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Mopauer» Tageblatt und Anzeiger Wock - » bl - tt f», g,ch«p«u ««d DaB„Zschopa"er Tagedlait und Anzeiger, erscheint werktäglich L.'.oiiatl.Bezugi preis l.7>>RM. Zuttellaeb. Lo Psg Bestellungen werden in unf.Geschäs>SH.,von den Boten, Das „Zscho Pauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmnnnschast Flöha und deS Stadlrats zu Zschopau behördliche,seus b-stimmte Blan and enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. 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Henlein erinnerte daran, daß die Sudetendeutsche Partei den Bolschewismus stets in allen seinen Formen bekämpft. Es sei der Partei gelungen, die Stimmen von 70 v. H. aller Sudetendeutschen zu gewinnen und auch in die kommunistischen Reihen Breschen zu schlagen. Viele frühere Kommunisten bekennen sich heute vollkommen zu den Grundsätzen der Sudelendeutschen Partei. In tschechischen Regierungskreisen, erklärte Henlein, ' werde immer wieder behauptet, daß der Pakt mit Sowsetrutzland keinerlei Einfluß auf die Entwick lung der tschechoslowakischen Innenpolitik habe. Man dürfe aber nicht vergessen, daß weite Kreise der Bevölke rung, auf Grund einer einseitigen Propaganda, sowjet freundlich eingestellt seien. Andererseits würde es falsch sein, zu übersehen, daß in der Tschechoslowakei auch eine stark antikommunisttsche Strömung zu verzeichnen ist. Die Sudetendeutschen haben ein tiefempfundenes Nationalge fühl und wünschen die Verwirklichung nationaler Errun genschaften nicht durch Klassenkämpfe, sondern durch die Auswirkungen einer gemeinsamen nationalen Zusammenarbeit. Zu den außenpolitischen Fragen erklärte Henlein in bezug auf die Möglichkeiten einer Entwicklung der Zu sammenarbeit in Mitteleuropa, daß die A ch s e Ro m — Berlin allgemein den Begriff der Stetigkeit in vcr europäischen Entwicklung darstelle. Es wäre wichtig, zu prüfen, ob die Achse Nom—Berlin für die Tschechoslowakei eine größere Sicherheit darstelle als die fragwürdige Freundschaft mit Sowjetrußland. Zuvor müsse allerdings die sudetendeutsche Frage gelöst werden, indem man den Sudetendeutschen die politischen und rechtlichen Sicherhei ten gebe, die ihnen eine sichere Zukunft gewährleisten. Was das innerpolitische Verhältnis der Sudetendeut schen zur Tschechoslowakei betreffe, betonte Henlein erneut, daß rein verwaltungsmäßige Maßnahmen keinesfalls ge nügen könnten, um den Erwartungen der dreieinhalb Millionen Deutschen gerecht zu werden. Vielmehr müsse die Tschechoslowakei die Nationalrechte anerken nen, um so mehr, alS sie in einem Nationalitätenstaat eine bestimmte Voraussetzung bildeten. Die Sudetcudeut- fchen verlangten also nicht nur Gesetze, mit denen ihr völkisches Leben gesichert wird, sondern auch eine Ver pflichtung der derzeitigen Regierungen und des gesamten Volkes, in der dies bekräftigt wird. ES gehe nicht an, daß eine demokratische Regierung bei den Verhandlungen über ein derart bedeutsames Problem stets die Mehrheit über gehe, wie dies bisher geschehen sei. Was die Beziehungen zwischen Deutschland und der Tschechoslowakei betreffe, äußerte Henlein, daß bei der derzeitigen unsicheren Lage Prophezeiungen sehr schwer seien. Sicher sei jedoch, daß diese Beziehungen von denen zwischen dem Reich, Frankreich und Sowjetrußland ab hängig sein würden. Die Sudetendeutsche Partei habe stets, und erst recht heute, das größte Interesse an gnten Beziehungen zwischen der Tschechoslowakei und dem Reich. MM Wei« zeigt den Weg Conraö Henlein, der Führer der Sudetendeutschen Par tei, hat in der letzten Zeit wiederholt den Weg gezeigt, wie es zn einer innerpolitischen Befriedigung in der Tschecho slowakei kommen kann. Nach den Wahlen im Jahre 1935 wurde die Sudetendeutsche Partei trotz ihres großen Erfol ges von der Teilnahme an der Regierung ausgeschloffen. Henlein erreichte damals mit 1,25 Millionen Stimmen, für die er 44 Abgeordnete und 23 Senatoren erhielt, die höchste Wahlziffer. Die Partei trat in „konstruktive Opposition", um gegen die unverständliche Zurücksetzung zu protestieren. Das Sudetendeutschtum ist seit dieser Zurücksetzung nicht müde geworden, immer und immer wieder die Bereitschaft zu einer positiven Mitarbeit an der Staatsfllhrung anzu bieten und der Voraussetzung, daß die Sudetendeutschen vorbehaltlos als gleichberechtigt anerkannt wurden. Im Nahmen -er bestehenden tschechoslowakischen Verfassung ist eine derartige Gleichberechtigung durchaus möglich. Die ge samten Forderungen des Sudetendentschtums zielen ab auf gesicherte Grundlagen einer Nationalitätenordnnng in der Tschechoslowakei. Diese Grundlagen will man durch die folgenden Gesichtspunkte sicherstellcn: Konstituierung der Staatsvölker und Volksgruppen als Körperschaften des öffentlichen Rechts, Zusammenwirken aller zum Staats willen, die Einführung eines nationales! Katasters, Selbst verwaltung durch die natürlichen Gemeinschaften, die Siche rung des Besitzstandes einer jeden einzelnen Volksgruppe und schließlich die Einhaltung eines Bevölkerungsschlüffels bei der Besetzung der Staatsämter, zumal das Sudeteu- deutschtum fast vollständig aus der Verwaltung verdrängt worden i st. Konrad Henlein stellte in seiner dieser Tage in Aussig gehaltenen großen Rede fest, daß die Regierung bisher diese Voraussetzungen für eine gedeihliche Zusammenarbeit in der Tschechoslowakei überhaupt wicht berücksichtigt hätte. Durch diese NickMerücksichtigung der einfachsten Voraus setzungen sei auch die Verfassung dem Sinn nach nicht er füllt. Hierin ist auch der tiefere Grund für die Störung des inneren Friedens in der Tschechoslowakei festzustellen. ^.c,er Frieden könnte aber, wie Konrad Henlein betonte, nnr gesichert werden durch eine Anerkennung der Volks persönlichkeit und der Volkstumsgrenzcn. Die an die sudetendcutschen Splittergruppen gegebenen geringfügigen Zusagen der Prager Regierung sind keine ausreichende Gewähr für die Bereitschaft maßgebender Stellen tschechoslowakischer Staatsführung. Die Sudeten deutsche Partei ist bereit, den Nachweis zu führen, daß nur sie allein berechtigt ist, die Belange der Sudetendeutschen zu vertreten. Zu diesem Zwecke forderte Konrad Henlein so fortige Neuwahlen. Ob sie aber von der Regierung aus geschrieben werden, das ist mehr als zweifelhaft. Puf der wn-eren Seite ist aber der gute Wille durch die Regierung möglich durch eine Stellungnahme zu den von den Suöetendeutschen beantragten Gesetzesvorlagen. Konrad Henlein hat auch dem Prager Vertreter der „Tribuna" eine Unterredung gewährt, in der er die in seiner Aussiger Rede gemachten Ausführungen noch weiter vertiefte. hd. Abfuhr für die Volksfront Interessante Rundfunkwahlcn in Straßburst In Frankreich fanden Wahlen für den Verwattungs- rat des staatlichen französischen Rundfunks statt, bei denen jeder Besitzer eines Rundfunkgeräts, der die Rundfunk gebühr für <937 gezahlt hat, wahlberechtigr war. Ebenso wie bei den Parlamentswahlen standen sich zwei Blocks gegenüber, auf der einen Seite die Linksgruppen, die eine „Volksfront"-Liste unter dem Namen „Radio Liberte" ausgestellt hatten, und auf der anderen Seite die Neclus- opposition mit ihrer Liste „Radio Familie'. Die Auszählung der Ergebnisse ist noch im Gange, aber die Ergebnisse aus der Provinz liegen znm Teil schon vor. Besonders interessant ist das Ergebnis in Straß- bur g, wo „Radio Familie' 82 I4I Stimmen auf sich ver einigen konnte, während die Liste der ..Radio-Freiheit" nur 33 638 Stimmen erzielte. Auch in den andere» Sende- bezirken führt die Liste der RechtSopposition z. T. mit einer erheblichen Stimmenmehrheit. * Eine schwere Abfuhr für die Volksfront, die über den Kreis der Rundfunkwahl auch politisch bedeutsam und für die Volksstimmung bezeichnend lst. Die polnische Regierung hat einen empfindlichen Schlag gegen die Volksfronthetzer getan, die sich in der letztest Zeit mit besonderer Deutlichkeit breitmachen. Der Betrieb des wichtigsten und verbreitetsten Organs dieser Richtung, des ,,Dziennik Popularny", wurde von der Polizei besetzt und geschlossen. Im Zusammenhang hier mit wurden 26 Haussuchungen durchgeführt und l4 Personen, die der redaktionellen und wirtschaft lichen Leitung des Blattes angehörten, festgenom men. Die größere Anzahl von ihnen sind Juden. Die Verhafteten haben zum Teil poetische Namen wie Moritz Georg Muskatblüt und Simon Nathanson. Die Haus suchungen förderten eine Menge belastenden Materials zutage, das die umstürzlerische Tätigkeit der verhafteten Volksfrontler und Kommunisten beweist. So wurde z. B. eine größere Anzahl von Exemplaren der verbotenen kommunistischen „Rundschau", beschlagnahmt, ferner Aufrufe zugunsten der spanischen Bolschewisten und der Roten Hilfe, Kassenquittungen der Roten Hilfe, Be lege von Sammlungen für das rote Spanien sowie eine umfassende Korrespondenz der unterirdischen Kommuni stischen Partei, die erdrückendstes Beweismaterial dafür liefert, daß die Verhafteten mit allen Mitteln in Polen die Volksfront Herbeiführen wollten. Durch die Schließung des „Dziennik Popularny' ver lieren die Marxisten eines ihrer wichtigsten Organe in Polen. Das Organ der polnischen Militärkreise, „Polska Zbroina", hatte bereits vor kurzem auf das gefährliche Treiben gerade der Blätter vom Schlage des „Dziennik Popularny' hingewtesen und dabei betont, daß nur Un eingeweihte nicht darüber im Bilde seien, woher diese Kreise die erheblichen Geldmittel haben, über die sie ver fügen. Damit wurde unmißverständlich Moskau ange- llagt, seine Finger mit im Spiel zu haben, nnd so stellt die Beschlagnahme des Blattes einen wichtigen Schlag gerade gegen die Moskauer Drahtzieher dar. weniger das darin verkündete italienische Nüstungspro- gramm, auf das man nach der Erklärung der riesigen englischen Nüstungspläne bis zu einem gewissen Grade ge faßt war, als die starke und herzliche Betonung der Freundschaft zu Deutschland, die man in Paris als den wichtigsten Teil der Entschließung wertet. Man hatte sich in Frankreich bisher in der Illusion gewiegt, daß die Achse Berlin—Nom, von Italien aus betrachtet, mehr eine politische Taktik darstelle, und muß nun erkennen, daß die deutsch-italienische Freundschaft aus sehr fester Grundlage ruht und daß die beiden Länder keines wegs geneigt sind, in ihren lebenswichtigen Forderungen vor dem offenen und verhüllten Druck der „demokratischen Westmächte" zurückzuweichen. Es läßt sich daher denken, daß die gesamtefran- zösische Presse, mit wenigen Ausnahmen, eine sehr scharfe Kritik an den Beschlüssen deS italienischen Groß rates übt, die deutlich die tiefe Verstimmung der franzö sischen politischen Kreise erkennen läßt. Nur das rechts bürgerliche „Journal" weist nachdrücklich darauf hin, daß die Entschließung auch gleichzeitig eine klare Kund gebung des Friedenswillens sei. Allerdings werde der Oelzweig auf einem Wald von Bajonetten angeboten. Aber die faschistische Regierung verstehe unter Frieden nicht etwa eine,^ax rvmans", sondern den Frieden im eigentlichen Sinne des Wortes. Ein SW gegen die Moskauer Irakizieher 14 Vertonen, metst Juden, werden verhaftet Deuisch-italienische Kreundschafi auf fester Grundlage Französische Oeffentlichkcit von den Beschlüssen in Rom überrascht Die Beschlüsse des Faschistischen Groß- haben in der französischen Oesfentlichkeit größte Ueberraschung, ja sogar Bestürzung hervorgerufen. Es ist ReWMrer SS., pg. Heinrich Himmler, zur S. «tich-Sra-eusammIma der Winter. -Wwerks am 6./7. Mrz 1SZ7 Wir müssen nicht barmherzig Milde haben, sondern wir wollen alten, Sie in Not sind, als Kameraden helfen. Vee aelchskih-sr -b