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«r. 68 zn Erwartung der Kammeraussprache Paris erwartet Ablehnung der kommunistischen Forderungen In Pariser politischen und parlamentarischen Kreisen erwartet man mit Spannung die für kommenden Diens tag festgesetzte große Aussprache in der Kammer. Man rechnet damit, daß zn den bisher eingegangenen Anfragen noch eine ganze Reihe neuer treten wird. Man nimmt jedoch an, daß die Volksfrontregierung auch diesmal wieder mit einer großen Mehrheit aus der Debatte hervorgehen wird. Der Ministerpräsident scheint nicht zu beabsichtigen, den kommunistischen Forderungen auf Auflösung der an geblich umstürzlerischen nationalen Parteien nachzngcbcn. Tie Nadikalsozialen haben außerdem sehr unzwei deutig zum Ausdruck gebracht, daß sie eine derart Willkür- liche Haltung nicht billigen könnten, sondern stets für die Versammlungsfreiheit aller Parteien einträten, die den bestehenden Gesetzen entspreche. Es soll mich nicht in der Absicht Leon Blums liegen, ein allgemeines Versamm- lungsvcrbot zn erlassen. Er dürfte sich vielmehr darauf beschränken, einen Aufruf an alle Parteien, auch an die der augenblicklichen Mehrheit, zu richten, um sie aufzufor dern, zumindest während der Pariser Internationalen Ausstellung ihre Kundgebungen einzuschränken. Die Zeitung „M a t i n- erklärt, es müsse sestgestcllt werden, daß es der Negierung nicht möglich gewesen sei, einen Teil ihrer Anhänger auf dem äußersten linken Flügel zusricdenzustellen, die in der Volksfront bisher ein Mittel gesehen hätten, um dem Marxismus zum Siege zu verhelfen. Diese verbitterten und enttäuschten Elemente gerieten nun allmählich in einen individuellen Anarchismus nach dem Beispiel Kataloniens und versuch ten, den Generalstab des marxistischen Gewerkschafts verbandes einfach zu überrennen. Las Vertrauen würde sehr rasch zurückkchrcn, wenn die Negierung eine ausgesprochen revolutionäre und anarchistische Bewegung, die versuche, die auf dem linken Flügel stehenden Parteien zu überrennen, energisch im Keime ersticken würde. Man wisse nur zu genau, was diese Bewegung ans Spanien und der spanischen Volks front gemacht habe. Das panische Einieungswerk Nundsnnkansprachc des Staatspräsidenten — Appell an den gesunden Sinn des Volkes Am Namenstag Joseph Pilsudskis hielt Staatspräsi dent M oseicki in Anwesenheit des Marschalls Nvdz - L m i g l h, des gesamten Kabinetts, der Marschälle von Sejm und Senat und der höchsten Staatsbeamten eine Nundfunkansprache an das polnische Volk. Er erinnerte »n die Hauptverdienste Pilsudskis: daß er einen starken Staat geschaffen, seine Grenzen verteidigt nnd ihn vor Nutzeren Gefahren bewahrt habe. Während seiner lang jährigen Swatssübrnng habe Pilsudski eine gradlinige and klare Außenpolitik getrieben, die sich für Polen autzer- »rdcntlich erfolgreich erwiesen habe. Sie werde geschickt and glücklich weilergeführt von dem Schüler des großen Marschalls, dem Minister Beck, der nicht einen Schritt von den Richtlinien Pilsudskis abweiche. Durch sein mündliches Testament, fuhr der Staits- »räsidcnt fort, habe Pilsudski den Marschall Nydz-Smigly zu seinem Nachfolger an der Spitze der Armee berufen, and ganz Polen sehe in ihm gleichzeitig den Führer der Kation. ckrbeksrrecbtsscbutr: ^ukvLrt»»V«I»g, O. in. k II., Herlin 18. Fortsetzung. Man ronme von hier in den parkartigen Garten blicken und sah hohe Tannen, die gleich einer dunklen Mauer allen Lärm und alhr Unruhe der großen Welt von dem Fleckchen Erde hier abzuschließen schienen. „Wie ein Bettler stand mein Lebensretter vor mir, und seine abgerissene Kleidung war ein schwerer Vorwurf für mich-, schloß Alfred Heldberg die Erzählung seines Traumes und fuhr nach kurzer Pause fort: „Ich konnte das Traumbild nicht vergessen. Es quälte mich so oft, bis ich Erkundigungen nach Ralf Burggraf einzog .. .- Er unterbrach sich, denn über Berna Sickhardts Lippen war ein leiser Ruf des Erschreckens gekommen. Zwei fragende Augenpaare blickten die Frau an. Sie hatte sich schnell gefaßt und erklärte, ein Lächeln erzwingend: „Ich habe hier an meiner Bluse eine Stecknadel, die hat mich gepiekt.- Sie zog eine Stecknadel aus dem Spitzengefält ihres Kragens. Niemand bezweifelte ihre Worte, und rasch ging man über die Störung weg, Berna Sickhardt aber fühlte sich wenig wohl. Ralf Burggraf! Das war ja der Name des Mannes, um dessentwillen Maria Frankfurt so schnell ver lassen hatte. Und sie hatte auch früher den Namen von Alfred Heldbergs Lebensretter gehört, aber ihn längst ver gessen. Mit einem Male wußte sie, nun nahte die Gefahr für Maria von einer Seite, an die weder Maria noch sie selbst je hätten denken können. Mit nervös klopfendem Herzen hörte sie zu, wie ihr Vetter wcitererzählte: „Heute erfuhr ich vom Inhaber einer Auskunftei, der vorhin bei mir war, Ralf Burggraf starb vor drei Jahren. Er war ein bekannter Baumeister und lebte in Sankt Goar am Rhein. In No« wird er sich kaum befunden haben, also da stimmt mein Traum nicht. Aber ich habe doch plötzlich «in peinliches, unangenehmes Empfinden, seit ich weiß, er ist tot. Ich kann das nicht so recht erklären, es ist ledig lich Gefühlssache. - Ein wenig hatte Berna Sickhart aufgeatmet. Jener Ralf Burggraf war tot, und er konnte doch auch gar nicht ßnit dem anderen identisch sein. VieH, Jahre Alters- Zschopauer Tageblatt «ab Aazeige, Den Hauptteil seiner Rede widmete Moscicki der Zrage der nationalen Einigung. Marschall Nydz-Smiglh wbe die Anregung zur Bildung der Volksgemeinschaft ge geben und mit deren Verwirklichung den Obersten Koc betraut. Die Erklärung des Obersten habe Marschall Rydz-Smigly dem Staatspräsidenten vorgelegt, und dieser habe sich mit deren Leitsätzen einverstanden erklärt. Die Erklärung sei sozusagen das Glaubensbekenntnis des Marschalls Rydz-Smiglv. Der Staatspräsident gab seinem festen Glauben an den gesunden Sinn des polnischen Volkes Ausdruck, der erkennen lasse, daß der geschicht- liche Augenblick für die Einigung nicht versäumt werde» dürfe. ' Wieder Dankopfer der Aalion Die Oberste SA.-Führung weist darauf biik, daß in der Zeit vom 1N. April bis zum l. Mai die Listen für das Dankopfer der Nation wieder ausgelegt werden. Seutschlandreife schwedischer Politiker In Berlin traf zu achttägigem Aufenthalt in Deutschland eine aus 23 Teilnehmern bestehende Gruppe chwedischer RcichslagSabgcordneter, Bauern und Wirt- 'chaftsführcr ein. Die schwedischen Gäste werden auf ihrer Zahn durch Deutschland Einrichtungen der Landwirtschaft «nd der landwirtschaftlichen Industrie, des Arbeits- -ienstes, des Winterhilfswerks, der Reichsfrauenführnng, >cr Hitler-Jugend usw. sehen. Unglaublichrr Vorfall in Frankreich Französische Kommt« nisten Horde über fällt evangelischen Gottesdienst In einer Ortschaft bei Nvuc » verübte eine hundert köpfige kommunistische Bande einen feigen Uebersall aus eine kleine evangelische Gemeinde, die sich in einem Privathaus zum Beten versammelt hatte. Die Kommunisten drangen zunächst in den Garten deS Hauses ein und zerstörten dort alles, was sie vorfanden. Dann forderten sie durch Gebrüll die Gläubigen aus, das Beten sofort cinzustcllen. Als diese sich weigerten, drangen sic in das Haus ein, zerschlugen die Fensterscheiben, stahlen Wein im Keller sowie die Brieftasche eines Anwesenden und erklärten aus die Proteste eines der Mitglieder der Bctgemeinde hin: „Laßt das Beten sein, und wir lasse«« euch iu Frieden!" Mel, Wirtschaft nud NM «Sämtliche Notierungen ohne Gewähr» Berliner Wertpapierbörse. Die letzte Börse der vergange nen Woche setzte ziemlich still ein Auch im Verlauf kam es zu !einer Geschästsbclebung. Die Spekulation war eher zu den «blichen Wochcnschlnßglattstcllungen geneigt — Der Markt )er festverzinslichen Werre zeigte nur ge- :inge Veränderungen Nm Kassaakticnmarkt war die Geschästs- ätigkeit gering. Am Geldmarkt war das Anlagegeschäst veiter recht ruhig: Angebot und Nachfrage dürften sich ausge- zlichen haben. Die Aktien börse schloß in schwächerer Haltung Gebr. Schüller, A-G., Venusberg-Spinnerei (Erzgeb.) Jin Rechenschaftsbericht teilt der Vorstand u. a. mit, daß es im abgelaufenen Geschäftsjahre nicht möglich war, mit der gesamten Belegschaft voll zu arbeiten. Im Be- unterschied mußten zwischen beiden liegen. Nur daß beide Männer denselben Namen trugen, war eigentümlich. Das störte und verwirrte. Maria sagte weich: „Nun solltest'du nicht mehr an den Traum denken, er war ja keine Wahrheit. Belaste dich nicht mehr damit, du hast soviel anderes zu denken." Er schüttelte den Kopf. „Ich komme so rasch nicht davon los...- Er meinte nachdenklich: „Er hat kein Vermögen hinterlassen, hörte ich, aber sein einziger Sohn hat eine gute Stellung. Er heißt genau wie der Vater — vielleicht schreibe ich an ihn — vielleicht kann ich ihm einen Ge fallen erweisen ..." . Maria erwiderte zustimmend: „Wenn dir das gut tut, solltest du an ihn schreiben, aber ich meine.. ." Er lächelte: „Du meinst, eigentlich ist's ziemlich sinnlos. Ich denke ja ebenso, wenn ich's genan überlege. Aber so töricht es dir vielleicht scheint, ich habe mich nun mal in die Ide? verrannt, daß es da irgend etwas für mich zu tun gibt. Wenn nicht mehr für ocn Vater, dann vielleicht für den Sohn." Berna Sickhardt konnte nicht anders, sie mußte sich einmischen: „Es ist nicht nur eine Idee, lieber Alfred, es ist eine fixe Idee, in die du dich verrannt hast und weiter verrennst. Dein Lebensretter ist tot, sein Sohn hat eine gute Stellung — na also! Dieser Herr Burggraf muß ja denken, du willst irgend etwas von ihm, wenn du die alte Geschichte «mskramst und ihm aus Dankbarkeit für einen Toten Ge- Mligkeiten erweisen möchtest. Den meisten Menschen fehlt Dr solche Dankbarkeit, die sich erst nach langen Jahren »Genbart, das Verständnis. Sie vermuten irgendeine «-»istische Absicht des Dankbaren.- Maria nickte. „Da hat Tante Berna recht, glaube ich, aber wenn es Alfred beruhigt, soll er doch tun, was er gern tun möchte.- Berna Sickhardt blinzelte Maria verstohlen zu, aber Marta verstand es falsch und deutete es so: Die Antwort wäre richtig und gut. Berna Sickhardt fühlte ihr Herz hoch oben im Halse klopfen, denn wenn Alfred Heldberg an Ralf Burggraf schrieb, konnte es zu einem unangenehmen Wiedersehen zwischen ihm und Maria führen. Maria wußte seinen Ramen nicht. Oh, wenn sie ahnte, welche Gefahr sie viel leicht heraufbeschwor, für sich und den Mann, dessen Frau sie werden wollte! Sie war froh, daß sich der Vetter bald zurückzog, um ein paar wichtige Briefe zu schreiben. Sie faßte Maria unter und führte sie hinauf in das Moutag, de« SS. Mürz 1SS7 richtsjahre wurden aber die Werksanlagen weiterhin auf das modernste ausgestattet. Nach der Gewinn- und Verluste rechnung konnte der Rohertrag von 2,814 auf 2,776 Mill. M. gesteigert werden. Auch die, Zinsen erfuhren eine Er höhung von 0,116 auf 0,122 Mill. M. Auf der anderen Seite «varen für Löhne und Gehälter 1,208 (1,165), für soziale Ab gaben wieder 0,007, für Abschreibungen 0,266 (0,359), für Besitzsteuern 0,235 (0,063) und für die übrigen Aufwendungen 0,433 (0,518) Mill. M. aufzüwenden. Einschließlich Vortrag verbleibt ein Reingewinn von 0,549 (0,493), aus dem eine Dividende von wieder 6 Prozent zur Verteilung gelangt. In der Vermögensrechnung werden u. a. ausgewiesen ^coh-, Hilfs- und Betriebsstoffe fertige und halbfertige Erzeugnisse mit 0,633 (0,972), Wertpapiere mit 12M «1 237». Hypotheken mit 0,419 (0,423), Forderungen aus Warenlieferungen mit 0 511 (0,650), sonstige Forderungen mit 0,319 (0.322), Wechsel mit 0,206 (0,201), Bankguthaben mit 0,827 (0,284) und Ver bindlichkeiten mit 0,946 (0,341) Mill. Mark. — Die in Chem nitz abgehaltene Generalversammlung, in der 11 Aktionäre ein Kapital von 2,897 Mill. M. vertraten, genehmigte ein stimmig sämtliche Vorschläge der Verwaltung, insbesondere auch di« Zuweisung von 280 000 Mark an einen neu zu er richtenden Dispositionsfonds. Weiter wurde beschlossen, das Stammkapital um 600 000 Mark auf 3 Millionen Mark herabzusetzen, und zioar in der Weise, daß gegen Einliefe rung von vier Stammaktien zu je 300 Mark eine neue Stammaktie zu 1000 Mark verabreicht und di« Spitze von 200 .„kark bar ausgezahlt wird. Ueber die augenblickliche Lage teilte der Vorstand mit, daß die ersten drei Monate des neuen Geschäftsjahres einen zufriedenstellenden Verlauf genommen haben. AM-MlWlll Dienstag, den 23. März 1937. Deutschland send« r: 6.00 Glockenspiel, Morgenruf,. Wetter für die Landwirtschaft. 6.3V Frühkonzert. 7.0V Nachrichten. '10.30 Fröhlicher Kindergarten. 11.30 Frida: Atsch: „Gelee-Eier, eine schinackhafte Süßspeise für die Ostertage". 11.40 Der Bauer spricht — Der Bauer hört. 12.00 Konzert. 13.00 Glückwünsche. 13.45 Aachrichten. 14.00 Allerlei — von Zwei bis Drei. 15.00 Wetter, Börse, Programm. 15.15 Spielzeug aus zwei Jahrhunderten. 15.45 Frühlingslieder. 16.00 Musik am Aachmittag. 18.00 Cembalomüsik. 18.20 Politische Zeitungsschau. 18.40 And jetzt ist Feierabend! 19.30 Feuer glühen durch die Nacht. 20.00 Kernspruch, Wetter, Kurznachrichten. 20.10 Wir bitten zum Tanz. 22.00 Wetter, Presse, Sports 22.30 Eine kleine Nachtmusik. 23.00 Meister ihres Fachs. Leipzig: 6.00 Morgenruf, Wetter. 6.10 Gymnastik. 6.30 Konzert. 6.50 Mitteilungen für den Bauern. 7.00 Nachrichten. 8.00 Gymnastik. 8.20 Kleine Musitt 8.30 Konzert. 9.30 Spielturnen (für 4—6jährigee). 10JV Wet ter, Tagesprogramm. 10.45 Heute vor ... Jahren. 11.30 Zeit, Wetter. 11.45 Für den Bauern. (2.00 Konzert. 14.00 Zeit, Presse, Börse. 14.15 Symphonische Musik. 15.00 Für die Frau. 16.00 Kurzweil. 17.00 Zeit, Wetter,, Wirtschaft. 17.10 Aus unserer Arbeit: „Bom Kultur willen der jungen Generation". 17.30 Musikalisches Zwi schenspiel. 17.40 Hochstätten nordischer Kultur. 18.00 Fröhlicher Feierabend. 19.00 „Lustiges Lumpenpack". Hörspiel. 20.00 Nachrichten. 20.10 Das intereMrt auch dich. Das Neueste und Aktuellste in Wort und Ton. 22.00 Nachrichten, Sport. 22.30 Neue symphonische Musik. 23.00 Gerda Nette spielt. 23.30 Tanz- und Volksmusik. wunderhübsche Zimmer, das Maria bewohnte, und sagte^ kaum daß sich die Tür hinter ihnen beiden geschloffen: „Mqdelchen, er darf nicht mit dem Sohn seines Lebens retters in Verbindung treten! Du mußt das auf jeden Fall verhindern, denn der junge Ralf Burggraf ist der selbe, um dessentwillen du sq überrasch Frankfurt verlasse«« v hast.. .- „Tante Berna!- Ein Aufschrei, halb Frage, halb Aus- ruf, kam über Marias Lippen, und ihr feines Gesicht war totenblaß und erstarrt vor jähem Schreck. Die Aeltere neigte den Kopf. „Es verhält sich wirklich so. Maria, er heißt Ralf Burg graf. Er stellte sich mir auch vor, aber-es fiel mir daber nichts weiter ein. Ich "erinnerte mich bei der Namens nennung nicht an den Namen des Retters deines Onkels, ich meine deines Verlobten. Und hätte ich es getan, würde ich auch wohl kaum an Zusammenhänge gedacht Haven. Er- stellte sich mir als Architekt aus Köln vor, und die- Auskunftei erklärt» der Sohn des Baumeisters Burggraf wäre Architekt in Köln. Also stimmt's." Sie faltete die Hände. „Die Welt ist so groß, und es leben so schrecklich viele Menschen darin, aber ausgercchner handelt es sich hier gerade um den Mann, den du auS dem Wege gehen willst und mutzt." Maria machte eine unschlüssige Bewegung. „Ich weiß nicht, was ich tun soll, schließlich kann ich'K- doch nicht verhindern, daß Onkel ihin schreibt. Wenn ich )u sehr abrede, muß das eigentlich auffallen, fürchte ich." Die Aeltere war anderer Meinung: „Nein, auffallen kann das nicht. Alfred ahnt ja nicht, velche Gründe dich dazu bewegen. Du mutzt ihm abreden, sonst kann leicht Unangenehmes geschehen — der Mensch hat etwas Rabiates in seinem Welen.- Sie lächelte ein ivenig. „Doch gebe ich zu, es patzt gut zu ihm, zu seinen^ Aeutzeren." Maria strich sich mit der Rechten über die Stirn, hinter- der sich so viele Gedanken kreuzten. Gedanken verschiedener Art.' Einer aber war dabei, der drängte sich vor. der war schwer und doch lieb und sütz, der war wie Sturmwind und zugleich wie Frühlingswehen, war erschütternd und beseligend zugleich: Maria dachte daran, wie sie Rais Burggraf ans Herz gezogen und seine Lippen aus die- ihren gepretzt. Alle anderen Gedanken wurden klein vor der Erinne rung, und heH stieg in ihr die Sehnsucht auf, Ralf Burg graf wiederzusehen. Berna Sickhardt fragte leise: „Was ist dir, Mädel? Siehst ja aus, als fühltest dw dich sehr glücklich?- (Fortsetzung folgt).