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Der Weg in die Gemeinschafi Ucbcrall im Reiche treten jetzt unsere kleinen Abc- Schützen in einen neuen Lebensabschnitt. Sie erleben einen Zeitpunkt, dem sic mit Spannung entgcgengeschen babcn. Wo es noch nicht so weit ist, da wird dieser Schritt in das neue Leben in allernächster Zeit erfolgen. Die kleine Garde, die da jetzt antritt, stolz den Tornister geschultert und die Frühstückslaschc »mgchängt, verlangt nnd er fordert die ganze Aufmerksamkeit der Erwachsenen. Tenn diese kleinen Menschen gehen nun ans der Obhut des Elternhauses hinaus in die Gemeinschaft, die das Leben heißt. Der Vater oder die Mutter führen sie wohl noch in den ersten Tagen bis in das Klassenzimmer, geben ihnen tausend gute Ratschläge und aber tausend Verhal tungsmaßregeln, aber dann schließt sich die Tür des Klassenzimmers. Vater und Mutter stehen draußen nnd vor den Kleinen steht der Lehrer oder die Lehrerin. Eine ganz neue Welt umfaßt diese Menschlein von sechs Jahren. Meist ist cs so, daß in den ersten Schultagen das Herz der Mutter mehr pocht als das der Kleinen. Denen treten so viel neue Eindrücke entgegen, mit denen sie fertig wer den müssen, daß sie gar nicht dazu kommen, irgendwie sich mit Angstgefühlen oder mit dergleichen zu belasten. Aber die Mütter haben großenteils in diesen ersten Wochen tausend Sorgen. Wie wird der Lehrer sein? Wird er gnt zu meinem Kind sein? Wie werden die Kameraden sein, mit denen mein Kind jetzt täglich zusammen ist? Werden sic mein Kind nicht etwa prügeln oder etwa Schaden zu- sügen? Wird der kleine Sprößling nicht vielleicht manche Unart lernen, vor der ihn die Obhnt der Eltern bewahren konnte? — Wer kennt alle die Sorgen dieser Mütter? Wir wollen uns nicht lustig machen über die tausend Bedenken der Mutter, deren Kind sich vom Schürzenzipfel irei macht und nun den Lehrer oder die Lehrerin als erste Respektsperson betrachtet. Aber dennoch sei das eine diesen besorgten Müttern und auch manchen Vätern ge sagt: Laßt das Kind ziehen! Es wird sich am besten in acn neuen Wirkungskreis hincinfindcn, wenn ihr ihm möglichst wenig in die neue Gedankenwelt hineinredct. Je mehr ihr eure Sorgen der kleinen Kinderseele mitteilt, um so schwerer macht ihr cs dem Kinde. Ihr müßt euch daran gewöhnen, daß sich in dem kleinen Jungen oder Mädel bereits ein gewisser Sclbständigkeitstricb bemerkbar macht, der, richtig geleitet, ein wertvoller Keim für das spätere Leben ist. Gewiß ist cs schwer für eine Mutter und einen Vater, zu wissen, daß der wichtigste Teil der künftigen Er stehung in die Hände der Schule übcrgegangcn ist. Aber wehe dem Kinde, das immer ausgcfvagt wird: Wie ist dein Lehrer zu dir? Wie gefällt es dir in der Schule? Würdest du nicht lieber weiter bei Mutti und Vati geblieben sein? So schafft man Konflikte in der kleinen Kindesseelc and gibt auch gleichzeitig zu erkennen, daß man gewisser maßen eifersüchtig ist auf den Lehrer. Diese Eifersucht ist nichts weiter als krasse Ichsucht. Solche Eltern können sich nicht selbst überwinden und wollen nicht begreifen, daß ras Kind fürs Leben geboren ist. Das Leben vcr- angt aber heilte mehr denn je ganze Menschen und keine Muttersöhnchen. Das Rüstzeug fürs Leben muß rechr- zeitig geschmiedet werden, und je schneller das kleine Menschenkind sich cinfügt in die Lebensgemeinschaft, uni io leichter wird es ihm später. Und darin liegt die Bc- »cntung dieser ersten Schulwocben: Sie sind der erste schritr in die Gemeinschaft, in die Kamcrad- "chaft. Das soll keine Mutter vergessen und kein Vater, lind wer cs tut, der versündigt sich am seinem Kinde und iegt ihm vorzeitig Hindernisse in den Weg, die cs später mitunter nur mit Mühe oder vielleicht gar nicht nehmen kann. Die Eltern können in diesen Wochen erkennen, ob chre Erziehung richtig war, denn sie werden sehen, wie sich Hr Kind in die Gemeinschaft einzufügcn versteht. Die Schule hat die Aufgabe den Menschen für die Ge meinschaft zn erziehen, und unsere heutige Schule erfüllt sicsc Aufgabe besser als die Schule von gestern. Denn der nationalsozialistische Lehrer lebt in dem Gemcinschafts- zedankcn nnd cs füllt ihm leichter, diesen Gedanken auf seine Schüler zu übertragen. Der alte Schulmeister, der sich den Spitznamen „Panker" erwarb, ist verschwanden oder zum mindesten doch im Verschwinden begriffen. Der Lehrer von heute erzieht seine Schüler nicht nm der Schule willen, sondern er formt sic fürs Leben. Er ist sich der großen Verantwortung, die er übernommen hat. voll be wußt. Es gehört mehr dazu, ein rechtes Leben zu führen, als nur Wissen in den Menschen hincinzupfropfcn. Leben heißt Disziplin, heißt Ein- und Unterordnung, heißt Kameradschaft und Bereitschaft. Diese Begriffe erst for men den Menschen nnd machen ihn fähig, das Leben zu bestehen. Deshalb stehen sie in der heutigen Schul- erzichnng vornan, wiewohl cs vielleicht manche Eltern immer noch nicht begreifen wollen. Das Wissen, das die Schule vermittelt, eigenen sich die Kinder oft leichter an als diese Eigenschaften, die das Leben verlangt. Je mehr sich die Eltern von diesen Notwendigkeiten überzeugen lassen, um so leichter hat cs die Schule. Demi cs ist not wendig, daß Schule nnd Elternhaus Zu sammengehen. Wo dieser Znsammcnklang ohne Mißton erfolgt, wo die Eltern der Schule in die Hand arbeiten, da kommt es dem Kinde zugute uud da ist die Gewähr gegeben, daß aus dem Kinde ein tüchtiger Mensch wird, ein Mensch, hart und zielbewusst, opferbereit und lebensfreudig. Und solche Menschen brauchen wir für unsere Zukunft. Denn wir wollen nie vergessen: Unsere Jugend ist unsere Zuknnft. In diesem Be wußtsein wollen wir die ersten Schulwochen unserer Abc-" Schützen mitcrlebcn. Kurze Rachrichien Warschau. Im Zuge der Aktion der polnischen Negierung zur Bekämpfung der Preissteigerungen hat der Ministerpräsident Senkungen der Preise für die einfacheren Sorten von Brot, Mehl und anderen Getreideerzeugnissen cm- geordnet. Tokio. Die japanische Rundfunkgesellschast hat an di« Rundsunkgcscllschastcn von 25 Ländern in Uebcrse«, darunter auch Deutschland, im Znsammcnhang mit den Olympische» Spielen 19 10 in Tokio die Anfrage gerichtet, ob sie eigene Rnndsunkbcrichierstancr zu den Olympischen Spielen entsenden wollen. In diesem Ialle beabsichtigt die japanische Rundfunkgesellschast, 16 Kurzwellensender zu errichten, die de« fremden Rundsunkreportcrn eigens sür ihre Zwecke zur Ver fügung gestellt werden sollen. Sachsen Wen MW werden! weil sie unter der „deutschen Fremdherrschaft" unsäglich leiden Als im Jahre 1918 in Paris über die Bildung einer Tschechoslowakischen Republik verhandelt wurde, konnte man nicht ahnen, welche niederschmetternde Bedeutung dieses Staalengebilde von Ententcs Gnaden für das deutsche Volkstum innerhalb seiner Grenzen besitzen würde. Auf den Trümmern der alten Donau-Monarchiesind Staaten errichtet worden, die in derselben Weise als Nationalitätenstaaten anzusehen sind. Schon der Name des tschechoslowakischen Staatengebildcs müßte sagen, daß Tschechen und Slovaken die Hauptbestandteile der Be völkerung bilden; das entspricht jedoch nicht der Wahr heit. Der Anteil der tschechischen Bevölkerung befindet sich mit etwa 48 v. H. der Gesamtbcvölkcrung in der Min derheit: und so erleben wir, daß der Volksteil, der die staatliche Leitung in den Händen hält, sich in der Minder heit gegenüber der nichttschechischen Mehrheit befindet. Den grüßten Anteilssatz dieser nichttschechischen ' Mehrheit nimmt mit rund 3,5 Millionen die deutsche Bevölkerung ein. Aber nicht genug damit, forderten tschechische Natio nalisten schon 1918 die Angliederung großer Teile Sachsens an diesen slawischen Staat mit der Begründung, „daß die Bevölkerung dieses Landesteiles unter der deutschen Fremdherrschaft unsäglich leide und deshalb den Anschluß an die Tschechoslowakei wünsche". Diese ungeheuerliche Forderung derTschechen war durch nichts gerechtfertigt; denn die Bevölkerung Sachsens ist, abgesehen von einer überhaupt nicht nennenswerten Min derheit (0,6 v. H. Wenden und einige unbedeutende Split terungen) rein deutsch, und seit Jahrtausenden sind deutsche Volksstämme die Bewohner Sachsens gewesen. In der Tschechoslowakei herrscht noch immer die deutsche Kultur, und in dem Sprachgewirr ist noch immer die deutsche Sprache das Mittel zur Verständigung unterein ander. Daß diese Tatsachen dem tschechischen Chauvinis mus nicht sonderlich angenehm sind, kann man verstehen. «MS Eine eigene. Kultur läßt sich aber nicht aus dem Bode« stampfen, dazu bedarf es der geistigen Fähigkeiten und auch der Zeit der Entwicklung. Darum wird die Tf ch e ch i si e ru n g mit Gewalt vorwärtsgetrieben; und vor allen Dingen die deutschen Gebiete leiden unter den Tschechisierungsmaßnahmen. Seit 1919 sind mehr als 30V deutsche Volksschulen nnd über 3000 deutsche Volksschulklaffen (das ist mehr als ein Viertel des früheren Bestandes) auf gehoben. Dafür errichtete man im deutschen Volksraum über 1400 ischechische Volks- und Bürgerschulen mit 3686 Schulklas sen. Unaufhörlich wird die Tschechisiernng in deutschem Volks- und Siedlungsraum fortgesetzt; täglich werden neue Unterdrückungen, neue Gewaltmaßnahmen gegen über der sudetendeutschen Bevölkerung be kannt. Die Zahl der erwerbslosen Sudetendeutschen sieht in keinem Verhältnis zu den übrigen Bevölkerungsteilender Tschechoslowakei. Planmäßig werden die Sudetendcutschen , ausgehungert und unterdrückt. Deutsche Arbeiter werden ' entlassen und durch tschechische ersetzt. Mit der Unterdrük- kung der Bevölkerung in jeder Beziehung soll die Sla- wisierung mit Gewalt vorwärts getrieben und das oeutschc Volkstum vernichtet werden. Das leiste Ziel des tschechischen Volkstumskampfes ist die Slawistcrung der Sudetendcutschen. Ter Abwehrkampf muß hiergegen mit geisti gen Waffen und mit geldlichen Mitteln für unsere deut schen Brüdern jenseits der Grenze durchgeführt werden. Er ist nicht nur eine Angelegenheit der sudetendeutschen Bevölkerung, sondern eine Angelegenheit des ganzen deutschen Volkes und besonders der Bevölkerung im sächsischen Grenz land. Die Führung dieses Kampfes zur Aufrechterhaltung und Vertiefung des deut schen Volkstums liegt in den Händen des Bundes Deut scher Osten (BDO.), und jeder verantwortungsbewußte deutsche Volksgenosse hat die Pflicht zu erfüllen, diesen Kampf zu unterstützen. Raffenschande, MWMe und Körperverletzung Schweres Sittlichkeitsverbrcchen eines Juden Vor der Großen Strafkammer des Land gerichts Frankenthal hatte sich der verheiratete, 49 Jahre alte Jude Salomon (genannt Sally) Weil aus Ludwigshafen am Rhein wegen fortgesetzter Rassenschandc, Unzucht, Blutschande und Körperverletzung zu verantworten. Der Angeklagte ist Polljude. Er ver heiratete sich im August 1931 mit einer Staatsangehörigen deutschen Blutes. Diese brachte ein neunjähriges Mädchen mit in die Ehe, als dessen Vater sich ein Mann deutschen Blutes bekannte. Im Herbst 1936 verging sich Weil an dieser Stieftochter in schamlosester Weise. Bis zn seiner Verhaftung nm 14. Dezember vorigen Jahres mißbrauchte er das Kind in weiteren neun Fällen. In oer Gcrichtsvcrhaudlnng legte der verbreche rische Jude unter dem Druck des Bcweismatcrials ein Geständnis ab. Der Vorsitzende geißelte scharf die mora lische Verkommenheit des Angeklagten, der das minder jährige Mädchen nicht allein mißbrauchte, sondern es auch sadistisch mißhandelte. Die Zeugin bekundete, daß sie in ihrer Verzweiflung versucht habe, sich einmal mit Leuchtgas, ein andermal mit Tabletten zu vergiften, weil sie sich anders den Nachstellungen des jüdischen „Pflegevaters" nicht mehr zu entziehen wußte. Das Urteil lautete wegen eines fortgesetzten Verbrechens gemäß dem Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ebre in Tateinheit mit einem fortgesetzten Verbrechen der Unzucht mit Pflegebefohlenen und einem fortgesetzten Vergehen der Blutschande, sachlich Zusammen treffen!) mit einem Vergehen der Körperverletzung, aus eine Gesamtzuchthausstrafe von sechs Jah ren und Aberkennung der Ehrenrechte auf 6 Jahre. Die Urteilsbegründung betont, daß dem An geklagten die Nürnberger Gesetze nach seinem eigenen Ge ständnis bekannt waren, wie er sich auch seiner jüdischen Abstammung und der rein arischen Abstammung der Pflegetochter vollauf bewußt war. Verbrecherischer „Frauenarzt^ Am 1. März Ivar der Jude W a l t c r B a c r, der sich in Düsseldorf als „Frauenarzt" betätigte, wegen Rasscschändung von der Großen Strafkammer zu zwei Fahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust verurteilt ivordcn. Bei diesem Verfahren hatte die Untersuchung ergeben, daß sich der Jude seit mehreren Jahren in einer Reihe von Fällen des Verbrechens gegen das keimende Leben im Sinne des 8 218 StGB. (Ab treibung) schuldig gemacht hatte. Er hatte sich nun des halb vor dem Düsseldorfer Schwurgericht zu verantworten. Nach einer zweitägigen Verhandlung, die unter Ausschluß der Oeffentlichkcit stattfand, konnten dem Angeklagten sieben Abtreibungsfällc nachgewicsen werden. Das Ge richt verurteilte ihn zu einer Gesamtstrafe von drei Jah ren Gefängnis. Diese Strafe wurde in eine Zucht hausstrafe von zwei Jahren umgewandclt. Diese Strafe und die am 1. März wegen Rassenschandc ver hängte Strafe wurden zu einer Gesamtzuchthausstrafe von drei Jahren und drei Monaten zusammengczogen. Erste Hilfe durch die NSB Bei der entsetzlichen Brandkatastropbe im Dorf Kreuz» ebcr sind 27 Gebäude, darunter drei Wohnhäuser, ein» geäschert worden. 23 Familien haben Hab und Gut ver loren Große Vorräte an Futtermitteln, viele landwirt schaftliche Maschinen, Schweine, Schafe nnd Hühner kamen in den Flammen um. Zufällig kam auf einer Uebrmgs- fahrt eine Wehrmachtsabteilung aus Mühlhausen durch das Dorf, die sofort cinariff. Bald nahmen auch SA„ SS.. NSKK„ Technische Nothilfe, die aus allen umlie genden Ortschaften alarmiert worden waren, mit den I Wehren aus Mühlhausen, Heiligenstadt und Dingelstädt die Nettnngsarbeiten auf, so daß das Großvieh in Sicher heit gebracht werden konnte. Erst um 16 Uhr konnte die Gewalt des Feuers gebrochen werden. Nm Nachmittag traf Gauleiter und Reichsstatthalter Sauckel an der Un- älücksstätte ein. Die Gauamtsleitunq der NSV. stellte vor läufig 25 000 Mark für die betroffenen Familien zur Verfügung. Die Brandursache konnte noch nicht festgs- stcllt werden. Am Abend trafen 120 Mann vom Reichs- arbeitsdienst ein, die mit den Aufräumungsarbeiten be gannen. , SichsfeldSorf in Flammen Am Dienslagmittag brach in einem Gehöft in Kreuz- gcber im Eichsscld ein Brand aus, der sich, durch starken Wind begünstigt, mit riesiger Geschwindigkeit über das halbe Tors anSdehnte. 25 Gehöfte standen bald in Flammen. Die Löscharbcitcn gestalteten sich infolge des Wassermangels außer ordentlich schwierig, so daß beispielsweise eine Motorspritze nicht eingesetzt worden koiwie. Feuerlöschpolizei uud Soldaten waren an den Netlungsarbciten beteiligt. Nah und Fern Ostpreußen Störche für Schweden. Hundert junge Störche aus Ostpreußen werden in den nächsten beiden Jähren nach Südschwedcn übergeftthrt werden, wo die früher sehr zahl reichen Störche beinahe ausgestorbcn sind. 1938 und 1939 sollen je fünfzig Störche von der Vogelwarte Rossitten nach Schonen gebracht werden. Der schwedische Nalurschutzvercin Hai die hierzu notwendigen Staatsmittel bereits beantragt. In den Strclasund gesprungen. Von der Ziegelgrabcn- brücke des Nügendamms sprang ein junges Mädchen in den Strelasu n d. Ehe ein zu Hilse gerufenes Motorboot die Lebensmüde erreichen konnte, war sie bereits ertrunken. Es handelt sich um eine Siebzehnjährige aus Pütte (Kr. Franzburg). Lustwcttrennen nm die Welt. Im Anschluß an die Krönung des englischen Königs wird zwischen Berichterstattern der Londoner Zeitung „Daily Mail" nnd der japanischen Zeitung „Nicht Nicht" ein Lnstwcltrcnncn um die Erde statt- jtnden. Die Teilnehmer sollen sich allein an die regulären Luswerkehrslinicn halten, also kein Sonderflugzeug mieten und aus Dampser und Eisenbahn verzichten. Die „Privatpost" des Warschauer Kaufmanns. In War schau wurde eine geheime „Prtvatpost" entdeckt, die ein Kauf mann aus Grund von Verträgen mit fünf größeren Banken der Hauptstadt betrieb. Die Banken Übergaben dem illegalen Postunlcrnchmcr täglich niehrcre tausend Briese, vorwiegend Benachrichtigungen über die Fälligkeit von Wechseln. Bei Beförderung durch die Post kostet eine solche Benachrichtigung einschließlich des Rückscheines 30 Groschen das Stück, während die jetzt ansgedcckte „Privatpost" nur 8 Groschen sür jeden Bries verlangte. Bei der Durchsuchung der Wohnung des privaten „Posthalters" wurden mehrere tausend Bries- fcndungcn vorgesunde«. Mord im New Uorker Ghetto. Im New-Aorker Osten wurde ein stadtbekannter Ostjude, der allen Nachbarn als Acrmstcr der Armen gegolten hat, in einer elenden Wohnhöhle ermordet ansgcfundcn. Bei Kerzenschcin hatte er gerade seine Barschast gezählt und sein über 21 000 Dollar lautendes Bank buch überrechnet, als ihn der Tod traf. Sein Mörder, der unter seinen Rassegenossen gesucht wird, ist noch unbekannt. Zwei Deutsche in Brasilien abgestürzt. Auf dem Flugplatz vou Rio de Janeiro stürzte aus 80 Meter Höhe ein Sport- slugzcug ab. Die Insassen, der Reichsdeutsche Kleinath, der als Flugzcugsührcr in Südamerika tätig ist, und sein Begleiter, der Dcntschbrasiliancr Falk, ein bekannter Förderer des Segel flugsports, waren sofort tot. Leitspruch für 15. April Ist der Körper nicht fest, so ist die Seele schlaff, fei auch der Kopf noch so sehr mit Kcnntnisscn ausgestopft. Er wird dann nur viel wissen, aber nichts vermögen, nichts ausrichtcn, keinen Willen, leinen Entschluß haben. Dergleichen Lcntc haben wir genug in Deutschland, nnd sic haben dieses Landes Unglück gemacht. Nctthardt von Gnc - ' c - - n.