Magnesiumlager zu sein. Die chemische Industrie Haffe sich derart entwickelt, daß sie nicht mehr von den andern zu lernen brauche. In den flüssigen Brennstoffen werde im zweiten Halbjahr 1936 Lie völlige Autarkie erzielt sein. Die Zcllulosecinsuhr müsse auch vollkommen vcrschwin- Len, was durch die bereits bestehenden und noch zu grün denden Fabriken erreicht werden könne. Beim Gummi werde Italien dank der jüngsten Errungenschaften auf dem Gebiete der synthetischen Stoffe ebenfalls der Autarkie zn- streffcn. Die großartigen Leistungen seien icdoch aus dein Gebiete der Tertilfaser gemacht worden, wo die italienische Intelligenz gesiegt habe. In Forli baffe man ffcreits die Ergebnisse dieser ErzeugungSschlacht bewundern können rind werde Gelegenheit haben, bei der nächsten Ausstellung in Nom sich weiter davon zu überzeugen. „Mehr oder weniger verantwortliche Vertreter der so genannten großen Demokratien", so schloß Mussolini seine häufig von stürmischem Beifall unterbrochenen Ausführun gen, „stellen immer wieder die Forderung auf. daß die autoritären Staaten auf ihre Auiarkieaffsichien verzichten. Ucber die Gegenleistung für einen solchen Verzicht sei aller dings nichts zu erfahren. In Wirklichkeit aber würde ein solcher Verzicht, der in der heutigen bis zu den Zähnen gerüsteten Welt unmöglich sei, nur bedeuten, daß morgen im Falle eines Krieges sich diese Siamen auf Gnade und Ungnade in den Händen jener befänden, die über allen Kriegsbedarf in unbegrenztem Maße skrupellos verfügen. Die wirtschaftliche Autarkie ist deshalb eine Garantie deZ Friedens, den wir mit fester Entschlossenheit wolle». Sic ist ein Hindernis gegen etwaige Angrisfsabsichtcn der reicheren Länder. Wer, wie Italien, die Gefahren einer Blockade kennt, weist, was er darüber zu denken und wie er zu handeln hat. Hier kann es lein Zögern geben, das nur verhängnisvolle Folgen hätte. Es geht um die Sicher- i stellnng von Leben, Zukunft und Macht des großen italieni- s fchcn Bölkes." MMrr! über die deuW-ttalienische Zusammenarbeit In einem Gespräch Mussolinis mit einer Vertreterin des „Berliner Lokal-Anzeiger" äußerte sich der italie nische Regierungschef u. a. auch über die Zu sammenarbeit zwischen Deutschland und Italien. Musso lini leitete die Unterhaltung mit folgenden Sätzen ein: „Unsere Völker können sehr gut Zusammenarbeiten, da sich beide Länder in ihren Tugenden und Fehlern vonein ander unterscheiden und dennoch sehr viel Gcmein- s a m c s sie verbindet. Das ist sehr fruchtbar.. Weiter gedenkt der Duce der verschiedenen Besuche, die deutsche Männer des Staates und der Partei jetzt Italien gemacht haben und weiter abstatten und versichert mit Nachdruck, wie sehr ihn diese Frcundschaftsrciscn er freuen. Auch die Deutschlandreiscn der italienischen Kom missionen verschiedener Art sowie vieler leitender Persön lichkeiten verfolgt Mussolini mit besonderer Anteilnahme and ist über alle Einzelheiten uiuerrichtet. „Unsere Herren haben in Deutschland sehr starke Eindrücke gewonnen", 'agl er mit dem Tonfall bewundernder Hochachtung. Auf eine Frage, was die italienischen Besucher in Teutschland im einzelnen am stärksten angcsprochcn habe, erklärte Mussolini: „Sie sahen, wie intensiv überall in Tculschland gearbeitet wird, sie bewunderten Disziplin, and dann ist cs die „Stimmung", die ihnen besonders tuffiel..." Auf eine am Schluß des Gesprächs gestellte Frage, ob letzt am ersten Jahrestag des Imperiums schon erwartet werden könne, daß der ncugcschafsene Begriff „Römisches Fmperinm" tatsächlich schon im Volk feste Wurzeln gefaßt hat, erklärte Mussolini: „Das italienische Volk fühlt im perialistisch, cs fühlt das -Prestige' und den Sieg, den wir davongetragcn haben und ist stolz darauf. Im tiefsten bat unser Volk immer imperial gcsühlt — denken Sic an die Zeit des großen Künstlers Michelangelo — und es hat Rom stets als Hauptstadt des Imperiums cmpsundcu." WWskW Bimbergs beim nMei König Die engMGe presse über Sen deutschen Delegationssübrer Nach dem Abschluß der offiziellen Londoner Feier lichkeiten verabschiedete sich der Neichskriegsminister Ge- ncralscldmarschall von Blomberg vom englischen Kö nigspaar. Zn Ehren des Generalfcldmarschalls gaben der deutsche Botschafter und Frau von Ribbentrop ein Früh stück, an dem u. a. die englischen Wehrmiuister teiluahmen. Damit hatte der Besuch des Gencralseldmarschalls in London seinen Abschluß gefunden. Er begab sich, einer Einladung folgend, aufs Laud und wird am Mittwoch an der großen KrönuugSrevue der englischen Flotte in Spithead tcilnehmen. Von dort ans wird er mit der „Grille" nach Tculschland zurückkehrcn. Im Mittelpunkt der diplomatischen Gespräche in Lon don erschien den englischen Blättern vor allem die Person dcs deutschen Delegationsführcrs Generalfeldmarschall o. Blomberg bedeutsam. Die Presse widmete ihm äußerst herzliche und anerkennende Worte. Er wurde nicht nur als der Schöpfer dei neuen deutschen Wehrmacht lxzeichnct, sondern auck als einer der klügsten und weitsichtigsten Sol- Tcr Empfang in der Lon doner Deutschen Botschaft Während eines Licdvorlra- ges der deutschen uam- -mersängerin Frieda Leider. ,Von rechts: Botschafter von /Ribbentrop, die Herzogin -'von Kent, die Großherzogin Lon Hessen und die Gattin ndes brasilianischen Botschaf ters in London, Fran Oli veira. (Weltbild.) daten der Gegenwart, der gleichzeitig über diplomatische Gaben hohen Grades verfüge. Wie „Morning Post" und „Daily Telegraph" berichten, hatte Blomberg Besprechun gen mit Baldwin und Eden in der deutschen Botschaft. Zuvor besuchte er nach dem diplomatischen Korresponden ten der „Morning Post" den britischen Ministerpräsidenten nnd dessen Nachfolger Chamberlain in Downing Street. Diese Besprechungen, vor allem aber seine Gespräche an läßlich dcs großen Empfanges in der deutschen Botschaft hätten nach „Daily Telegraph" den Eindruck erweckt, daß eine Verständigung zwischen Deutschland nnd England nicht nur wünschenswert, sondern auch möglich sei. Der Empfangsabcnd in der deutschen Botschaft, bei dem Blom berg auch eine längere Unterredung mit dem französischen Gencralstabschef Gamelin hatte, wird als eine der erfolg reichsten und glänzendsten Veranstaltungen der letzten Jahre und Londons überhaupt bezeichnet, für dessen Ge lingen Botschafter v. Ribbentrop höchste Anerkennung ge zollt wird. „Gute Kameradschaft unter den Nationen" Danktelegramm des Königs von England an den Führer und Reichskanzler Seine Majestät König Georg hat dem FUHrerund Reichskanzler für die ihm zur Krönungsfcier tclc- zraphisch ausgesprochenen Glückwünsche mit folgendem Telegramm gedankt: „Ich danke Ihnen, Herr Reichskanzler, herzlich für Fhre guten Wünsche für mich, mein Königliches Haus und Volk, und ich teile voll und ganz Ihre Hoffnung, daß neinc Regierung gekennzeichnet sein möge durch das Ge- icihen dcs Friedens und die gute Kameradschaft unter ;cn Nationen der Welt, ein Ziel, für das ich mich immer nit allen mcincn Kräften cinschcn werde. George k. l." Neutsch-italienisches Warenabkommen Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen Der deutsche uud der italienische Ausschuß für die Regelung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern haben in München vom 30. April bis 14. Mai 1937 eine Tagung affgchalten. Jetzt haben der Vorsitzende des italienischen Rcgieruugsans- schusses, Senator Amedeo Giannini, und der Vor sitzende des deutschen NegiernngSanSschnsses. Ministerial direktor Otto Sarnow, einige Abkommen wirtschaft licher Ari unterzeichnet. * Die Tagung dcs dcutschcn und des italienischen Ne- gierungsausschnsses für die Regelung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Italien stellt eine der regelmäßig etwa alle sechs Monaie stanfindcnden Tagungen der beiden Ncgierungsansschüsse dar. Diese regelmäßigen Tagungen Haffen den Zweck, die vertrag lichen Grundlagen für den deutsch-italienischen Han delsverkehr erforderlichenfalls zu ergänzen und sie den wechselnden Bedürfnissen der Wirtschaftslage der beiden Länder anzupassen sowie etwa in der Zwischen zeit auftrclende Schwierigkeiten zu beseitigen Auch die jetzige zum Abschluß gebrachte Tagung bo, die Möglich keit, aus verschiedenen Gebieten, so vor allem auf dem Ge biet des Waren- und Zahlungsverkehrs, weitere Erleichte rungen zwischen den beiden Ländern zu vereinbaren. Der Verlauf der in f r e n n d s ch a f t - i ch e m Ein vernehmen geführten Verhandlungen Hai eruciu be wiesen, daß die Volkswirtschaften der beiden Länder sich ans das glücklichste ergänzen, nnd daß es möglich sein wird, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutsch land nnd Italien in Zukunft zum Nutzen der beiden be freundeten Völler noch weiter anszubancn und zu ver tiefen. Deuttch-po'msche Besprechungen Vom 10. bis >2. d. M. haben in Warschau Be sprechungen deutscher und polnischer Negiernnasverlreter über eine Reihe von Bestimmungen des Genfer A b - k o m m cns über O b c r s ch l e s i c n staltgcsnndcn. Diese Besprechungen sind die Folge des Wunsches beider Negierungen, Reibungen, die durch den Ablauf dieser Be stimmungen des Genfer Abkommens hcrvorgernfen wer den könnten, möglichst rechtzeitig durch gegenseitige Füh lungnahme ansznschaltcn. FtaUeüs KöMMas? tuM nach LudWnt Das italienische Königspaar verläßt am Dicuswg- nachunttag die italienische Hauptstadt, um sich nach Buda pest zu begeben.