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Mopauer» Tageblatt und Anzeiger Da» „Zschopauer Tageblatt und N n zeiger, erscheint werttäalich. MonaN Bezugspreis 1.7"RM. Zuslellaeb. Lv Psg Bestellungen werden in uns. GeschästSst.,von den Boten, Anzeigenpreise: Die st» mn> breite Millimeterzeile 7 Psg.; die V mm breite Millimeierzeile im Texttni -5 P'g.; Nachlaßuaffet L Ziffer- unk Nachweisgebühr 25 Psg zuzügl. Port. Da» „Zschopau er Tageblatt und Anzeiger" ist daS zur Veröffentlichung der amtlichen Belannimachungen der Amtshauptmannschaft Flöha und des StadtratS zu Zsckopav behördlicherseits b-stimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e Ä. m. b H.Zschopau Gemeindegirokonlo: Zschopau Ar. 4t: Postscheckkonio: Leipzig Ar. 428»t Fernsprecher Nr. Zeitung für die Orte: KrumhermerSdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndors, Dilischthal, Weihbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdors, Scharsenstein, Schlöhchen Porschendorf a^75 1087 ISS. GrotzHamvurg - etne TatsaGe Dr. Ari« veim feierNGen Staatsakt in der aiten Hansestadt Jur Hamburger Rathaus fand aus Anlatz des In krafttretens des Gesetzes über Groß Hamburg ein feier- kicher Staatsakt in Anwesenheit der Reichsminister Rudolf Hetz, Dr. Frick. Graf Schwerin v Krosigk, Dr. Dorpmüller und.dcS NcichLorganisationSlcitcrS Dr. Ley statt. Nach der Begrüßungsansprache des Rcichs- ftatthaltcrs Kaufmann sprach Reichsminister Dr. Frick übe» die Bedeutung der neuen Regelung. Warum Grsß-Samdura-Gesetz? Der Minister ging von der Geschichte Hamburgs aus und erinnerte an die Zeit der Hanse, die in einem ohn mächtigen Reich der eigentliche Träger dentscher Macht und deutschen Selbstbewusstseins gewesen sei, und führte den geschichtlichen Ucberblick bis zur Jahrhundertwende, wo sich aus der Raumnot die Groß-Hamburg-Frage bil dete. Dr. Frick betonte, daß bei allen Lösungsversuchen man an Erwerb und Gewinnstreben, an Industrie- und Hafenanlage, aber nicht an den lebenden Menschen gedacht habe. Gegenüber^ allen Notlösungen bedurfte es eines klaren Befehls. Diesen Befehl hat der Führer durch das Groß-Hamburg-Gesetz vom 26 Januar 1937 gegeben. Die wesentlichsten Probleme, die das Grotz-Hamburg. Gesetz veranlaßt haben, find folgende: 1. Für Deutschlands größten Hafen mußte Raum ge schaffen werden. 2. Raum mußte für Siedlungen der im Hafen und seiner Industrie beschäftigten Arbeiter bereitgcstcllt werden. 3. Zur Ansiedlung der durch die Enge der bisherigen hamburgischen Grenzen zusammengcpferchten Großstadt bevölkerung mußte »kaum geschaffen werden. 4. Damit aber eine planmäßige und organisatorisch richtige Aufschließung des ganzen niederclbischcn Wirt schaft«- und Sicdlungsraumes möglich ist und aus ihm die höchste Leistung für die deutsche Wirtschaft heraus- gcholt werden kann, ist die verwaltungsmäßige und staats rechtliche Zufammenschlicßung ein unabweisbares Be- dürfnis. Das Volk ist das Maß aller Dinge! Das ist der Leitgedanke nationalsozialistischer Staatsführung, und aus diesem Gedanken Herans mußte im Jnt-'resse des Volkes und seiner Glieder ein organisatorischer Zusam menschluß erfolgen. Daß diese Lösung gerade jetzt erfolgt ist, bat seinen Grund auch in den Notwendigkeiten des Vierjahresplanes, der mit seinen besonde ren Zielsetzungen geradezu den äußeren Anstoß für eine großzügige und umfassende Lösung des Groß-Hamburg- Problems gegeben hat. Auf dem Wege zur Reichsreform Der Minister erwähnte dann die staatsrechtlichen Zu stande, die noch vor fünf Jahren bestanden und die cs ,zn überwinden galt im Interesse der im Reich geeinten Na ¬ tion. „tzso handelt cs sich auch bei dem Groß-Hamvurg- > Gesetz nicht um Maßnahmen zugunsten Hamburgs. Die Neuordnung im Groß-Hamburg-Raum ist die erste größere Maßnahme auf den« Gebiet der regionalen Reichs- rcform. Die Erfahrungen, die wir hier im Raum Grotz- Hamburg machen, werden für die allgemeine Neuordnung von großer Bcdentung sei». Das Groß-Hamburg-Gesetz wird in zwei großen Etap pen durchgeführt. Die erste tritt am morgigen Tage in . Kraft: Mit dem Uebcrtritt dreier preußischer Stadtkreise und einer Reihe preußischer Gemeinden in das Land Ham burg. Drei große preußische Städte mit großer Vergan genheit und klangvollen Namen, Altona, Wandsbek und Harburg-Wilhelmsburg, werden nunmehr hamburgische Städte. Das Gesetz leitet darüber hinaus die gemeindliche Zu- fammcnsassung des Stromspaltungsgcbietcs zu einer Eiu- heitsgcmeindc Hansestadt Hamburg ein, die spätestens am 1. April nächsten Jahres ihre» Abschluß erreicht haben wird. Hamburg wird noch stärker als bisher nach der kom munalen Neugliederung nächst der Reichshauptstadt die weitaus größte Stadt des Reiches sein; es wird dazu ein Selbstverwaltungskörper mit starker Eigenart werden.. Richtschnur muß sein, die Verwaltung in dieser Großge meinde so volksnah wie möglich, d. h. dezentralisiert zu ge stalten, andererseits aber auch nnter allen Umständen die einheitliche Führung zn gewährleisten * Der Minister schloß seine Ausführungen: „Ein neues Blatt der Geschichte dieser stolzen und alten Hanscstadt wird am Geburtstag Bismarcks, ihres großen Gntsnach- barn, und in seinem Geiste anfgeschlaqeu Ich hoffe, daß ' die Entwicklung, die durch das Groß-Hamburg-Gesetz ein geleitet ist, alle unsere Erwartungen erfüllen wird und wünsche, daß Hambnrg getreu seiner Tradition bis in die fern sten Zeiten Künder deutsch:» Lottens und deutschen Kön nens in aller Welt sein wog: zum Wohle des Reiches und im Dienste unseres Führers Adolf Hitler, dem wir auch diese Tat zu danken h: : " » Hamburgs Dank an den Führer Telegramm des Reichsstatthaltcrs Kaufmann an Adolf Hitler. Rcichsstatthalter Gauleiter Kaufmann richtete fol gendes Telegramm an den Führer und Reichskanzler: „Die am heutigen Abend zur Feier des Inkrafttretens des Groß- Hamburg-Gesetzes im Festsaal des Hamburger Rathauses Versammelten grüßen Sie, mein Führer, den Vcrwirklichcr Groß-Hamburgs. In Dankbarkeit und voll Stolz auf die Aufgabe, die Sie damit uns allen gestellt haben, geloben wir in natio nalsozialistischem Geiste, alle nunmehr frcigrwordcnc» Zur Tat geMdkllk PMkMiiWsl Relchsletter HUgenfeldt zum Abschluß des WHW 1937 Die NSK. veröffentlicht zum Abschluß des Wintee- hilsswerks 193637 und zur verfassungsmäßigen Verante- rung des WHW. Ausführungen des Reichsbeauftragtcn für das WHW., Hanptamtsleiter Erich Hilgenfeldt, denen wir folgendes entnehmen: Wenn am 3l. März 1937 das Winterhilfswerk des Deutschen Volkes für die Winter- monale 1936/37 seinen Abschluß finde, so heiße das nicht, daß mit Ablauf dieseO Tages das Winterhilfswerk ver schwinde, nein — es wirke auch über diesen Zeitpunkt weiter! Es sei einleuchtend, daß das Winterhilfswerk nicht nur planvoller Lenkung, sondern ebensolcher sorgsamen Vorbereitung bedürfe. So seien die Mitarbeiter des Win- terhilsswerkes auch in der Zeit eingespannt in die ihnen zugewiesenen Aufgaben, in der das Werk nicht an dle Oessentlichkeit »ritt. Immer wieder muß das Bewußtsein gestärkt werden, daß nicht die Verteilung von Mitteln des täglichen LebenS- bedarfes daS Entscheidende ist, sondern daß die Gemein schaft des Volkes dem hilft, der nicht nur in dieser Ge meinschaft, sondern für diese Gemeinschaft lebt! Alle Planung würde jedoch nutzlos und alle Senkung vergeblich sein, wenn nicht eine straffe Organisation für die Durchführung der Einzclmaßnahmen geschaffen wäre. Ihren Ausdruck hat die Organisation gefunden in der von dem Reichsminister für Vollsaustüirnng und Prova- ganda Dr. Goebbels auf Grund des Gesetzes vom 1. De zember 1936 bestimmten Verfassung für das WinterhilfS- merk des dentschcn Volkes vom 24. März 1937 (RGBl, l S. 4231. War dem Winterhilfswerk durch das Gesetz vom l >2. 1936 die Rechtsfähigkeit zuerkannt und damit auch seine beständige Wirksamkeit formell sestgelegt worden, so enthält die einleitende Bestimmung einprägsam den Ge danken der Fortsetzung des Werkes auch in der Zukunft: „Tas Winterhilfswerk dcS deutschen Volkes, in dem Einsatzbereitschaft und Opferfreudigkeit eines Volkes im Kampf gegen Hunger und Kälte des Winters ihren leben- sigsten Ausdruck gefunden haben, wird nach dem Befehl ocs Führers als ständiges Werk der Tat gewordenen Volksgemeinschaft fortgeführt." Damit ist aber auch zugleich ausgesprochen, daß daS Winterhilfswerk wie bisher so auch künftig an dem Prin zip der freiwilligen Mitarbeit und des ans freier Entschließung gegebenen Opfers jedes ein- zelnen festhält. Weder das Gesetz noch Verfassung für das Winterhilfswerk haben hieran etwas geändert. Die Arbeit- .-»cs Winterhilfswerkes des deutschen Volkes wird bestimmt wn dem Leitsatz: Gemeinnutz vor Eigennutz! Heute Baubeginn her UWhWsftche! Wie wir kurz vor Redaktionsschluß erfahre«, wirb «och he«te der Ba« der Umgehungsstraße begönne«. Damit ««« aber das Stadtkasfee «icht abgeriffe« zu werde« braucht, wird heute nachmittag nm S Uhr ei» Pionierbataillon i» Zschopau eintreffen. Nach einem ganz neue« Berfahre«, das erstmalig i« Deutschland ansgeführt wird, wird daS Hans, nachdem es zunächst von den Pioniere« ««sgeschachtet wnrde, gehoben werde«, sodast das Kaffee i« sei«er bisheri ge« Form erhalte« bleibt. Lediglich die Gasträ«me werden sich nicht mehr wie bisher im Erd«, sonder« im erste« Ober geschoß befinde«. Die «eue Straße soll dan« durch eine Art von Brückeudurchgaug geleitet werde«. Da die Arbeite« mit a«ßerorde«tlicher Schnelligkeit vorwärts getriebe« «erde« solle«, plant mm», in drei Schichten arbeite« z« lassen. Während der Nacht «erde» riesige Scheinwerfer die Banftelle belenchte«. Die dienstfreien zwei Mannschaften werde» i« Maffeuquartieren i» de« Schirle« ««tergebracht. Das -az« be«ötigte Stroh traf bereits he«te vormittag ei«. Wir werde« morgen über de« Fortgang der Arbeite« nähere Einzelheiten berichte«. Kräfte einzufetzen zur höchsten Leistung zur von uno Vaterland. Es lebe Deutschland! Es lebe unsere nationalsozia listische Bewegung! gez. Karl Kaufmann.* Außerdem hat Reichsstatthalter Kaufmann an den Ministerpräsidenten Generaloberst Göring ein in sehr herz lichen Worten gehaltenes Telegramm gerichtet, in dem er dem Ministerpräsidenten noch einmal den Dank Hamburgs für die Initiative znr Lösung der Groß Hamburg-Frage ausspricht. - - - „Neue Pflichten und neue Möglichkeiten" Geleitworte Görings zur Neuordnung in Hamburg. Aus Anlaß des großen Staatsaktes in Hamburg stellte Ministerpräsident Generaloberst Göring dem „Hamburger Frcmdenblatt" einen Aufruf zur Verfügung, in dem es u. a. heißt: „Als Ministerpräsident und als Beauftragter des Führers für den Vierjahresplan habe ich mich nicht dem dringenden Bedürfnis nach einer Bereinigung der Verhältnisse in dem Gebiet der Stadt Hamburg verschlos sen, eben weil mir nicht zum wenigsten auch die bewußte Förderung der deutschen AußenhandelSinteressen mit allen Mitteln am Herzen liegt. Dafür erwarte ich von allen Hamburgern, daß sie ihre Kräfte im echten nationalsozialistischen Geiste und in treuer Gefolgschaft zum Führer für den Gedeih der deutschen Wirtschaft und den Ausbau ihrer Handelsbeziehungen nach alle» Teilen der Erde einsetzcn werden. Sie stehen vor neuen Pflichten, aber auch vor neuen Möglichkeiten. Ueber alles das Reich und sein Führer! gez. Hermann Göring. Aushebung der hessischen Provinzen Ein weiterer Schritt zur Vereinheitlichung des Reiches. Tie hessischen Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen sind durch ein von Reichsstatthalter Sprenger ausgefcrtiglcs und verkündetes, von der Reichsregierung genehmigtes Gesetz als staatliche Verwaltungsbezirke und als öffentliche Gebietskörperschastcn mit dem Recht der Selbstverwaltung aufgehoben worden. Verwaltungsuachfolger der aufgehobenen Provinzen ist das Land Hessen. Die bisher von den Provinzialdirck- tivuen wahrgenommenen staatlichen Aufgaben gehen ans den Rcichsstatthalter über. Mit diesem Gesetz hat Reichsstatthalter Sprenger in Fortsetzung seiner Maßnahmen, die darauf abzielten, die gesamte hessische Staatsverwaltung von Grund auf zu vereinfachen und möglichst klar und übersichtlich zu gestalten, einen weiteren entscheidenden Schritt getan.