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und Anzeiger Wochenblatt für Zschopau und Umgegend Da? „Zschopauec LugebNM und^nzeiger, erscheiulwerkläqlu:) P'.onnlt.Bezuqeprecs 1.7--RM.ZutteUpeb.Pic, BefieUuii>,in Werden iiiuns.ÄeichniISsi.,von den Bolen, iLioievon allenPostansrallen an^enoinmcn A n z e i g e n p re i < e: Die 46 mn beeile MNUmeleizeNe 7 Pis,.; die 8b mm breiie Äiillimelerzeile im Texlieil 2c> Pig.; Nachlaßüaffel 6 Ziffer- und McbweiSc,ebühr 2!> Pfg zuzügl. Porrr Das „Z s ch o p a u e r T a g sb l a l t und Anzeiger" isl daS zur Verösfenllichung der amtlichen Bekannimachuncien der Amlshaublmannschaft Flvba nnd des Sladlrals zu Zschopau behördlicherseits befummle Blail and enlhäll die amllichen Bekannlinachungen deS Finanzamles Zschopau — Bankkonlen: Erzgebirgische Handelsvanl e. G, m. b H.Zschopau Äemeindegirokonlo: Zschopau Ar. ll: Postschecktonlv: Leipzig Ar. 42884 Fernsgrecher dir. 7l2 Zeitung für die Orte: Krumhermersdors, Waldkirchen, Börnichen. Hohndors, Wilischthal, Weißbach, DnierSdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdori, ^echarfenftein, Schlößchen Porschendors K». SS 24. 1S37 ISS. Der RaNonaWeiertag tn Berlin Der Verlauf Ser GtaatSfeier am 1. Mlai Zum fünften Male begeht am 1. Mai 1937 das deutsche Volk seinen Nationalfeiertag im national sozialistischen Reich. Deutsche aller Stämme, Staude und Berufe legen einmütig unter dem Leitspruch „Ehret die Arbeit und achtet den Arbeiter" das Bekenntnis zur ge einten Nation und zu freudiger Dascinsbcjahuug ab. Im Mittelpunkt der Feiern dieses Tages stehen wiederum die Veranstaltungen in der Reichshauptstadt. Auch in diesem Jahre findet die Hauptkundgebung im Lustgarten statt. Dagegen erfolgt die Jugendkundgebung des diesjährigen Nationalfeiertages im Olympia stadion, bei der mit einer Teilnchmerzahl von 150 000, also fast der doppelten Zahl des Vorjahres, gerechnet wird. Da die Veranstaltung im Olympiastadion um 8,30 Uhr ihren Anfang nimmt, werden keine außergewöhn lichen Anforderungen an die Jugendlichen gestellt. ^2 Uhr: Staatsakt im Lustgarten Die Jugendkundgebung wird durch eine An sprache des Neichsjugendführers Baldur von Schirach er öffnet. Nach einer Rede des Reichsministers Dr. Goebbels spricht dann der Führer zur deutschen Jugend. Um 10 Uhr beginnt die Festsitzung der Reichskulturkammer im Deutschen Opernhaus, in deren Mittelpunkt die Rede des Präsidenten der Neichs- mnurrammcr, Nemwnnnipcr 2)r. Wocovers, pcyi, oer die Verkündung des Buch- und Filmpreises 1937 vor- ninrmt. Im Anschluß an die Festsitzung fährt der Führer durch die Spalicrstraßc, an der die Schaffenden Berlins Aufstellung genommen haben, zum Lustgarten, wo um I2 Uhr derStaatsakt seinen Anfang nimmt. Der Auf marsch der Fahuen erfolgt um 11,30 Uhr aus dem Schloßhof. Nach Ansprachen des Reichsministers Dr. Goebbels und des Neichsorganisationsleiters Dr. Ley spricht derFührerzu den Schaffenden Deutsch lands. Am Nachmittag um 17 Uhr werden die Arbei terabordnungen aus allen deutschen Gauen und die Sieger des Reichsbcrufswettkampfes vom Führer emp fangen. Die A b c n d k u n d g e b u n g im Lustgarten leitet ein Fackelzug ein, an dem rund 12 000 Angehörige der drei Wehrmachtteile, der Kampsformationen und der Gliede rungen der Bewegung sowie Abordnungen der ver schiedensten Organisationen teilnehmen. Im Mittelpunkt der Abendkundgebung steht die Rede des Ministerpräsi denten Generaloberst Göring. Den Abschluß bildet der von vier Musikkorps der Wehrmacht ausgeführte Große Zapfenstreich. BchrchWei in Venedig deendet Die Frage der wirtschaftlichen Entwicklung im Dsnanranm Die Besprechungen zwischen dem italienischen StaatZ- chcf Mussolini und dem österreichischen Bundeskanzler Dr. Schuschnigg in Venedig sind beendet worden. In dem amtlichen Bericht, der darüber veröffentlicht wurde, heisst cs, daß diese Besprechungen vom Geist herzlicher Freundschaft getragen waren, der beide Staaten mitcui- andcr verbindet. Bei der Prüfung der Beziehungen der beiden Staaten zu anderen Mächten hätten der Bundeskanzler und der Duce mit Befriedigung eine völlige Uebcrcin- stimmung der beiderseitigen Ansichten festgestcllt. Sie hätten bei dieser Gelegenheit die Prinzipien neu be kräftigt, auf denen ihre freundschaftlichen Beziehungen fußen. Insbesondere hätten sie wiederum die günstigen Ergebnisse der Anwendung der römischen Protokolle, die in vollem Einvernehmen mit Ungarn stattgefuuden hat, sehen können. Das Vertrauen, das diese Zusammenarbeit der weiteren Festigung der freundschaftlichen Bande zwischen Oesterreich und Italien dienen würde, hätten beide Staatsmänner gegenseitig aufs neue zum Ausdruck gebracht. Außerdem seien sic beide der Ansicht, daß sic auch zum gemeinsamen Ziel führen würde, nämlich im Donauraum günstige Wirtschaftsbedingungen zu schaffen. Ohne die tätige Teilnahme Deutschlands an diesem Streben würde dieses nutzlos und ohne Erfolg bleiben, davon seien beide Staatsmänner überzeugt gewesen. Die römischen Protokolle ständen auch den anderen Donaustaatcn offen. Die deutsch-österreichischen, deutsch- italienischen und italienisch-jugoslawischen Abkommen würden eine günstige Entwicklung der mitteleuropäischen Lage schaffen können, im Interesse der beteiligten Staaten wie im Interesse des europäischen Friedens. * 2 E»twi<klu»g in Merrei-M Italiens Wünsche zum Verhältnis Berlin—Wien ? / Der Direktor des „Giornale d'Jtalia" erklärt in eine» Leltanfsatz zu den Unterredungen zwischen Mussolini «u- Vchuschnigg u. a.: Dich». Italien wünsche, daß die Beziehungen zwischen Ber lin und Wien sich auf breiter und vertrauensvoller Grund lage entwickeln und sich dadurch dem Geist und Ziel de, römischen Protokolle und der Achse Rom—Berlin har- manisch eingliedern. Man könne annchmen, daß man stch durch die Mitwirkung Italiens auf dem Weg einer oHe- nen Verständigung befinde. Die Nationalsozialisten würden demnächst anfge» fordert werden, in Oesterreich die Verantwortung . cmit der Vaterländischen Front zu teilen, was den ' ersten Schritt für eine direkte Teilnahme an der ^.^österreichischen Regierung darstcllcn würde. Der Direktor des halbamtlichen „Giornale d'Jtalia" glaubt, daß die Ernennung eines nationalsozialistischen „Referenten" für die Vaterländische. Front nahe.bevor» stehe, der mit Bundeskanzler Schuschnigg und Staats sekretär Zernatto über sämtliche Fragen der beiden natio nalen Bewegungen verhandeln werde. Große Bedeutung komme auch, so legt der Direktor des „Giornale d'Jtalia" dar, den Besprechungen über die Beziehungen zu den übrigen Nachbarländern zu. Oester reich werde von Jugoslawien weder durch politische noch durch wirtschaftliche Interessengegensätze getrennt mit Ausnahme der von Jugoslawien stets h.nsichtlich der Habsburger-Frage gemachten Vorbehalte. Da nun eine Restaurationsfrage bekanntlich nicht aktuell sei, so sei der gegenwärtige Augenblick für engere Be ziehungen zwischen Wien und Belgrad recht günstig. Zwischen Oesterreich nnd Rumänien seien lediglich ge wisse Streitigkeiten wirtschaftlicher Natur vorhanden, die weder ernster Natur noch unüberwindlich erscheinen. Da gegen seien die Fragen, die Oesterreich von der Tschechoslowakei trennen, grundsätzlich politischer Natur. Diese Gegensätze lägen in der streng anti deutschen Einstellung der tschechoslowakischen Politik, die durch den Pakt mit Sowjetrußland erneut bekräftigt wor den sei und die darauf Hinziele, Oesterreich in ein neues Bündnissystem zu verstricken, das nach und nach die Kleine Entente ersetzen solle. Der Direktor des halbamtlichen Blattes wendet sich ganz entschieden gegen die in gewissen ausländischen Kreisen vertretene Ansicht, wonach das Abkommen vom 11. Juli 1936 das Ende der italienischen „Vorherrschaft" in Oesterreich bedeutet habe. Diese Behauptungen seien falsch, denn Italien habe nie eine Vormachtstellung in Oesterreich gesucht. Seine Politik sei vielmehr darauf ge richtet gewesen, die Eigenart und Unabhängigkeit Oester reichs zu schützen und ihm hierzu die nötige politische und wirtschaftliche Unterstützung zukommen zu lassen. Die Unterredungen in Venedig, schließt das halbamtliche Blatt, hätten nochmals eindeutig bestätigt, daß sich an den ita lienisch-österreichischen Beziehungen nichts geändert habe, daß aber gewisse Möglichkeiten, ja sogar Notwendigkeiten neuer Entwicklungen und harmonischer Anpassungen be ständen. Die römischen Protokolle müssen mehr und mehr mit dem deutsch-österreichischen Abkommen vom Il.Juli 1936 und mit der Achse Nom—Berlin in harmonischen Einklang gebracht werden. * „Keine neuen politischen Ziele" Anläßlich der Zusammenkunft Mussolinis mit den, österreichischen Bundeskanzler veröffentlicht die römische „Tribuna" eine Unterredung mit Schuschnigg, in dem dieser erneut die Gemeinsamkeit der Interessen Italiens und Oesterreichs hcrvorhebt und daraus hiuwcist, diese Juteressen stimmten mit der friedlichen Entwicklung der europäischen Politik überein. Die Wirksamkeit der römi schen Protokolle, die die freundnachbarlichen Beziehungen der drei Untcrzcichnerstaaten gewährleisten, werde von allen mittel- und osteuropäischen Staaten anerkannt. Die drei Staaten stellten keinen geschlossenen Block dar^ weil ihre Regierungen auch andere Nachbarn, die den Proto kollen fernstehen, einzubeziehen trachteten. Der Bundeskanzler erklärte abschließend, die deutsch österreichische Abmachung vom 11. Juli 1936 sei ein ent- cheidender Schritt für die Normalisierung der Beziehun zen zwischen beiden Ländern und für das ganze Wirtz- chaftsleben im Donaubecken. Die Unterredung mit Muss olini sei in derart großer Herzlichkeit vor sich gegangen, daß es für die österreichische Politik nicht notwendig sei, nach neuen politischen Zielen zu suchen. MWed von General von Gallwitz Feierliche Beisetzung in Freiburg Die Stadt Freiburg (Breisgau) stand am Freitag ganz im Zeichen der feierlichen Beisetzung des Heer führers von Gallwitz, der auch Ehrenbürger der Stadt Freiburg war. Nachdem am Vormittag die kirchliche Feier stattgcsuudeu hatte, wurde der Sarg vor dem Gefallenen denkmal des ehemaligen Infanterieregiments l13 auf- gebahrt, wo der Staatsakt am Nachmittag vor sich ging und wo die Truppen zur Trauerparade angetrctcn waren. Der Kommandierende General des V. Armeekorps, General der Infanterie Geyer, legte im Namen des Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht und für den Neichskriegsmiuister zwei große Lorbecrkränze am Sarge nieder. Den letzten Gruß des Oberbefehls habers des Heeres, Generaloberst Freiherr von Fritsch, überbrachte der Kommandeur der 5. Division, General leutnant Hahn. General der Jnsantcrie Geyer widmete dem toten General des allen Heeres einen in herzlichen Worten ge haltenen Nachruf. Er betonte, daß das deutsche Volk Heine mehr denn je die Soldaten des großen Krieges geehrt wissen wolle, den einfachen Soldaten ebenso wie den großen Heerführer. Darum habe der Führer des deut schen Volkes, Adolf Hitler, angeordnet, daß General von Gallwitz ein Staatsbegräbnis bereitet werde. Er bringe damit zum Ausdruck, daß der Soldat vou Gallwitz in seinem Leben und Wirken über das Soldatentum hinaus gewachsen sei. Er habe staatliche Bedeutung gewonnen und solle vom Staal geehrt werden. MiüwotA Ltrieii im Hochverraisprozeß Die Schlußvorträge der Verteidigung — Rossaint bittet um mildes Urteil Im Hochverraisprozeß gegen die katholischen Jugend- sührer vor dem Volksgerichtshof wurde die Verhandlung am Freitag nach dem letzten Wort der Angeklagten end gültig abgeschlossen. Der Vorsitzende gab anschließend be kannt, daß das Urteil am Mittwoch, dem 28. April, um 9 Uhr vormittags verkündet werden soll. In seinem Plädoyer bemühte sich der Nechtsbeistand Rossaints, das staatsfeindliche Treiben dieses Hochver räters im Priesterrock in milderem Lichte erscheinen zu lassen. Er suchte den Kaplan als einen Menschen hinzu stellen, der auf Grund seiner unglücklichen charakterlichen Veranlagung gestrauchelt sei, ohne wirkliche staatsfeindliche Ziele zu verfolgen. — Stebers Verteidiger suchte das Maß ver Mitschuld dieses Angeklagten zu verkleinern, indem er sen früheren „Reichsführer" der Sturmschar als den Ver führten hinstellte. In seiner Erwiderung betonte der Staatsanwalt, daß Rossaint und sein Verteidiger allein ständen mit der Be hauptung, der Kaplan habe die Kommunisten bekehren wollen. Entscheidend sei — und das gelte auch für die anderen Angeklagten — daß sie die hochverräterische Zu sammenarbeit mit den Kommunisten ansrechtcrhattcn hätten, als das deutsche Volk den Weg der Einigung be schritten hatte. „Dem haben sich die Angeklagten", so stellte der Staatsanwalt mit erhobener Stimme fest, „sich be wußt w i d c r s c tz t aus Gesichtspunkten kleinlichster Art, und sie haben siM dabei verbündet mit Kräften, die a u f den gewaltsamen Umsturz des Staates ausgingc n." Dann wurde den Angeklagten das letzte Wort erteilt. Rossaint erklärte, daß er bedauere, was geschehen sei, uno nm ein mildes Urteil bitte. Die übrigen Angeklagten be tonten nochmals, daß ihnen die Absicht einer staatsfeind lichen Tätigkeit angeblich ferugclegcn oder die Urteils fähigkeit dafür, daß sie sich strafbar machten, gefehlt Leiispruch für 26. April Wir Frontkämpfer, die wir gemeinsam im Krieg zerstörten, wollen gemeinsam bauen am Friede«: ö'e ist höchste Zeit, daß endlich eine Veri'imkiaung -r - e.u Völkern er zielt wird, die a:n eine Achümq hl. sie ehemalig« Frontioikaren vnNcem-mdcr an-zem, :: Nudols Heß.