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--- Bemerkungen --- IINIIIIIIIIIIDIIIIIII!«!!!!!!!« „flch Gott, blick in die schöne Natur und beruhige Dein Gemüt über das Mügeude", schrieb Geethoven in dem berühmten Griese an seine uns unbe kannte „Unsterbliche Geliebte". fluch mir in dieser harten Leit des unerbittlichen Müssens möchten In der Natur Dernhigung und Trost finden; das Programm des heutigen Konzerts will im Spiegel der musikalischen Kunst solche Uatureindrücke beschaulicher flrt vermitteln, die uns ablenken von dem Menschen mit seiner Dual .... Seethovea hat seine VI. Siufoaie (komponiert s»0?/0r in Gaden, Wien und kseiligenstadt) „Pastoral"-Sinfonie genannt, die „Ländliche", kster hat er seine innigsten Gesühle voll austönen lassen sür die Wälder und sliiren, in die er so ost bei seiner beginnenden Taubheit aus der Gesellschast der Menschen geslohen mar. „Mein unglückliches Gehör plagt mich hier nicht. ^Ist es doch, als menn jeder Daum zu mir spräche - heilig, heilig, ^lm Walde Entzücken, wer kann alles ousdrücken -" Geethoven hat aber viel davon auszudrücken vermocht: nicht die Land- schast selbst hat er abgemalt in Tönen, sondern die in ihm erstandenen Emp findungen, und seder unter uns, der warmes Ualurgesühl und Liede zur Mllstk in sich trägt, must diese Pastoral-Sinsonte mit Gennst nacherleden können. Mit den Überschriften der Sätze hat Geethoven auch äußerlich bestimmte ksinweise aus den Inhalt des Werkes gegeben, wie wecken die heiter vor überziehenden melodischen Dildungen des I. Satzes auch in uns „glückliche Empfindungen" wie bet einer flukunft auf dem Lande! wie un süngl uns im MI. Satz, der „Szene am Sach" das heimliche weben der Itatur: da murmelt der Dach, es rauschen die Säume: Kuckuck, Wachtel, Itachtl- gall und Goldammer rnsen, und wir versinken in träume- ^ ^ risch-selige Stimmung. — stm solgenden Sah, „dem lustigen Lusammensein der Landleute", rollt Deet- hoven mit urwüchsigem lsumor eine Dauernlnstbarkeit aus - wie wir sie auch aus den derben Glidern der niederländischen Maler sehen köunen. Ein sernes Grollen des Donners tönt da in die Dorsmustk; man flüchtet stch, und nun bricht im iroriisoiino des Orchesters das Gewitter los. Der Sturm heult, Vlitze zucken und Regen platzt hernieder Ohne Pause schließt stch nach