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IN. b H.Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. 4l; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884— Fernsprecher Nr. 7 >2 Zeitung Mr die Orte: Krumhermersdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendors n«. so 198. Kamp? für die nalionalsoziallstifche Zdee Rundfunkansprache des Staatssekretärs Pfundtner über das Werk Dr. Fricks Im Deutschlandscnder hielt am Vorabend deö 60. Geburtstages des Reichs, und Preußischen Ministers des Innern, D r. Frick, Staatssekretär Pfund tue, eine Rundfunkansprache, in der er u. a. ausführte: Als nach der Unterdrückung der roten Bandenherrschas Adolf Hiller seinen schicksalhaften Kampf in München beginnt ist Dr. Frick der. an der Polizeidirektion in München wirkt einer seiner ersten Mitkämpfer, und er ist dem Führer, in dew er den Retter des Reiches erkennt, in allen guten und böser Tagen der Fahre des Kampfes und des Ringens um ein neue« Deutschland treu geblieben "Er geht mit dem Führer in Kerkerhaft, er steht neben ihm vor dem Volksgerichtshof zu München, und er ist einer de» ersten, als Adolf Hitler nach seiner Haftentlassung wieder dar angeht, die NSDAP, neu zu organisieren. Frick ist einer vor den sechs ersten nationalsozialistischen Rcichstagsavgeordnetcn den sechs ersten nationalsozialistischen Reichstag! Er zieht als Soldat des Führers in den Reichstag ein und iß seildem der erste und einzige Fraktionsführer der Partei Adoli Hitlers. Auf ihn greift der Führer, als sich im Fahre 1929 in Thüringen zum ersten Male für die NSDAP, die Möglichkeil ergibt, an einer Negierung teilzunehmen. zurück. Frick wirk der erste Minister der NSDAP. Und darum ist es auch für Deutschland keine Ueberraschung als der Führer und Reichskanzler nach der Machtübernahm, am 30 Januar 1933 seinem treuen Mitkämpfer, dem alten er probten Parteigenossen und glänzenden Kenner der Staatsver waltung, die Führung des wichtigen N eich smtnisteri um e des Innern überträgt. Was Dr. Frick als Jnnenministei des Führers in diesen vier Jahren an Aufbauarbeit geleistet hat, das kann in dieser Ansprache nur mit wenigen Sätzen angedeutei werden. Den Anfang macht das Gesetz zur Be hebung der Nor von Volk und Reich vom 24 März 1933. das den Parlamentarismus grundsätzlich beseitigt. Acht Tage späte, folgt das erste GleichschaltungSgesetz, und wenige Tage daraus das Reichsstatlbaltergefetz, das die Einheit von Reich und Ländern für alle Zeiten sichert Schlagartig wird am gleichen Tag das Berufsbeamtengesetz verkündet und die Reini gung der deutschen Beamtenschaft begonnen Kurze Zeit dar- ans folgt das Gesetz gegen die Neubildung der Parteien, das mit den alkdn Parieisvstemen endgültig ausräumi. Am l De- zember l933 wird das Gesetz zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat erlassen und damit die NSDAP als die einzige Trägerin des deutschen Staatsgedankens unlöslich mit dem Staas verbunden. Am Jahrestag der nationalsozialistischen Revolution, am 30. Januar 1934, beschließt der Deutsche Reichstag das von Reichsminister Dr. Frick voraelrgte Gesetz über den Neuaus - bau desNeichs. Der Führer bezeichnet eS in seiner großen Reichstagsrede alS „die Grundlage für die Fortsetzung der nationalen Revolution". Das Jahr 1934 bringt auS dem Geschäftsbericht Dr. Fricks vor allem dos Gesetz über das Staatsoberhaupt des Reichs, durch das die gesamten Befugnisse des Reichspräsi denten auf den Führer und Reichskanzler übergehen DaS darauffolgende Jahr gibt Dr. Frick Gelegenheit, vor allem die Deutsche Gemeindeordnung zur Verabschiedung vos- zulegen und damit den fünfzigtausend deutschen Gemeinden des Reichs ein einheitliches Grundgesetz der nationalsozialisti- scheu Gemeindepolitik zu geben und die Zusammenarbeit von Partei und Staat aus diesem wichtigen Gebeit zu sichern Im gleichen Jahr werden in der denkwürdigen Sitzung des Deut- scheu Reichstags auf dem Parteitag der Freiheit die drei be- rühmten Nürnberger Gesetze, das Reichsflaggengesetz, das Reichsbürgergesey und das Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre, aus Vorschlag des Reichs- Ministers Dr. Frick beschlossen. Neben diesen für den staatsrechtlichen Neuaufbau deS Reichs bedeutsamen Gesetzen ist Dr. Frick noch für eine Reibe anderer wichtiger Gesetze der verantwortliche Minister An erster Stelle sei das Reichsarbeitsgesetz vom 26. Juni 1935 erwähnt, durch das der nationalsozialistische Staat den Reichsarbeitsdienst sür alle jungen Deutschen beiderlei Ge schlechts zum Ehrendienst am deutschen Volk erklärt. Auf dem Gebiete des staatlichen Gesundheitswesens sind die von Reichs- Minister Dr Frick vorbereiteten Gesetze zur Verhütung des erb- kranken Nachwuchses, zur Vereinheitlichung des Gesundheits wesens, und endlich das Gesetz zum Schutze der Erbgesundheii des deutschen Volkes hervorzuheben. Besonders zu nennen ist noch die verantwortungsvolle Mitarbeit des Reichsinnen. Ministers aus dem wichtigen Gebiet der Wehrgesehgebnng und damit am Ausbau unserer Wehrmacht. Der Reichsminister des Innern ist als Versassungs«, Verwaltungs- und Beamten- Minister an vielen Arbeiten der anderen Ministerien regel- mäßig beteiligt. An der Erfüllung deS ersten BierjahreSplaneS hat dei Reichs- und Preußische Innenminister Dr. Frick seinen vollen Anteil, indem er die Grundlagen zum nationalsozialistischen Einheitsstaat des deutschen Volkes legte. Seine Einsatzbereit schaft im Kamps sür die nationalsozialistische Idee und daS Reich und seine Arbeitskraft werden den jetzt Sechzigjährigen auf der Höhe seiner Kraft stehenden Staatsmann auch weiter- hin begleiten. Leilspruch für 1S. März Niemals wäre es möglich gewesen, den Marxismus al» Ade« oder politische Tatsache aus dem Feld der Wirklich« leiten zu räumen, wäre ihm nicht im Nationalsozialismus «in« neue geistige Haltung entgegengetreten, deren Lebens- Amft stärker, deren Wille zum Schutz der Ration straffer und deren Entschlossenheit zur Verteidigung sozialer D«- seinsrechte härter und unnachgiebiger gewesen war« als «r. Dr. Goebbels. MmNO Perlin-Dresden Zn KSW 2 Stunden Fahrzeit in der MshNtWM Der Generalinspekteur für das deutsche Straßenwe- len hat jetzt die Reichsautobahn Lübbenau—Ortrand zum Bau freigegeben, so daß hiermit die gesamte Auto bahn Berlin—Dresden freigegeben worden ist. Dresden wird jetzt mit Berlin durch zwei Reichsstra ßen verbunden; keine von beiden kann jedoch den An forderungen genügen, die der Kraftfahrer von heute stel len darf. Die Westlinie (Retchsstraße 101) über Jüterbog —Herzberg ist 195 Kilometer lang, mit rund vierzig Orts durchfahrten; ein Personenkraftwagen braucht auf dieser Linie von Stadtrand zu Stadtrand etwa dreieinhalb Stun den. Die Ostltnie über Zossen—Finsterwalde (Reichs- straße 96) ist 185 Kilometer lang mit ebenfalls etwa vier zig Durchfahrten, so daß fast die gleiche Fahrzeit nötig ist. Die Autobahn Berlin—Dresden zweigt an der Süd seite des Berliner Ringes in der Nähe von Rangs dorf ab und verläuft mit der Autobahn Berlin—Schle sien bis in die Gegend westlich Lübbenau. Hier zweigt die sächsische Linie ab und trifft bei Radebeul auf die Autobahn Chemnitz—Dresden—Bautzen. Vom Abzweig am Berliner Ring, Anschlußstelle „Hallesches Tor—Rangs dorf", bis zur Anschlußstelle Radebeul sind es 165 Auto bahn-Kilometer. Man kmin für diese Strecke eine Fahr zeit von 1-1 Stunden für den Personenkraftwagen und 2-L Stunden für den Lastkraftwagen rechnen. Sowohl der Zeitgewinn wie auch der kilometrische Gewinn ist also ganz bedentend. Eine Besonderheit erhält die Linie da durch, daß sie das Braunkohlengebiei um Senften berg durchschneidet. Für die Linienführung war in die sem Teil die Lage der abbauwürdigen Kohle bestimmend. Die Natur hat durch Auswaschung kohlenfreie Flächen erzeugt, denen die Autobahn weitgehend angepaßt wurde. Es ist hierdurch möglich geworden, diesem wichtigen Roh stoff- und Verarbeitungsgcbiet unmittelbaren Zugang zur Autobahn zu geben. Ein Vorteil der Linie besteht ferner darin, daß sie auch dem Verkehr DresHe n—K o 1 tbus dienen kann. Bei Benutzung der Retchsstraße 97 zwischen Dresden unv Kottbus müssen 100 Kilometer Reichsstraße im engbebau- ten Gebiet mit erheblichem Radfahrerverkehr zurückgelegt werden; man darf hierfür mit dem Personenkraftwagen 1-1 Stunden rechnen. Ueber die Autobahn ist zwar ein Umweg von 25 Kilometer über Lübbenau erforderliche Trotzdem wird bei der auf der Autobahn ohne irgend welche Beeinträchtigung der Fahrstcherheit möglichen Ge schwindigkeit die Fahrzeit auf 1)1 Stunden herabgesetzt werden können. Für den Mehrweg tritt trotzdem gegen über der Neichsstraße keine Erhöhung der Betriebskosten ein, weil die Fahrt mit der wirtschaftlichen Geschwindig keit auf der Autobahn Betriebskostenersparnisse gestattet. Bei demselben Kostenaufwand wird also ein Zeitgewinn von einer halbe Stunde erreicht. Die Bearbeitung der Baupläne erfordert vel oen oe- sonderen Verhältnissen des Gebietes längere Zeit, so daß, mit dem Baubeginn im Frühjahr nicht mehr zu rechne«! ist. Es wird jedoch danach getrachtet, daß noch in der laufenden Hiebzeit die Holzungsarbeiten an der Strecke eingeleilet werden können. Der gemeinsame Abschnitt Berlin—Lübbenau der schlesischen und sächsischen Auto bahn ist bereits im Bau. Die Wahl der Linienführung erforderte aus den ver schiedensten Gründen umfangreiche Vorarbeiten. Es ist verständlich, daß allenthalben das Bestreben herrscht, end lich für diese wichtige Verbindung Berlin—Dresden und darüber hinaus Hamburg—Prag die kürzeste Linie zu er halten. Die Luftlinie zwischen Berlin-Mitte und Dres den-Mitte beträgt etwa 165 Kilometer. Die Länge der Fa >rt auf der Autobahn und den Zubringerstraßen von Mitte zu Mitte wird etwa 200 Kilometer betragen. Wenn man sich zu dieser Mehrlänge von etwa 20 v. H. ent schlossen hat, so geschah das mit Rücksicht auf die Mög lichkeit, bei der jetzt gewählten Linienführung die beiden Antobahnlinien Berlin—Breslau und Berlin—Dresden in ihrem nördlichen Teil auf 65 Kilometer zusammenzu führen. 1,2 Milliarden Baukosten für: m neue englische Schisse Der HuuShaltvoranschlag für die englische Flotte, der eine Ausgabe von über 100 Millionen Pfund (rund 1,A Milliarden Reichsmark? und den Ban von achtzig Kriegsschiffen vorsicht, wurde nm Donncrstaguachmittag vom Marincministcr Sir Samucl Hoare im Unterhaus eingebracht. WM Hoare erklärte, daß die englische Regierung infolge ihrer früheren „Untätigkeit" auf dem Gebiet der Rüstun gen gezwungen sei, ein Schiffsbauprogramm, das nor malerweise ein Jahrzehnt beansprucht hätte, in zwei his drei Jahren durchzuführen. Bet dem Bau der neuen Schiffe werde die Gefahr Son Luftangriffen eingehend berücksichtigt. In erster Linie sei eine enge Zusammenarbeit zwischen der Flotte und der Luftwaffe erforderlich. Die Luftabwehr der Kriegs schiffe sei in außerordentlich starkem Ausmaß entwickelt worben, so daß die Flotte heute von irgendeiner feind lichen Lnftstreitkraft nur sehr schwer angegriffen werden könne. In diesem Zusammenhang sei auch ein sehr weit gehender Ausbau der Flottenstützpunkte geplant, wobei nicht nur die Möglichkeit des Schutzes für diese Stützpunkte sondern auch etwaiger Gegenan griffe berücksichtigt wurde. Auch für den Schutz englischer Handelsschiffe gegen Luftangriffe seien Pläne ausgearbei- tei worden; es werde beabsichtigt, zu diesem Zweck über alterte Kreuzer und Zerstörer als Geleitschiffe zu benutzen. Man dürfe nicht annehmen, so fuhr der Marine- Minister fort, daß die britische Flotte nur für Vertei digungszwecke vorhanden sei. Die englische Flotte wäre in der Lage, einer feindlichen Flotte oder feindlichen Flottenstützpunkten oder den lebenswichtigen Verbindun gen anderer Länder beträchtlichen Schaden zuzufügcn. Auf Grund des neuen Programms werde England ferner 53 neue Kreuzer und 5 neue Flugzeugträger be sitzen; außerdem werde immer noch eine große Zahl von überalterten Zerstörern und Kreuzern vorhanden sein, die für Geleilzwecke verwendet würden. , Der Martneminister erklärte, er messe dem deutsch- englischen Flottenpakt einen sehr großen Wert bei, und er wolle hinzufügen, daß der Pakt von beiden Seiten loyal durchgeführt werde. Dies sei eine befriedigende Tatsache im gegenwärtigen Augenblick, in dein belnahe die ganze Welt aufrüste. Der deutsch-eng lische Pakt sei ein Mittel zur Einschränkung der Rüstun gen, und es sei eine solide Tatsache, daß ein solches ein schränkendes Abkomtnen zwischen Deutschland und Eng land vorhanden sei. Sir Samuel Hoare machte die bemerkenswerte Mit teilung, daß sich Ende des Jahres 148 neue englische Kriegsschiffe, darunter 5 Schlachtschiffe, 4 Flugzeugträger und 17 Kreuzer, im Bau befinden werden. Bildung einer Expanfiousarmee Das Gesetz über die englische Rüstungsanleihe in Höhe von 400 Millionen Pfund (rund 4,8 Milliarden Reichsmark) wurde am Donnerstag vom Oberhaus in zweiter Lesung angenommen. Der Regierungsvertreter erklärte, daß die englische Regierung nicht daran denke, irgendetwas wie eine kon tinentale Armee aufzuftellen, eine solche Armee könne sich England neben seiner starken Flotte und seiner Luftwaffe nicht leisten. Es sei lediglich die Schaffung einer „Expan sions-Armee" vorgesehen, die „überall hingehen könne, wo es erforderlich sei". Sie werde aus fünf Divisionen und einer mechanisierten Division bestehen, und hinter ihr werde die aus zwölf Divisionen bestehende Territo- rial Armee stehen. Schon wieder ern Gpuksiieges' Während der schwedischen Wintermanöver Wie die Stockholmer Zeitung „Tagens Nyhelcr" aus Bode« in Nordschwcdcn meldet, wurde über dem dvrti" n Festungsgclättde in der Nacht znm Donnerstag ein Fi zeug unbekannter Herkunft gesichtet, das sehr schnell ... südlicher Richtung flog. Diese Tatsache ist nm so bemerkenswerter, als in dieser Gegend augenblicklich große Wintermanöver der dort lie genden Truppenteile stattfindcn. Die drei schwedischen Flugzeuge, die an den Manövcrn teilnahmen, standen, wie cs weiter heißt, zu der Zeil, als das fremde Flugzeug ge- sichtet wurde, in ihrem Schuppen und die Besatzung lag >n den Ouarticren. Eine Verfolgung des Flugzeuges, das in elwa 4l><!0 Mclcr Höhe flog, wäre vergeblich gewesen.