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Zschopaner Tageblatt und »«zeiser Mel. WirtsW M NtW Amtliche Berliner Notierungen vom 18. Februar «Sämtliche Notierungen ohne Gewähr» Berliner Wertpapierbörse. Die seit Tagen anhaltende zu versichtliche Grundstimmung konnte sich aus die Dounerstag- börse übertragen. An den Aktienmärkten traten neue kleine Kursbesserungen ein. Es hieß auch heut« wieder, daß sich das Interesse sür Aktien etwas reger äußerte. Reichsbahn- Vorzugsaktien erfuhren eine kräftige Erholung. Am Markt der festverzinslichen Werte nahm die Aufwärtsbewegung der Sprozentigen Umschuldungsanleihe bis aus 91,95 (91,801 ihren Fortgang. Die Altbesitzanleihe eröffnete mit 129,8V etwas schwächer, niedriger umgesetzt wurden auch Wiederaufbau- Zuschläge Am Geldmarkt stellte sich Blankotagesgeld wieder aus 2,25 bis 2,50 Prozent. Berliner Devisenbörse. (Telegraphische Auszahlungen.) Argentinien 0,718 (0,752): Belgien 41,94 (42,02): Dänemark 54,36 (54,46); Danzig 47,04 (47,14): England 12,175 (12,205); Finnland 5,375 ,5,385); Frankreich 11,585 (11,605); Holland 135,99 ,136,27); Italien 13,09 (13,11); Jugoslawien 5,694 (5,706); Norwegen 61,18 (61,30); Oesterreich 48,95 (49,05); Polen 47,04 ,47,14); Portugal 11,055 (11,075); Schweden 62,77 (62,89); Schweiz 56,73 (56,85); Spanien 17,48 (17,52); Tschecho- slowakei 8,656 (8,674); Vereinigte Staaten von Amerika 2,488 (2,492). Berliner Getreidcgrotzmarkt. Notierungen unverändert. Berliner PrciSnotierungen für Hühnereier. Inlands- eter: l. O 1 (vollfrisch): Sonderklasse 65 Gramm und darüber 12, Größe 60—65 Gramm 11, Größe L 55—60 Gramm 10, Größe 0 50—55 Gramm 9,25, Größe v 45—50 Gramm 8,50; II. 6 2 (srisch): Sonderklasse 11,75, Größe ä 10,75, Größe 8 SJ5, Größe 6 9, Größe v 8,25; lll Aussortierte (abfallende Ware): 9 — Auslandseier: Holländer, Dänen. Belgier. Schweden. Norweger, Finnen, Irländer, Estländer. Letten. Litauer u. Polen: Sonderklasse 11,25, Größe 10,25, Größe 8 9,25, Größe 0 8,50, Größe v 7,75; Bulgaren. Ungarn, Jugoslawen, Argentinier und Türken: Sonderkl. 11. Größe 10, Größe 8 9, Größe 0 8,25, Größe v 7,50; Bulgaren Original 54—55 Gramm 8,75. Kühlhauseier: Sonderklasse 10, Größe ä 9.50. Größe 8 8,75, Größe 0 8.25. Größe v 7,75. Berliner Magerviehmarkt. (Amtlicher Marktbericht vom Magerviehhof in Berlin-Friedrichsfelde.) Rindermarkt. Aus trieb: 353 Rinder, darunter 284 Milchkühe, 69 Stück Jungvieh, 64 Kälber. Verlauf: langsam, bei unveränderten Preisen. Es wurden gezahlt: Milchkühe und hochtragende Kühe je nach Qualität 270—470 Mark, ausgesuchte Kühe und Kälber über Notiz; tragende Färsen je nach Qualität 270—400 Mark, aus gesuchte Färsen über Notiz; Jungvieh zur Mast je nach Quali tät 32—35 Mark. — Pferdemarkt. Auftrieb: 259 Pferde. Ver- lauf: langsam. Arbeits- und Geschäftspferde (Preise je nach Qualität): 1. Klasse 1050-1300 Mark, 2. Klasse 700—1050 Mark, 3. Klaffe 350—650 Mark; Schlachtpferde 50—150 Mark. Chemnitzer Schlachtviehmarkt. Bei dem am Donnerstag abgehaltenen Schlachtvieh- markt betrug der Auftrieb 60 Kälber, 45 Schafe und 129 Schweine. Der Markt wurdev öllig geräumt. Kälber und Schweine wurden verteilt. In Schafen war das Geschäft belanglos.. Die erzielten Verkaufspreise hielten sich etwa auf der Höhe der Notierungen vom verflossenen Montag. TvNM, Spült Md EM Die ersten Skiwettkämpse der Reichspolizei. In der Zeit vom 24. bis 26 Februar 1937 werden im Feldberggeblet des Schwarzwaldes zum erstenmal Skiwettkämpfe der unter dem Reichsführer SS. und Chef der Deutschen Polizei, Heinrich Himmler, vereinigten gesamten Polizei des Reiches ausgetragen. An diesen Wettkämpfen um den Preis de- Reichsministers des Innern werden Angehörige aller Forma tionen, die dem Reichsführer SS. unterstellt sind, teilnehmen. Der bekannte Fußballer Sobeck wird am 6. Mai für acht Wochen das Ehrenkleid der Soldaten anziehen. Er leistet seine Uebung im Infanterie-Regiment 9 (Potsdam). Sieger in der Kombination wurde bei den Skimeister schaften in Chamonix der Norweger Sigurd Roen vor »E Norweger Rolf Velkemeer. Beim Weltmeisterschafts Eishockeytnrnier in London ver hör die deutsche Mannschaft 0:6 gegen England. Gnstav Jaenecke, der aus beruflichen Gründen dem Kamps nicht beiwohnen konnte, fehlte der deutschen Mannschaft sehr. Die kanadische Mannschaft fertigte die französische 12:0 ob. Die Tschechen schlugen die Norweger 7 :0, die Polen Vie Schweden 3:0 und die Ungarn die Rumänen 4:1. Sonnabend, den 20. Febraajr. Dentschlandsender. 6,30 Frühkonzert. 7,00 Nachrichten. 9,40 Kleine Turnstunde für die Hausfrau. 10,00 Deutsche Seegeltung. 10,50 Eröffnung der Internationalen Auto mobil- und Motorradausstellung. 12,30 Konzert. 13,45 Nachrichten. 14,00 Allerlei — von Zwei bis Drei. 15,00 Wetter, Börse, Programm. 15,10 Ruf der Jugend. 15,15 Die Blendlaterne. 15,30 Wirtschaftswochenschau. 15,45 Was sagt Ihr dazu? 16,00 Heiterkeit und Fröhlichkeit. 18,00 Volkslieder — Volkstänze. 18,45 Sport der Woche. 19,00 Guten Abend, lieber Hörer. 19,45 Das muß jeder wissen. 20,00 Kurznachrichten. 20,10 Tausend muntere Noten. 22,00 Wetter, Presse, Sport. Deutschlandecho. 23,00 Tanzmusik. Leipzig. 6,10 Gymnastik. 6,30 Konzert. 6,50 Mitteilungen für den Bauern. 7,00 Nachrichten. 8,00 Gymnastik. 8,30 Konzert. 9,30 Fürd io Frau. 9,45 Wochenbericht der Mittel deutschen Börse. 10,00 Hörspiel. 10,30 Wetter, Tagespro gramm. 10,50 Reichssendung. 12,30 Konzert. 13,00 Zeit, Presse, Wetter. 14,00 Zeit, Presse, Börse. 14,15 Tanz und Unterhaltung. 14,55 Heute vor ... Jahren. 15,00 Dis große Täuschung. 15,20 Kinderstundc. 15,50 Zeit, Wetter, Wirt schaft. 16,00 Froher Funk für alt und jung. 18,00 Gegen wartslexikon. 18,15 Bunte Platte. 18,50 Ruf der Jugend. 19,00 Winterreise. Hörfolge. 19,50 Umschau am Abend. 20,00 Nachrichten. 20,10 Heut tanzen wir. 22,00 Nachrich ten, Sport. 22,20 Wintersport. 22,30 Zum Vorabend des Heldengedcnktages. StaLtbücherei Zschopau. Geöffnet Sonntag vorm. von 11—12 Uhr. Kirchliche Nachrichten. Zschopau. Am Sonntag Reminiscere, dem 21. Februar 1937, zum Heldengedenktag: Vorm. 9 Uhr Predigt (Stein brücker). Kirchenmusik: 1.) Introitus: Der Mensch lebt und bestehet nur eine kleine Zeit (Matth. Claudius), Gem. Chor v. Paul Geilsdorf. 2.) Gedenket der Toten! (H. Meyer). Gem. Chor von Kurt Krauspe (1935). „Gedenket der Toten, von hinnen gegangen, noch eh' euch der Odem des Lebens umfangen. Die, wirkend und schaffend für künftige Zeit, einst säten, was heute zur Ernte bereit. Schmückt dankend die Grüste, vergesset sie nicht! Gedenket der Brüder, für euch gelitten, euch Freiheit des Geistes, des Glaubens erstritten. Verfolgt, wild vom Hasse der Feinde umloht, nicht weichend, nicht wankend, getreu bis zum Tod. Schmückt dankend die Urnen, vergesset sie nicht! Gedenket der Helden, für euch gestorben, im heiligen Kampf um das Höchste geworben. Ihr Leben gegeben als teuerstes Pfand, daß frei bleibt die Heimat, der Urväter Land. Schmückt dankend die Hügel, vergesset sie nicht. — Kollekte für die Kriegshinterbliebenen und die Kriegs gräberfürsorge. Turmchoral: Alle Menschen müssen ster ben. (CH. B. Nr. 9). Der Kindergottesdienst fällt aus. Nachm. 2 Uhr Taufen. Konfirmandendien st und Ju g en ö di e n st: Für die Zschopauer Konfirmanden finden in dieser Woche 2 Konfirmandenappelle statt (Teil nah m e i st P f l i ch t). Es spricht dabei der Kreisbeauf tragte des Ev. Jugenddienstes der Landeskirche, General sekretär Flaig (Chemnitz). Die konfirmierte Jugend ist zum Besuch dieser Konfirmandenappclle herzlich einge laden. — Der Appell für die Konfirmanden (Knaben) und der konfirmierten männlichen Jugend findet am Montag, dem 22. Februar, abends 8 Uhr im Kirchgemeindesaal statt, der Appell für die Konfirmandinnen und die konfir mierte weibliche Jugend findet am Donnerstag, dem 25. Februar, abends 8 Uhr ebenfalls im Kirchgcmeinöesaal statt. Laudeskirchliche Gemeinschaft Zschopau, Kirchgemeindesaal: 2 Uhr Sonntagsschule, 8 Uhr Evangcliums-Verkündigung. Dienstag 814 Uhr Jugendbund für EC. Gornau. Sonntag vorm. 9 Uhr Predigt (Kunze). Kirchenmusik: Gedenket der Toten, v. Kt. Krauspe, 1935). ^L11 Uhr Kindergottesdienst (Kunze). 1412 Uhr Taufen. Kollekte. Schlößchen Porschendorf. - Sonntag vorm. 11 Uhr Predigt (Steinbrückcr). Kollekte. Witzschdorf. Sonntag vorm. 149 Uhr Predigt (Mißbach). Kollekte. Dittmannsdorf. Sonntag vorm. 10 Uhr Predigt (Mißbach). Kollekte. — Mittwoch abends 8 Uhr Bibelstunde (Mißbach). Krumhermersdorf. Sonntag vorm. 9 Uhr Gedächtnisgottesdienst mit Chor gesang: „Wenn »vir in höchsten Nöten sind", und „Christus der ist mein Leben". Kollekte für die Kriegshinterblie benen und Kriegsgräberfürsorgc. — Mittwoch abends ^8 Uhr verkürzte Wochenkommunion, zugleich als Passionsandacht in der Kirche. 149 Uhr Bibelstunde. Waldkircheu-Zschopeuthal. Sonntag 9 Uhr Festgottesdienst. 10,15 Uhr Kindevgottes dienst. — Donnerstag 20 Uhr Bibelstunde. Freitag, -e« 19. Lebruar 1SS7 Dittersdorf. Sonnntag 9 Uhr Gedächtisgottesdienst. Kirchenmusik. Kollekte, anschl. Gedenkfeier vor dem Denkmal. Anschl. Gedächtnisfeier im Jugendgottesdienst. 14 Uhr Taufe. — Mittwoch 20 Uhr Bibelstunde. — Donnerstag 20 Uhr Kirchl. Abend f. Junge Mädchen, Jünge Männer. Weißbach. ' Sonntag 9 Uhr Festgottesdienst, Kollekte. -411 Uhr Kindcrgottesbienst. -44 Uhr (Semeinschaftsstunde. — Montag 20 Uhr Mütterabend. — Dienstag 20 Uhr Missionsstunde. — Mittwoch 20 Uhr Jungmädchenabend und Jugendbund. — Donnerstag 16 Uhr Wochenkom munion. — Freitag 20 Uhr Jungenabend. Großolbersdorf mit Scharfeustein, Hopfgarten und Hohndorf. Sonntag 9 Uhr Heldengedächtnisgottesdienst. 1412 Uhr Kindergottesdienst in Scharfenstein und in Hopfgarten. 3 Uhr Kindergottesdienst in Hohndorf. — Dienstag 7 Uhr Lichtbilder aus Bethel sür Kinder und Jugendliche in Hohndorf. 8 Uhr Bibelstunde in Hohndorf, Lichtbilder aus Bethel. — Freitag 149 Uhr abends Kindergottes- dienst-Helfer. * Methodistenkirche, evangelische Freikirche. Zschopau, Kapelle am Neuen Weg Borin. 9 Uhr Predigtgottesdienst. 1411 Uhr Sonntagsschnle- 146 Uhr Predigtgottesdienst. — Dienstag8 Uhr Bibel stunde. Witzschdork, Kapelle. Nachm. 1 Uhr Sonntagsschule, 143 Uhr Predigtgottesdienst. 8 Uhr Jugendstunde. — Donnerstag 8 Uhr Bibel stunde. Waldkirchen, bei Frau E. Hähnel. Mittwoch 8 Uhr Predigtgottesdienst. 10 Uhr Sonntags schule bei Findeisen. Schlößchen PorschendorfbeiE. Gründig: Freitag 148 Uhr Predigtgottcsdienst. 10 Uhr Sonntags schule. * Neuapostolische Kirche Zschopau. Jeden Tonn- u. Feiertag nachm. 4 Uhr Gottesdienst Bleich-- weg bei Herrn Oehme. Zutritt für Jedermann DaS offizielle Plakat zur Fachbuchwerbung km Früh jahr 193?, die in den Monaten Februar, März und' April die Schaffenden aller BerufSgebiete mit ihrem Fachschrtfttum vertraut machen wird. Anker und Schlüssel Zum 80jährigen Jubiläum des Norddeutschen Lloyd „In dem Anker halten wir die Hoffnung fest, daß der Schlüssel uns die Verkehrswege öffnen werde, die wir mit deutscher Manneskraft, Ausdauer und Treue festhalten wollen." So deutete am 12. Juni 1858 bei einem Fest essen — der erste transatlantische Dampfer des Lloyd, „Bremen", hatte seine erfolgreiche Probefahrt gemacht — der Vorsitzende des Verwaltungsrates der im Vorjahre gegründeten Reederei, H. H. Meier, die Hausflagge, den Anker, der den Bremer Schlüssel kreuzt und den ein Eichenkranz umschließt. Wirklich, mit Ausdauer und Treue sind die Männer ihren Wege geschritten, die zur Führung der Geschicke des Norddeutschen Lloyds berufen worden waren. Aber es waren immer Männer mit klarer Erkenntnis dessen, was das Unternehmen zur Ent wicklung benötigte. Das haben ja die beiden großen deutschen Reedereien, der Norddeutsche Lloyd und die Hamburg-Amerika-Linie, die um einige Jahre älter ist, gemeinsam, daß die Lei tung beider Unternehmungen sich schnell das unbedingte Vertrauen weitester Kreise im In- und Ausland erwarb. Sie führten den Aufbau ohne staatliche Unterstützung durch, ganz im Gegensatz zu den großen Schiffahrts unternehmungen des Auslandes, und trotzdem, vielleicht gerade deswegen'behaupteten die deutschen Linien ihren Platz im Wirtschaftsleben der Welt. Doch zurück zu unserem Jubilar. In den vierziger und fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts hatte man sich gerade in Bremen sehr stark mit dem Gedanken getragen, eine leistungsfähige regelmäßige Dampserver- bindnng zwischen Bremen und New Bork zu schaffen. 1847 ging das erste Dampfschiff nach drüben, es hieß . „Washington" und fuhr unter der Flagge der in New York von bremischen und anderen deutschen Kreisen ge gründeten „Ocean Steam Navigation Company". Als das Unternehmen aber bereits nach sechs Jahren liqui dieren mußte, war die Ueberzeugung, Bremen müsse eine eigene feste Verbindung mit Nordamerika haben, in so weite Volkskreise der alten Hansestadt und der an ihrem Ergehen interessierten Wirtschaftskreise gedrungen, daß es nur eines Anstoßes bedurfte, um neue Pläne Wirklich keit werden zu lassen. Eigenartigerweise hatten sich da mals zwei weitsichtige Männer, unabhängig voneinander, mit dem gleichen Plan beschäfiigt, Konsul H. H. Meier, der Direktor der Weser-Hunle-Dampfschiffahrt, und Eduard Crüsemann. Konsul Meier wird mit Recht der „Vater des Nord deutschen Lloyd" genannt, denn seiner Initiative war es hauptsächlich zu verdanken, daß dieser so gesunde Gedanke tatkräftig in die Wirklichkeit umgesetzt wurde. Am 3. Januar 1857 trat die erste Versammlung des provisorischen Ver- waltungsrates zusammen, ach 18. Februar erteilte der Senat der Gesellschaft die Rechte einer juristischen Person und am 20. Februar — also vor nunmehr 80 Jahren — fand die konstituierende Versammlung des „Norddeut schen Lloyd" statt, nachdem das Kapital von drei Millio nen Talern gezeichnet war und die ersten zehn Prozen» »ingezahlt waren. Konsul Meier übernahm den Vorsitz 'm Verwaltungsrot, Crüsemann wurde kaufmännischer Direktor. Bereits 1858 konnte mit den vier Dampfern „Bre men", „Hudson", „New Bork" und „Weser" der regel mäßige vierzehntägige Dienst zwischen Bremen und New ßork ausgenommen werden. 1860 wurden die wichtigen Postbesörderungsverträge mit England und Amerika ab ieschlossen. 1871 erfolgte der Westtndiendienst der Ltnttz. Nm nur einige Daten aus den ersten Jahren zu nennen. Ein bedeutendes Ereignis war die 1881 vorgenommene Indienststellung des ersten Schnelldampfers „Elbe". 1885 wurde mit dem Deutschen Reich der Vertrag über die Ein richtung und Unterhaltung der Reichspostdampferliniew nach Ostasien und Australien abgeschlossen. Daneben ging naturgemäß der planvolle Ausbau dsT Linien und die Vergrößung der Flotte, die von 2892 Re gistertonnen im Jahre 1857 auf fast SOO 000 Register tonnen 1914 angewachsen war. Der Weltkrieg vernichtete mit .seinen Folgen naturgemäß auch diese ebenso glän zende. wie gesunde Entwicklung. Versailles raubte uns jck fast die gesamte Handelsflotte, dem Norddeutschen Lloyd blieb lediglich ein kläglicher Rest von 57 000 Tonnen; da zu verlor die Reederei ihren gesamten wertvollen Besitz von Anlagen und Material im Ausland. Aber der alte Hanseatengeist ließ sich nicht unterkriegen. Schon 1920 wurde mit Brasilien ein Frachwerkehr eingerichtet, dem im nächsten Jahr auch der Personenverkehr folgte. 192T sandte der Lloyd den ersten Dampfer nach New B"k^ 1930 einigten sich die beiden großen deutschen Reödcreiem die Hambura-Amerika-Linie und der Lloyd, in G"-> meinschaftsvertrag, um den gegenseitigen Wettbewerb auszuschaltcn. Großtaten des in der Reederei wirkenden wagemutigen Geistes waren aber die Indienststellung der Schnelldampfer „Bremen"' und „Europa", die sich als schnellste Schiffe das „Blane Band" holten. Weiteste deutsche Kreise im Inland und besonder- im Ausland denken darum mit den herzlichsten Wünschen des Jubilars zu seinem 80. Geburtstag. Möchten ihm lange Jahre wirtschaftlichen Gedeihens bcschieden sein, zw Ehren von „Anker und Schlüssel". Dr. v. O.