Volltext Seite (XML)
Zschopauer Tageblatt und Auzet«« Rr. 81 tzmdel, MWst md MMr ^»444^ EM dr9o- chuuug: Hahmann tt^L-Presscarchiv «SMW vo»< P^dLUVS. (Forts, folgt). nommen: Weizen Handelspreis 223—227, Weiten Fest preis 199—223, Roggen Handelspreis 176—179, Roggen Festpreis 172—175, Industriegerste vierteilig —. Indu striegerste zweizeilig —, Sommergerste zu Brauzwecken, Futtergerste Handelspreis 182, Futtergcrste Festpreis 178, Hafer Handelspreis 171 171—174, Hafer Festpreis 167 bis 172, Mais La Plata —, Mais Cinquantln —, Wei zenmehl 28,95, Roggenmehl 21,92—22,95, Weizenfutter mehl 13,75—14,22, Weizenkleir 11,25—11,55, Roggenkleie 12,12—12,72, Getreidestroh 2,72—3,82, Heu 5,32—6,32 Mk. auf die sonderbare Idee mit dem Testament verfallen fein? Ob er etwas davon geahnt oder gewusst, was zwischen ihm und Maria Franz gespielt? Oder ob es sich nur um einen plötzlichen sonderbaren Einfall handelte, der dem berühmten Mann gekommen? Um den Einfall eines von Todesahnungen bedrängten Menschen, der geglaubt, da durch vielleicht ein Glücksstifter zu werden. Eine Abschrift des Testaments hatte ja dem Brief des Anwalts bei gelegen. Erika Meßmer fragte leise: „Ist nun alles aus zwischen Ihnen und ihr? Und hat sie den anderen geheiratet — ja?" Er hatte seine Geschichte eigentlich nicht weitercrzählen wollen und antwortete doch wahrheitsgemäß: „Der andere ist kurz vor der Hochzeit gestorben und hat ihr seinen Reichtum hinterlassen." Sie sagte noch leiser: „Dann ist sie ja frei, dann können Sic ihr doch die Frage stellen..." Er fiel ihr ins Wort: „Ich werde ihr keine Fragen stellen, ich will nichts mehr von ihr. Sie hätte mir damals gleich die Wahrheit sagen müssen." Sie strich sich das lockige Braunhaar zurück. „Es war für sic eine schwere Situation. Sic war doch schon vcrlobt, ehe Sic in ihr Lebcn traten." Er zuckle die Achseln. „Stimmt! Aber man läßt sich nicht küssen als Verlobte eines anderen oder macht dann sofort reinen Tisch, Hai den Mut, sich sofort zu seiner Liebe zu bekennen, bleibt nicht um schnöden Vorteils willen oder aus Feigheit die Braut des anderen. Liebe verlangt Mut und darf nicht selbstsüchtig sein." Er ärgerte sich über sich selbst. Viel zu viel hatte er jetzt dem Mädelchen anvertraut, denn Erika Meßmer saß ganz still da, und der Rest ihres Eises hatte sich, ebenso wie sein ganzes Eis, schon in Flüssigkeit aufgelöst. Langes Schweigen war zwischen ihnen. Schließlich wagte Erika Meßmer die Frage: „Denken Sie noch sehr viel an die schöne Blonde?" Er lachte gezwungen, ihr aber fiel das Erzwungene des Lachens nicht auf. Sie hörte nur die Antwort: „Ich denke kaum noch an sie, wenn das alles auch noch gar nicht lange zurückliegt." Er log. Er dachte ja so viel, zu viel an sein „blondes Abenteuer", und heute, mit dem Anwaltsbricf in der Tasche, mehr als vordem. Erika Meßmer lächelte ein ganz klSin wenig., „Ich weiß nicht recht, ob Sie nicht zu hart geurteilt haben. Vielleicht lieben Sie sie doch noch?" Ueberstond. Rinder-, darunter — Ocbsen, — Bullen, — Kühe, — Färsen, — Schaf«, — Schweine, — Fresser. Geschäftsgang: Rinder verteilt, Kälber gut, Schweine verteilt, Schafe gut. AstMya Ma-MaM Der amtliche Bericht »am 7. April 1»37 Lumpen ^rbebaimecktssclmt»: O. m. k II., Herlin 28. Fortsetzung. Er mußte unwillkürlich lächeln, dachte: Kleines, liebes, Hammes Mädelchen! Und es war ein Gefühl von Zärt lichkeit in ihm, wie es vielleicht ein Bruder für eine junge Schwester empfindet. Aber darüber grübelte er nicht weiter nach, gab freund- kch zurück: „Ihre Fragen sind nicht dreist, und ich will sie gern beantworten. Aber ich kann Ihnen nur wenig erzählen, die ganze Geschichte hat viel Tempo und ist sehr schatten haft." Ihr Gesicht wandle sich ihm voll zu. Ein Ausdruck von Spannung lag darin. Es tat ihm in diesem Augenblick gut, von dem zu reden, was ihm so weh tat. Er konnte doch zu sonst niemandem davon sprechen. Er trank einen Schluck Wasser, die Kehle war ihm Plötz- lich trocken geworden. Dann begann er: „Ich lernte in einer anderen großen Stadt Deutsch lands eine junge Dame kennen. Hellblond war sie, und schlank und schön war sie. Ein Zufall führte uns zu sammen, und ich verliebte mich auf den ersten Blick in sie und fand Gegenliebe. Wenigstens mußte ich das an nehmen." Er drückte sich so aus, weil es ihm peinlich war, zu Erika Meßmer von seinen Küssen zu sprechen, die Maria Franz nicht nur geduldet — nein, die sie auch erwidert. Er sprach weiter: „Ich glaubte a« das alte Märchen von der Liebe auf den ersten Blick, aber als ich anfing, Zukunftspläne zu machen, war schon alles z« Ende. Das blonde Mädchen war für mich noch namenlos, und auch meinen Ramen wußte sie nicht. Sie verschwand aus der Stadt, und ich traf sie dann wieder als Braut eines um zweiundzwanzig Jahre älteren Mannes. Sie war mit ihm schon verlobt gewesen, als sie mich kennengelernt. Ihr Verlobter war reich und berühmt — den hielt sie fest..." Er stockte. Nein, das Ende wollte er lieber nicht er zählen — das groteske Ende, daß ihm der reiche, be rühmte Mann seine Braut als Erbe hinterlassen hatte. Der Schluß war zu unschön und zu komisch, fand er. » Wieder grübelte er. Wie mochte Alfred Heldberg nur Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel zu Ehenrnitz. Bei dem am Mittwoch nachmittag abgehattenen Grotz markt bestand für Weizen, Roggen und Hafer eine leb hafte Nachfrage. Auch für Futtergetreide machte sich ein reges Interesse bemerkbar, zumal jegliches Angebot fehlt. Cs wurden folgende amtliche Preisfeststellungen vorge- Dounerstag, de« 8. April 1SS7 lisches Zwischenspiel. 17.42 Bon den Bitamwmangel- Krankheiten. 18.22 Musik aus Dresden. 19.45 Deutsche Erzeugungsschlacht. 22.22 Nachrichten. 22.12 Iohannes Leuthold. Ein deutsches Schicksal im Böhmerwald. Hör spiel. 21.12 Fröhliche Volksmusik. 22.22 Nachrichten, Sport. 22.32 Finnische Musik. - o Mio-Mds-M Freitag, den 9. April 1937. Deutschlandsender: 6.22 Glockenspiel, Morgenruf, Wetter für die Landwirtschaft. 6.32 Konzert der Schutz polizei. 7.22 Nachrichten. 9.42 Glück. Eilte Geschichte aus der Zeit Ludwigs des Vierzehnten von Paul Ernst. 12.22 Deutscher Morgen. Eine Feierstunde zum Schul beginn. 12.52 Spielturnen im Kindergarten. 11.32 Der Bauer spricht — Der Bauer hört. 12.22 Musik aus dem alten Rathaus zu Bremen. 13.22 Glückwünsche. 13.45 Nachrichten. 14.22 Allerlei von Zwei bis Dies. 15.22 Wetter, Börse, Programmhinweise. 15.15 Kiuderlieder- singen. 15.42 Was ein alter Fahrtenschuh alles erlebte. 16.22 Musik am Nachmittag. 18.22 Kammermusik. 18.32 Von deutscher Arbeit. 19.22 Lind jetzt ist Feierabend. 19.45 Deutschlandecho. 19.55 Sammeln! Kamerad des Weltkriegs. Kamerad im Kampf der Bewegung. — Wrr rufen Dich! 22.22 Kernspruch. 22.12 Serenaden und Tänze. 21.12 Volksmusik. 22.22 Wetter, Presse, Sport, anschließend Deutschlandecho. 22.32 Nachtmusik. Leipzig: 5.52 Mitteilungen für den Bauer. 6.22 Morgenruf, Wetter. 6.12 Gymnastik. 6.32 Konzert der Schutzpolizei. 7.22 Nachrichten. 8.22 Gymnastik. 8.22 Kleine Musik. 8.32 Froher Klang. 9.32 Spiekstunde für die Kleinsten und ihre Mütter. 12.22 Feierstunde zum Schulbeginn. 12.32 Wetter, Tagesprogramm. 12.45 Heute vor .... Jahren. 11.32 Zett, Wetter. 11.45 Für den Bauern. 12.22 Musik für die Arbeitspause. 13.22 Zett, Wetter, Nachrichten. 13.15 Fröhliches Schlager-ABC. 14.22 Zeit, Nachrichten, Börse. 14.15 Musik nach Tisch. 15.22 Für die Frau. 15.22 l. Ich trag' den Wimpel. Hör spiel für Iungmädel. II. Jungens auf Fahrt. 16.22 Kurz weil. 17.22 Zeit, Wetter, Wirtschaftsnachrichten. 17.12 Wissenschaft bricht Monopole. Buchbericht. 17.32 Muftka- Amtliche Berliucr Notierungen vom 7. April. Berliner Wertpapierbörse. Die Börse stand im Zeichen der vesestigung. Am Aktienmarkt machte die Erholung Fort- chritte. Der festverzinsliche Markt stand im Zeichen iner neuen starten Besserung der Umschuldungsanleihe (plus >,20). Recht fest waren ferner Wiederausbauzuschläge mit 79,52 md Mittelstahl-Obligationcn. Die im Freiverkehr gehandelten reuen Jndustrieanleihen wurden überwiegend über 102 um- »esetzt. Der Geldmarkt war sehr flüssig. Blankotagesgeld i,62 bis 2,87. Berliner Devisenbörse. (Telegraphische Auszahlungen.) velgien 41,93 (42,01); Dänemark 54,47 (54,57); Danzig 47,04 47,14); England 12,20 (12,23); Frankreich 11,40 (11,48); Holland i36,26 (136^4); Italien 13,09 (13,11); Jugoslawien 5,694 (5,706); Litauen 41L4 (42,02); Norwegen 61,31 (61,43); Oesterreich 48,95 49,05); Polen 47,04 (47,14); Schweden 62,90 (63,02); Schweiz >6,73 (S6B5); Spanien 16,98 (17,02); Tschechoslowakei 8,656 8,674); Ver. St. v. A. 2,488 (2,492). -4444/ „Ich hasse sie!" erwiderte er hart und glaubte in -ießevtz Augenblick auch, was er sagte. Sie strich sanft über seine Rechte, die ihr nahe war. „Warum Haß? Das ist eine so häßliche Eigenfchaßt. Vergeben Sic ihr! Es tut mir leid, die Schuld daran M tragen, daß Sie sich so lebhaft an alles erinnern mußten Verzeihen Sie es mir!" ' Z „Ich habe Ihnen nichts zu verzeihen", erwiderte er «nd hielt ihre Hand fest, zog sie an die Lippen. Es saß niemand in der Gartenecke, wo sie beide Platz genommen, und niemand war Zeuge des Handkusses. Erika Meßmers sonnengebräuntes Gesicht überzog jähes Rot. Sie wollte etwas Leichtes, Lustiges sagen, aber das Wort blieb ihr in der Kehle stecken, so benommen war sie von dem Handkuß. Noch niemals hatte ihr jemand die Hand geküßt, und nun hatte er cs getan, der ihr so gut gefiel, besser als alle Männer, oic sic bisher kennengelernt. Ihre glückliche Verwirrung entging ihm nicht, und wieder empfand er für Erika Meßmer die eigenartige Weiche Zärtlichkeit von vorhin, die Zärtlichkeit eines älteren Bruders, ohne sich über das Gefühl klarzuwerden. Er empfand es nur wohltuend und küßte die hübsche, kräftige Hand zum zweiten Male, sagte leise: „Lieber kleiner Erich, ich glaube, Sie könnten ein guter, zuverlässiger Kamerad sein." Sie atmete bedrängt vor lauter Verwirrung, und in ihm schoß ein Gedanke hoch, der war wie eine scharfe Stich flamme. Er glaubte in diesem Augenblick genau zu wissen, auf welche Weise er Maria Franz zeigen und beweisen konnte, wie gleichgültig sie ihm jetzt war. Erika Meßmer brachte ihm ihre erste junge Liebe ent gegen, dessen glaubte er sicher zu sein. Und wenn ihre Eltern ihm keine Schwierigkeiten bereiten würden, sollte Justizrat Schröder eine sehr kurze Antwort erhalten. Wenn es irgend anging, eine gedruckte Antwort — die konnte er dann der Erbin Heldbergs zeigen. Er lächelte Erika Meßmer an. „Sie sagten mir vorhin, Sie hätten mich sehr gern — ich habe Sie auch sehr gern. Und ich meine fast, wir beide könnten uns vielleicht auch liebhaben, sehr lieb. Wir ver stehen uns so gut, und die dumme Geschichte, die in meinem Leben gespielt hat, würde ich sicher vollkommen vergessen, wenn Sie mich lieb hätten, kleiner Erich!" Er glaubte selbst alles, was er sagte; aber im Hinter grund stand doch ganz groß und überragend der Gedanke an die Antwort, die er Justizrat Schröder und damit zu gleich Maria Franz geben könnte, wenn Erika Meßmer seine Frau werden wollte. Schlachtvieh- Gattung Auf trieb Schlacht-Wertklasseu PrtistUir SVKgi.M. L-bdg-w. I.Rlnder 534 ä. Ochsen . 64 2) oollfleischige ausgemästetete.hbll, sten Schlachtwertes .... d) sonstige vollfleischige . . c) fleischige ä) gering genährte .... 43 39 34 8. Bullen. 76 2) jüngerevollfl.höchst. Schlachtwertes 41 d) sonstige vollfleischige od, auSgemäst. c) fleischige ä) gering genährte 37 32 L Kühe. . 372 s) jüngere vollsl.höchst. Schlachtwertes d) sonstige vollfleischige od. auSgemäst. cj fleischige ä) gering genährte .... 41 37 29—31 20—23 v Färsen. 22 2) Vollfl ausgemäst. höchst.Schlachtwert. b) 'onstige vollfleischige c) fleischige ä) gering genährte .... ÄZK I s Kälber ^.Sonderkl. 883 2) Doppellender, beste Mast — SAnd.Kälb. 2) beste Mast- und Saugkälber d) mittlere Mast- und Saugkälber . c) geringere Saugkälber ... ä) geringe Kälber .... 63 54—57 45—48 34-38 S. Lämmer, Himmel u. Smale Lämmer 673 2) beste Mastlämmer 53-55 52-55 u Hammel I. Stallmastlämmer , . . . . 2. Holst Weidemastlämmer. . . b) beste jüngere Masthammel I. Sta^mast 2. Weidemast c) mi tl. Mastlämmer u. ält. Masth. ä) geringere Lamme' und Hammel . L. Schafe . 2) beste Schase ... b) mittlere Schafe .... c) geringe Schafe .... 45—47 40-44 «««eine 2653 2) Fettschweine üb.300 Psd Lebendaew. dl vollfleischige Schweinev.24O-3OOPsd. c) vollsleisch.Schweine v. 200-240 Pfd. ä) vollfl.Schweine von 160-200 Md. e) fleischige Schweine v. 120-160 Psd. f) fleischige Schweine unter 120 Psd. z) Sauen 2) fette Specksauen . d) andere Sauen . . 51,50 51,50 51,50 50,50 47,50 51,50 49,50