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Wpauer« Tageblatt und Anzeiger Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktägl ich L onall.Bezugspreis l.7>>RM.Zusieilneb.L'>Psg BesleUungen werden in uni. Geichäsissl.,von den Bolen, sowievonallenPostansiallen angenommen Anzeigenpreise: Die 48mm breite Millimeterzeile 7 Pfg.; die vö mm breite Millimelerzeile im Textteil 2Ü Psg,; Nachlaßstasiel L Ziffer- und Wochenblatt für Zschopau und Umgegend Nachweisgebühr 25 Pfg z»Ml. P°rrr Das „Zsch 0 pauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Flöha und des Stadtrats zu Zschopau behördlicherseits b-stinimle Blatt and enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. 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Bedeutsam gegenüber dieser Haltung in bezug auf Ungarn ist aber die Tatsache, daß Frankreichs Versuch, die Kleine Entente in das Beistandspaktsystem einzubeziehen, nicht zum Ziel gelangt ist. Die Erklärung, daß die Kleine Entente cs ablehnc, sich in die idiologischen Fronten Europas einzuglicdern, ist nur ein bescheidenes Pflästerchen für Paris und Prag. So kommt auch in der Pariser Presse die Enttäuschung über die Zusammenkunft in Belgrad zum Ausdruck, die die bestehenden Gegensätze einmal mehr deutlich gemacht hat, wenngleich es verfrüht ist, von einem Ende der Kleinen Entente sprechen zu wollen. Auch ist ja die Aus sprache zwischen den südostcuropäischcn Mächten noch nicht abgeschlossen, da die Besprechungen mit dem erwarteten Besuch des tschechischen Staatspräsidenten Dr. Benesch in Belgrad ihren Fortgang nehmen. Es kann nicbt Wunder nehmen, daß Paris von diesem Besuch noch mancherlei erwartet, was in den Kommentaren der französischen Presse zum Ausdruck kommt, so daß weiterhin das euro päische Interesse den Vorgängen auf dem Balkan gehört. Beistandspaktvorschlag beiseite geschoben Für die Enttäuschung und Hoffnung Pariser politi scher Kreise sind einige Prcssestimmcn kennzeichnend, die verzeichnet seien. So schreibt das „Echo de Pari s", Frankreich habe die drei Staaten der Kleinen Entente anf- gcfordert, untereinander einen gegenseitigen Beistands pakt zu schließen gegen jedweden Angreifer. Dieser Vor schlag habe man zwar nicht vollkommen zurückgcwiescu, aber doch auf unbestimmte Zeit beiseite geschoben. Jugo slawien habe mit seinen zweiseitigen Abkommen mit Bul garien und Italien den Zusammenbruch des Genfer Systems noch beschleunigt. Das „O euvr e" meint, wenn man ehrlich sein wolle, müsse man auf jeden Fall sagen, daß die Zusammenkunft von Belgrad für Frankreich und seinen Einfluß in Mitteleuropa und auf dem Balkan recht dunkel gewesen sei. Der „I our" berichtet über einen heftigen Meinungs austausch, der zwischen dem jugoslawischen Ministerprä sidenten und dem tschechoslowakischen Außenminister statt- gcfunden haben soll. Krofta habe Stojadinowitsch scharfe Vorwürfe wegen des allzu schnellen Abschlusses des italienisch-jugoslawischen Abkommens gemacht. Diese Angelegenheit sei mit der Aussprache jedoch noch nicht erledigt. Benesch werde anläßlich seines Belgrader Besuches den jugoslawischen.Ministerpräsidenten wahrscheinlich vor die Frage stellen, ob sich Jugouawicn in ,ZU!nnsr zu einer gemeinsamen Politik der drei Länder bekennen wolle, oder ob es in gewissen Fragen seine volle Handlungsfreiheit wicderhabcn möchte. Das „Journal" erklärt, daß beide Teile Recht hätten, diejenigen, die bcbauptctcn, die Kleine Entente sei gestärkt und gefestigt aus de» Belgrader Besprechungen hervorgcgangcn, nnd diejenigen, die vom Gegenteil über zeugt seien. Was die ungarische Frage und die Restaurations- Politik betreffe, so müsse man sagen, daß die drei Staaten wieder einmal ihre vollkommene Einigkeit unter Beweis gestellt hätten, und auch das Abkommen zwischen Italien und Jugoslawien bedeute im Grunde nur eine Unter stützung dieser gemeinsamen Haltung. Diejenigen aber, die von einer Krise der Kleinen Entente sprächen, hätten insofern Recht, als sich ein Abkommen zwischen Nom und Belgrad in Gegensatz zum Abschluß eines Beistands paktes der drei Staaten stellen müsse. Nehnlich urteilt auch der „Petit Parisie n". Nom zum Belgrader Kommunique Der Abschluß der Belgrader Tagung der Kleinen Entente wird von der italienischen Presse leb haft beachtet. Die in der amtlichen Verlautbarung aus gesprochene Genugtuung über die Verständigung Jugo slawiens mit Italien und Bulgarien und die Ablehnung des von Frankreich der Kleinen Entente angctragcnen er weiterten Beistandspaktes wird schon in den Uebcrschriften als das Hauptergebnis dieser Tagung gekennzeichnet. Außennünisiettonferenz der ViMMüten Wie die N i g a c r Blätter melden, wird die Konferenz der Außenminister der baltischen Staaten in Kowno in der Zeit vom 2 9. A p r i l bis 1. Ai a i stattfindcn. Roch vor dieser Konferenz begibt sich der lettische Anßenministcr M unters nach Finnland, um dem finnischen Außen minister einen Gegenbesuch abzustatten. Unmittelbar nack der baltischen Außcnministerkonscreuz in Kowno bcgibi sich Außenminister Münters nach London, um dort zu sammen mit dem lettläudijchen Armcekommaudeur Ge neral Bcrkis Lettland bei den Krönungsfeierltchkeiten zr vertreten. Warschau meldet Kreundschastspakt Moskau—Kowno Den Warschauer Zcituugen zufolge hat sich du Sowjetunion in dem Frenndschaftspakt mit Litauen ver pflichtet, diesem kleinen Ostseestaat mit 20 U-Booten unk zwei Zerstörern eine Flotte aufzubauen. Litauer hat sich dagegen bereit erklärt, für drei sowjctrussischc Flicgerbrigaden die notwendigen Flugplätze herzu- richten, auf denen 225 Flugzeuge untergcbracht Werder können. Der ganze Vertrag sei ein regelrechtes Kricgs- bündnis. Gegen Ingend-MMM Eine bemerken-werte Stellungnahme der HZ. Das amtliche Organ des Jugendführers des Deutsche» Reiches, „Das Junge Deutschland", veröffentlicht in seiner April-Ausgabe einen „Großangriff auf die Akkordarbeit Jugendlicher", dem wir u. a. die nachstehen den Forderungen entnehmen: „Ueber die grundsätzliche Ablehnung hinaus glauben wir dargetan zu haben, daß weder die Notwendigkeit einer Akkordarbeit bei Jugend lichen gegeben ist, noch uns Wege und Mittel fehlen, das gewünschte Ziel der Leistungsfähigkeit der schaffende» Jugend zu erreichen. Jugend und Akkordarbeit sowie Be rufsausbildung und Akkordarbeit haben nichts mitein ander zu tun. Insgesamt ergeben sich nach Auffassung der Jugendführung des Deutschen Reiches drei Kcrnfätze, die zunächst vor allem in der Metallindustrie und in, Bau gewerbe Anwendung finden müssen: 1. Akkordarbeit ist für alle Jugendlichen bis zu 18 Jahren und für alle Lehrlinge zu verbieten. 2. Zur Erreichung der vollen Leistungsfähigkeit sind alle dazu geeigneten Maßnahmen der Erziehung und Berufsausbildung im Sinne des Gemeinnutzes zu treffen. 3. Junggesellen und Jungarbeiter über 18 Jahre müssen vor Eintritt in die Akkordarbeit die Sollarbcits zeit im Stundcnlohn erreicht haben. Dahin sind sic durch j eine eigene Bcrufserzichung zu führen. Werden diese Grundsätze verwirklicht, dann ist sowobl für den notwendigen Gesundheitsschutz wie für eine ord nungsgemäße Berufsausbildung der deutschen Jugend die notwendige Voraussetzung gegeben." Es bedarf kaum der näheren Erwähnung, daß die Ab lehnung der Akkordarbeit nicht auf die Organisation der Jugend und der deutschen Arbeiterschaft (auch die DAF. hat in letzter Zeit im Sinne der Forderungen der HI. eine starke Aktivität entwickelt) beschränkt ist, sondern den weitesten Widerhall in allen Bevölkcrungskrcisen findet. Ganz besonders aber ist von jeher der Kampf gegen die Akkordarbeit ein Kernstück des betrieblichen Gesundheitsschutzes gewesen, zu dem sich der Reichsärzteführcr wiederholt bekannt hat. Wenn nunmehr in eindeutiger Weise der Standpunkt der nationalsozia listischen Jugend klargclegt worden ist, so liegt die Hoff nung nahe, daß die Diskussion um die Akkordarbeit und ihre Zweckmäßigkeit für Jugendliche allmählich zu greifbaren Ergebnissen führt, die vor allem von den Tarifordnimaen der Rcichstreuhändcr der Arbeit erwartet werden. Sachsens Papierfabriken brauchen Abfall- papicr zur Verarbeitung. Hausfrauen, sammelt Alt- und Abfallpapier zur Weiterverwertung! Die Sammler holen es ab. Im Dienste Hes sozialen Wettstreits Ein Aufruf Hermann Görings Der Führer hat, wie scinerzcit gemeldet, am 29. August 1936 verfügt, daß Betrieben, in denen der Ge danke der nationalsozialistifchc» Bctriebsgcmcinschaft im Sinne des Gesetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit und im Geiste der Deutschen Arbeitsfront vom Führer dcs Betriebes und seiner Gefolgschaft aus das vollkommenste verwirklicht ist, die Auszeichnung „N ationalsvzia- l i st i s ch c r Musterbetrieb" verliehen werden kann. Zu dieser Verfügung des Führers erlässt der Beauftragte für de» Vicrjahrcsplan, Ministerpräsident Generaloberst Hermann Göring, jetzt folgenden Aufruf: „Ich erwarte, daß alle Betriebe, die im Nahmen des Vierjahresplanes eingesetzt oder neu errichtet werden, den Gedanken des sozialen Wettkampfes, wie er in der Verfügnng des Führers vom 29. August 1936 zum Ausdruck kommt, freudig mitmachcn. Ich ordne hiermit an, daß alle Einrichtungen und Personen des Vierjahres- plancs sich in den Dienst dieses sozialen Wettkampfes stellen. Tarifverträge, staatliche Verordnungen, Para graphen des Gesetzes und ähnliche Dinge bedeuten nichts, wenn es nicht gelingt, durch dauernde Erziehungsarbeit in de» Menschen einen Wettstreit in bezug ans anständiges Denken und Handeln gegenüber anderen Volksgenossen zu erzeugen. Deshalb begrüße ich jede Art von Wettkampf, wie er sich in den Arbeiten der Deutschen Arbeitsfront in bezug auf den Reichsbcrufswettkampf oder das Leistungs- abzeichcn für mustergültige Lehrwerkstätten usw. aüs- Verkimdung der Musterbetriebe am 1. Mai Der Leiter der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley, vcr- öffenticht dazu folgende Ausführungsbestimmungen: „Mit der Durchführung der Verfügung des Führers habe ich den Stabsobmann der NSBO., Dr. Hupfaucr, beauf tragt. Die erste Auszeichnung als Musterbetrieb erfolgt am Feiertag der Nationalen Arbeit, am 1. Mai d. I. Die Bekanntgabe der Betriebe geschieht anläßlich einer f e i er liche nSitzungderReichsarbeitskammer am 30. April, an, Vorabend des Feiertages der Nationalen Arbeit. Die Betriebssichrer und Betriebs,ellcnobmänncr der ausgezeichneten Betriebe werden am 1. Mai dem Führer vorgcstcllt." Dsr Führer an die ungarischen Philharmoniker Erfolgreiches Konzert in der Ncichshauptstadt Der FührerundReichskanzlerhat durch deu Königlich Ungarischen Gesandten in Berlin den ungari schen Philharmonikern seine besten Wünsche für einen er folgreichen Verlaus ihrer Konzertreise durch Deutschland übermitteln lassen. Aust Ministerpräsident Göring und Reichsminister Dr. Goebbels richteten an das Orchester herzliche Bcgrüßnngstclegramme. In der Ncichshauptstadt gaben die ungarischen Phil harmoniker ein Konzert, das ein großer Erfolg war. Dem Konzert wohnten u. a. die Reichsminister Dr. Frick nnd Dr. Dorpmüller bei. Die Darbietungen des Orchesters lösten bei den Zuhörern stärksten Beifall aus. Gemeinden und Bierjahresplan Jahrestagung des Deutschen Gcmcindetagcs in Berlin. Göring und Frick werden sprechen Die Jahrestagung des Deutschen Gcmeindetages findet am 7. und 8. April inr Reichstagssitznngssaal der Krollopcr in Berlin statt. Die Tagung, an der sämtliche Reichsleitcr und Gauleiter sowie die Innenminister der Länder mit ihren Kommunaldezerncnten tcilnehmcn, wird am 7. April durch den Vorsitzenden des Deutschen Gc- meindetagcs, Reichsleitcr Oberbürgermeister Fiehler- Münchcn, crösfnct. Der Reichs- und Preußische Minister des Innern Dr. Frick spricht über „Grundsätzliche Fragen der Vcrwaltungsrcsorm", Reichsleitcr Ober bürgermeister Fiehler über „Gegenwartsfragen der deut schen Selbstverwaltung". Am Mittwochnachmittag sprechen der Reichsminister der Finanzen, Graf Schwerin von Krosigk, über „Die finanzpolitische Bcdentnng der Ncalsteucrreforni" und Landrat Ludwig Saalfeld über „Die Aufgaben der deutschen Landkreise". Am Donners tag hält der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gemeindctages, Oberbürgermeister Dr. Dr. Weide ln a nn - Halle einen Vortrag über Neuordnung des Zwcck- verbandsrcchts". Die Tagung schließt mit einer Ansprache des Preußischen Ministerpräsidenten Generaloberst Gö ring zu dem Thema „Gemeinden und Vierjahresplan".